« Hausbau-, Sanierung  |

Bad Abdichtung - was ist mit der Tür?

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Cleudi
  •   Gold-Award
27.9.2017 - 20.2.2018
18 Antworten | 10 Autoren 18
1
19
Hallo allerseits,

nächste Woche lassen wir unser Badezimmer (schön brav nach Vorschrift und offiziell über Fachfirma) abdichten.

Ich frage mich aber so allgemein: Wie ist denn das bei der Tür? Da macht man überall einen Hochzug, aber spätestens an der Schwelle ist genau nix mehr. Zur Info: unsere Dusche befindet sich genau neben der Tür. Sollen wir die Türlaibung kurzerhand einfach mit-abdichten lassen? Oder gibt's da andere Lösungen, zB beim Türstock Fliesen versiegeln oder so...?

  •  cc9966
  •   Gold-Award
4.10.2017  (#1)
das ist der widerspruch der normen, die ja nicht immer aus qualitätsgründen, sondern auch aus anderen interessen festgelegt wird. ein kleiner hochzug mit dichtbändern hat auf jeden fall sinn, weil bei überschwemmung wasser nicht in den estrich-randdämmstreifen gelangt. wenn man keinen bodenabfluss, keine bodenebene dusche hat, und auch der bad-fertigfussboden nicht 1cm tiefer ist als die benachbarten räume kann man sich fragen wie weit die bodenabdichtung sinnvoll ist. in der norm steht sie, ich für mich würde bei so einem badezimmer den dichtanstrich nur an der wand im bereich von dusche und badewanne machen.

1
  •  webdesigne
  •   Gold-Award
4.10.2017  (#2)
Bei uns sind die ganzen Wände im Bad bis auf die Höhe 150cm abgedichtet (bei der Dusche logischerweise höher).

Bei der Türe haben wir aufgehört, haben dort aber auch keine Nässe.

Ich würde in deinem Fall schon noch den nächsten Raum paar Meter abdichten lassen aber eigentlich ist es fast wurscht. Das bissl an Spritzwasser macht eh nichts und wenn es mal eine Überschwemmung geben sollte (hoffen wir alle nicht!) dann rinnt es eh überall raus und du bräuchtest quasi am ganzen OG die Abdichtung...

1
  •  AnTeMa
4.10.2017  (#3)
Abdichtung im Bad
Wer Befürchtungen vor Überschwemmungen und empfindliche Beläge vor dem Bad hat müßte im Grunde eine abgedichtete Schwelle verlegen oder das Bad gleich 1-2 cm tiefer legen-
alternativ einen Bodenablauf vorsehen.

Ich habe in einer vermieteten Wohnung vor über 20 Jahren im Badezimmer Holzdielen auf die alte Holzbalkendecke ohne Abdichtung gelegt-
zudem werden Holzböden umso dichter je feuchter sie werden.
bisher gab es noch keine Überschwemmung, trotz Dusche, Wanne, WC, Waschtisch und Waschmaschine.Installationen wurden oberhalb des Bodens verlegt, sodass Undichtigkeiten sofort sichtbar sind.

Außer bei kleinen, unbeaufsichtigten Kindern sind Überflutungen doch total unwahrscheinlich.

Die üblichen Abdichtungen genügen mMn vollkommen-
vielleicht noch eine kleine Absenkung des Badezimmerbodens vorsehen.

Speziell Spanplattentürfutter nicht direkt auf den Boden setzen und gut abdichten.

Andreas Teich




1


  •  Innuendo
  •   Gold-Award
5.10.2017  (#4)
Die Vollflächige Abdichtung hast den Vorteil dass du den Schaden auch eher bemerkst. Selbst bei kleinem Leck erkennst du dann an den Fugen dass hier was nicht stimmt.
Ansonsten könnt das jahrelang in den Baukörper und dann haste den Salat. Hatte genau diesen Fall bei unsrer freistehenden Wannen und einen leicht defekten Abfluss.
Den "Wanneneffekt" mittels Hochzug, der aber durch die Tür begrenzt wird, würd ich eher sekundär sehen.

