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Blower Door Test

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  •  mape

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Hallo beisammen!
Wir sind beim Bau eines NE Hauses EKZ 14, haben eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und müssen lt. Land NÖ für die Förderung einen BlowerDoor - Dichtheitstest machen. Da es sich bei dem Gebäude um ein Ziegelmassivhaus handelt, ist es eine echte Herausforderung, das Haus dicht zu bekommen. Welche Erfahrungen habt ihr damit? Wer verwendet die dichten "Passivhaussteckdosen"? Was kann bzw. muss ich unbedingt berücksichtigen, damit ich beim Test vor einer bösen Überraschung verschont bleibe? Danke.

  •  chris
4.10.2005  (#1)
BDT bei Ziegelmassiv - Also lt. einem Techniker der EVN ist die Luftdichtheit bei Ziegelmassiv idR. leichter zu erreichen als im Leichtbau. Wir haben besonderes Augenmerk gelegt auf: ¶1. den dichten Einbau der Fenster (ÖNORM-Montage), ¶2. E-Rohre nach Außen mit Acryl ausspritzen, ¶3. kein Dunstabzug, keine WC-Lüftung, ¶4. Dachgeschoßausbau wird extra Luftdicht ausgeführt (aufwändigeres Verkleben)¶Ob's was bringt werden wir in ca. 3 Monaten sehen

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  •  WEnergieberater
4.10.2005  (#2)
Broschüre VÖZ - Der Verband der Ziegelindustrie Österreichs (VÖZ) hat dazu eine eigene BRoschüre herausgegeben www.ziegel.at Auf der Startseite steht schon der Hinweis auf die Broschüre.
Ohne Luftdichtheitstest kann die EKZ von 14 kWh/m² a nicht gehalten werden, da ein höherer Fugenverlust in der Berechnung zu berücksichtigen ist!
lg Gerhard

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  •  Josef
4.10.2005  (#3)
BDT - Der Techniker, der bei mir den BDT gemacht hat, hat mir erzählt, dass die meisten Holzbauten (meist vom Zimmerer) ganz passabel abschneiden und dass die Ziegelhäuser auch oft recht gut sind. Wenn´s allerdings eine Dichtheitskatastrophe gibt, dann war´s immer noch ein geklebter Planziegelbau ohne deckende Mörtelfuge, ohne sauber geschlossene Mauerkronen, Fensterbrüstungen, Steckdosen und mit eine Fülle an weiteren Detailfehlern. Maßnahmen von chris sind auf jeden Fall alle zu empfehlen!

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  •  Gast ck
4.10.2005  (#4)
@mape - Ich hab exakt die gleiche Situation wie du. Wir haben folgendes gemacht:
Ziegel mit Deckelmörtel gemauert, alle Mauerabschlüsse verschlossen, Fenster mit Dichtbändern eingebaut, in den Außenwänden luftdichte Steckdosen verwendet, Putz vollflächig (auch hinter Vorwandinstallationen), keine Rohrbelüfter über Dach, alle E-Leitungen nach außen verschlossen, kein Kamin (muss sonst voll verputzt werden), alle Leitungen in den Keller wurden ebenfalls verschlossen, Tür in Keller luftdicht.......

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  •  Gast ck
4.10.2005  (#5)
Fortsetzung - ...Dachgeschoss ist Leichtbau mit Dampfbremse, alle Überlappungen verklebt, alle Tackerstellen verklebt, Dampfbremse am Mauerwerk verklebt (Anschluss Wand/Dach)
Wir werden 2 Dichtheitstests machen, den ersten in etwa 2 Wochen nachdem ich die Dichtheit überall sichergstellt habe, aber alles noch zugänglich ist, den zweiten Test wenn das Haus schlüsselfertig ist (braucht man fürs Land). Also in 2 Wochen kann ich mehr sagen.

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  •  Gast Gast m
6.11.2005  (#6)
Der richtige Zeitpunkt - Wann ist der richtige Zeitpunkt für den BDT?
Danke!

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  •  stg
7.11.2005  (#7)
Zeitpunkt - Der richtige Zeitpunkt ist nach Fertigstelleung des Rohbaues inkl. Fenster, beim Massivhaus auch Innenputz, sprich vor dem Innenausbau, da man dann an etwaige Fehlerquellen noch rankommt.

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  •  boarder69
22.11.2005  (#8)
Wie war der Test! - Guten Tag!

Leider schreiben nie Leute die den test bereits geschafft haben, oder Leute die durchgefallen sind und beschreiben, welche Probleme Sie hatten.

MfG Andreas Graf

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  •  ck
22.11.2005  (#9)
Test - Ich habe vor kurzem den ersten von zwei geplanten Tests absolviert (siehe Posting weiter oben). Bei mir war die Dichtebene hergestellt, jedoch noch nicht die geplante Trennung von Wohnhaus und Keller. Da die Elektro-Verdrahtung noch nicht fertig war, konnte ich die Dosen in den Außenwänden auch noch nicht mit Acryl abdichten, nur die Leitungen nach außen wurden behelfsmäßig abgedichtet. Weiters waren zwei Dachflächenfenster mit Fassadenverlängerung noch nicht ganz fertig abgedichtet. Aufgrund der noch ziemlich unfertigen Details war das Ergebnis von 0,5 für mich sehr überraschend.

