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·gelöst· Horizontalabdichtung - Wie vorgehen?

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
5.7. - 20.9.2021
22 Antworten | 6 Autoren 22
22
Wie so oft habe ich mir schon zahlreiche hilfreiche Beiträge zu einem Thema durchgelesen aber meisten entstehen dadurch auch noch einige Fragen.
Es geht um die Horizontalabdichtung mittels Flämmpappe:
Unsere Situation ist wie gefolgt:
 • Teilunterkellerung
 • Decke des Kellers und Bodenplatte wurden in einem durchgängig betoniert
 • Bodenaufbau Keller: 25cm (tats. eher 30-40cm) Schotter, Sauberkeitsschicht, 12cm XPS, 25cm geflügelte Platte (kein Fußbodenaufbau), Keller steht großteils auf einem Felsen
 • Bodenaufbau Bodenplatte: 25cm Schotter, Sauberkeitsschicht, 16cm XPS, 25cm betoniert
 • Radon-Risiko Gebiet Klasse 2
 • Unter alle Wände im EG und Keller wurde eine Bahn ALGV E40K (mit Alueinlage) gelegt

Nun zum meinen Fragen:
 •  Wann erfolgt am Besten die Abdichtung? --> kurz vor dem Innenputz?
 •  Welche Flämmpappe sollte ich am besten verwenden? Wegen der Radonklasse hätte ich im Bereich ohne Keller eine mit Alu-Einlage verwendet und im unterkellerten Bereich eine ohne. Oder gleich am Besten überall mit Alueinlage? --> teurer.
 • Lt. Bauleiter müsste um wirklich Radondicht zu sein 2x geflämmt werden. Im Herstellerdatenblatt steht unter Anwendung nur "Radonsperre"
 • Muss bei den Wänden ein Hochzug gemacht werden? Wofür soll dieser gut sein?

Danke!

  •  Deep
6.7.2021  (#1)
Machen würde ich ihn während / kurz nach dem Rohbau. Wenn dann einmal die Leitungen (Sanitär + Elektrik) verlegt sind, dann kannst dich nur ärgern.

Zu Radon kann ich nichts sagen. Eventuell eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vorsehen.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
6.7.2021  (#2)
Ich würde meinen wenn die Abdichtung als radondicht deklariert ist, dann wird sie das auch sein.
Wichtig ist es, auch Durchdringungen mittels RDS und einer Abdichtungsmanschette ums Futterrohr abzudichten. Dann wird das schon was.
Zur Not dann im fertigen Wohnraum mal ein Dosimeter (ca 50€ mit Auswertung) aufstellen, dann hat man schwarz auf weiss ob alles okay ist :)

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
6.7.2021  (#3)

zitat..
Deep schrieb: Wenn dann einmal die Leitungen (Sanitär + Elektrik) verlegt sind, dann kannst dich nur ärgern.

Ich werde es auf jeden Fall vor den Leitungen machen. Die Leeverrohrungen enden vorerst am Boden. Bei Wasser und Kanal muss ich mich erst informieren.  Dachte daher die Abdichtung kurz vor dem innenputz zu machen da zu diesem Zeitpunkt noch keine Leitungen am Boden verlaufen.
 
Wir bekommen eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]..


zitat..
MalcolmX schrieb: Durchdringungen mittels RDS und einer Abdichtungsmanschette ums Futterrohr abzudichten.

Guter Hinweis: Momentan endet der Kanal eben mit der Bodenplatte. Gibt es da eigene Manschette zum flämmen oder für 2k Abdichtung?

zitat..
MalcolmX schrieb: Zur Not dann im fertigen Wohnraum mal ein Dosimeter

Ist zwar geplant aber halt zu spät für Anpassungen  ;)


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  •  Bube
  •   Bronze-Award
9.7.2021  (#4)
Jetzt habe ich gesagt bekommen dass es besser ist nach dem Innenputz abzudichten,damit die Putzpartie nicht bei den Arbeiten die Pappe durchstöst. Eine weitere Meinung ist auf jeden Fall vorher da man sonst durch die Putzreste nicht sauber anschließen kann. Jetzt kenn ich mich bald nicht mehr aus. Wie habt es ihr gemacht und wie sind Erfahrungen?

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  •  BAULEItEr
9.7.2021  (#5)

zitat..
Bube schrieb: Jetzt habe ich gesagt bekommen dass es besser ist nach dem 

Das geht nicht, fackelst ja alle Leitungen welche aus der Wand kommen ab.

