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Baugrund verkaufen oder behalten

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  •  Chris198
  •   Bronze-Award
27.4. - 5.5.2022
28 Antworten | 15 Autoren 28
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Hallo zusammen,

wir besitzen 2 ca 700m² große Baugründe (bereits aufgeschlossen) in der Gegend Wels Land.
Die Preise sind in den letzten Jahren stark gestiegen, jedoch stellt sich mir jetzt die Frage ob diese Entwicklung so anhält bzw. die Preise wenigstens stabil bleiben.
Meine Befürchtung ist, dass sich derzeit eine größere Blase bildet und die Preise schnell nach unten gehen könnten.

Daher meine Frage an die Experten hier, würdet ihr euch von würdet ihr euch von keinem oder einem oder beide trennen?

Da wir letztes jahr selber gebaut haben könnten wir das Geld natürlich schon gebrauchen, aber nicht zwingend notwendig.

Danke und lg

  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#1)
Wo liegen denn die Preise in Wels Land für den qm?

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  •  hielvis
27.4.2022  (#2)
Nachdem ich eure finanzielle Situation nicht kenne und da sicher auch noch viele weitere Faktoren berücksichtigt werden wollen, wie zb. ob die Baugründe familienintern mal interessant werden könnten (Nachkommen etc), stell ich mal nur die provokante Gegenfrage:
Würdest du dir einen oder beide Baugründe kaufen, wenn du in deiner derzeitigen Situation genau deren Marktwert in Cash zum Investieren hättest anstatt der Grundstücke? Was würdest du sonst machen?

Oftmals schwingt eine gewissen emotionale Komponente mit bei der Bewertung des eigenen Besitzes, manchmal aber völlig unbegründet, zb. wenns zu diesen Baugründen keinen unmittelbaren Bezug gibt, ausser dass sie euch gehören.


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Hallo hielvis, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  KM1988
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#3)
Exakt wie es hielvis schreibt. Sind die Gründe ein Investment oder für die Kinder?
Falls Investment --> würde ich diese Gründe heute als Investment kaufen? Falls Ja --> Behalten; Falls Nein und ich wüsste etwas anderes in das ich investiere --> Verkaufen.

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  •  Chris198
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#4)
@Zwosti naja Wels Land ist natürlich wieder sehr unterschiedlich in diesem Fall so etwa bei 250€ - 300€ es wurden aber auch schon welche um 350€ verkauft.

@hielvis das ist eigentlich eine sehr gute Idee so die Sache zu betrachten. Nein wahrscheinlich würde ich derzeit keinen Grund als investment mehr kaufen. Eine Weitergabe an unsere Kids ist naürlich schon eine Option, die Wahrscheinlich auch bei einem der beiden Grundstücke so passieren wird.

Nein eine emotionale Bindung ist in diesem Fall kaum gegeben.

Was denkt ihr, werden die Preise in den nächsten Jahren stark nachgeben (Zinserhöhung ect.)?

Danke schonmal für die super Tipps :)

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  •  hielvis
27.4.2022  (#5)

zitat..
Chris198 schrieb:

Was denkt ihr, werden die Preise in den nächsten Jahren stark nachgeben (Zinserhöhung ect.)?

Meine Glaskugel sagt nein :D!
Leicht nachgeben vielleicht, aber ich glaube nicht mal das. Und selbst wenn, wartest noch ein paar Jahre und das ist alles wieder egalisiert.


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  •  Chris198
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#6)
@hielvis Danke für deine Einschätzung :)

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
27.4.2022  (#7)
Ich kenne eigentlich keinen Baugrund in normaler Lage der über die Jahre an Wert verloren hat. 
Es geht nur nach oben. Wenns mal kurz nach unten geht, abwarten.

Abnormale Lage wäre für mich wenn z.B. ein Industriegelände angrenzend erschlossen werden kann usw..

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  •  SelbstGebaut
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#8)
Baugrund (gewidmet und aufgeschlossen) ist ein rares Gut und wird in Zukunft sicherlich noch kostbarer. Stichwort Flächen Versiegelung, CO2 Ziele usw.  Jeder QM der in Zukunft nicht für die Nahrungsmittelproduktion benötigt wird wird dann wieder bewaldet. Das ist ein Radikales Gedankenspiel, aber meiner Meinung nach durchaus logisch.

Für Normalsterbliche wird es zukünftig sicher schwieriger sich ein Eigenheim zu leisten weil sowohl Baugrund als auch das Bauen an sich extrem teuer geworden ist und es ist kein Ende in Sicht. Es wird aber auch in Zukunft einige wenige mir sehr viel Kohle geben die solche Preise zahlen können. 

Ich an meiner Stelle würde den Baugrund wohl verkaufen um den Bau meines Hauses zu finanzieren. Wenn du aktuell nicht unbedingt Geld benötigst würde ich den Baugrund nicht verkaufen. Welche andere Investition hat ist auf lange Sicht derart wertstabil? 

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
27.4.2022  (#9)
... musst nur achtgeben, dass die Bauplätze nicht wieder rückgewittmet werden, wenn längere Zeit nicht gebaut wird.

