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Angebotseinholung

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  •  Bauherr87
21.2. - 22.2.2017
15 Antworten | 10 Autoren 15
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Liebe Forumkollegen,

mich beschäftigen gerad folgende Fragen:

1.) Kann man mit den eigenen Entwurf schon Angebote einholen?
Wenn nicht, was brauche ich im ein seriöses Angebot zu bekommen?
2.) Ich habe einen guten Bekannten, der mir den Einreichplan zeichnen könnte.
Er ist nicht mehr in der Branche tätig aber hat alle Programme und wissen dazu. Ich frage mich nun ob das Sinn macht oder ob ich die Planung den BM überlassen soll der dann den Rohbau macht? (Vorteil des BM wäre aus meiner Sicht, dass der sich mit den aktuellen Normen usw auskennt und er sein eigen-geplantes Haus baut, was bei der umsetzung eventuell besser ist)

Oder ist es egal, wer die Planung macht? (Nehem an das mein Bekannter günstiger ist ;) )

Was meint Ihr dazu?

Danke für die Rückmeldungen

  •  riedl
  •   Gold-Award
21.2.2017  (#1)
Ich würde erst ein Angebot einholen, wenn ihr eine fertige Planung habt.
Wenn euer Bekannter das kann, würde ich darauf zurückgreifen.

Ich würde mich, bevor ich die Dienste des Bekannten annehme, aber schon mal selber hinsetzen und selber eine Grobskizze machen. Zumindest zusammenfassen, was ich haben möchte (Räume, Raumgrößen) ein paar Details.

Ein Besuch in 1-2 Fertighausparks kann auch nicht schaden, um ein Gefühl für Raumgrößen zu bekommen. Haben wir so gemacht obwohl wir am Schluss ein Ziegelhaus gebaut haben. Auch sind die Grundrisse, die man in den Fertighauskatalogen findet schon ganz ordentlich.

Ob ein BM ein Haus besser planen kann, als ein Architekt oder Planer kommt natürlich auch auf den BM an. Da habe ich schon Gutes und Schlechts gesehen.
Ich persönlich, würde die Planung immer extern vergeben.


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  •  kernoel
  •   Silber-Award
21.2.2017  (#2)
Aber Achtung, Du wärst nicht der Erste, der einen fertigen Einreichplan hat und diesen mangels finanzieller Kraft nicht umsetzen kann. Ich würde mich mit einem Fachmann zusammensetzen BEVOR ich einen fertigen Plan mache. Außer, das Budget reicht locker aus emoji

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
22.2.2017  (#3)
wir habens uns vom baumeistern den einreichplan und EA EA [Energieausweis] machen lassen und sind mit dem ausschreiben gegangen

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  •  atma
  •   Gold-Award
22.2.2017  (#4)
Wir haben den entwurfsplan selbst im arcon gezeichnet und sind dann zu baumeistern um angebote gegangen. Die haben daraus ein angebot gemacht, in dem ein punkt dann auch der einreichplan im autocad war. Gespart haben wir nix, weils f die planung alle nix verrechnet hätten. Es war uns aber wichtig, weil es ja auch unser haus ist.

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  •  Andi1979
  •   Silber-Award
22.2.2017  (#5)

zitat..
Bauherr87 schrieb: 2.) Ich habe einen guten Bekannten, der mir den Einreichplan zeichnen könnte


das ist schonmal sehr gut.

Wir hatten das Glück dass unser Baumeister den Plan ohne Kosten gezeichnet hat. Sowas machen die wenigsten.

Aufpassen würde ich nur wenn gewisse Faktoren vorhanden sind die ein Planer allein schlecht einschätzen könnte:

- Hanglage, Bodenqualität, Unterkellerung
- große Deckenspannweiten/Schiebeelemente/Fixelemente (Thema Statik)
- Balkon/auskragende Teile

Das sind so Dinge die eurem Budget richtig weh tun könnten und die vermutlich erst so richtig auffallen wenn die ersten Angebote kommen.

Aber wie gesagt: wenn ihr einen Bekannten habt der euch das kostenlos macht (und ihr keine großen Extrawürschtln habt) ist das schon mal sehr gut.

Und traut euch ruhig eigene Wünsche auszusprechen bzw. selber bissl was zu skizzieren. Jeder hat seinen eigenen Stil der Raumaufteilung. Die einen wollen 16qm Kinderzimmer, die andren gar keines. Die einen wollen offenes Wohnzimmer, die andren geschlossen usw usf.

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  •  Bauherr87
22.2.2017  (#6)
ok, danke für die raschen Infos!

