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Aufgaben des Einreichplaners [Sbg]

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  •  chris5020
  •  [Sbg]
  •  [Salzburg]
18.10. - 28.11.2012
15 Antworten 15
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Hallo,

nachdem ich immer noch auf einen Termin für die Bauverhandlung warte versuche ich seit einiger Zeit Angebote für den Bau einzuholen und dabei zeichnet sich immer mehr ab, dass das was da geplant wurde in der Form eigentlich nicht gebaut werden kann.

Mein Planer vertritt so die Mentalität: Wir reichen mal ein, die Details macht eh dann der Baumeister bei der Polierplanung, für den Einreichplan ist das zu spezifisch.

Was sind meine aktuellen Probleme:

1.) Obwohl ich von Anfang an definiert habe: wir bauen 25/20 hat er die Pläne konsequent mit 17/18 gezeichnet

2.) Die Stiegen im Plan passen nicht, denn diese sind immer 304cm hoch, obwohl es zwischen KG/EG nur 290cm sind und zwischen EG/OG aber 315, ein nicht unwesentliches Detail

3.) die kompletten Boden/Wandaufbauten stimmen nicht, das extrem ist die Bodenplatte:
lt. Plan sind das 10cm Dämmung, 25cm Beton, 15 cm Bodenaufbau
lt. Energieausweis sind es aber: 10cm Dämmung, 30cm Beton, 8 cm Schüttung, 14 cm EPS, 7cm Estrich
Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:
a.) die zusätzlichen 20cm irgendwie miteinplanen, d.h. das Haus tiefer setzen
b.) die 20cm streichen, aber dann sind sämtliche Dämmwerte kaputt

4.) Zwischen Garage und Haus soll einerseits eine 4x5m Überdachung für die Terasse entstehen, andererseits eine 1,5m breite Überdachung für den Zugang 5m + 8m entlang dem Haus
Eigentlich war das als Betondach eingezeichnet und ich der Meinung das es auch so ausgeführt werden kann, im Austauschplan steht dann plötzlich als Beschreibung "Metallkonstruktion nach statischem Erfordernis"
Die anbietenden Baumeister streichen die Überdachung alle aus Ihren Angeboten, weil nicht klar ist wie das ausgeführt werden soll.


Und dann gibt es noch eine ganze Menge kleinere Dinge, wie Technikschacht müssen wir nicht planen, im Keller sind 3 Lichtschächte eingezeichnet, die nicht kommen.

Ich frage mich jetzt ob es überhaupt Sinn macht hier das Bewilligungsverfahren weiter zu durchlaufen, wenn eh klar ist dass das Haus nicht so wie geplant gebaut werden kann sondern nochmal komplett neu geplant werden muss.

Eigentlich war ich der Meinung, dass es sehr wohl Aufgabe des Baumeisters ist bei der Einreichplanung Rücksicht auf die Baubarkeit und auch die Kosten zu nehmen, denn sonst hätte ich meine Pläne eh selber einreichen können, die im Endeffekt genauer und vor allem so wie es werden soll ausgeführt waren.

Eine Möglichkeit wäre natürlich jetzt den bestehenden Planer zu feuern und nochmal schnell mit einem fähigen Baumeister hier eine korrekte Planung durchführen und als Austauschplan einreichen vor der Bauverhandlung.

was sagt ihr?

lg, chris

  •  architetik
18.10.2012  (#1)
naja bei der bewilligung wirds vielleicht noch durchgehen, aber letztendlich baut die ausführungsplanung auf die einreichpläne auf, und wenn die nicht stimmen bzw. fehlerhaft sind, kommt am ende nur blödsinn raus.

dass der energieausweis mit der einreichung nicht übereinstimmt, ist einfach lächerlich.

es kommt aber oft vor, dass der einreichplaner einfach auf vieles nicht rücksicht nimmt, weil er die polierpläne eh nicht zeichnen wird.

letztendlich wirst du ihn so oder so bezahlen müssen, aber er ist seinen aufgaben nicht nachgekommen



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  •  goaspeda
  •   Silber-Award
18.10.2012  (#2)
Der Planer hat wieviel gekostet? - Und liefert dafür nicht das Besprochene.

Somit soll er gefälligst umgehend nachbessern.

Kann ja bitte nicht sein, dass ein Planer viel Geld bekommt, für einen Plan, der gar nicht verwendet werden kann.

Alles was im Plan nicht korrekt eingezeichnet ist, führt nur zu Problemen und Fehlern.
Das würde ich auf keinen Fall machen!

2) Stiegen sind besonders gefährlich (vor allem bei gewendelten Treppen) dass hier was falsch gemacht wird.
Richtig zeichnen lassen!
3) Bodenplatte soll er tiefer setzen.

zitat..
4.) Zwischen Garage und Haus soll einerseits eine 4x5m Überdachung für die Terasse entstehen, andererseits eine 1,5m breite Überdachung für den Zugang 5m + 8m entlang dem Haus


Das verstehe ich nicht! Kannst den Plan mal hochladen?