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  •  kubist
27.4.2022  (#10)
Baugründe sind derzeit akuteste Mangelware. Und das wird sich nicht ändern - deshalb würde ich, obwohl ich es als Ursache des Problems sehe und gewissermaßen "unfair" Baufamilien gegenüber, zum Behalten tendieren.

Der Vergleich, die Gründe nur zu behalten, wenn man sie auch aktiv als Investment erwerben würde, berücksichtigt m.E. nicht die Transaktionskosten usw.

Und beim Verkaufen auch auf die ImmoESt-Thematik achten. Manchmal zahlt es sich schon aus, dort eine kleine Fertigteilhütte draufzustellen und sich hinzumelden, als 25% ImmoESt zu berappen.

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  •  hielvis
27.4.2022  (#11)

zitat..
kubist schrieb:

Baugründe sind derzeit akuteste Mangelware. Und das wird sich nicht ändern - deshalb würde ich, obwohl ich es als Ursache des Problems sehe und gewissermaßen "unfair" Baufamilien gegenüber, zum Behalten tendieren.

Der Vergleich, die Gründe nur zu behalten, wenn man sie auch aktiv als Investment erwerben würde, berücksichtigt m.E. nicht die Transaktionskosten usw.

Und beim Verkaufen auch auf die ImmoESt-Thematik achten. Manchmal zahlt es sich schon aus, dort eine kleine Fertigteilhütte draufzustellen und sich hinzumelden, als 25% ImmoESt zu berappen.

Das mit den Transaktionskosten ist aber nur zum Teil richtig, denn wenn diese nicht abgeschafft werden, sind sie auch später noch zu bezahlen, in jedem Szenario ausser der Eigennutzung, das bleibt ja dann ein Nullsummenspiel.

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  •  Chris198
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#12)

@altenberg Die Grundstücke befinden sich mitten in einer Siedlung, denkst du das hier eine reale Gefahr besteht? Bzw. müsste uns die Gemeinde ja informieren bevor sie so etwas planen.

@SelbstGebaut ja es ist sehr verlockent das Grundstück zu verkaufen und damit das Haus zu bezahlen :) aber es ist wohl sinnvoller bei dieser Inflation einen Kredit zu haben als Geld auf der Bank ;)

@kubist ja das stimmt, unfair gegenüber anderen ist es schon ein bischen.
Ja die ImmoEst ist natürlich nicht ausser Acht zu lassen :/ die Idee mit dem Haus ist natürlich gar nicht so abwägig. Mann muss aber glaub ich 5 Jahre auch dort gewohnt haben :D
Weiters weis ich nicht ob es den Wert des Grundstückes nicht sogar verringert wenn dort schon ein Häuschen steht ;)

Vielen vielen Dank an alle, eigentlich bin ich ja auch eurer Meinung :) nur die Preissteigerungen machen mir einfach etwas sorgen. Es ist verrückt wir haben 2020 ein Grundstück (wo jetzt unser Haus steht) für 55€/m² gekauft, jetzt wurde das Grundstück neben uns für 140€ verkauft (keine Großstadt wie Wels/Linz in der nähe), das ist doch verrückt und macht mir etwas sorgen. Jedoch habe ich mir die Daten von den letzten 15 Jahren angesehen und wie ihr sagt 2008/09 sind immobilien kaum im Preis gefallen. Was wohl heißt das Immobilien Grundstücke auch zukünftige Krisen stabil meistern werden :)


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  •  kubist
27.4.2022  (#13)

zitat..
hielvis schrieb:

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kubist schrieb:

Baugründe sind derzeit akuteste Mangelware. Und das wird sich nicht ändern - deshalb würde ich, obwohl ich es als Ursache des Problems sehe und gewissermaßen "unfair" Baufamilien gegenüber, zum Behalten tendieren.

Der Vergleich, die Gründe nur zu behalten, wenn man sie auch aktiv als Investment erwerben würde, berücksichtigt m.E. nicht die Transaktionskosten usw.

Und beim Verkaufen auch auf die ImmoESt-Thematik achten. Manchmal zahlt es sich schon aus, dort eine kleine Fertigteilhütte draufzustellen und sich hinzumelden, als 25% ImmoESt zu berappen.
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Das mit den Transaktionskosten ist aber nur zum Teil richtig, denn wenn diese nicht abgeschafft werden, sind sie auch später noch zu bezahlen, in jedem Szenario ausser der Eigennutzung, das bleibt ja dann ein Nullsummenspiel.

Ist eine Betrachtungssache; ich meinte mit dem Posting: man muss ja berücksichtigen, dass OP das Grundstück damals mit viel niedrigeren Kosten angeschafft hat, eine Beschaffung jetzt bzw. Wiederbeschaffung würde empfindlich teurer zu Buche schlagen, bei den aktuellen Preisen sind 10% Nebenkosten auch schon ein ziemlicher Brocken.