Entwurf haben wir schon sehr detailliert selbst entworfen, müsste meiner Meinung nach nur noch technisch abgesegnet, und gezeichnet werden...

kostenlos wirds wahrscheinlich nicht werden aber ich denk mit 500€ bin ich dabei.

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  •  rabaum
22.2.2017  (#7)

zitat..
kernoel schrieb: Aber Achtung, Du wärst nicht der Erste, der einen fertigen Einreichplan hat und diesen mangels finanzieller Kraft nicht umsetzen kann.


Das deckt sich komplett mit der Aussage meines Planers. Er hatte schon Kundschaften, die hat er bis zum Einreichplan begleitet und dann kam das böse Erwachen. => Finanziell nicht umsetzbar. (Fenster, Beschattung, Auskragungen, usw.) => Neuplanung!

Meine Vorgehensweise, mit der ich bis jetzt sehr gut gefahren bin: Sobald etwas maßstäblich korrektes vorhanden war bei den ersten Entwurfsplänen bin ich schon mal zu 2 Baumeistern hingegangen und habe mir Orientierungsangebote machen lassen. Natürlich im persönlichen Termin, per Mail wird das sofort gelöscht. Dasselbe bei Fenstern und Beschattung, dann siehst du schon mal wo die Reise hingeht. Kommst mit 35k aus oder werdens 70k weil in jedem Raum eine Hebeschiebetür rein muss mit 2-geteilter Beschattung. Die Erkenntnisse ("was eine große HST HST [Hebeschiebetür] kostet 5k emoji - dann wird es bei einer im Haus bleiben") sind wieder in die weitere Planung eingeflossen.

Der Installateur kann dir auch recht schnell sagen, was dein System kosten wird. Elektro ähnlich.

Schau auf jeden Fall, dass ihr mit dem Planer auf einer Wellenlänge seid. Oft wird hier nur auf Style geplant für ein fremdes Budget. Wenn ihr es einfach haben wollt, setzt er es auch einfach um? Es macht zB schon einen Sinn während der Entwurfsphase auf Deckenspannweiten oder Boden/Dachaufbau zu achten.


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  •  coisarica
  •   Silber-Award
22.2.2017  (#8)
Ich denke für ein ordentliches angebot ist ein entwurf mit sämtlichen grundrissen, schnitten und lageplan erforderlich, andernfalls sind hinterher nachträge seitens AN vorprogrammiert – war nicht bekannt, war nicht dabei, blabla …
Ich würde mir einen planer suchen, von dem schon etliche projekte umgesetzt wurden und einen entwurf mit budgetvorgabe beauftragen.


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  •  Bauherr87
22.2.2017  (#9)
Baugrundgutachten - Macht es Sinn schonmal ein Baugrundgutachten erstellen zu lassen und dies bei der Angebotsanfrage hinzuzufügen?

Oder wird das dann so und so vom zuständigen BM in die Wege geleitet?

Danke für die Infos

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  •  Andi1979
  •   Silber-Award
22.2.2017  (#10)
Ich sag mal so, der Baumeister wird der letzte sein der dafür haften will wenn der Untergrund unverhofft komplett Granit oder lehmig ist ;)

Man kann beim Nachbargrund nachfragen, man kann testweise reinbaggern usw usf.
Ob und wann du den Baugrund prüfen lässt liegt in deiner Verantwortung.

Wir waren vor dem Rohbau bei 3 verschiedenen Baumeistern, keiner von denen hat uns "angewiesen" ein Gutachten machen zu lassen.

Außerdem weiß hier noch keiner wo dein Baugrund ist und wie er aussieht ;) Unmöglich da eine Empfehlung abzugeben zu wem du gehen sollst ;)

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  •  coisarica
  •   Silber-Award
22.2.2017  (#11)
bodengutachten würde ich erst machen wenn man weis wie das haus ausschaut bzw. die vergabe ansteht. dann kann man gleich dort baggern wo es relvant ist und man kann die ausführenden firmen gleich in den prüfumfang mit einbeziehen.