Gesamt gesehen, also mit den "Kleinigkeiten", ist der Plan pfusch! Und Wenn es von anfang an schon nicht stimmt, dann werden Fehler gemacht!
Du bist auch nicht immer vor Ort auf der Baustelle, und plötzlich hast
1) ein Kellerfenster das Du nicht wolltest
2) KEINEN Technikschacht, weil nicht eingezeichnet
3) ein Metalldach
4) eine falsche Bodenplatte
5) Stiegen, die nicht passen
usw.

Du investierst viel Geld in ein Haus, dann soll es auch so sein, wie DU dir das vorstellst. Natürlich im Rahmen des technisch Möglichen.


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  •  samoth
  •   Gold-Award
19.10.2012  (#3)

zitat..
1.) Obwohl ich von Anfang an definiert habe: wir bauen 25/20 hat er die Pläne konsequent mit 17/18 gezeichnet


Allein das zeigt ja schon, dass das nix werden kann. Wennst, so wie wir, mit dem Gebäude die Mindestabstände zum Nachbargrundstück ausreizt, wirst da schon das erste Problem bekommen, da du mit 25/20 schon 10cm zu 17/18 aufreisst. Was ist denn das überhaupt für ein komischer Wandaufbau? 17/18 hab´ ich überhaupt noch nie gehört.

Hast den Planer schon bezahlt?

Ich würde auf alle Fälle einen Austauschplan auf Kosten deines Planers machen lasssen, sonst bekommst nur Probleme.
Könntest ja auch mal die Gemeinde fragen, wie die dazu stehen. Hab die Erfahrung gemacht, dass diese sehr zuvorkommend und hilfsbereit sind. Zumindest unsere.

Alles Gute
lg
tom

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  •  chris5020
19.10.2012  (#4)
Danke für euer Feedback, hier mal die entsprechenden Ansichten


2012/20121019818187.JPG


2012/20121019402004.JPG

Ich habe bisher weder was bezahlt noch das Angebot schriftlich angenommen.

Ich werd mich nächste Woche mal mit einem anderen Baumeister zusammensetzen und die Pläne analysieren und versuchen Lösungen zu finden, bin gespannt welches weitere Vorgehen er vorschlägt.

lg, chris

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  •  Sebastian_wien
19.10.2012  (#5)
@chris - also ich würde auf keinen Fall eine Einreichung mit einem falschen Plan machen. Der ausführende Baumeister muss nach Fertigstellung bestätigen, dass die Ausführung dem bewilligten Einreichplan entspricht.
Vor allem wenn der Plan von einem anderen Planer kommt wird sich der BM hüten große nicht genehmigte Änderungen vorzunehmen.

Wir hatten einen externen Planer der sich bei der Planung genau an meine Vorgaben hielt. An manchen Stellen leider zu genau, aber die Fehler wurden ausgebessert emoji

Der Einreich kostete inkl. Energieausweis 2.500 Euro und auf Basis dieses Planes erstellte ich eine Ausschreibung mit der wir die Angebote einholten.

Probleme gibt es allerdings fast immer. Wer sich alleine fühlt in seinem Leid kann ja mal meine Geschichten zum
Einreichplan: http://der-hausbau.blogspot.co.at/search/label/Einreichplan

und zum Kostenvoranschlag: http://der-hausbau.blogspot.co.at/search/label/Kostenvoranschlag
lesen. Mann bin ich froh, dass das Haus endlich steht emoji

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  •  creator
  •   Gold-Award
19.10.2012  (#6)
hast denselben planer wie in - http://www.energiesparhaus.at/forum/26951 ? posting vom 24.05.2012 trifft auch hier zu,
http://www.energiesparhaus.at/forum/28471 sollte zusätzlich gelesen werden.

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  •  chris5020
19.10.2012  (#7)
@creator - nein, hab nicht den gleichen, und in Wirklichkeit ist es bei mir ja noch schlimmer als im genannten Posting, weil ja nicht einfach die Treppe ein paar cm zu schmal gezeichnet wurde, sondern die verschiedenen Teile der Pläne und der EA EA [Energieausweis] nicht zusammenpassen. Viele Dinge sind mir bei der Kontrolle natürlich aufgefallen und hab ich korregiert, aber dass die Wandaufbauten hier nicht mit dem EA EA [Energieausweis] übereinstimmen hab ich natürlich nicht geprüft.

Das Skriptum hab ich schon fast durchgelesen, aber damals natürlich nicht in Bezug auf die Einreichplanung, muss ich mir nochmal reinziehen.

