« Heizung, Lüftung, Klima  |

Selbstbau RGK für Sanierung - Möglichkeiten?

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  dkmh
5.12.2018 - 10.12.2019
23 Antworten | 8 Autoren 23
1
24
Hallo zusammen, wir sind momentan dabei ein EFH (Graz Umgebung) von 1970 zu sanieren und jetzt habe ich ein Problem:

Hätte ich nicht schon länger in diesem Forum mitgelesen wäre ich wahrscheinlich ahnungslos, aber wunderbar glücklich gewesen mit dem ersten Heizungsangebot vom Haus und Hof Installateur:

14kw LWP LWP [Luftwärmepumpe] (Heizlast nach Sanierung laut EA EA [Energieausweis]: 8kw), Puffer, Mischer, ERR ... also läuten alle Alarmglocken.

Soll heißen, ich hab jetzt meinen Glauben an die Installateure verloren und würde die Wärmequelle gerne selber in die Hand nehmen.
Danke dafür an alle hier ;)

Den Ringgrabenkollektor hab ich ja immer schon interessiert verfolgt, bin selber eigentlich leidenschaftlicher Tüftler, mich aber bis jetzt irgendwie aus Bequemlichkeit nicht drüber getraut.

Meine Frage ist jetzt: Nachdem sich der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] in letzter Zeit ja anscheinend ziemlich professionalisiert hat, welche Möglichkeiten gibt es noch für engagierte Selberbauer?

Grobplan und Input wie ichs mir vorstelle kann ich liefern auch die Verlegung traue ich mir zu
... aber ohne Detailplanung (RGK, passende Wärmepumpe) vom Profi riskier ich das nicht.
Weitere Frage ist dann wie es mit dem Anschluss der Wärmepumpe an einen selbstverlegten RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ausschaut?

Falls sich jemand für das Projekt interessiert, hier ist mal grob die Lage:

https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=WKnqROgwg9JtU3bhT2Hf

Vielleicht hat ja dazu auch jemand einen aufmunternden oder niederschmetternden Kommentar.

Haus ist wie gesagt aus 1970, wird aber von grund auf thermisch saniert, siehe EA EA [Energieausweis] (da will ich allerdings auch noch ein bisschen was rausholen)


2018/20181205228948.png

2018/20181205622244.png

2018/20181205171872.png

Und danke nochmal an die vielen Beteiligten hier für viele sinnvolle Inputs die ich mir bis jetzt schon aus dem Forum holen konnte!

  •  Vardi17
5.12.2018  (#1)
Hallo dkmh,
Überdimensionierte WP WP [Wärmepumpe], Puffer, Einzelraumregelung – das ist ja beste Installateurstradition! emoji

Wir haben den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] auch planen lassen: unsere Voraussetzungen waren nicht ganz einfach, sodass uns  eine Planung vom Profi als sicherer erschien.
Es hat sich ausgezahlt: zusätzlich zur Planung bekamen wir auch die volle Unterstützung bei der Umsetzung. 

Natürlich kannst du den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] selbst verlegen: Wenn es eine abgesegnete Planung gibt, ist das Anschließen der WP WP [Wärmepumpe] an deinen Eigenbau-Kollektor kein Problem. 

Eine festgelegte Vorgangsweise für WP WP [Wärmepumpe] an RGK RGK [Ringgrabenkollektor] haben Drexel und Weiss, iDM und KNV. 

Alles Gute bei der Sanierung!

Edit: Im (Groß)Raum Graz sollte es genügend RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-geeichte Installateure geben, hier kann dir bestimmt jemand einen Tipp geben. 

1
  •  Microft
  •   Silber-Award
6.12.2018  (#2)

zitat..
Vardi17 schrieb: Hallo dkmh, 


Edit: Im (Groß)Raum Graz sollte es genügend RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-geeichte Installateure geben, hier kann dir bestimmt jemand einen Tipp geben.


mit Sicherheit sogar...emoji
Ich wüsste schon ein paar...

1
  •  AndiM80
6.12.2018  (#3)
Hallo,

hab von KNV vor 3 Monaten eine Empfehlung erhalten und hab es bis heute nicht bereut diesem Installateur zu beauftragen.
Kann dir gerne den Kontakt zukommen lassen - einfach PN

1


  •  Vardi17
6.12.2018  (#4)
Super, Microft! Hab ich mir doch gedacht ... emoji

Schön, Andi, dass es für dich so gut geklappt hat!