1.alle Stemmarbeiten machen
2. Abdichten
3. Wandleitungen bis Rohdecke und halt ein wenig ums Eck so dass man die Bodenleitungen nach dem Putz anschließen kann
4.Innenputz
5.Bodenleitungen.
Beim befestigen der Bodenleitungen darauf achten dass die Abdichtung nicht angetackert wird. Fixierung z.b. mit Beton—Fliesenkleberpatzen

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
10.7.2021  (#6)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Das geht nicht, fackelst ja alle Leitungen welche aus der Wand kommen ab

Elektriker meinte auf jeden Fall nach dem Innenputz da die Putzleute mit den Leitern usw. die Abdichtung zerstören.  Bei flämmen würde er bei den Schläuche ein Blech hinhalten um sie zu schützen.

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
10.7.2021  (#7)
Jetzt fällt mir noch etwas ein/auf. Wir haben im Keller wie beschrieben keinen Fußbodenaufbau und die Bodenplatte wurde außerhalb auch nicht abgedichtet. Ist das normal oder als großer Baumangel zu sehen?

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  •  BAULEItEr
11.7.2021  (#8)

zitat..
Bube schrieb: Bodenaufbau Keller: 25cm (tats. eher 30-40cm) Schotter, Sauberkeitsschicht, 12cm XPS, 25cm geflügelte Platte (kein Fußbodenaufbau),

Tatsächlich, hab ich überlesen.

zitat..
Bube schrieb: Ich werde es auf jeden Fall vor den Leitungen machen. Die Leeverrohrungen enden vorerst am Boden. Bei Wasser und Kanal muss ich mich erst informieren.  Dachte daher die Abdichtung kurz vor dem innenputz zu machen da zu diesem Zeitpunkt noch keine Leitungen am Boden verlaufen.

? 🤔
Das musst du mir jetzt aber mal erklären.

Wenn man bei den Wänden die Leitungen nicht einstimmt nennt man das Aufputzinstalation,
würde ich am Boden aber vermeiden.😀

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  •  BAULEItEr
11.7.2021  (#9)
Hab jetzt in deinen Bildern gestöbert.
Alles klar, du hast zwei Situationen,
erstens den Keller und zweitens dein EG welches teilweise nicht unterkellert ist und daher auch erbberührt ist.

Beim nichtunterkellerten EG würde ich so vorgehen wie ich es oben beschrieben habe, wenn du es so machst wie dein Elektriker meint dann würde ich es ihm machen lassen(obergscheiter)

Dein Keller benötigt natürlich eine Bauwerksabdichtung, da weder innen noch außen geflämmt werden soll bleibt nur mehr die Ausführung Weiße Wanne.
Wurde die Bodenplatte nach RL RL [Rücklauf]-Weiße Wanne hergestellt?
Wenn Ja dann würde ich mir das bestätigen lassen.
Bewehrungsplan, Bestätigung von Statiker über die Rissbreitenbeschränkung, Betonlieferscheine, Bautagesberichte wann wie eingebaut wurde und wie nachbehandelt wurde.

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
11.7.2021  (#10)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Wurde die Bodenplatte nach RL RL [Rücklauf]-Weiße Wanne hergestellt?
Wenn Ja dann würde ich mir das bestätigen lassen.
Bewehrungsplan, Bestätigung von Statiker über die Rissbreitenbeschränkung, Betonlieferscheine, Bautagesberichte wann wie eingebaut wurde und wie nachbehandelt wurde.

Wir haben Materialangebot + Regie vereinbart. Dazumals war es mir noch nicht bewusst welche Auswirkungen ein Keller ohne Fußbodenaufbau hat.  Betoniert wurde mit B1 Beton. Habe ich jetzt überhaupt einen Anspruch auf einen "dichten" Keller wenn es nicht schriftlich festgelegt wurde?

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
11.7.2021  (#11)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Beim nichtunterkellerten EG würde ich so vorgehen wie ich es oben beschrieben habe

Reicht es deiner Meinung nach nur im nichtunterkellerten Bereich im EG eine Flämmpappe mit Alu zu verwenden?

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  •  BAULEItEr
12.7.2021  (#12)

zitat..
Bube schrieb: Dazumals war es mir noch nicht bewusst welche Auswirkungen ein Keller ohne Fußbodenaufbau hat

Deswegen hast du dir ja auch eine Firma genommen, die dich darauf hinweisen muss.

zitat..
Bube schrieb: Habe ich jetzt überhaupt einen Anspruch auf einen "dichten" Keller wenn es nicht schriftlich festgelegt wurde?

Die Firma hat auf jedenfall eine Warnpflicht.
Ein Keller ohne Abdichtung ist nicht Normgerecht, sollte er Keller als Wohnkeller benutzt werden würde die fehlende Abdichtung auch nicht der OIB und somit dem Baugesetz entsprechen.
Dann kannst du  neben einem technischen Mangel auch einen Rechtsmangel  anmelden.

