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Außenputz fertig - Plattenumrisse/Decke teilweise sichtbar

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
8.11. - 11.11.2018
18 Antworten | 10 Autoren 18
18
Hallo,

unsere Fassade ist die Woche fertig gestellt worden und wir sind nicht wirklich mit dem Ergebnis zufrieden. Lt. Baumeister sollen wir warten bis der Putz komplett trocken ist (gestern wurde die letzte Seite fertig) und dann schauen wir uns das Ergebnis an.

Nur bei der Südseite sieht man die Umrisse der Platten und die Position der EG Decke.

Bei der Westseite sieht man nur die Abzeichnung der Decke, wobei hier auch die Struktur teilweise etwas anders ist.

Süden:


2018/20181108724421.jpg

Westen:


2018/2018110840822.jpg

Auf den Fotos ist das Ganze nicht so gut erkennbar.

Was sagt ihr dazu? Ich befürchte, dass man hier neue spachteln/verputzen wird müssen.

Danke.

LG Mario

  •  brink
  •   Gold-Award
8.11.2018  (#1)
autsch. emoji

mich persönlich würde es massiv stören.
sowas hätte sich ja vermeiden lassen, hätten sich die arbeiter einfach die arbeit angetan, es zu plannieren, bevor sie den putz drauf getan haben.

ich kann mich erinnern, bei uns, nachdem alle platten geklebt waren, haben die arbeiter mit langen latten (?) die oberfläche ein wenig plan gerieben.

dann..

https://www.energiesparhaus.at/forum-welche-oeko-daemmung-fuer-ziegelhaus/45417_3#409847

zitat..
2moose schrieb: Berge an Styroporkugerl, die bei der Verarbeitung freigesetzt werden und im Umkreis von 500m die EPS-Dämmung verkünden



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  •  Jacky1905
8.11.2018  (#2)
Wie lange wurden die Styroporplatten gelagert?
Am besten lässt man sich die Platten 3 Wochen vor der Verarbeitung bereits liefern, damit sie sich "akklimatisieren" können (gerade jetzt, wo das Wetter wieder etwas kühler ist). Lagerung reicht in der Garage oder Rohbau (jedenfalls witterungsgeschützt). Nach diesen 3 Wochen "arbeiten" die Platten nicht mehr und man kann sie an die Wand bringen. Aufgrund dieser "Akklimatisierung" sieht man am Ende keine Stöße.

In deinem Fall würde ich auf jeden Fall alles schriftlich festhalten und nachdem alles ausgetrocknet ist, nacharbeiten lassen. Lass den Verputzer auf jeden Fall nochmal kommen - er soll sich selbst davon überzeugen, falls es nicht besser wird. Frag ihn, ob er bei seinem Haus mit so einem Ergebnis leben könnte.

Ich drück dir die Daumen und wünsch dir viel Glück!

LG Jacky

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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
8.11.2018  (#3)
Dass sich die Platten abzeichnen kann 2 Gründe haben:
1. Putzstärke nicht ausreichend. Auf Holzweichfaser gibts sehr genaue Herstellervorschriften wie vorzugehen ist.
2. Fugen zwischen den Platten, da ist der Putz dicker (dringt in die Fuge ein) und sieht anders aus.

Deckenstoß kann wiederum auch 2 Gründe haben. 1. Unebenheit der Platten drunter. 2. könnte sein dass da genau der Arbeitsstos sprich die Gerüstplatte war und ein Arbeiter von unten nach oben reibt und der andere von oben nach unten und wo sie sich überlappen ist mehr Material.

Die Fugen werden vielleicht nach dem trocknen verschwunden sein, bei dem Dekenstoß glaub ichs eher nicht.

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  •  Shelby
  •   Gold-Award
8.11.2018  (#4)
Also unser Fassader hat top gearbeitet. Die EPS/XPS Platten wurden plan geschliffen. Dann wurde die erste Spachtelschicht aufgetragen und das Netz eingelegt. Zweite Spachtelschicht, nach der das Netz kaum mehr sichtbar war. Darauf wurde nochmals, etwas dicker gespachtelt. Die Konturen der Plattenfugen waren hier in der Trocknungsphase noch sichtbar, danach aber nicht mehr. Nun wurde der Primer aufgetragen und erst danach der finale Putz. Hier waren auch beim Trocknen keinerlei Stossfugen mehr zu sehen.

