« Hausbau-, Sanierung  |

bei WW Bereitung auch Rücklauf warm??

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  fuchst
9.6. - 16.6.2010
14 Antworten 14
14
Hallo,
ich hab vor ein paar Wochen eine neue Brennwert Gastherme (WOLF) mit einem extra 300L WW WW [Warmwasser] Boiler installiert bekommen.
Heute ist mir aufgefallen, dass bei der WW WW [Warmwasser]-Bereitung auch der Rücklauf der Heizung sehr warm wird.
Ich finde das nicht in Ordnung da dort ja wichtige Energie verloren geht.

Ich würde gerne eine andere Meinung einholen bevor ich meinen Installateur darauf anspeche.

Danke im voraus
Thomas

  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
9.6.2010  (#1)
Rücklauf warm - ist noch nicht unbedingt schlimm.

Was halt mal interessant wäre, ekz der hütte, dämmung unterm estrich, vl temp, rl temp, raumtemp usw...?

lg, Wolfgang

1
  •  dandjo
9.6.2010  (#2)
Rücklauf der Heizung warm - Bei uns ist das definitiv nicht so, wir haben aber eine Viessmann Therme. Meine Vermutung ist: wenn der Kessel sich erwärmt steigt im Heizkreis warmes Wasser nach oben und bildet so einen Konvektionsstrom. Habt ihr im Heizkreislauf ein Druckventil, damit keine unkontrollierten Konvektionsströme entstehen können?

Besonders bei einer Solaranlage in Kombination mit einer Gastherme entstehen durch die zwei Register im Warmwasserboiler im Kreislauf zur Therme oft Konvektionsströme, die die Wärme des Boiler im Kessel/Wärmetauscher der Therme verpuffen lassen. Das könnte bei dir mit dem Heizkreislauf der Fall sein, denn der Kessel bedient ja beide Kreise, Warmwasser und Heizung.

1
  •  fuchst
10.6.2010  (#3)
danke - danke für eure meinungen.
ich glaub fast das gleiche wie danjdjo. Wenn das WW WW [Warmwasser] erwärmt wird erwärmt sich auch der Heizkreislauf mit und selbst wenn die Pumpe nicht läuft wird ein Teil der Energie dort abgegeben.
Da fehlt sicher irgendein Rückstauventil oder ähnliches.

lg
thomas


1


  •  g.o.j.
10.6.2010  (#4)
Hallo fuchst - Ich habe das selbe Problem und habe bereits vor einiger Zeit einen Beitrag dazu erstellt, den ich hier im gleichen Wortlaut wiedergebe.

Hallo Gast Karl
Du hast völlig richtig erkannt, die Verluste sind extrem hoch.
Übers Jahr gesehen ist der Wirkungsgrad nicht höher als ca. 56,6%. Da jeder Wärmeübertragungsprozess mit Verlusten behaftet ist (Abgasverluste und Abstrahlungsverluste über Boileroberfläche etc.), wäre ein Jahreswirkungsgrad von ca. 75-80% akzeptabel.
Die Frage ist, wo geht der Rest verloren?.
Man sollte es nicht für möglich halten, es entsteht nach erfolgter Boilerladung (60 Grad) eine Schwerkraftzirkulaion über den Boilerheizregisterrücklauf zum Brennwertkesselwärmetauscher.
Im Wärmetauscher kühlt das Wasser ab und strömt über die Vorlaufleitung zurück zum Boilerheizregister. Das vorschriftsmässig eingebaute, federbelastete Rückschlagventil kann die Zirkulation nicht verhindern. Unklar ist noch ob die Umtriebs(Schwer)kraft so groß ist, daß der Federteller aufgedrückt wird oder ob die Zirkulation uber den kleinen kostruktionsbedingten Ringspalt in der Rückschlagklappe verursacht wird.
Ich habe vor, nach Beendigung der Heizperiode, das Problem noch genauer zu untersuchen und einschließlich Lösungsvorschlag zu dokumentieren.
Ich fürchte daß dieses Problem sehr viele Anlagenbetreiber betreffen könnte.
Falls es noch zusätzlicher Erklärungen bedarf melde dich.

mfg g.o.j.

1
  •  fuchst
10.6.2010  (#5)
.Hallo,
die Frag ist nur muss der installatuer bei den leitungen was einbauen oder ist die therme selbst "falsch" gebaut.
Hatte früher eine Vaillant therme da ist mir das nie aufgefallen.
Mein Installateur hat mir aber eine WOLF Therme eingeredet....

1
  •  dandjo
10.6.2010  (#6)
Unabhängig vom Hersteller - Wenn in der Therme kein Ventil verbaut ist, betrifft das so ziemlich jeden Hersteller. Das Problem ist ein generelles.

@g.o.j.: Ich habe solch ein Ventil in den Händen gehalten und mal mit dem Mund durchgeblasen. Wenn das Ventil eine Schwerkraftzirkulation aufdrückt, muss diese schon ordentlich Kraft ausüben. Ich hatte das Problem anfangs auch, bei mir fehlte aber das Ventil komplett. Die Ursache für die Boilerverluste war schnell gefunden: der Kessel zeigte bei Betriebsstagnation eine Temperatur von 50°C. Die Verluste lagen vor dem Ventil um die 14°C über Nacht, nun pendeln die Bereitschaftsverluste bei 2°C in 24 Stunden, ein riesen Unterschied.
Hast du das Problem bei dir schon eingrenzen können?

