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Bauzaun während Kellerbau - sinnvoll? [NÖ]

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
  •  [NÖ]
  •  [Niederösterreich]
23.8. - 7.11.2015
42 Antworten 42
42
Zerfledere grade meine Kellerangebote, bzgl. Bauzaun.
An 2 Seiten haben wir bereits bebaute Nachbargrundstücke, 2 Seiten (entlang der Straße und zum Nachbargrundstück dass ebenfalls entlang der Straße liegt) sind aber "offen".

Eine Firma hat in die Baustelleinrichtung auch eine Bauzaun (inkl. Tor) entlang der STRASSE eingerechnet.
Mit An- und Abtransport für max. 1 Monat ca. 420 Euro brutto.
Ist zwar nicht die Welt, aber trotzdem fragt man sich natürlich ob man das einsparen sollte.

Das Grundstück befindet sich "am Land", in einer Straße einer kleinen Wohngegend. Es gibt praktisch nur Anrainerverkehr, geschätzt alle 10 Minuten mal 1 Auto, und fallweise halt ein paar Fußgänger.

Was meinen die Experten?

  •  dyarne
  •   Gold-Award
26.8.2015  (#21)

zitat..
ildefonso schrieb: Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich

stimmt.
hab ihn auch nicht besonders gut gefunden ... emoji

zitat..
ildefonso schrieb: hatte ich die Errichtung von Bauzäune bloß mit der Erstellung von irgendwelchen größeren Wohn- oder Gewerbeobjekten in Verbindung gebracht.
Ich wäre niemals auf die Idee gekommen dass man das auch im EFH-Bereich braucht...

ja, mit solchen erkenntnissen bist du sicher nicht allein.

es gibt da ein schönes erklärungsmodell dazu:

der laie, so wie wir alle zu beginn unserer bauphase kennt immer nur sein empirisches umfeld, ist also rückwärtsgerichtet: was wurde gebaut, wie wurde es gemacht. was wurde umgesetzt.

zusätzlich die erlebnisberichte aus dem umfeld/familie wie dort (früher) gebaut wurde.

profis, sollten durch ihre ausbildung vorausschauen und vorausplanen können, neue, bessere wege aufzeigen. das ist die unterschätzte leistung von (guten) planern...

die önom/ral-montage bei fenstern hat auch 10 jahre gebraucht bis sie von der gültigkeit den weg zur umsetzung gefunden hat.

mit dem bauko-gesetz wird es ähnlich laufen.

irgendwann wird es standard sein. in gebieten wie bei michi halt früher, woanders später...

ich hab öfters jemanden neben mir der fachlich ein scharfes auge dafür hat. anfangs wurden bei uns am land dachschutzgerüste nur fürs auge hingehängt. damit der arbeitsinspektor wenne er vorbei kommt nicht stoppt. wenn man genauer hingesehen hat waren die unten nicht verknüpft, sondern offen; null schutz.

bei unserem nachbarn haben sie geglaubt ein gerüst braucht eh keiner wenn er den dachstuhl aufschlägt, zimmersleute sind ja coole hunde, humpeln aber ziemlich oft
.
am letzten tag war der arbeitsinspektor da und hat eingestellt. ja, und sie mußten wirklich für einen tag noch ein gerüst aufstellen.

ja, sicherheit macht das bauen (vordergründig) teurer.
ja, auch ich bin für eigenverantwortung.

diese seh ich hier in der maßvollen und praktikablen umsetzung der randbedingungen ... emoji

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  •  koboi7
26.8.2015  (#22)
400€ werden leider zu einer kleinen Summe während des Hausbaus, also ja, Zaun sinnvoll!

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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
27.8.2015  (#23)
Ist zwar etwas Off-Topic, aber muss der Baukoordinator irgendwo angegeben sein? Eben weil ich diese Verantwortung nicht wollte, habe ich die Übernahme der Baukoordination extra im Angebot des Baumeisters aufnehmen lassen (ohne Aufpreis).

Außer in diesem steht das aber nun eigentlich nirgends, hätte auch noch keinen Sicherheitsplan oder wie das heißt gesehen. Keine Ahnung, was da nötig ist, ich wusste nur, dass man einen Baukoordinator haben muss und habe geschaut, dass der Baumeister das übernimmt, damit wars für mich erledigt. Wie sieht das rechtlich aus, wenn was wäre?

Bauzäune wurden von meinem Baumeister selbstverständlich aufgestellt, hat er glaube ich auf allen Baustellen, auch ohne dass das extra im Vertrag angeführt ist. Gehört dann eben zu den Allgemeinkosten.