Jetzt doch einen Fußbodenaufbau zu machen wird vermutlich nicht gehen wegen der Stiege.
Welche Raumhöhe hast du jetzt, also von der Fertigen Betonplatte OK bis Deckenunterkante.
Wo liegt das höchste zu erwartende Grundwasser gemessen von deiner Unterkante Bodenplatte?


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  •  Bube
  •   Bronze-Award
12.7.2021  (#13)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Jetzt doch einen Fußbodenaufbau zu machen wird vermutlich nicht gehen wegen der Stiege

Jein.. Die Stufen der Stiege müssen sowieso noch angepasst werden(Fußbodenaufbau im EG wird um 2cm höher) .


zitat..
BAULEItEr schrieb: Welche Raumhöhe hast du jetzt, also von der Fertigen Betonplatte OK bis Deckenunterkante.

Leider nur 2,3m (meine bis jetzt größte Fehlentscheidung...😒)


zitat..
BAULEItEr schrieb: Wo liegt das höchste zu erwartende Grundwasser gemessen von deiner Unterkante Bodenplatte?

Kann ich leider nicht sagen. Rund um die Bodenplatte wurde eine Drainage gelegt. Aber auch nur deswegen da bei Aushub des Kellers  leicht Wasser aus einer Seitenwand trat.

Da es sich nicht um einen Wohnkeller handelt könnte ich mir vorstellen das ganze in den nächsten Jahren zu beobachten und gegebenfalls dann abzudichten ?!  




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  •  koeni62
  •   Gold-Award
13.7.2021  (#14)
Hallo

zitat..
Bube schrieb: Momentan endet der Kanal eben mit der Bodenplatte. Gibt es da eigene Manschette zum flämmen oder für 2k Abdichtung?

Die Manschette gehört vor dem Betonieren der Bodenolatte außen um die Rohre!
Siehe:

2021/20210713603530.jpg

Die RDS kommen dann, wenn die Leitungen eingezogen sind.




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  •  Bube
  •   Bronze-Award
13.7.2021  (#15)

zitat..
koeni62 schrieb: Die Manschette gehört vor dem Betonieren der Bodenolatte außen um die Rohre!
Siehe

Die Manschette wurden schon verwendet. Ich dachte an die Durchführung des Kanalrohrs durch die Flämmpappe.

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
14.7.2021  (#16)
@BAULEItEr 
Reicht es aus nur den nicht unterkellerten Bereich abzudichten oder sollte sicherheitshalber das ganze EG geflämmt werden? Kellerdecke und Bodenplatte wurden auf einmal durchgehend betoniert.

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  •  BAULEItEr
14.7.2021  (#17)

zitat..
Bube schrieb: könnte ich mir vorstellen das ganze in den nächsten Jahren zu beobachten und gegebenfalls dann abzudichten ?!  

Ja würde ich auch machen.


zitat..
Bube schrieb: Reicht es aus nur den nicht unterkellerten Bereich abzudichten oder sollte sicherheitshalber das ganze EG geflämmt werden?

Nur den nicht unterkellerten Bereich abflämmen.
Den unterkellerten Bereich brauchst nicht flämmen.




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  •  Bube
  •   Bronze-Award
14.7.2021  (#18)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Nur den nicht unterkellerten Bereich abflämmen.
Den unterkellerten Bereich brauchst nicht flämmen.

Danke für deinen Kommentar! Wollte noch eine weitere Bestätigung damit ich ein besseres Gefühl habe ;) Dachte das langfristig gesehen vielleicht die Feuchtigkeit horizontal in der Betonplatte in den unterkellert Bereich "wandern" kann.


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  •  Bube
  •   Bronze-Award
20.9.2021  (#19)
Updatefrage:
Kann man als Grundierung vor dem Flämmen eine Grundierung eines anderen Herstellers nehmen? Ich habe nämlich noch einen fast vollen Kübel des Weber tec 901. Flämmen werde ich mit einer bauder algv 45.  (?)
Mir ist bewusst dass alles von einem Hersteller besser wäre aber ich habe sonst keine Verwendung mehr für den 901er.

LG

1
  •  chrismo
  •   Gold-Award
20.9.2021  (#20)

Solange die Grundierung grundsätzlich als Voranstrich für Bitumenbahnen geeignet ist, wird es da kein Problem geben.

Wir haben auch eine andere Grundierung genommen, die noch von der Baufirma da war, und da die Bauder ALGV45 aufgeflämmt. 


1
  •  koeni62
  •   Gold-Award
20.9.2021  (#21)
Ich habe ebenfalls die Weber Grundierung verwendet und die Bauder drüber geflämmt.

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