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Beurteilung Aufbau Holzriegel

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  •  JuliaRH
6.8. - 11.8.2019
8 Antworten | 4 Autoren 8
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Liebe Nutzer,

ich habe eine Angebot für ein Holzriegel-Fertigteilhaus erhalten, welches mir grundsätzlich gut gefällt.

Da ich vom Bauen aber generell null Ahnung habe und auch nach dem Versuch mich in das Thema einzulesen, von den 100 verschiedenen Aussagen verwirrt bin, wollte ich nachfragen, was zu folgendem Aufbau gesagt wird.

Außenwand (jeweils in cm) U-Wert: 0,176W/m²k (27,5)
1.5 GKF Platte
2.2 Sparschalung
Dampfbremse
12 Riegelwand und Dämmung
1.5 OSB PLatte
10 EPS-F Aussendämmung
Putz

Dachschräge:
Betondachstein / Trapezblech / Flachdachabdichtung
3/5 Lattung         5/8 Lattung    Vollschalung

5 Konterlattung
diffusionsoffene Vordeckbahn
1,5 Unterdachplatte
16 Sparren + Dämmung
5 Unterkonstruktion + Dämmung Dampfbremse
2,2 Sparschalung
1,5 GFK Platte

Innenwände: (10,5)
1,5 GFK Platte
7,5 Riegelwand und Dämmung
1,5 GFK

Zischendecke: (28)
Tramdecke = 1,5 OSB PLatte, 2,2 Sparschalung, 20 Deckentram, 10 Dämmung, 2,2 Sparschalung, 1,5 GFK Platte

Massivdecke: (19,5)
1,5 OSB Platte
10 Deckentram
2.2 Sparschalung
1,5 GFK Platte

Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?

Es handelt sich in unserem Fall nur um ein Wochenendhaus, was aber dennoch Wohnkomfort bieten sollte.

LG

  •  Hausbau19
  •   Bronze-Award
6.8.2019  (#1)
Hi,

Ich würde das als unterste Standardausführung bezeichnen. Den U-Wert finde ich für ein Wochenendhaus aber sehr gut. Ein 50er Ziegel kommt auch nur auf 0,15. Hinterlüftetes Unterdach ist immer gut!!!

Denkanstöße für euch: Steckdosen/Schalter etc. müsstet ihr dann eher in den Innenwänden setzten und bei der Außenwand würde ich einen stärkeren Riegel mit Zellulosedämmung nehmen und das Styropor weglassen. Zwecks Umwelt meine ich. Kommt aber sicher dann teurer.

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  •  JuliaRH
6.8.2019  (#2)
Vielen Dank für deinen Input!! 

Haben noch angefragt zwecks Installationsebene mit zumindest 6 cm (gedämmt). Und den Punkt mit Styropor und stärkeren Riegel werden wir noch ansprechen, danke.

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  •  FlyingEisbaer
9.8.2019  (#3)
Hallo liebes Forum!

Darf ich mich hier bitte einklinken und um eine kurze Beurteilung bitten emoji

1. Außenwände (U-WERT = 0,12 W/m²K)
Die Außenfassade wird als Putzfassade ausgeführt. Als Oberputz wird ein
witterungsbeständiger Siloxanputz verwendet und fugenlos aufgebracht. Gegen Aufpreis
erhalten Sie auch eine Holzfassade, eine kombinierte Putz-Holzfassade oder eine
Verklinkerung.
Die ca. 34 cm starke, massive Fachwerkwand hat folgenden Aufbau, von außen nach innen:
• Der Oberputz wird auf einem Gittergewebe
mit Kantenschutzverstärkung vollflächig aufgebracht
• Putzträger (ca. 120 mm Styropor)
• Holzwerkstoffplatte 12 mm
• 140-150 mm starke Fachwerkkonstruktion
aus Konstruktionsvollholz (KVH®)
• Zwischenräume mit eingepasstem Mineraldämmstoff
(Knauf, Isover oder gleichwertig)
• Dampfsperre
• Installationswand 30-40 mm
• Holzwerkstoffplatte 12 mm
• Gipskarton-Platte 12,5 mm

2. Innenwände (doppelt beplankt!)
Alle Innenwände werden in einer Wandstärke von ca. 150 mm mit folgendem Aufbau
ausgeführt:
• Gipskarton-Platte 12,5 mm
• Holzwerkstoffplatte 12 mm
• 100 mm starke Fachwerkkonstruktion
aus Konstruktionsvollholz (KVH®)
• Zwischenräume mit eingepasstem Mineraldämmstoff 80 mm
(Knauf, Isover oder gleichwertig)
• Holzwerkstoffplatte 12 mm
• Gipskarton – Platte 12,5 mm

Danke und lg,
Martin

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  •  JuliaRH
10.8.2019  (#4)
Hi nochmal.. nachdem ich mich jetzt bisschen mit dem Thema auseinandergesetzt habe, würde ich mir den auf den Bildern ersichtlixhen Wandaufbau wünschen.  Ebene 4 und 5 ist leider verrutscht, gehört umgekehrt ;)

Ist zufälligerweise ein Zimmerer in dem Forum unterwegs oder kann mir vorab sagen, ob der Aufbau funktioniert? Würde gerne mein Konzept haben, bevor ich es bei den Anbietern bekannt gebe, um dann auch bei Einwänden mitreden zu können. 

