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·gelöst· 5m Unterzug muss 40cm herausragen?

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  •  PhilippM
17.10.2019
9 Antworten | 7 Autoren 9
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Hallo allerseits,
mir ist klar, dass es hier um Statische fragen geht und diese nur schwer über das Forum zu beantworten sind. Aber ich hoffe, dass zumindest grob Erklärungen zur Plausibilität der folgenden Aussage möglich sind :)

Mein Bauleiter bzw der beauftragte Statiker behauptet dass ein 5m langer Unterzug welcher durchs Wohnzimmer geführt wird 40cm in den Raum stehen muss (das wäre 10cm unter der Fensteroberkane). Die Decke ist eine Filigrandecke die mit Ortbeton gefüllt wird und auf dem Unterzug steht eine tragende Mauer im OG. Das Gebäude wird in 25iger Ziegeln errichtet. Der Statiker will den UZ nicht weiter in den Bodenaufbau des OG wachsen lassen weil es laut ihm wichtig ist, dass die Decke nicht so tief unten am UZ eingehängt wird. Hier im Forum lese ich ständig etwas von Überzügen die weit in den Bodenaufbau/Wände im OG hineinstehen dürfen. Jetzt frage ich mich wirklich warum das bei mir nicht möglich sein soll... fällt eventuell jemandem hier eine schlüssige Erklärung ein?

Danke schonmal,
Philipp

  •  coisarica
  •   Gold-Award
17.10.2019  (#1)
also eine erklärung für die behauptung habe ich nicht.
wenn allerdings die trägerhöhe ein problem ist, würde ich versuchen stattdessen den träger breiter zu machen bzw. die bewehrung zu erhöhen.

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  •  helyx
  •   Silber-Award
17.10.2019  (#2)
Wird oft so gemacht, das dann die Mauer darüber im unteren drittel betoniert und armiert wird also der Überzug in der Mauer darüber integriert ist.
40cm wäre ja furchtbar in den Raum hinein...
Ich nehme an hier handelt es sich um ein Missverständnis.

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  •  PhilippM
17.10.2019  (#3)
das merkwürdige ist, dass im Bodenaufbau noch mindestens 10cm zur Verfügung stünden (7cm Schüttung und 3cm Tritschall). Gibt es eventuell Probleme weil das dann ein Mittelding aus Unter und Oberzug wäre? Also 30cm unter der Decke 20cm in der Decke unt 10cm im Bodenaufbau?
Wand oberhalb weiter hinauf Betonieren ist nicht ganz einfach weil eine Türe dort ist. Könnte aber theoretisch auch versetzt werden...

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  •  ricer
  •   Gold-Award
17.10.2019  (#4)
Wir hatten ein ähnliches Problem, es wären in unserem Fall allerdings "nur" 15 cm gewesen. Die Tür versetzen für einen Oberzug war nicht möglich. 

Wir haben das dann so gelöst dass wir die Mauer darüber nicht tragend ausgeführt haben, sondern eine normale 12 cm Zwischenwand.
Dafür eben die Decke darüber wieder entsprechend selbsttragend.

Das hat dann gereicht um den Unterzug deckengleich ausführen...

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  •  PhilippM
17.10.2019  (#5)
Nach einigem Herumtelefonieren geht es jetzt plötzlich doch dass der UZ 10 cm in den Bodenaufbau hinein läuft (jetzt 30 cm in den Raum hinein, aber das ist wenigstens bündig mit der Oberkante der Fensterflächen).
Danke für die Antworten. Haben mir weitergeholfen.

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
17.10.2019  (#6)
Zeig mal nen Plan her, auch 30 cm ist ja nicht ohne, vor allem da du dann oben 10 cm im Fussbodenaufbau hast. Wie verlegst du dann Leitungen am Boden?

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  •  PhilippM
17.10.2019  (#7)
Die Leitungsführung wurde mit dem Installateur bereits abgeklärt. Wird durch eine Wand über den Schrankraum ins Schlafzimmer gehen anstatt über die eigentliche Türe.


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Pi mal Daumen sind die 60cm stärke halt die 10 bis 12cm pro Meter Spannweite die man normalerweise so braucht. Es gäbe natürlich noch die Möglichkeit die Türe ins Schlafzimmer wegzulassen und durch eine in den Schrankraum zu ersetzen, aber mit der Lösung bin ich auch nicht 100% zufrieden.

Und naja, 30cm sind zwar nicht wenig, aber nachdem der UZ 25cm dick ist hat er einen fast quadratischen Querschnitt der sicher nicht so stört. Ausserdem ist jetzt die UZ Unterkante wenigstens am gleichen Niveau wie die Fensteröffnungsoberkante.

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
17.10.2019  (#8)
oberzug, zugang ins sz schließen und neuen zugang über den sr, sr etwas vergrößern und sz verkleinern

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
17.10.2019  (#9)
Uns wollte die Baufirma auch einen Unterzug machen, den wir aber aus optischen Gründen nicht wollten. Lösung war dann ein Oberzug und eine Verstärkung der Betondecke auf 30cm. Der Oberzug geht bei uns quer durch das Haus (ca. 12m) und überspannt drei Räume mit über 3m, über 5m und nochmal ca. 3m. Es gibt nur drei Auflagepunkte auf Wände (nur je 25cm, da die Wände quer zum Oberzug verlaufen). Dazu kommt noch, dass das OG ca. 1m auskragend ist. Also aus meiner Laiensicht ist die Situation deutlich anspruchsvoller als bei euch und trotzdem war es machbar. Der Oberzug ist im Bodenaufbau "verschwunden". Türen somit kein Problem. Für Verkabelung haben wir, in Absprache mit dem Statiker, an ein paar Stellen Lehrrohre durch den Oberzug gemacht.

Hier sieht man das Teil in Entstehung (hat fast einen Tag gedauert ihn zu binden).


2019/20191017852847.jpg

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