2
  •  dkmh
6.12.2018  (#5)
Danke erstmal für die Rückmeldungen!

Wenn jemand Empfehlungen/Kontaktdaten für mich hat, bitte eine PN an mich (ich darf leider selber noch keine schreiben).

Und noch eine Frage aus der anderen Richtung:

Bei den KNV Wärmepumpen gibts ja die modulierenden 6 (7,5?) kw und die 16kw und bei IDM auch nur 13kW. Wie seht ihr das, ist die kleine 6kW Variante für uns in Reichweite? An der Sanierung könnte man ja noch optimieren. Oder sollen wir uns in Richtung größere orientieren?

1
  •  Vardi17
6.12.2018  (#6)
Wenn es sich machen lässt, würde ich immer in Richtung Optimierung der Sanierung gehen. Du hättest dadurch dauerhaft geringere Betriebkosten. Der zweite Vorteil wäre, dass im Fall auch dein Kollektor weniger belastet würde.

zitat..
dkmh schrieb: ist die kleine 6kW Variante für uns in Reichweite?


Grundsätzlich ist es ja so, dass die maximale Heizlast nur an den allerkältesten und noch dazu sonnenlosen Tagen anfallen würden. Von daher gibt es die Tendenz, die 1x55-6 auch bei mehr als 6kW Heizlast einzusetzen. Ein guter WP WP [Wärmepumpe]-Fachmann/KNV kann das mit dir entscheiden.

zitat..
dkmh schrieb: An der Sanierung könnte man ja noch optimieren.


Wir haben uns eine Planungsbegleitung durch unseren Energieberater geleistet. Das war sehr günstig und gehört zu den zwei Dingen, wo wir wesentlich mehr bekommen haben, als wir bezahlt haben (die RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Planung war die andere Sache). Die Planungsbegleitung hat letztlich dazu geführt, dass wir unsere Heizlast um 25% senken konnten. Von deiner derzeit vorgesehenen Heizlast ausgehend wäre das eine Senkung von 8kW auf 6kW, also ziemlich beachtlich emoji


1
  •  alpenzell
  •   Gold-Award
6.12.2018  (#7)
die 6er Nibe ist sicher zu erreichen. Geplante Dämmung von Außenwand und Boden passen noch nicht wirklich zum ganz gut gedämmten Dach und den sehr guten Fenstern.
Energieausweis ist mit Fensterlüftung gerechnet, bei der du alle 2,5h einmal das komplette Luftvolumen das Hauses austauschst. Das macht keiner. Hier wäre eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] überlegenswert.

1
  •  dkmh
24.1.2019  (#8)
Sanierungsplan hab ich mittlerweile noch optimiert und Heizlast geht jetzt schon Richtung < 7kW.

Eine kurze Zwischenfrage habe ich noch: Der Bodenatlas sagt bei uns irgendwas zwischen "sandiger Lehm" und "lehmiger Schluff". Wie ist denn das in Bezug auf die Auslegung einzuordnen? "Lehmiger Schluff" eher noch besser, oder? Also sollte ich bei der Auswahl im Tool von "sandiger Lehm" eher Reserven haben?

Und nachdem aber jetzt ja dann bald der Winter zu Ende geht: ;)

Gibts vielleicht irgendwo in meiner Gegend (Graz Umgebung, SÜD/OST Steiermark) in nächster Zeit mal eine RGK RGK [Ringgrabenkollektor] Verlegung wo man ein bisschen zuschauen könnte?
Ich würd nämlich gerne ein bisschen ein Gefühl für die Dimensionen/Aufwand bekommen.

1
  •  winston
  •   Bronze-Award
24.1.2019  (#9)
Gerade verpasst, im Frühjahr steht einer an, weiß aber noch nicht wann genau. Magst mir die Kontaktdaten per PN durchschicken, dann meld ich mich.

Bezügl. Boden täte ich wirklich eine Probegrabung vorschlagen. Ich war ganz auf Lehm, nur auf meiner Kuppe ist ziemlich viel Sand mitgekommen. Macht einen recht großen Unterschied...


1
  •  dkmh
30.1.2019  (#10)

zitat..
winston schrieb: Gerade verpasst, im Frühjahr steht einer an, weiß aber noch nicht wann genau. Magst mir die Kontaktdaten per PN durchschicken, dann meld ich mich.