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  •  stretch4u
27.8.2015  (#24)

zitat..
Breitfuss schrieb: Wie sieht das rechtlich aus, wenn was wäre?


Das würde mich auch brennend interessieren!
Laut Leistungsverzeichnis meines Baumeisters, welcher Teil des Bauvertrages ist, übernimmt er sämtliche Leistungen des BauKG (Sige-Plan) und sämtliche Leistungen des Baustellenkoordinators.
Jetzt will der Baumeister nur teilweise einen Bauzaun aufstellen und den anderen Teil mit Absperrbändern "sichern". Im Fall der Fälle: Wer haftet dann?

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
27.8.2015  (#25)
@Breitfuss - Habe da eine Folder der AUVA gibt's auch online:
http://www.arbeitsinspektion.gv.at/NR/rdonlyres/02A16093-BDC8-4D7A-A64A-99A611C32803/0/Bauarbeitenkoordination_Leitlinie_fuer_Bauherrn.pdf

Für Dich daraus relevant:
Scheinbar reicht eine nachvollziehbare und einvernehmliche Delegierung (wobei man als Bauherr auch wieder dran ist, wenn sich der Baustellenkoordinator als ungeeignet erweist).
Den SIGE-Plan macht nicht der Baustellenkoordinator, sondern der Planungskoordinator. Dafür müsstest Du sicherlich auch noch wen engagieren.


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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
27.8.2015  (#26)
@stretch4u - Hast Du Dir die Gesetze durchgelesen?
Der Baustellenkoordinator ist scheinbar in erster Linie für die Sicherheit der Bauarbeiter zuständig, daher dass z.B. der Kranführer am Weg zur Mittagspause nicht in eine Baugrube fällt die er nicht kannte und die nur schlecht abgesichert/sichtbar war (kommt wohl urspr. von Großbaustellen).

Der Bauzaun außen am Grundstück hat da eher weniger Relevanz, denn der schützt die Arbeiter ja nicht, weil deren Arbeitsbereich ohnehin innerhalb des Bauzauns liegt.
Das ganze ist in ein paar Gesetze aufgeteilt, ein "Lex-Bauzaun" habe ich da auf die schnelle nirgends gefunden.
Dass die Baustelle als solches gut erkennbar sein muß ist jedenfalls fix, und wenn in nächster Nähe zu Straße/Gehsteig Gefahren sind (offene Künette etc.) dass dort definitiv kein Absperrband reicht, da braucht es eine festere Absperrung.

Vielleicht weiß ja @dyarne genaueres, der kommt ja wohl aus einem beratenden Gewerbe?

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  •  vandini
27.8.2015  (#27)
weils grad passt... wir haben damals den kanal aufgegraben zum anschließen, hatten auch keinen bauzaun sondern nur absperrbänder - dann hats voll zu schütten begonnen und wir haben ne "pause" gemacht bis wieder weniger geregnet hat.. war in etwa 1 woche.. am ersten tag ohne regen hat mir mein lieber nachbar den AI geschickt weil ich keinen bauzaun habe und eine grube hatte..

et voilà - anzeigen über anzeigen, ein sehr ungehaltener AI und viele schlaflose nächte und angst vor neuen überprüfungen..

achja, und 4.800 EUR hätte ICH <<< ICCCHHHH!!! zahlen müssen; nach 4 Terminen auf der BH, nachgewiesene Sicherheitsunterweisungen welche ich mit den leuten gemacht hatte, sicherheitsgeschirr / helm etc etc alles zur verfügung für besuch oder sonstiges bla bla... hab da wirklich alle berge in bewegung gesetzt und nichts ungetan gelassen; auch der bauzaun stand dann ewig bei uns - hat uns in summe 1500 EUR gekostet... nach vielen gesprächen sind wir dann auf knapp 1500 EUR strafe runter gekommen. gott sei dank; wobei 1,5k eh kein scheiss ist..

achja, und das ist nicht das letzte was mein Nachbar sich geleistet hatte, .. hatte noch mehrere Termine auf der BH, nur diese Anzeigen wurden nie aufgenommen und sofort nach prüfung fallen gelassen.


eines weiß ich,.. wenn sein haus mal brennen sollte, ich tu alle rolläden runter und helf dem schwein sicher nicht! leider wird ihm niemand helfen.. egal was passiert, feuer-wasser-sturm-unfall-alter..... er hat sich viele freunde gemacht in dieser neuen siedlung emoji


