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"Antiquierte" Wohnraumlüftung möglich?

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  •  don_michele
13.6. - 14.6.2012
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Hallo,
Wir planen mittelfristig den Aus-/Zubau in eines bestehenden Hauses mit einer Bruttowohnfläche von etwa 250m².
Dies unterteilt sich in etwa 180m² noch durchzuführenden Dachbodenausbau (Außen 23x9) sowie in etwa 70m² Bestand, wo Küche, Wohnzimmer, Eingangsbereich, Bad, etc. untergebracht sind.

Für die relativ hohen Volumina (< 900m³, da hoher Dachboden) ist eine Wohnraumlüftung (am besten mit der möglichkeit geringe Temperaturdifferenzen, die aus lokalen Wärmequellen - wie z.b. Holzherd, höhere Temperatur im Dachbodenausbau durch Einstrahlung, etc. zu verteilen) vorzusehen...

Da die Beheizung mittels eigens vorhandenen Hackschnitzel erfolgt, ist auf höchste Effizienz nicht besonderer Wert zu legen.
Primär sind Raumklima, und Preis-Leistung sowie Selbsteinbau prioritär wichtig.

Die Frage ist, ob es nicht möglich wäre, ein Lüftungsgerät ohne Wärmetauscher zu verwenden? Wie gesagt spielt der Primärenergieeinsatz ob des vorhandenen Waldes keinen "Walzer" und wenn nebenbei das Gewächshaus mit Co2-reicher Luft erwärmt werden kann, wäre das hervorragend.

bzgl. Rohrsystem wären wir jetzt relativ flexibel. Im Eigenbau verlegen wir gerne auch "mehr" Rohrmaterial.
Da wir jetzt noch relativ flexibel sind, wäre es möglich, hier 2 oder 4 Rohrsysteme mit relativ großem Durchmesser zu planen. Jedenfalls getrennt.

Wichtig wäre v.a. die Räume einzeln (auch geringfügig temperaturabhängig) steuern zu können.
Ist dies mit einem Gerät möglich? Oder müssten mehrerer (Split) Geräte gewählt werden?

Ich bitte Sie um Ihre Meinung zu einem weiteren Gedanken meinerseits.
Es besteht ein großer Raum (ca 120m², der mittels Fußbodenheizung beheizt wird) und ein altes Gewölbe mit ca. 1m dicken Mauern ist.

Das Raumklima dort im Sommer ist hervorragend (kühl) und im Winter kann dies durch die Vorwärmung mittels Fußbodenheizung gut zum Vorheizen verwendet werden.
Wäre es möglich, anstatt eines Erdwärmetauschers dieses alte Gewölbe sozusagen als Vorwärmer, bzw. Vorkühler (im Sommer) zu verwenden?

Wenn sich das System im Neubau bewährt, wäre es denkbar, das auch auf die alten Bestandteile des Hause auszudehnen.
Angeblich hat selbst so großer Raum nur eine Kühlleistung von 0,5kw, aber zur Vorwärmung (-und Kühlung) müsste es doch gut geeignet sein (quasi ein vorhandener Erdwärmetauscher mmit 300m³ Frischluft).

Wir wären wie gesagt sehr daran interessiert,
1) die bestehende Infrastruktur zu nutzen (2 holz-küchenherde, Hackschnitzelheizung, PV-Anlage (daher auch Klimatisierung im Sommer), große Flächen mit Fußbodenheizungen (zur Vorwärmung, etc)
2) Kostengünstig unterwegs zu sein, d.a. am ehesten bei Wärmetauschen, etc. günstigere, nicht primär mit Strom beheizte Geräte
3) Selbstbaumöglichkeit
4) Erweiterungsmöglichkeit auf ca. 170m² Altbestand, bei getrennter Steuerung/vermutlich auch getrennten Geräten
5) Gutes Raumklima im ausgebauten Dachboden (kein lifthaus-feeling)
6) Gute Klimatisierung im Sommer, da Gefahr der Überhitzung
7) wenn möglich Nutzung der Abwärme für Glashaus/Hackschnitzeltrocknung...

pff..

