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Auf Baurechtsgrund bauen?

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  •  sodala
18.3. - 3.4.2013
9 Antworten 9
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Hallo zusammen! Wir haben folgende Situation: Wir wohnen seit ein paar Jahren in einem alten Reihendoppelhaus das in ein paar Jahrzenten abbezahlt ist. Aus diversen Platzgründen (keine Garage, usw)sind wir schon seit Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Baugrund der auch leistbar sein sollte. Nun haben wir in unserm Ort in zentraler absolut ruhiger Lage (umgeben von Wiesen) durch Zufall erfragt, das dort ein Baurechtsgrund vergeben wird. Nun sind wir am hadern ob wir uns auf ewig Pacht einlassen sollten oder ob wir in unserem Reihenhaus bleiben sollen und anfangen sollten zu renovieren. Vielleicht noch zu den Grundpreisen, ab 330,--/m2 aufwärts (fast nicht mehr leistbar) . Pachtzins wäre 8,--/m2/Jahr Index angepasst. Wir haben uns diesbezüglich noch nie damit auseinandergesetzt, immer nur mit eventuell kaufen. Wäre sehr dankbar über Meinungen und Erfahrungen und Infos. Liebe Grüße..emoji

  •  hofer.tirol
18.3.2013  (#1)
für mich - nicht sinnvoll!
Wenn man bedenkt, dass bei angenommenen 500m2 Grund im Jahr
4000€ (sprich 333 Euro im Monat)an Kosten entstehen und ich damit ein Darlehen in Höhe von ca. 80000 innerhalb von 25 Jahren bedienen kann (bei derzeitigem Zins )
...aber schwierig abzuschätzen weil man ja nicht weiß wie alt ihr seit , wieviel noch abzubezahlen ist, welchen Wert eure Immobilie hat etc..

Abgesehen davon mutmaße ich jetzt, dass die Finanzierung für ein Haus auf Pachtgrund teurer wir (Sicherheiten etc.., Verkaufsmöglichkeit und und und )



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  •  sodala
28.3.2013  (#2)
Hat sonst nimand einen Pachtgrund und würde uns ein wenig über seine Erfahrungen schreiben?
Wir würden ca.400m2 pachten, müssen also mit ca.266,--/Monat rechnen (die auch steigen) , 2 Autoabstellplätze wären ohne Pachtkosten dabei. Wir würden so gerne zuschlagen wenn nicht die vielen Fragezeichen wären. Z.b. wie hoch wird der Pachtzins in 10 Jahren sein, gibt es da Erfahren und Vergleichswerte, können wir uns den dann noch leisten?
Die Hausfinanzierung ist kein Problem, die bekommen wir finanziert. Bei einem Kauf weiß man auf was man sich einlässt, mit Pachten kennen wir überhaupt keinen den wir fragen könnten.
Wir würden den Grund sofort kaufen wenn er zum kaufen wäre. Das ist ja das Dilemma.


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  •  kalki80
28.3.2013  (#3)
Mein Beitrag hilft dir zwar nicht direkt weiter, aber.. - ...ich würde nie ein Haus auf einen Grund bauen der mir nicht gehört!...was ist wenn nicht mehr weiter verpachtet wird?...alles sehr unsicher!

lg,

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  •  ildefonso
  •   Silber-Award
28.3.2013  (#4)
Bei unserer Grundstückssuche standen auch Gründe mit Baurechtsoption zur Diskussion. Wobei es dabei um die Baurechtsaktion des Landes NÖ ging.

Wenn man sich den Grund nicht "normal" finanzieren (Bar oder als Kredit) kann, sollte man es lassen wie ich meine.

Der Gedanke "ewig" für den Grund Miete zu bezahlen behagt mir überhaupt nicht, noch dazu wenn es ein so hoher Betrag wie in Deinem Fall ist.