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  •  talamestra
  •   Bronze-Award
27.8.2015  (#28)
erinnert mich in etwa an die Diskussion bei Pools, ob man die durch Zaun schützen muss oder nicht, und ob da ein normaler Zaun ums Grundstück reicht...

wir hatten auch n bauzaun - geborgt bekommen für ein gutes abendessen ^^ - aber lieber drumgemacht, weil viele Kinder rund um uns sind.
die rechtliche Geschichte ist eine Seite - die moralische eine andre... ich könnt mir nie verzeihen, wenn jemand zu Schaden kommt auf meiner Baustelle - egal ob ich rechtlich den Bauzaun aufstellen müsste oder nicht.

ich würd ihn aufstellen - auch wenn nur 1 Mankal im Monat vorbeispaziert. genau dem könnte was passieren..

lg

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  •  michiaustirol
  •   Gold-Award
27.8.2015  (#29)

zitat..
vandini schrieb: achja, und das ist nicht das letzte was mein Nachbar sich geleistet hatte, .. hatte noch mehrere Termine auf der BH, nur diese Anzeigen wurden nie aufgenommen und sofort nach prüfung fallen gelassen.
eines weiß ich,.. wenn sein haus mal brennen sollte, ich tu alle rolläden runter und helf dem schwein sicher nicht! leider wird ihm niemand helfen.. egal was passiert, feuer-wasser-sturm-unfall-alter..... er hat sich viele freunde gemacht in dieser neuen siedlung


du siehst das als Aktion gegen dich
kenn deinen Nachbar zwar nicht, auch nicht die anderen Anzeigen die er dir scheinbar noch aufgebrummt hat (wobei ganz unschuldig kannst ja nicht sein, sonst würde er ja nichts anzeigen können), aber siehs mal aus Sicht eines Vaters/Mutter
ich würde genauso handeln, wenn in meiner Umgebung eine Baustelle sehe ohne Absicherung

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  •  vandini
27.8.2015  (#30)
mh, lest sich jetzt etwas falsch als die situation ist. emoji

nönö du, ich wurde schon nett empfangen auf da BH, mir wurde sogar schon kaffee serviert - und ich wurde beschwichtigt mich einfach nicht zu ärgern, das dieser HERR sehr gut bekannt ist im Bezirk und nicht alle tassen im schrank hat.

oder ist man normal wenn man im wintergarten sitzt und mit dem gucker die GANZE baustelle beobachtet? also freitag mittag bis sonntag abend ;-D ne... dann kann man nicht normal sein; aber ich hab mir eh auch einen gucker umgehangen und ihm zu gewinkt ^^

stell mich jetzt nicht als unmensch hin! - bauzaun wäre nicht notwenig gewesen da der baggerfahrer gleich wieder zugemacht hätte, so wurde es vereinbart.. und erreich du mal freitag um 17 uhr wo jemanden der bauzäune verleiht? es wäre nicht so als ob wir es nicht probiert hätten!!!

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  •  michiaustirol
  •   Gold-Award
27.8.2015  (#31)
na is sicher nicht normal, so einen Nachbarn wünscht man sich emoji
als Unmensch darstellen will ich dich schon gar nicht ! emoji
nur wie gesagt, das mit dem Bauzaun kann ich nachvollziehen

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  •  bautech
  •   Gold-Award
27.8.2015  (#32)

zitat..
michiaustirol schrieb: nur wie gesagt, das mit dem Bauzaun kann ich nachvollziehen


Na jaaaaa... ohne hier Partei ergreifen zu wollen seh ich es ein wenig anders.

Wenn auf meinem Grund mit meiner Baufirma und deren Leuten einvernehmlich eine Künette ohne Absicherung (weil die Arbeiten eh in 2 Stunden vorbei sind...) ausgemacht is dann isses wohl vertretbar.
Dass mein bebauter Grund nach außen hin (öffentliches Gut) abgesichert sein sollt versteht sich von selbst! Und drinnen hat kein "fremdes" Kind (also eines, welches nicht zu meiner Family gehört bzw definitiv von mir eingeladen wurde) und kein fremder Erwachsener was verloren. Das is nur ne Unart von diversen Mitbürgern, dass se einfach "Baustelle schaun" gehn - natürlich ohne den Eigentümer zu kennen oder ihn zu fragen. Und wenn dann was passiert is großes Kopfkratzen angesagt...

ng

bautech

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  •  michiaustirol
  •   Gold-Award
27.8.2015  (#33)

zitat..
bautech schrieb: Dass mein bebauter Grund nach außen hin (öffentliches Gut) abgesichert sein sollt versteht sich von selbst!


das hab ich damit eh gemeint, keine zusätzliche Absicherung für jedes Loch auf der Baustelle

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  •  vandini
27.8.2015  (#34)
is jo net so tragisch, ruhig blut emoji

wollt euch damit nur sagen, wenn jemand kommt - DANN WIRD ES TEUER!

sogar die BH hat gemeint SO teuer sollte das normal nicht angesetzt sein emoji aber, das liegt im ermessen des AI's...