Bezügl. Boden täte ich wirklich eine Probegrabung vorschlagen. Ich war ganz auf Lehm, nur auf meiner Kuppe ist ziemlich viel Sand mitgekommen. Macht einen recht großen Unterschied...


 Danke!

Das Bild hab ich gerade noch gefunden, kann man damit irgendwas genaueres zum Boden sagen bzw. wie kann ich bei einer Probegrabung die Art bestimmen?


2019/20190130948156.jpg

Auf dem Bild haben wir damals zumindest einen guten Meter tief abgegraben (RGK war da noch kein Thema, sonst hätt ich mir das gleich genauer und tiefer angeschaut...). Von der Konsistenz würde ich es beschreiben als: Größere Brocken beim ausgraben, plastisch formbar wenn feucht, ziemlich hart wenn trocken.


1
  •  Vardi17
30.1.2019  (#11)
Keine Ahnung, ob sich das vom Foto her gut beurteilen lässt, würde aber sagen, der schaut fast so aus wie unserer, nur ohne Felsbrocken und die vielen Steine! Könnte guter Kollektorboden sein, unserer wurde für sehr gut befunden (ähm – abgesehen von den Felsbrocken und den vielen Steinen natürlich emoji)

1
  •  dkmh
9.9.2019  (#12)
So, die Zeit vergeht und jetzt wirds schön langsam ernst. Ich hab nämlich im Oktober einen Baggerfahrer für die Perimeterdämmung da, und würd eigentlich gerne im Zuge dessen auch gleich den Kollektor mit verlegen. (Auch wenn die Heizung selbst erst später kommt)

Im Frühjahr hab ich mir 2 Verlegungen mal Live angeschaut und nachdem auch mein Baggerfahrer bezüglich Platz für Aushub optimistisch war würd ich das gerne in Eigenregie durchziehen.

Der Plan sieht momentan folgendermaßen aus:

https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=IXsQpk4yadSLwKWJ1MFA

Meine Gedanken dazu:
- Warmes Ende eher zum Haus bzw. bei der Kreuzung mit Trinkwasser (zusätzlich isolieren)
- Beim warmen Ende wird noch ca. 50cm aufgeschüttet, d.h. die Grabungsarbeiten beschränken sich auch hier auf ca 1,5m Tiefe. Deshalb, und weil dort gut Platz ist, hab ich hier überlegt den Graben auf 2,5m zu verbreitern. Sinnvoll oder vergebene (Grabungs-)müh? Oder soll ich eher dort noch etwas tiefer gehen besonders in Hinblick auf eventuelle passive Kühlung?

Sieht ansonsten hier noch jemand grobes Optimierungspotential oder sieht das schonmal nicht ganz verkehrt aus?

Zum Rohr: Die große Frage: 2x32x300 oder 40x400? Hab ich es richtig verstanden, dass bei mir, da ich mit 7kw eher am oberen Ende der Heizlast bin, das 2x32mm sinnvoller ist?
Oder ist es wirklich nur eine Geschmacksache bei der Verlegung?
Bestellen würde ich direkt bei Muggenhumer, weiß jemand wie es da mit den Lieferzeiten aussieht?

Gilt eigentlich das Prozedere mit der Abnahme für Eigenplanungen/verlegungen bei KNV noch wie es Arne hier vor 2 Jahren hier: https://www.energiesparhaus.at/forum-ringgrabenkollektor-eigenplanung-pruefung-durch-hersteller/45226_6 skizziert hat noch?

1
  •  winston
  •   Bronze-Award
9.9.2019  (#13)
Hallo, ich hab für 2 Freunde heuer geplant und verlegt, Deal mit KNV ist für Selbstplaner noch aufrecht. 

1
  •  dkmh
11.9.2019  (#14)

zitat..
winston schrieb: Hallo, ich hab für 2 Freunde heuer geplant und verlegt, Deal mit KNV ist für Selbstplaner noch aufrecht.

Danke, werd mich mal mit Installateur und KNV kurzschließen müssen.

Ein bisschen Kopfzerbrechen machen mir noch die Kreuzungen mit den Bestandsleitungen.
Abstand, Isolierung ist mir soweit klar (Wasser kritisch, Abwasser eher unkritisch).