Ist ein Haus mal abbezahlt sind die laufenden Kosten überschaubar, überhaupt wenn man dann nur mehr die Haussubstanz abwohnt (wie bei vielen älteren Leuten üblich, das funktioniert auch viele Jahre lang ganz gut).
Hat man jedoch ewig die fast 300 Euro "Miete" (wertgesichert) an der Backe, sehe ich hier schon ein Fragezeichen für die Zukunft: Im Berufsleben mag man diese 300 locker wegstecken. Aber in der Pension/Arbeitslosigkeit?

Abgesehen von den sonstigen Problemchen: Kreditbesicherung umständlicher/schwieriger, Hausverkauf problematischer, Unsicherheiten mit dem Pachtgeber etc.

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  •  sodala
28.3.2013  (#5)
Wir würden den Grund auf 100 Jahre pachten, da der Verpächter kein Privater ist, könnten unsere Nachfahren(wie das klingt)den Vertrag auch weiterverlängern. Soweit haben wir uns schon hinterfragt.
Mein Gedankengang wäre folgender: Haus so planen das wir auch im Alter drinnen wohnen könnten. Also alles wichtige auf einer Ebene. Und falls unsere Kinder das Haus bzw.den Grund nicht weiterpachten möchten, alles zu verkaufen. Da der Grund bzw. die Lage wirklich unschlagbar ist, wäre meine Überlegung einen guten Verkaufspreis trotzdem noch zu erzielen obwohl das Haus schon alt ist, da die Lage einfach super ist. Hab in der Wienergegend ein Objekt gefunden das auf einen Pachtgrund steht . Das Haus ist abbruchsreif und kostet trotzdem 120000Euronen. Und immer hört man doch immer der Preis richtet sich nach Lage Lage und nochmal Lage.
Oder bin ich völlig unrealistisch?


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  •  halfway
  •   Silber-Award
28.3.2013  (#6)
War auch für uns von vornherein ein Ausschlusskriterium, obwohl der eine oder andere Grund wirklich sexy gewesen wäre. Meine Eltern hatten einen Kleingartenpachtgrund von 400qm in Wien, den sie dann sofort gekauft haben sobald es zur Option stand, weil der Grund im Wert auch steigt. Die Pacht wurde nicht signifikant teurer, über die Jahre, aber das hängt wohl vom Verpächter ab. Ich würd kein Eigentum auf was stellen, das nicht mein Eigentum ist. Da gehts um echt viel.

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  •  http
28.3.2013  (#7)
Wir.. - .. haben heuer auch einen Pachtgrund (Kleingarten mit Widmung für ganzjähriges Wohnen in Wien, Eigentümer ist die Stadt Wien) bekommen, am Stadtrand in ruhiger Gegend aber mit guter Anbindung (Schnellbahn und U-Bahn in Gehreichweite). Wenn man also Ruhe und gute Luft schätzt und gleichzeitig aber in 30min im Zentrum sein will (und das stellt für mich eigentlich die ideale Lage dar), dann ist das perfekt.

Ich hab auch gerade das Dilemma - kaufen oder nicht?

Die Pacht beträgt jetzt (dzt. kein ganzjähriges Wohnen) knapp 500 Euro/Jahr, dazu kommen nochmal ca 450 Euro/Jahr für Verwaltung/Wegebeleuchtung/Schneeräumung usw.
Wenn wir voll verbauen (50m²) und dann ganzjährig dort wohnen, würden wir auf 1200 Euro Pacht pro Jahr kommen, plus die 450 Euro Verwaltungskosten.
Wir könnten den Grund auch kaufen, der würde dann aber 90000 Euro (260 Euro pro qm) kosten, was zwar grundsätzlich nicht so teuer ist, aber aufs Leben gerechnet rentiert sich das so gut wie gar nicht, auch wenn die Pacht jährlich gemäß Index erhöht wird. Und ich denke mal, mit der Stadt Wien als Eigentümer und einem unbefristeten Pachtvertrag braucht man sich keine Sorgen machen um die "Sicherheit".

