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2 Häuser beheizen

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  •  littlegrisu
8.1. - 10.1.2017
7 Antworten | 7 Autoren 7
7
Habe eine Frage an euch:
Ist es möglich 2 Häuser (110m Entfernung) mit einer Heizung zu beheizen?

Zu unserer Situation:
altes Haus mit 2 Heizungen Öl (20 KW) und HOlzvergaserheizung (ca. 6 Jahre 20 KW) - die beiden Heizungen laufen derzeit zusammengeschlossen - dh. wenn kein Holz geheizt wird - springt die Ölheizung an. Da es sich um ältere Personen handelt wird derzeit eigentlich nur mehr mit Öl geheizt
Wir planen einen Neubau 110 m vom Heizraum entfernt.

Zu unserer Überlegung:
1) Im Zuge des Neubaus - die Holzheizung vom alten Gebäude ins neue zu geben und dort den Neubau zu beheizen.(da derzeit sowieso nur mit Öl im alten Gebäude geheizt wird - und diese Heizung quasi nicht gebraucht wird)
oder
2) gleich eine Leitung in den Neubau verlegen zu lassen und mit beiden Öfen Holz und Öl zu heizen - Die Frage ist eben, ob die Leistung der beiden Öfen dann überhaupt ausreicht!!!?

In den kommenden Jahren (finanzielle Mittel) haben wir geplant eine Hackschnitzelheizung zu installieren. Im Zuge der Grabungsarbeiten haben wir schon jetzt geplant eine Thermoleitung mitverlegen zu lassen.

Was meint ihr dazu?

Danke im Voraus

  •  tga1317
10.1.2017  (#1)
2 Häuser beheizen - Hallo littlegrisu,

Grundsätzlich ist das verbinden der 2 Häuser möglich es gibt verschiedene Anbieter von Vorisolierten und Ummantelten Fernwärmeleitungen welche dann zwischen den beiden Häusern verlegt wird!

Der Neubau wir je nach Größe und Bauweise schätzungsweise wie der heutige Durchschnitt bei einer Heizlast von 7-10kW liegen! Wenn ich diese konstellation so Bauen würde würde ich mir ins neue Haus einen Pufferspeicher stellen welcher über die Fernwärmeleitung geladen wird + kleine Solaranlage! Danach die Warmwasserbereitung und Heizkreise (nehme an FBH FBH [Fußbodenheizung] also Niedertemperatur)

Die Frage ist nur ob man beim Neubau nicht gleich in eine Wärmepumpe etc. investiert und unabhänngig ist (wer weis wie lange der Ölpreis so bleibt)
Bezüglich genug Leistung das müsste man sich im Detail anschauen bzw. eventuell vom Alten Gebäude einen Energieausweis erstellen lassen damit man eine Abschätzung hat was das alte Gebäude Leistung benötiget!

Hoffe ich konnte ein bisschen weiterhelfen!
mfg TGA1317

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  •  littlegrisu
10.1.2017  (#2)
Vielen Dank für die Rückmeldung!
110 m Entfernung ist auch möglich?
LG

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
10.1.2017  (#3)
Bei meinem Elternhaus exakt die gleiche Konstelation und mein Bruder heizt seinen Neubau mit. Nutzen aber auch jede Menge Solarthermie und riesen Puffer zusammen.
Jedoch nur 20m Entfernung und die speziellen Rohre waren dementsprechend relativ günstig. Glaub der lfm um die 40 Euro. Dann gibts auch noch die Einlegung in Thermosand glaub ich. Je weiter die Leitung desto eher die Verluste natürlich und desto teurer. Aber Fernweräme funzt ja auch über km. Sollte aber von einem Profi leicht auszurechnen/dimensionieren sein.
Hat natürlich aber auch Nachteile... Würde lieber "autark" bleiben wollen und das Heizsystem optimal auf das neues Haus abstimmen und nicht umgekehrt. Bei gleichen Vorraussetzungen dann vlt eher pro single Anlage.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
10.1.2017  (#4)
110 m ist viel zu weit entfernt für diese kleine leistung! - es ist vernünftiger du baust dein neues Haus enegetisch auf bestem Stand, mit viel passiv Gewinne und Solaranlage mit Speicher. Dann ist der restliche Heizwärmebedarf fast zu vernachlässigen. wenn du Stückholz heizen willst, dann stelle einen Holzvergaser Ofen z.b. http://www.wallnoefer.it/de.html in dein Wohnzimmer. der hat 93% Wirkungsgrad und sieht super aus. 30% strahlt er direkt ab und 70% der Leistung kannst du in den Speicher abfahren. Den ganzen Heizungs-Umzug und die Fernwärmeleitung kannst du dir damit sparen!

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  •  klima2020
  •   Silber-Award
10.1.2017  (#5)
Die Entfernung von 110 m mit der kleinen Heizleistung steht in keiner Relation zu den anfallenden Leitungsverlusten. Die Bereitstellungsverluste bestehen nicht nur aus den Wärmeabstrahlverlusten sondern auch aus der höheren erforderlichen Pumpleistung.
Lieber 11o lfm Erdwärme verlegen oder 70 m Ringgrabenkollektor. Beim Heizen mit Öl wird es durch die Leitungsverluste nochmals teurer. Warmwasserbereitung im Sommer alternativ mit Solar kostet ebenfalls wieder zusätzlich.

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  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
10.1.2017  (#6)
Hallo,
aus technischer Sicht ist das machbar. Mein Schwager hat das auch so gemacht.
Die Länge der Fernwärmerohre beträgt 37 Meter. Hackschnitzelheizung ca.
50KW steht im Neubau. In jedem Gebäude steht ein 2000 Liter Puffer Speicher.
Bei einer Länge von 110 Meter wirst mindestens eine Rohrdimension von 25mm (wenn nicht 32mm) benötigen. Die Wärmeverluste sind bei einem Duo-Rohr, bei einer Bodentemperatur von 10 Grad Celsius und einer mittleren Betriebstemperatur von 70 Grad Celsius bei einem Duo-25 ca 8.5W/Meter und bei einem Duo-32ca. 11.5W/Meter. Bei 110 Meter sind es dann 935W bei 25mm und 1265 Watt bei einem 32mm Rohr. Bei einer Betriebsdauer von 10 Stunden gehen bei 25mm 8.9KWh und bei 32mm 12.65KWh in das Erdreich über.
Der Anschaffungspreis liegt bei einem Meter Duo-25mm Rohr so um die 35-45
Euro.
Aber wenn ich von einer Hackschnitzelheizung lese, dann gehe ich in der Annahme, dass der Brennstoff Holz vom eigenen Wald kommt. Und in den meisten
Fällen spielt es dann keine große Rolle, ob da ein paar Stämme mehr durch den Häcksler gehen.
Gruß

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  •  AnTeMa
10.1.2017  (#7)
Fernwärmeleitung - Ich hatte das auch mal überlegt- ist dann doch nichts geworden, weil die anderen nicht vom benachbarten Heizsystem abhänig sein wollten

Solche Rohre waren vorgesehen:

http://www.advantageaustria.org/ro/events/07-Watts.pdf

Technisch ists natürlich machbar, sonst würde es keine Fernwärmesystem geben.

Ob sinnvoll, hängt auch mit dem Aufwand fürs Graben ab-
mind. 1 m Tiefe sollten es sein, besser mehr.

Verluste kannst du aus den Angaben im link ablesen.

Andreas Teich

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