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  •  kubist
27.4.2022  (#14)

zitat..
Chris198 schrieb:

@kubist ja das stimmt, unfair gegenüber anderen ist es schon ein bischen.
Ja die ImmoEst ist natürlich nicht ausser Acht zu lassen :/ die Idee mit dem Haus ist natürlich gar nicht so abwägig. Mann muss aber glaub ich 5 Jahre auch dort gewohnt haben :D
Weiters weis ich nicht ob es den Wert des Grundstückes nicht sogar verringert wenn dort schon ein Häuschen steht ;)

Meines Wissens ist die Frist für die Hauptwohnsitzbefreiung 2 Jahre; aber bei Verkaufsabsicht sollte man so frühzeitig wie möglich einen Steuerberater konsultieren, um sich da abzusichern, geht ja um ordentliche Beträge. Es kommt ja auch auf weitere Details an (wann wurde das Grundstück erworben, gab es Umwidmungen dazwischen, wann wurde es bebaubar usw.).


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  •  WDH
27.4.2022  (#15)
Warum verkaufen, wenn du Einnahmen erzielen willst kannst du auch ein Baurecht vergeben so hab ich es gemacht ;) 

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  •  Chris198
  •   Bronze-Award
27.4.2022  (#16)
@WDH Ah ja daran hab ich noch gar nicht gedacht, findet man Leute die sowas machen? 

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  •  WDH
27.4.2022  (#17)

zitat..
Chris198 schrieb:

@WDH Ah ja daran hab ich noch gar nicht gedacht, findet man Leute die sowas machen?

Ja hab einen Makler beauftragt und der hat einen Bauträger gefunden, speziell bei steigenden Grundstückkosten wird dies Modell in Zukunft interessanter werden

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  •  Avenger85
27.4.2022  (#18)
Wir haben voriges Jahr knappe 2000qm Baugrund in alter Siedlungslage gekauft. 15min nach St. Pölten, 45min nach Wien mit den Öffis, Westbahn fünf Gehminuten entfernt. Der Verkäufer hat uns gefragt, wie viel wir wollen und nachdem das Angebot toll war (knapp unter 80 EUR/qm) haben wir kurz überlegt und einfach ein bisschen mehr Geld aufgenommen. Auf den ersten 1000qm bauen wir unser EFH, die zweite Hälfte wird unser Garten, bzw. vlt. irgendwann mal der Baugrund für unsere Tochter. 
Die zweite Parzelle ist quasi unser Bausparer und nachdem wir voriges Jahr noch auf 15 Jahre fix mit unter 0,9% abgeschlossen haben, bereue ich derzeit gar nichts ^^

Gestern war im Standard ein Artikel, dass Österreich jetzt neun Millionen Einwohner hat. Das heißt im Umkehrschluss, auch wenn die Boomer mit ihren Häusern wegsterben, es werden genug Leute da sein um die Immobilien zu kaufen. Vorallem in den östlichen Speckgürtelgegenden um Landeshaupt- und Bezirksstädte erwarte ich noch einen Aufwärtstrend.

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  •  paso
  •   Silber-Award
28.4.2022  (#19)
Ich würde sicher nicht verkaufen, sondern für meine Kinder aufbewahren. Du schreibst selbst, dass du das Geld nicht zwingend notwendig hast.

Unser Grundstück hat z.B. 739 qm gehabt und wir haben ihn jetzt erweitert, in dem wir noch 130qm von unserem Nachbarn abgekauft haben. Unsere Idee dazu war, da das Bodengut immer knapper wird, sollte unsere Tochter wollen, könnte sie unter Umständen ein Haus auf unserem Grundstück aufstellen oder eben wir im Alter, ein kleines Häuschen, damit das jetzige Haus der Tochter bleibt..

Betrachte das nicht als Geldquelle sondern als Zukunftssicherung für deine Kinder..

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
28.4.2022  (#20)

zitat..
Chris198 schrieb: @altenberg Die Grundstücke befinden sich mitten in einer Siedlung, denkst du das hier eine reale Gefahr besteht? Bzw. müsste uns die Gemeinde ja informieren bevor sie so etwas planen

Ist im Bekanntenkreis schon vorgekommen, ohne Verständigung von der Gemeinde. Kannst ja sicherheitshalber bei der Gemeinde nachfragen, wie das gehandhabt wird.

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  •  Chris198
  •   Bronze-Award
28.4.2022  (#21)
@Avenger85 Alles richtig gemacht würde ich sagen :D den selben Kredit haben wir auch 0,9% für 15Jahre :) aber wie kommt man in der Gegend zu so einem Preis? 
Ja ich denke auch das es die Menschen wohl eher zu den großen Städten zieht, am Land wenn die Boomer Generation weg ist vlt doch einiges leer stehen könnte. 

@altenberg ernsthaft? Werden wir mit Sicherheit machen. Danke für den Tipp! 

@paso ja wird wohl auch bei uns so werden das wir derzeit keinen abgeben werden, da sich wohl unsere finanzielle Situation wohl in nächster Zeit weiter entspannen wird, da meine Frau nach den 2 Kindern bald wieder ein bischen zu arbeiten anfängt. 

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