Danke nochmal für die immer sehr hilfreichen Infos

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
23.10.2012  (#8)
ich verstehe dievorgangsweise nicht ganz.

warum lasse ich von einem externen planer einen einreichplan erstellen?
wir haben uns gleich von den baumeistern grundrisse und ansichten zeichnen lassen und erst die einreichpläne nach zusage unserer seits erstellen lassen.

du zahlst jetzt quasi doppelt. zuerst den planer und dann nochmals den baumeister.

einziges argument wäre für mich der gang zu einem architekten. der dann das haus nicht plant sondern designt und ich dann damit zu einem baumeister gehe. aber in der liga hätte ich nicht mitspielen können emoji

lg
fruzzy

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  •  chris5020
23.10.2012  (#9)
das war von Anfang an ja auch nicht so geplant, dass ich die Pläne doppelt zeichnen lasse.

Eigentlich sollte er die Einreichpläne fertig zeichnen und die komplette Einreichung machen, nachher sollte es maximal einen Polier- oder Ausführungsplan mit den Details geben.

Hab das mal mit einem anderen Baumeister besprochen, der sieht das genauso:
1.) der Planer haftet für den falschen Energieausweis
2.) ein Einreichplan sollte immer so sein wie gebaut wird,
weil wer zahlt dann den Austauschplan
und dann noch einige Dinge...


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  •  Sebastian_wien
24.10.2012  (#10)
@fruzzy - wir hatten unseren Einreichplan von einem externen Planer machen lassen weil wir von vornherein planten eine Ausschreibung zu machen und daher frei sein wollten bei der Wahl des ausführenden Baumeisters.

Oft verlangen Baumeister wenn du eine andere Firma mit der Ausführung beauftragst zwischen 3.500 und 10.000 Euro je dach dem was man vereinbaren kann. Wir zahlten inkl. Energieausweis 2.500 Euro für den Einreichplan. Es macht also manchmal Sinn einen externen zu beauftragen.


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  •  Patrick
  •   Gold-Award
4.11.2012  (#11)
extern - Ich finde auch, dass extern planen einen sehr großen Vorteil hat, denn mit einem fertigen Einreichplan erhält man viel leichter vergleichbare Angebote. Einreichplanung inkl. Energieausweis hat bei mir EUR 1.600 gekostet.
Polier und Ausführungsplan braucht man bei einem Einfamilienhaus nicht. Das bespricht man dann mit dem ausführenden Baumeister.

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  •  chris5020
4.11.2012  (#12)
denke auch - dass ein externer Planer seine Vorteile hat, und man mit einem guten Einreichplan auch nicht unbedingt einen Ausführungsplan braucht.

Hab leider a.) auf den falschen Planer gesetzt und b.) einen schlechten Einreichplan und c.) in 2 Wochen endlich Bauverhandlung.

Vor 2 Monaten hätte ich mich über die BV noch gefreut, heute bin ich mir nicht sicher. Mal sehen was der Planer beim Treffen diese Woche sagt, ob er noch schnell einen korrekten Plan zeichnet und für die BV einreicht.

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  •  Peter Hamm
27.11.2012  (#13)
Da bin ich ja auch schön eingefahren....

Ich zahlte für einen 45m2 Zubau (und Badumbau) Einreichplan über 5000,- !
Und habe jetzt nach über 2 Jahren hin*her mit dem Bauamt einen
"Arch.zubau" , der so einfach unbezahlbar ist.
der m2 Preis beginnt lt Angeboten bei 3000,- ....
(lt Architekt war mit ca 1600,- / m2 zu rechnen)

Ich habe bisher so an die 10.000,- "investiert", nur um jetzt zu wissen,dass ich nur mit großen Schulden eine Wohnraumerweiterung vornehmen könnte.

Meine Vorstellung zu Beginn der Planung war ein Preislimit von 80.000,-(max!)
Das günstigste Anbot beläuft sich jetzt auf ca 170.000,-

Und ohne einen Ausführungsplan würd ich mich jetzt auch nicht an dieses unbezahlbare Projekt wagen...

War halt ein Traum.........

PH


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  •  heislplaner
27.11.2012  (#14)
D

zitat..
Polier und Ausführungsplan braucht man bei einem Einfamilienhaus nicht. Das bespricht man dann mit dem ausführenden Baumeister


Selten so einen Schwachsinn gelesen. Ohne Ausführungsplan zu bauen ist grob fahrlässig. Ausmachen kannst mit dem Baumeister was du willst - wenn was nicht passt - wer haftet dann? Baumeister zeichnet Ausführungsplan - den kontrolliere ich - nach diesem wird gebaut

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  •  chris5020
28.11.2012  (#15)
@Peter: da hat es dich ja noch schlimmer erwischt als mich...

@heislplaner
die Aussage hab ich auch öfter gehört, das geht aber nur wenn man einen sehr guten Einreichplan hat, und meist zeichnen sich die Baufirmen sowieso einen Polierplan, weil den brauchen sie.

Ich lasse mir auch meinen Ausführungsplan jetzt mal zeichnen, denn der Einreichplan berücksichtigt nicht wirklich ob was baubar ist oder nicht. Und wenn du dann anhand dem beauftragst bist gefangen. Der kommt die Baufirma dann drauf, dass man was anders machen muss, und schon fliessen die Tausender extra für Änderungen ...

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