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  •  django
22.2.2017  (#12)
Hast du deine Entwürfe selbst gezeichnet? Hier gibt es generell viele die das selbst tun oder? emoji
Ich bin "quasi" aus der Baubranche und habe auch die ersten Entwürfe selbst gezeichnet und war auch zufrieden damit, Betonung liegt auf "war". Uns hat dann ein befreundeter Planer (Architekt ist anscheinend ein Reizwort für viele drum nennen wir es Planer) dann Entwürfe gemacht die uns einfach vom Hocker gehaut haben. Das war qualitativ eine ganz andere Liga, der denkt an Dinge auf die man selbst nie kommen würde. Selbst wenn man weiß was man will und wie es aussehen soll bringt das noch einmal ganz anderen Input, zumindest wenn es ein kreativer, guter Kopf macht. Das kann jetzt ein planender Baumeister, ein Planer oder ein Architekt sein, solange derjenige etwas von der Materie versteht. Das ist bei uns kein überteuerter Architekten Haus Würfel geworden wie man hier oft liest. Wie gesagt, hätte es werden können aber man muss dann gemeinsam die beste Lösung finden.
Man kann nicht alle in einen Topf werfen, aber ein Baumeister wird dir ned zick Entwürfe machen und auch nicht so kreative Dinge einbringen. Umgekehrt werden viele Architekten auch nicht auf die leichte Umsetzbarkeit achten. Aber den hier oft dargestellten klassischen Architekten der nur Kritzelein macht und von der Bauausführung keine Ahnung hat gibt es dann auch nicht so oft. Es gibt ja auch nicht nur Designe Würfel, die müssen doch auch von was leben :D

Also ich würde jemanden den Entwurf und dann den Plan machen lassen der kreativ ist und Ahnung von der Materie hat. Ganz egal wie dessen Berufsbezeichnung lautet ;)

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  •  Andi1979
  •   Silber-Award
22.2.2017  (#13)
Beim Selber Zeichnen kommt anfangs oft ein gscheiter Topfen raus, das stimmt. Aber es hat einen Vorteil: es regt die Gehirnzellen an, man bekommt mehr Verständnis dafür WARUM ein qualifizierter Planer dies und jenes so macht.

Und man bekommt auch ein Verständnis dafür warum man nicht beliebig viele Plan-Änderungen kostenlos bekommt *g* Weils ziemlich viel Arbeit ist und eine tragende Wand nicht schnell mal ein Stückerl links oder rechts verschoben wird :)

Architekten werben damit dass deren Bezahlung sich mit den Ersparnissen durch saubere Planung/Fehlervermeidung gut gegenrechnen lassen. Wird auch zu einem Teil stimmen.

Trotzdem traut sich nicht jeder mit Standard-Budget drüber einen anzuheuern.
Die eigenen Planer der diversen Baufirmen sind - das haben wir selbst erlebt - von top bis eher flop. von altmodisch->kleinräumig bis modern->offen.

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  •  django
22.2.2017  (#14)

zitat..
Andi1979 schrieb: Trotzdem traut sich nicht jeder mit Standard-Budget drüber einen anzuheuern.
Die eigenen Planer der diversen Baufirmen sind - das haben wir selbst erlebt - von top bis eher flop. von altmodisch->kleinräumig bis modern->offen.


Da gebe ich dir vollkommen recht, ich hätte mir auch kein Architekten Büro leisten können/wollen. Glaube auch nicht, dass sich das quasi von selbst bezahlt, der müsst dich dann schon über den ganzen Bau begleiten und das kostet richtig Kohle.
Ich sagte auch nicht das man sich einen Architekten nehmen muss, es gibt überall Blindgänger und Profis. Ich würde es halt niemandem raten es selbst zu machen oder FTH FTH [Fertigteilhaus] bzw. Internet Grundrisse zu nehmen. Gibt sicher gute Planer in den Baufirmen, aber den meisten wirds wohl egal sein was er macht :)
Das du dir durch den Plan beim Bau Geld sparst wird dir einer von der Baufirma auch nicht so helfen :D

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  •  chris464
  •   Silber-Award
22.2.2017  (#15)
Also eigentlich sollte dir schon der Planer einen Preisrahmen nennen können, nachdem er doch vom Fach ist sollte er schon sagen können ob du dich eher Richtung 300k oder 500k bewegst.

Sich zu überlegen (nach Studium des eventuell vorhandenen Bebauungsplanes) wie man das Haus stellen würde, welche Räume wo (Skizze) macht schon Sinn.

Die total selbst geplanten Häuser sind hmmm naja selbst geplant und das sieht man auch bzw. merkt man es dann :)

Ein guter Planer holt dir das Geld von vornherein wieder raus ;)

bzgl. Einholung von Angeboten mit dem Vorabplan hab ich die Erfahrung gemacht, dass dir da keiner einen sinnvollen KV macht, und das versteh ich auch voll. Was meinst wieviel Leut mit ihren Ideen auftauchen. Und so ein ordentlicher KV kostet den BM genau so Zeit und Geld.

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