1
  •  g.o.j.
10.6.2010  (#7)
@dandio - Eingegrenzt habe ich das Problem nur dahingehend,daß zweifelsfrei Schwerkraftzirkulation über den Boilerrücklauf auftritt. Also in Durchflußrichtung der Rückschschlagklappe. Diese wird also aufgedrückt, weil die Feder offensichtlich keine ausreichende Schließkraft hat. Allerdings sollte das Dreiwegverteilventil nach erfolgter Boilerladung den Boilervorlauf dicht schliessen. Ich vermute daher daß das Ventil defekt ist und werde das vom Kundendienst überprüfen lassen.

mfg g.o.j.

1
  •  dandjo
11.6.2010  (#8)
@g.o.j. - Interessant, ist ein Dreiwegverteilventil eigentlich bei jeder Therme vorhanden? Falls ja, könnte das dann bei mir ja auch kaputt gewesen sein. Mein Installateur setzt nämlich standardmäßig keine Rückschlagventile in den Registerkreislauf zur Therme.

1
  •  g.o.j.
12.6.2010  (#9)
@dandio - Ein Dreiweg-Verteilventil ist ein Zubehörteil. Allerdings gibt es bereits Thermen der neuesten Generation, bei denen das Ventil serienmässig unter der Verkleidung eingebaut ist.
Mittlerweile hat mir mein Kundendienstmonteur mitgeteilt, daß der Weg des Boilerkreislaufes über das Ventil auch nach erfolgter Boilerladung offen ist. Eine Schließung erfogt nur dann, wenn die Anlage auf Heizbetrieb umschaltet.
Allein aus diesem Grund ist der Einbau einer Rückschlagklappe (Schwerkraftbremse) zwingend erforderlich.
Mein Problem ist daß eine Schwerkraftwirkung (trotz eingebauter RK) über den Rücklauf stattfindet.
Ich habe 2 Sanierungsmöglichkeiten.

1.) Einbau eines Magnetventiles, das nach erfolgter Boilerladung den Vor-oder Rücklauf absperrt.

2.) Änderung der Anschlußleitungen in folgender Form:
Heizleitungen von der Therme weg senkrecht nach oben und dann erst nach unten zum Boiler. Damit entsteht eine Stauschleife die verhindert, daß das, über den Thermen-Wärmetauscher, abgekühlte Heizungswasser zum Boiler zurückfließt.

mfg g.o.j.



1
  •  dandjo
15.6.2010  (#10)
@g.o.j. - Wäre es nicht auch eine Option, einfach den Vor- und Rücklauf zu vertauschen und das Federventil in Flussrichtung der Umwälzpumpe zu montieren? So wie ich dein Setting verstanden habe, könntest du dadurch die Schwerkraftwirkung umdrehen und das Wasser kann rückwärts nicht durch das Federventil strömen (sperrt ja in rückwärtiger Flussrichtung komplett ab). Dem Register müsste es ja ziemlich gleichgültig sein, in welche Richtung das Wasser fließt.

1
  •  g.o.j.
15.6.2010  (#11)
@dandjo - Das funktioniert leider nicht. Übrigens habe ich auch in den Rücklauf eine zusätzliche RK ohne Erfolg eingebaut. Das RKs nur in Flußrichtung öffnend eingebaut werden dürfen ist selbstverständlich.
Es liegt eindeutig daran, daß die Federn in den Ruckschlagklappen, der Schwerkraftwirkung einen zu geringen Widerstand entgegen setzen.

mfg g.o.j.

1
  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
16.6.2010  (#12)
Thermosiphon - Jedes "Hindernis" (wie Federklappen) in den Leitungen kostet nur unnötigen zusätzlichen Strom bei den Umwälzpumpen.
Ein Thermosiphon sollte eigentlich Standard bei jeder Installation sein...
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermosiphon-Konvektionsbremse

1
  •  dandjo
16.6.2010  (#13)
@Gast Karl - Der Strömungswiderstand und die damit verbundene Mehrenergie der Umwälzpumpe steht in absolut keiner Relation zu den Verlusten ohne Ventil. Mein Speicher verlor ohne Federventil 10°C mehr als jetzt in etwa 10h, also annähernd 5kWh in 12h. Nehmen wir an, dass die Pumpe statt 40W dann 45 Watt verbraucht. Wenn man jetzt bedenkt, dass die Pumpe für 5kWh bei etwa 10kW (Leistung meiner Therme bei der Warmwasserbereitung) nur 30min = 0,5h läuft, sind das 0,0025kWh (Faktor 2000). Bedenkt man weiter, dass die Pumpe wahrscheinlich gar keine 5W mehr verbrauchen wird, ist die Schlussrechnung schon fast ordinär.

Ein Wärmesiphon wäre bei uns die Alternative gewesen, dieser hätte aber die Konvektion nur abgeschwächt und nicht verhindert. Vor dem Federventil hatte der Kessel bei Stillstand im Sommer (reiner Solaranlagenbetrieb) etwa 50°C, nun hat er die Kellertemperatur von etwa 16°C. Man könnte sich jetzt ausrechnen und abschätzen, wie viel der Speicher mit einem Wärmesiphon verloren hätte, aber ich denke, dass das sicher mehr als 0,0025kWh gewesen wären.

1
  •  g.o.j.
16.6.2010  (#14)
@Gast Karl - Gerade wollte ich auf deinen Beitrag antworten und habe gesehen daß dandjo das bereits ausfürlichst und vollkommen zutreffend bereits getan hat. Dem ist nichts hinzuzufügen.

mfg g.o.j.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Aussenputz