Vermutlich eine unübliche Anfrage, aber ich habe das Gefühl, dass hier wirklich ein paar Spezialisten und Tüftler für ungewöhnliche Analagen am Werk sind...

Herzlichen Dank und schönen Gruß aus dem schönen Ennstal!

  •  Häuslbauerin
  •   Gold-Award
14.6.2012  (#1)
meine Gedanken dazu - - die Holzküchenherde sind vermutlich nicht raumluftunabhängig? Das könnte ein Problem bei der Wohnraumlüftung darstellen

- das Haus ist nicht so dicht, wie ein zeitgemäßer Neubau. Unter bzw. Überdruck, der durch die Wohnraumlüftung entsteht kann dir kalte Luft ins Haus saugen bzw. Luft im Mauerwerk kondensieren lassen (=Schimmel)

- eine Wohnraumlüftung, wie sie in Standard Häusern zur Zeit verwendet wird ist für einen ca. 4 fachen Luftwechsel pro Tag ausgelegt. Damit ists gar nicht so leicht möglich die Lufttemperatur im Haus gleichmäßiger zu verteilen (wenn dir zB im offenen Dachboden die warme Luft oben stehen bleibt). Ein Ventilator, der die warme Luft runterdrückt ist da schon sinnvoller.


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  •  creator
  •   Gold-Award
14.6.2012  (#2)
aus den doch dürftigen angaben zum bestand bzw. ausbau - kann man nix genaues ableiten.

denke, das soll etwas in richtung http://www.schiedel.de/schiedel/service/fragen-und-antworten/komfort-lueftung-aera/ werden, nur billiger.
geht auch, de facto braucht man ja nur thermostate bzw. zeitschaltuhren mit simplen lüftern kombinieren. sowas gebasteltes zentral steuern, wäre jetzt auch keine hexerei, ob's bei billigen eigenbau-konstruktionen sinn macht, ist eine ganz andere geschichte.

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  •  don_michele
14.6.2012  (#3)
Danke_ @Häuslbauerin @creator - Danke erstmals. Wir sind uns dessen bewusst, dass es sicher keine STandardlösung ist.
der herr von wohnraumlüftung.at hat gemeint, dass es sowieso keine alternative zu wärmetauschen, etc. gibt (am besten gleich mit enthalpieausgleich)...

das ehrlich gesagt brauch ich aber nicht... wenns nix anderes giibt, ok, aber es is viel wichtiger, dass das raumklima stimmt, das ganze günstig ist, und v.a. wirklich wenn möglich jeder raum vollklimatisiert gesteuert (intelligent) werden kann.

die hauptheizlast übernehmen wandflächenheizungen (einfach einzubauen bei dachbodenneuausbau).

raumluftunabhängig sind die herde in der tat nicht. die guten (rizzoli, lohberger, etc.) haben aber eine eigene frischluftansaugung, die direkt und unabhängig von der raumluft ansaugt.

dass die luftwechselrate für eine temperaturhebung (oder senkung) über 2-3 k nicht ausreichend ist, war mir klar. aber gerade diese feinregulierung möchte ich mit der kwl machen.

speziell auch die kühlung im sommer. die warme luft wird eh verwendet (hackschnitzeltrockung ist in planung, im Winter wird die abluft wie gesagt ins gewächshaus geblasen... warm und co2 was wollen pflanzen mehr?)

die schiedel sache hab ich nicht genau verstanden. danke jedenfalls. mit zeitschaltuhren und co sollte das sicher gehen, aber wir wollen ein möglichst extern steuerbares, intelligentes wohnklimamanagement... das auch bei bedarf direkt gesteuert werden kann (wenn z.b. gerade in der küche gekocht wird - mit holz - und es >25°C hat, soll die warme luft verteilt werden... da gehts gar nicht um geruch, etc. das ist einfach zu warm)....

wie sähe so ein selbstbausatz aus? was ist mit einzel-zimmersteuerung?
was ist bei den fenstern/dachbodenausbau bzgl. dichtheit aufzupassen?
wir überlegen nämlich fixverglaste dachschrägfenster. dann ist die hütte zu....

hoffentlich!

danke für die hilfe.
lg


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