Die Arbeit wie bei euch würde ich so nicht akzeptieren und mir umgehend einen Sachverständigen holen. Dementsprechend die Rechnung nicht komplett begleichen. Habt ihr einen Haftungsrücklass ausgemacht?

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
8.11.2018  (#5)
Also wir haben 6 cm Holzweichfaserplatten von Steico selbst am Holzriegel angebracht. Der Holzriegel kam vom Zimmermann, die Fassade vom Baumeister.

Die Fugen haben mit dem von Steico vorgesehenen Kleber verschlossen. Größere Fugen haben mir mit Stückchen der Holzweichfaserplatte verfüllt.

Eben war trotzdem nicht alles. Baumeister & Firmenchef waren vor dem Beginn der Arbeiten da und haben die Fassade begutachtet. Die vorhandenen Unebenheiten (Fugen, Plattenstöße, sonstiges) sollten/wurden eben gespachtelt. Lt. dem Partieführer haben sie mit dem Abschleifen der Holzweichfaserplatten keine gute Erfahrungen gemacht und, dass sie Unebenheiten nun eben spachteln.

Die Platten zeichnen sich komischerweise auch nur auf einer Seite ab. Ich habe vorhin nochmals mit dem Baumeister telefoniert und er ist sich sicher, dass das weggeht sobald der Putz trocken ist. Nirgendwo sonst sind Plattenumrisse sichtbar und da sie diese Seite zuletzt fertig gestellt haben, dauert es halt einfach noch.

Beim Aufstellen des Holzriegel standen die EG Decke und die OG Wände nicht in einer Flucht, hier war ein Versatz von bis zu 1,5 cm. Wir hatten geplant die Holzweichfaserplatten lt. Herstellerrichtlinie an der EG-Wand, Deckestößen und OG-Wand jeweils getrennt anzubringen. Durch den Rücksprung wäre dies so nicht einfach möglich gewesen.

Der Zimmermann empfahl uns die Platten durchgängig zu montieren, davor haben uns seine MA auch gemeint sie würden die Platten durchgängig montieren.

Ich habe daraufhin mit dem Baumeister telefoniert und ihm die Sachlage geschildert und mit ihm die Empfehlung des Zimmermanns besprochen. Er meinte, dass er es genauso wie der Zimmermann sieht und die Platten auch durchgängig montieren würde. Wir haben es dann so gemacht.

Schauen wir mal wie es in ein paar Tagen aussieht, aber so ist es jedenfalls nicht zufriedenstellend.

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
8.11.2018  (#6)

zitat..
Shelby schrieb: Die Arbeit wie bei euch würde ich so nicht akzeptieren und mir umgehend einen Sachverständigen holen. Dementsprechend die Rechnung nicht komplett begleichen. Habt ihr einen Haftungsrücklass ausgemacht?


Gezahlt haben wir noch nichts, gezahlt wird wenn unserer Meinung alles passt bzw. sollten wir mit der Baufirma unterschiedlicher Meinung sein, wenn ein Sachverständiger meint, es passt. Aber soweit wird es hoffentlich nicht kommen. Wir warten mal bis Anfang nächster Woche ab bis die Fassade soweit trocken ist. Haftrücklass haben wir keinen vereinbart.

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  •  arsrps
8.11.2018  (#7)
Deckenstoß kann auch die Ursache sein das da 25cm genau Steinwolle gemacht wurde wegen Brandschutz was auch öfter so gemacht wird.
Ich glaube auch mit einem Sachverständigen wirst du da nicht wirklich viel erreichen können da die Norm recht groß ist was da an unterschieden sein kann.
Um ein besseres Ergebnis zu bekommen hilft da nur 2x spachteln und die Platten abliegen lassen vor der Montage.
2x spachteln lässt hal fast keiner da es bei einen ganzen Haus einiges mehr kostet


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  •  Baumau
  •   Gold-Award
8.11.2018  (#8)
Bei uns sollte eh zwei Mal gespachteln worden sein, von daher wundert es mich auch bissi.