Grundsätzlich wär es mir auch egal, wenn das Eigentum teurer wär als die Pacht, weil ich grundsätzlich pro Eigentum eingestellt bin. Gerade im Falle eines Verkaufs tut man sich mit Eigengrund leichter - am Pachtgrund muss ich den Garten an den Verein zurückgeben und bekomme den Schätzwert (und der wird beim Haus von Jahr zu Jahr weniger). Wenn ich das Grundstück mitverkaufe, steige ich kaum mit Verlust aus. Das Grundstück bzw. das Haus wieder herzugeben ist zwar nicht der Plan, aber man weiß ja nie, was in den nächsten 40 Jahren noch alles passiert.

Grund kaufen und beim Haus sparen, oder Grund einfach weiter pachten und das Haus so bauen, wie wir das wollen? Wir könnten es uns zwar auch leisten, den Grund zu kaufen und das Haus nach unseren Vorstellungen zu bauen, aber wir wollen uns nicht zu hoch in die Schulden stürzen. Wenn wir in 2 Jahren zu bauen anfangen würden, bräuchten wir wohl nur noch 30% von der Bank, und haben absolut keinen Druck, was die finanzielle Belastung angeht.
Andererseits hätte ich das Grundstück schon gerne in Eigentum.

Ich bin hin- und hergerissen.

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  •  sodala
3.4.2013  (#8)
http - Du hast geschrieben, das es sich nicht auszahlen würde zu kaufen. Jetzt würde mich interessieren, wie du mit der Index Anpassung gerechnet hast, das sich das nicht rentiert zu kaufen.
Ich hab mal auf 30 Jahre hochgerechnet , hab immer das höchste angenommen von 4% Indexanpassung jährlich und bin dann auf einen Pachtzins von ca.831,-- monatlich gekommen. Also um das 3fache höher. Bitte korrigiert mich wenn ich falsch gerechnet habe.
Was passiert in der Pension (falls es das dann noch gibt), können wir uns dann das noch leisten? Da den Pachtgrund zu kaufen nicht ausgeschlossen ist, jedoch
kein Anspruch bzw. keine Zusage gegeben wird seitens des Verpächters, haben wir nur das Vorkaufsrecht,wissen aber nicht ob irgendwannmal oder garnicht.

Hilfeee....ich
suche nach guten Gründen um den Baugrund zu nehmen, Baugründe sind bei uns generell totale Mangelware, es war schon totales Glück von dem Pachtgrund erfahren zu haben, deshalb weiß ich nicht ob dies eine
Chance wäre oder ein Fehler.
Bitte um Meinungen oder Hinweise wo ich mir noch Infos holen könnte.
Liebe Grüße

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  •  http
3.4.2013  (#9)
Naja - Wenn man wirklich von 4% jährlich ausgeht, dann habe ich nominell nach 30 Jahren ziemlich genau das gezahlt, was mich der Kauf (inkl. NK) kosten würde.

Wenn man allerdings auch die Inflation berücksichtigt (und einhergehende Gehaltserhöhungen), zahle ich real wesentlich länger Pacht, bis sich der Kaufpreis wieder reinspielen würde.

Und zum anderen, ich bin jetzt knapp 30, und ich weiß ja nicht, ob ich mit 70 den Garten auch noch bewirtschaften kann und in einem Stockhaus leben kann. Ebenerdig leben ist in einem Kleingartenhaus praktisch nicht möglich.

Ich denke, die Frage die ihr euch beantworten müsst, ist, ob ihr lieber ein weniger ideales Grundstück kauft, möglicherweise irgendwo, wo ihr gar nicht hinwollt, das auch in gewisser Weise eure Altersvorsorge darstellt, oder ob ihr ein annähernd ideales Baurechtsgrundstück pachtet und eure Altersvorsorge anders aufbaut. Es gibt ja nicht nur Immobilien, auch wenn man das heutzutage glaube könnte, bei dem Immobilienrun...
Solche Entscheidungen sind leider nie leicht :(

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