1
  •  Baumau
  •   Bronze-Award
5.10.2017  (#5)
Zwei interessante Artikel hierzu:

http://www.infoholz.at/katalog/eintrag/abdichtung-der-decke-im-badezimmer-holzrahmenbau.htm
http://www.quadriga-news.de/www.quadriga-news.de/data/media/1853/22_27_Koehnke.pdf

Ich werde bei mir jedenfalls nicht vollflächig abdichten.

1
  •  kabufzk
5.10.2017  (#6)
Ich häng mich hier mal an:

Habe im Keller einen Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine, Trockner und Waschtrog. Zwei Wände sind Außenwände (geschalter WU-Beton), zwei sind gemauert. Die Anschlüsse sind jeweils in der Ziegelwand. Alle Wände werden normal verputzt. Boden wird gefliest, die Wände möchte ich auch fliesen, allerdings nicht bis zu Decke. Wie soll ich hier abdichten? Den gesamten Boden und die Wände nur im Anschlußbereich?

1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
5.10.2017  (#7)
Ich würde nichts abdichten bzw. nur im Bereich vom Waschtrog, wenns mein Haus wäre.

1
  •  wolfi69
  •   Silber-Award
5.10.2017  (#8)
Wenn dann würde ich nur abdichten, wenn Feuchtigkeit von unten droht (vom Erdreich). Ansonsten würde ich auch darauf verzichten. Wozu auch?

1
  •  AnTeMa
6.10.2017  (#9)
Abdichtung unter Fliesen
Bei dem Kellerboden hängt es davon ab, ob ein schwimmender Zementestrich mit Dämmung verlegt wurde- in dem Fall würde ich den Übergang zur Wand abdichten- bei feuchteempfindlichen Estrichen Boden komplett und Übergang.

Bei Holzböden mit darunterliegender Etage keine Bodenabdichtung, um Undichtigkeiten sofort feststellen zu können.

Andreas Teich

1
  •  kabufzk
6.10.2017  (#10)
Ist noch im Rohbaustadium. Momentan Bodenplatte + Flämmung (ALGV45). Darauf kommt noch Schüttung, Dämmung, FBH und Zementestrich.

Also in dem Fall sollte der Übergang zur Wand + Waschtrog reichen?

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
6.10.2017  (#11)
Laut Quadriga-News sollte man überhaupt keine Abdichtungen unter den Wannen machen, sondern auf gute Abdichtung der Wannen achten.
Mir ist nur nicht klar, was das heißen soll: gar keine Abdichtung des Badezimerbodens?

Und was besonders interessant ist: Dass Weglassen des Estrich unter den Duschtassen sollte man verbieten, da besonders gefährlich. Aber genau das wurde mir im Sanitärgeschäft von den "Profis" empfohlen...

1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
6.10.2017  (#12)

zitat..
mackica schrieb: Dass Weglassen des Estrich unter den Duschtassen sollte man verbieten, da besonders gefährlich.


sehe ich nicht so, kommt halt auf die verarbeitung drauf an. man kann dichtanstrich und dichtbänder auch in der nische machen, wo die brausetasse gesetzt ist. natürlich darf dann die brausetasse erst nach dem estrich eingebaut werden, der estrich muss abgeschalt werden. wenn man exakt bodenebene brausetasse haben will, sollte man eh diese reihenfolge einhalten und erst nach der lieferung der bodenfliesen vor der fliesenlegung die brausetasse exakt mit den füssen auf die fertigfussbodenhöhe ausrichten. dann nochmals rausnehmen und dieses rechteck-loch/viertelkreis-loch mit dichtanstrach samt eck-dichtbänder und dichtmanschette für das ht-rohr einstreichen. die brausetasse an den seitenschenkel auf zuvor an die wand montierte alu-winkel aufliegen und die füsse zuvor mit 2k-mörtel vor dem endgültigen festsetzen einpatzen. nur so bekommt man sie absolut bodengleich hin.

diese variante ist viel besser als die typische variante der installateur-firmen: brausetasse einfach auf irgendeine geplante fertig-estrich höhe fix einbauen und verankern, einfach 4-5 cm höher als fertigfussboden stehen lassen. oder noch schlimmer: zwischen unterer acrylkante und bodenfliese sind genau 3cm fuge, womit der fliesenleger dann seinen spaß haben wird.

bodengleiche duschen sind keine schlechte empfehlung, obwohl sie zu 90% falsch eingebaut werden, weil die installateure nicht nochmals nach dem estrich und vor dem fliesen legen extra kommen wollen.