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  •  helyx
  •   Bronze-Award
8.11.2018  (#9)
Es sind Holzweichfaserplatten - da hilft abliegen lassen nichts - ist ja kein EPS....

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  •  HGOTT
9.11.2018  (#10)
Guten Morgen,
ich bin SV-Anwärter in diesem Fachbereich, dadurch kann ich nur den Rat geben.
Sofort schriftlich reagieren, einen unabhängigen SV hinzuziehen und Klarheit schaffen.

Die Fassade hat eine wichtige Funktion unabhängig von der Optik.WDVS ist ein null Fehlersystem d.h. man darf sich keine Fehler erlauben sonst kippt das System!
Otische und technische Mängl sind zu qualifizieren und zu bewerten.

Ich helfe gerne lösungsorientiert.
Gruß
BM OTT

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  •  StefanP
  •   Gold-Award
9.11.2018  (#11)
Ich lass mich geren eines Besseren überzeugen aber bei dem System im Obergeschoß handelt es sich um kein WDVS. Holzweichfaserplatten werden bei Holzriegelbauten mit Breitrückenklammern auf die Riegel geschossen und dienen zudem als aussteifende Schale.
Oder der Rigelbau wurde außen mit OSB oder gleichwertigem beplankt und dann darauf die HWF Platten montiert. Wäre halt doppelt gemoppelt.

Mich würde interessieren, welcher Untergrund im EG vorhanden ist und wie die Holzweichfaserplatten hier montier wurden.
Dann kann ma vielleicht etwas mehr sagen.

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  •  StefanP
  •   Gold-Award
9.11.2018  (#12)

zitat..
helyx schrieb: Es sind Holzweichfaserplatten - da hilft abliegen lassen nichts - ist ja kein EPS....


Selbst bei EPS-F hilft ein "abliege" lassen in der Garage nicht gegen Fugen im System. Bei EPS-F Platten handelt es sich bereits um abgelagerte Platten speziell für WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] (OT Ende)

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  •  brink
  •   Gold-Award
9.11.2018  (#13)

zitat..
StefanP schrieb: Selbst bei EPS-F hilft ein "abliege" lassen in der Garage nicht gegen Fugen im System.


vor allem, wenn die platten zwar aufs haus geklebt werden aber dann der prallen sonne im höchstsommer ausgesetzt sind. sonne verbiegt da alles emoji

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
9.11.2018  (#14)
Der Holzriegel wurde auf einen 23 cm hohen Betonsockel aufgeständert, um einen barrierefreien Zugang zum Haus zu haben.

Die Holzweichfaserplatten wurden mit 100mm langen Edelstahl Breitrückenklammern an die Holzständer geklammert.

Obwohl die verbaute Steico Protect H 60 mm durchaus eine aussteifende Wirkung haben, wurden diese Wirkung lt. Zimmermann für die Berechnung der Statik des Holzbaus nicht berücksichtigt.

Innen wurde eine 18mm starke OSB-Platte angebracht (=Aussteifung), dann kommt ein gedämmter 24 cm Holzriegel und dann die 6 cm Holzweichfaserplatten. In allen Geschossecken wurde vom Zimmermann eine zusätzliche Querverstrebung verbaut.

Hier ein paar Bilder wie wir die Holzweichfaserplatten verarbeitet haben:

Osten:

2018/20181109820202.jpg


2018/20181109541417.jpg

Süden:


2018/20181109418316.jpg


2018/20181109112868.jpg


2018/20181109914783.jpg

Norden:


2018/20181109393033.jpg


2018/20181109624590.jpg

Die Fugen wurden nach Anbringen aller Platten mit Steico Multi Fill verschlossen. Im Bereich der Traufe bzw. des Giebels konnten wir das Klammergerät auf Grund des Platzes nicht ordentlich ansetzen. Hier wurden die Platten teilweise noch zusätzlich mit Steico Ejotherm STR H 100 befestigt.