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  •  barneyb
  •   Silber-Award
27.8.2015  (#35)
@vandini
Ich hätts genauso gemacht wie dein Nachbar und hätt nichtmal ein schlechtes gewissen dabei.

Offene Baugrube ohne wirkliche Absicherung ist einfach höchst fahrlässig; da gibts gar nichts zu diskutieren und hat auch mir dir persönlich nichts zu tun

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
27.8.2015  (#36)
Frage wäre, wenn jemand - die Baustelle betritt, ob der dann nicht mit einer Besitzstörungsklage rechnen müsste - auch wenn er sich z.B. verletzt hat?

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  •  vandini
27.8.2015  (#37)
@altenberg - bei uns sinds ganz witzig, .. da laufen die nachbarn nämlich auf die baustelle und schauen sich das haus gaaanz genau an,... sie stehen auch beim fundament machen da und diskutieren mit dir über deine bodenplatte welche laut Plan ausgeführt wird überhaupt richtig ist...

ein spektakel ist das... dem nächsten schmeiss ich eh was aufi... grml

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  •  PreachersSon
27.8.2015  (#38)
Die "Nachbarn" sind bei uns auch immer mal da gestanden. Fand ich ganz nett, so lernt man wenigstens ein paar Leute aus der Gegend kennen, auch wenn man dadurch erst später zu seinem Feierabend kommt :)
Nur als mir 2 fremde Damen einmal aus meinem Rohbau entgegen gekommen sind und gemeint haben, ich soll mir keine Sorgen machen, die jüngere baut selbst gerade, hab ich mir etwas schwer getan freundlich zu bleiben. Vorbei schauen und kurz plaudern ist ja ganz nett, einfach reingehen und beim Erwischen nicht mal Entschuldigen ist mir zuviel des Guten.

Zum Thema: Direkt zwischen Grube/Rohbau und Gehsteig hatten wir die niedrigen Absperrgitter. Hält niemand ab der rein will, aber ist doch ein deutliches Signal "Hier darf man nicht rein". Nur unter Tags waren sie offen, damit man leichter ein und ausfahren kann. Der restliche Grund war nur mit Absperrband gesichert, auch als die Grube für den Flachkollektor ausgehoben wurde. Wurde so vom Baukoordinator akzeptiert.
Die Holzstiege des Nachbarn (keine Ahnung, wieso er eine auf meinen Grund hat - war "immer" schon da), die direkt in die Baugrube führte, wurde entfernt, bis wieder zugeschüttet war.

Beim Baukoordinator hatten wir Glück. Hatten auch Angebote im Bereich von fast 2000€. Einer aus der Nähe hat es dann um 600€ gemacht, weil unser Haus wenig Gefahrenstellen hat und er auf dem Heimweg sowieso vorbeikommt :)

Mfg, PrS

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  •  lidl
  •   Bronze-Award
27.8.2015  (#39)
@Bauzaun habe meinen gebraucht von willhaben gekauft.
Bei Lorencic könntest du auch noch Glück haben. Beim Donauinselfest werden neue Zäune verwendet, welche danach von Lorencic als Gebrauchtware verkauft werden (Habe ich das letzte mal mitbekommen, als der Kunde vor mir danach gefragt hat).

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
30.8.2015  (#40)

zitat..
ildefonso schrieb: Vielleicht weiß ja @dyarne genaueres...

ich hab zumindest jemanden neben mir sitzen der sich professionell mit bauko beschäftigt. ich geb das mikrofon mal weiter ... emoji

das BauKG (Bauarbeitenkoordinationsgesetz) kommt aus einer EU Richtlinie, die 1999 in Österreich inhaltlich im BauKG umgesetzt wurde. Das Ziel ist Risiken im Vorfeld zu sehen, Maßnahmen festlegen (im SiGe-Plan) und die Durchführung der Maßnahmen zu kontrollieren (Aufgabe des Koordinators); Vor allem ist jedes Bauvorhaben gewerkeübergreifend zu betrachten.