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
6.10.2017  (#13)
sehr detailliert beschrieben, tue mich ein wenig schwer dem zu folgen.

Angeblich ist die Gefahr aber die, dass unter der Duschtasse dann eine Vertiefung gegenüber der Fußbodenoberfläche vorliegt, wo sich das Wasser sammeln würde. Und ein schaden erst sehr spät bemerkt werden würde.



1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
7.10.2017  (#14)
die frage ist, ob sich das wasser nur unter der dusche befindet oder von dort auch in den ganzen bodenaufbau ausbreiten kann. daher darunter abdichten nachdem der estrich gestzt wurde.

dann kommt es noch auf den bodenaufbau im bad drauf an... wenn da eps-platten verwendet werden tut man sich leichter, bei schüttung rieselt dir das zeugs unterm estrich raus, wenn man die brausetasse beim estrich legen abschalt und später die schalung entfernt.

1
  •  Casemodder
  •   Gold-Award
7.10.2017  (#15)
@cc9966

Was sagst du zu so einem Einbaurahmen? Da "darf" dann zumindest die Silikonfuge zwischen Fliesen und Duschtasse undicht werden ohne dass gleich der Bodenaufbau geflutet wird.

https://www.megabad.com/kaldewei-zubehoer-einbausystemrahmen-esr-ii-100-a-107445.htm

Der Preis ist natürlich "happig" gegenüber einem normalen Styroporträger, aber sicher für den Laien schöner einzustellen (genaue Höhe).

Werd wohl trotzdem eine Holzabschalung machen, dass der Rahmen schön rein passt (Rahmenmaße + 5mm) und danach den Bereich unter der Dusche trotzdem abdichten. Mein Installateur meinte, die Tasse KÖNNTE auch einen Riss bekommen den man erst spät merkt. Wenn dann irgendwann der abgedichtete Bereich unter der Duschtasse "voll" ist merk ichs aber erst nicht?! Deshalb würde er den Bereich eher Fliesen und eine Ablaufrinne montieren. Wollen wir allerdings nicht emoji

zitat..
cc9966 schrieb: bei schüttung rieselt dir das zeugs unterm estrich raus


Mein Estrichleger meinte das ist kein Problem (gebundene Schüttung!).



1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
7.10.2017  (#16)

zitat..
Casemodder schrieb: Was sagst du zu so einem Einbaurahmen


das ding ist besser als normale wannenfüsse, aber hilft dir beim thema abdichtung sehr wenig.

1
  •  Sternensammler
  •   Bronze-Award
19.2.2018  (#17)
Weiss jemand welche Abdichtung der Önorm entsprechend ist oder kann ich da einfach eine kostengünstigere aus dem Baumarkt holen. Kaufe gerne beim Hornbach oder OBI ein. Kann mir jemand sagen welche hiervon anzuraten ist und welche Dichtbänder? Wie ich es verstanden habe is es sinnvoll den Duschboden komplett und die Duschwände einzustreichen. Wände 5m² und Boden 1m². Oder sollte ich gleich das gesamte Bad zumindest den Boden und 10cm an den Wänden anstreichen.Wäre dann ca 5 m² mehr. Also Gesamt ca 11m² Anstrich würde ich brauchen fürs EG Bad. Lg


1
  •  AnTeMa
20.2.2018  (#18)
Wenn du keine Türschwelle hast kann ohnehin kein Wasseranstau stattfinden.
Zementestriche werden bei Verwendung von hochwertigem Flexkleber genügend abgedichtet, nur bei dem Übergang Wand/Boden würde ich Dichtuungsbänder einlegen, damit keine Feuchtigkeit in die Dämmung eindringen kann.

Die Duschwände und geflieste Duschböden auf jeden Fall sorgfältig und vollflächig abdichten inkl Fugenbändern in allen Ecken.
Materialien sind im Internet sicher günstiger zu bekommen,
hochwertige Baumarktqualitäten werden in der Regel auch genügen.

Andreas Teich

2

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Beton schleifen vor Epoxidbeschichtung?