2019/20190810737059.jpg


2019/20190810298692.jpg


2019/20190810991676.jpg

Vielen Dank :)

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
10.8.2019  (#5)
Hallo Julia,
so langsam fängst du an dir ernsthaft Gedanken zu machen. Das ist sehr gut. Ich bin Laie, habe mich aber stark mit dem Thema beschäftigt und gerade selbst gebaut.
Hier findest du geprüfte und funktionierende Aufbauten https://www.dataholz.eu/bauteile/aussenwand.htm
Deine Grundgedanken passen schon recht gut. Finde ich ziemlich nachhaltig und preiswert herstellbar.
In die Installationsebene bläst man kein Zellulose ein, da nimmt man Matten (Holzfaser oder Hanf). Die gibt es standardmäßig in 4 oder 6cm. Ich würde dann eher 6cm nehmen. Kann man selbst leicht verlegen und dann passen Schläuche einfacher rein ohne die Matte bearbeiten zu müssen.
Eine weitere Verbesserung (leichter Aufpreis) wäre der Einsatz von Stegträgern, bringt bei gleicher Wandstärke besseren u-wert.
Könnte dann so aussehen:


2019/20190810570228.jpg


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  •  JuliaRH
10.8.2019  (#6)
Vielen Dank für deine Hilfe :) ja ich bin gerade dabei mich einlesen, ist aber tatsächlich schwieriges als gedacht, da ich vorher null Ahnung hatte und jetzt vielleicht bei einem Prozent bin emoji

Vielen Dank für deinen Input! Habe bereits mit dem Gedanken gespielt, überall mit Hanf dämmen zu wollen, habe San  aber gelesen, dass dieses anfällig auf Schimmel sein soll. Dann wär ich mir nicht sicher ob es eine gute Idee ist... 

Was hast du für Infos bezüglich Dämmung? Hast du da vielleicht einen Tipp für mich? 

Lg

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
11.8.2019  (#7)
Ich finde den Aufbau oben schon ziemlich gut.

Nachdenken kann man über eine vorgehangene Fassade (auch mit Putz möglich), bringt noch mal ein wenig Hitzschutz und weniger Tauwasser. Wenn du Putz möchtest, würde ich den Aufwand aber nicht betreiben.
Spannender ist ganzheitlich über die Haustechnik nach zu denken. Wie wichtig ist Kühlung? Wie kann ich mit möglichst wenig Energieverbrauch kühlen? Wenn du über einen Holzbau nachdenkst, sind in Folge auch die Decken aus Holz. Im Forum gibt es jetzt schon viel Betonkernaktivierung, das fällt flach. Also musst du Wand und oder Decke anders aktivieren. Ich z.B. überall Lehmputz mit Wand- und Deckenheizung. Mit der kann man in Kombi mit einer EWP im Sommer passiv kühlen (extrem geringer Stromverbrauch). 
Dann braucht man auch keinen Estrich mehr im Fußboden und kann wieder nachhaltier bauen und Eigenleistung einbringen.
Solche Grundgedanken musst du dir machen, dass übernimmt kein Anbieter für dich. Hat aber Folgen auf den Wandaufbau (und der ist ja nur ein Teil. Decke, Boden und Anschlussdetails sind auch viel Arbeit).
Mit dem Wandaufbau oben bist du schon im passivhaustauglichen Bereich. Ein Pelletsofen, wie in deinem Profil beschrieben, ist da nicht sinnvoll (weil zu viel Leistung). Mit einer Fertigteilhausfirma bist du da auch nicht gut bedient, da solltest du dir schon ein Holzbauunternehmen aus deiner Gegend suchen. Wo wird gebaut?

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  •  JuliaRH
11.8.2019  (#8)
Die Angaben im Profil basieren nur auf dem ersten Gespräch mit einem FTH FTH [Fertigteilhaus]-Anbieter, wo ich mir mittlerweile sicher bin, dass es so nicht werden wird, also sind diese mittlerweile unbrauchbar geworden. 

Ok na da muss ich mich zuerst wieder einlesen, hab bisher alle Zeit für den Wandaufbau Verbraucht.. aber Kühlung ist für uns sehr wichtig! Ich werde mich mal ins neue Thema einlesen und meld mich dann wieder! 

Danke für deine Unterstützung bis hierher :) 

Lg

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