Das Angebot eines Bauzaunes für den Kelleraushub ist sehr seriös von der anbietenden Firma, diese Maßnahme schützt den Mann am Grubenrand nicht vor Absturz in die Grube oder Einsturz der Grubenwand, der dient dem Schutz 'unbeteiligter Dritter', das sind Passanten, Kinder, Unbeteiligte eben. Auch für diese Personen ist der Verursacher der Gefahrenstelle - und als Verursacher wird hier der Bauherr gesehen - verantwortlich. Das viel verwendete rot/weiß/rote Flatterband ist nur ein Hinweis auf eine Gefahr, jedoch kein ausreichender Schutz. Wenn jemand eine Baustelle unbedingt betreten will, dann wird ihn ein Bauzaun auch nicht aufhalten, doch der verhindert das allzuleichte Begehen, und darauf kommt es dem Gesetzgeber an.

Das BauKG ist erst relativ spät bei den Einfamilienhausbauern angekommen, doch die sind ebenfalls in der Pflicht.

zitat..
bautech schrieb: Wenn auf meinem Grund mit meiner Baufirma und deren Leuten einvernehmlich eine Künette ohne Absicherung (weil die Arbeiten eh in 2 Stunden vorbei sind...) ausgemacht is dann isses wohl vertretbar.


Das wird sicher so gehandhabt in Bezug auf einen Bauzaun, wenn die Mannschaft wieder geht und die Gefahrenstelle nicht mehr da ist, brauche ich keinen Zaun. Da stehen genug Arbeiter, die warnen können. Das kann jedoch auch ein gefährliches Spiel werden, wenn die Künette eine gewisse Tiefe hat. 1m3 Bodenaushub wiegt ca. 1,6 Tonnen und wenn ein Scherzel in die Künette stürzt möchte ich nicht bis zur Hüfte verschüttet werden. Ein kurzer Einsatz rechtfertigt niemals, nichts zu tun. Kurze Einsätze sind gerne das Anbinden einer Kalanlleitung oder der Stromanschluß.
Sicherheit kostet meist Geld und Zeit, beides kostbare Güter, es passiert so lange nichts, so lange eben nichts passiert. Doch im Fall eines Unfalls wird Zeit und Geld überdimensional.

Mit der Bestellung eines Baukoordinators wird der Bauherr zu diesem Thema beraten, er kauft sich nicht frei von seiner Verantwortung. Der SiGeKo (Planungskoordinator) fasst die Maßnahmen zur Unfallvermeidung im SiGePlan zusammen und der Baukoordinator kontrollt die Umsetzung. Die Veranlassung der Umsetzung liegt wieder beim Bauherrn (Beauftragung der Maßnahmen). Mit der Honorarnote an den SiGeKo kauft sich der Bauherr Wissen und Beratung um die einzelnen Regelwerke, welche Maßnahmen gesetzlich verankert sind.
Ein Thema, das meistens bei Einfamilienhäusern gerne vergessen wird, ist die Unterlage für spätere Arbeiten. Hier werden Maßnahmen festgelegt, wie ein Bauwerk später sicher gewartet und betrieben werden kann. Als Beispiel ist der Rauchfangkehrer sicher das plakativste. Wer will den im Haus haben für seine Reingigungstätigkeit des Kamins? Doch wie kommt er auf das Dach? wie kann er seine Arbeit gefahrlos durchführen. Sind am Dach andere haustechnische Einrichtungen, die gewartet werden müssen? Photovoltaikanlage, Solarthermieanlage? Raumhohe Fenster mit einem Fixglaselement sind ebenfalls zu betrachten, vor allem, wenn die im Obergeschoß sind. Sat Schüssel, wie komme ich an die ran? alles Fragen, auf die Antworten im Vorfeld überlegt gehören.



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  •  koboi7
7.11.2015  (#41)

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Wäre der Bauherr hier verpflichtet einen Bauzaun aufzustellen? Zu uns hin ist es mir egal, aber hinter dem Erdhügel befindet sich ein stark frequentierter Kinderspielplatz, und für die Kleinen ist so ein Hügel ein Paradies, mach mir etwas Sorgen das ein Kind in die Grube stürzen könnte, der Baumeister zeigt sich uneinsichtig, bzw. schiebt die Verantwortung auf den Bauherrn, dem das egal ist...
ich will nicht jetzt schon den Frieden zerstören, aber die Sicherheit der Nachbarschaftskids interessiert mich schon... hat jemand eine Idee wie man vorgehen könnte?

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