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  •  ck
22.11.2005  (#10)
Leckagen - Die Leckagesuche brachte folgendes Ergebnis: Bei der Elektroinstallation waren die größten Undichtheiten zu finden, sogar bei den "luftdichten" Dosen strömte die Luft durch die Anschlussöffnungen und auch durch die kleinen Löcher an denen die Stecker und Schalter angeschraubt werden, noch schlimmer war es bei den großen Verteilerdosen (keine luftdichten Modelle). Die nicht fertigen Dachflächenfenster waren natürlich auch ein deutlicher Schwachpunkt. Eine doppelflügelige Terassentür wies eine leichte Undichtigkeit auf (die Fensterfirma hat inzwischen eine falsch eingebaute Dichtung ersetzt, das sollte saniert sein).

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  •  ck
22.11.2005  (#11)
Schlussfolgerungen - Nachträglich gesehen waren die Probleme genau dort wo ich sie vermutet hatte, Überraschungen gab es eigentlich keine. Überrascht hat mich nur, dass trotz der messbaren Undichtheiten so ein guter Wert herausgekommen ist, der Gutachter schätzt, dass die nächste Messung nach Fertigstellung (und Sanierung der festgestellten Mängel) einen Wert von < 0,3 ergeben wird. Nach dieser Erfahrung ist es für mich eigentlich unverständlich, dass mache Bauherrn große Probleme mit der Luftdichtheit haben, wenn man nur halbwegs gut plant und bei der Ausführung nicht extrem pfuscht sollte ein Wert < 0,6 kein Problem darstellen.

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  •  stg
22.11.2005  (#12)
Das sehe ich genau so! - Wir haben auch einen Wert von 0,25 erreicht und trotzdem nachträglich noch die eine oder andere Leckage gefunden.

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  •  boarder69
22.11.2005  (#13)
Danke fuer die Hinweise! - Interessant wäre noch zusätzlich welche Bauweise Ihr gewählt habt. Aber einmal vielen Dank fuer eure Hinweise, die mich bestärken, dass wenn man mit dem Kopf dabei ist und bei der Planung und Ausführung darauf achtet, dass man eine möglichst Hohe Luftdichtheit erreicht, das es nicht so problematisch sein dürfte.



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  •  Josef
22.11.2005  (#14)
BDT - Servus, ALLE Gewerke vergattern und in die Verträge schreiben, dass beim BDT ein festgelegter n50-Wert erreicht werden muss, sonst muss nachgearbeitet werden. Die meisten Chefs hatten einen Heidenrespekt vor dem BDT und haben dann die besseren Partien auf die Baustelle geschickt. Gute Planung und konsequente Detailsführung ist die wesentliche Grundlage. Bei mir n50 0,3 auf Anhieb; Haus mit Massivholzelementen (KLH).

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  •  stg
23.11.2005  (#15)
BDT - Habs genau so gemacht wie Josef, alles vertraglich vereinbart- hat super funktioniert. Haus ist Holzriegel mit EKZ 14

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  •  ck
23.11.2005  (#16)
Bauweise - Wie in meinem Beitrag vom 4.10. erwähnt handelt es sich um einen Ziegelbau (25er+VWS)

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  •  Gast Dieter Herz
3.3.2006  (#17)
luftdichtheit massivbau - wenn ziegelbauten im detail so geplant und ausgeführt werden wie die vielen guten holzbauten, ist die durchgehend geschlossene innenputzebene, mit dauerhaften übergängen zu den anderen bauteilen (fenster, dach) kein problem. massivbau ohne putz, sonst dicht n50=3,00 bis 4,00 Luftwechsel/h. massivbau mit putz n50 = 0,30 bis 0,60 1/h.
basis > 5 messungen bei ziegel-passivhäusern.
weitere infos www.passivhaus-ingenieur.at oder www.flib.de

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  •  boarder69
7.3.2006  (#18)
einige Fragen! - 1. wie heißen luftdichte Elektrodosen?
¶2. Muss man auch beim Innenputz unten ein Band kleben?
¶3. Gibt es ein Praxistaugliches Buch zu Passivhäusern?
¶Ich kenne nur die wo steht"Fenster sehr gut abdichten und es muss mind. U Wert von xxxx haben(das hilft nicht wirklich)!
¶MfG Andi

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  •  Josef
7.3.2006  (#19)
Holzbau-Handbuch, das Passivhaus - ganz praktikable Broschüre zum Thema Passivhaus (nur Holzbau) zum downloaden
¶www.passiv.de/04_pub/Literatur/HolzbHB/HHB_F.htm


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  •  ck
8.3.2006  (#20)
@boarder69 - 1) luftdichte Dosen heißen kurioserweise "luftdichte Dosen" manche führen sie unter winddichte Dosen (was eigentlich eine falsche Bezeichnung ist)
¶2) nein
¶3) zB Dieter Pregizer; "Grundlagen und Bau eines Passivhauses"

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  •  boarder69
8.3.2006  (#21)
luftdichte Dosen - Welche Marken gibt es bei den Dosen(EMPFEHLUNGEN?)

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