Ich werde mal das Wochenende abwarten und schauen wie es danach aussieht. Die Plattenumrisse könnten weggehen, bei der Decke habe ich so meine Zweifel. 

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  •  StefanP
  •   Gold-Award
9.11.2018  (#15)
Was genau sit das zwischen der Decke und dem Oberen Wandriegel? Das sieht nach irgend einer Entkopplelgun der Bauteile aus. Wenn das ein bisschen nachgibt hst du schon eine Quetschung.

Betreffend der Fugenmasse kann ich dir nur sagen, dass dieses material andere Eingenschaften im Bezug auf Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe hat wie zB der Zementöse Kleber oder der Putz oder auch die Platte selber. Speziell wenn die Spachtelmasse frisch ist, und erst austrocknet, kann es sein dass man die Fugen sieht.
Generell kann es aber bei feuchtem Wetter dazu kommen dass man sie weiterhin leicht sieht. das hängt mit der Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe einzelner Stoffe ab. D diese Fugenmasse eien pastöse ist, ist besteht sie aus einer Masse welche eher wenig feuchtigkeit aufnehmen wird. Ist die masse jetzt etwas (hier reicht 1-2mm) i fuge reingedrück worden oder bildet einen Wulst aus, hast du schon einen Stärlenunterschied in der Spachtelschichte und eben einen anderen Feuchtespeicher, da die Spachtelmasse selber ca. 5-7mm hat.

Wäre interessant auf welche Norm man sich hier bezieht, da dieses System nicht als WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zählt...

zitat..
brink schrieb: vor allem, wenn die platten zwar aufs haus geklebt werden aber dann der prallen sonne im höchstsommer ausgesetzt sind. sonne verbiegt da alles


Da geb ich dir vollkommen recht. Wenn dann beim Kleber auch noch gespart wurde, und sich die Plattens schön wölben können ist besonders gut.

Bei Hitze hilft ja noch das Gerüstschutznetz Fehler zu vermeiden. Aber erhöhte Luftfeuchtigkeit (wie in der jetztigen Jahreszeit Nebel) deckt allen Pfusch sofort auf.

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
9.11.2018  (#16)

zitat..
StefanP schrieb: Was genau sit das zwischen der Decke und dem Oberen Wandriegel? Das sieht nach irgend einer Entkopplelgun der Bauteile aus. Wenn das ein bisschen nachgibt hst du schon eine Quetschung.


Das ist nur die Dampfbremse. Ich habe den Zimmermann gebeten er soll sie so ausführen, damit ich den Anschluss leichter realisieren kann. Die Dampfbremse wird nun an der EG Decke oben an der OSB-Platte verklebt, führt über die Geschossdecke zur OSB-Platte des OG und wird dort unten verklebt. Die sollte also mMn keinen Einfluss haben.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
10.11.2018  (#17)

zitat..
HGOTT schrieb: Sofort schriftlich reagieren, einen unabhängigen SV hinzuziehen und Klarheit schaffen.


Warum sofort? Es gelten normale Verjährungsfristen.

Und ja, mit solchen Ratschlägen und solchen fristsetzenden Briefen entstehen genau jene Unglück-Situationen, wo man ewig keine Lösung bekommt.

Einfach mal den Chef zur Baustelle holen, auf Augenhöhe reden dass dies kein zufriedenstellendes Ergebnis ist und dann erkennt man eh, ob dieser praxistaugliche Lösungsansätze sucht oder Gründe sucht und sich hinter Toleranzen und Normen versteckt.

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  •  HGOTT
11.11.2018  (#18)
Sofort aus dem Grund, weil die Fassade das Bauwerk schützen soll.Schäden die durch Wassereintritt enstehen, können nur mit erheblichen Kosten saniert werden.Es ist auch für den Unternehmer einfacher und kostengünstiger.
Ein unabhängiger SV sieht die Dinge ohne Emotionen, er ist Lösungsorientiert und fungiert als Vermittler.Er haftet natürlich für seine Schlussfolgerungen.
Schaden besonders Folgeschaden müssen vermieden werden!
In diesem Sinne
Schönen Sonntag
OTT

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