Aber wie kommt man am besten "vorbei" wenn man die alten Leitungen nicht flicken will?
Sollte man den ganzen Rohrbund unten drunter schieben? Das stell ich mir etwas mühsam vor...
Oder kann man auch in diesem Bereich weniger tief ausheben und über die bestehenden Leitungen drüber? Also Wasser z.b. auf 1,5 tiefe, Dämmung drüber und bei -1 dann den Kollektor?



1
  •  dkmh
16.9.2019  (#15)
Ich frag nochmal anders, vielleicht kann ja jemand etwas dazu sagen: 

Ist es ein Problem, wenn der Kollektor im Verlauf einen "Buckel" hat. Also auf absolute Höhe  gesehen rauf und wieder runter? Ein lokales Maximum sozusagen ;)

Bei möglichen Problemen denke ich da speziell ans entlüften...

1
  •  mike82
  •   Gold-Award
17.9.2019  (#16)
Kein Problem. Kannst so machen.

1
  •  Christiano
  •   Silber-Award
18.9.2019  (#17)
Hallo,
ihr habt ein ausreichend großes Grundstück, die Bereiche e+F würde ich gerade verlegen.
Man unterschätzt gerne den Aushub und neben dem Haus ist einfacher hier mit gerader Verlegung zu planen.  Der Boden sieht gut aus, hat nach den Bildern zu urteilen viel Bindemittel enthalten.
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=Yf1wtzqdp2Vda3UCeMHo
Was sich bei einem Bestand auch anbietet ist ein Wendegraben, hier wird das Rohr gerade eingelegt. Dies wurde bereits von einigen im HTG Forum so realisiert, unter anderem von crink
Der klassische RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist hier aber leicht umsetzbar da ausreichend Lagerfläche vorhanden ist.

Wolfgang

1
  •  dkmh
18.9.2019  (#18)

zitat..
mike82 schrieb: Kein Problem. Kannst so machen.

Danke!

zitat..
Christiano schrieb: Hallo,
ihr habt ein ausreichend großes Grundstück, die Bereiche e+F würde ich gerade verlegen.
Man unterschätzt gerne den Aushub und neben dem Haus ist einfacher hier mit gerader Verlegung zu planen.  Der Boden sieht gut aus, hat nach den Bildern zu urteilen viel Bindemittel enthalten.
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=Yf1wtzqdp2Vda3UCeMHo
Was sich bei einem Bestand auch anbietet ist ein Wendegraben, hier wird das Rohr gerade eingelegt. Dies wurde bereits von einigen im HTG Forum so realisiert, unter anderem von crink
Der klassische RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist hier aber leicht umsetzbar da ausreichend Lagerfläche vorhanden ist.

Wolfgang


Danke auch dir, die Situation sieht aber auf dem trenchplanner schlimmer aus als es ist. Ich habe auch im Norden und Westen eigentlich > 10m Platz für den Aushub vom Haus weg, kann dort die Grundstücke mitbenutzen. Auf dem Luftbild sieht man das ganz gut:


2019/20190918560949.jpg

Wendegraben ist mir auch schon untergekommen, aber nachdem der Baggerfahrer so optimistisch zwecks Aushub war (und wir sowieso Geländeanpassungen im Garten machen wollen) werd ich denke ich beim klassischen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bleiben.

Mit dem 2x32mmx300 Rohr mach ich in meinem Fall nichts falsch, oder? 

1
  •  dkmh
9.12.2019  (#19)
Ein kleines Update von mir: 

Ich hab mich drübergetraut, den Kollektor nach Prüfung Anfang Oktober selber verlegt und seit letzten Freitag ist alles angeschlossen und es läuft eine S1255 und beheizt die Hälfte eines (vorerst) halb sanierten Hauses.
Nächstes Jahr wenn Fassade und Dämmung oben sind wird sie sich direkt langweilen ;)

Alles in allem ist es zwar aufregend (Wo sind die alten Zuleitungen wirklich verlegt ;)) aber eigentlich ohne Probleme verlaufen, Platz für Aushub war zwar nicht übermäßig aber genug.
Zeitaufwand mit 7.5 tonnen bagger (größer wäre eng geworden): 1 Tag ausbaggern, 4 Stunden verlegen, halber Tag zubaggern.
Bin echt happy das ich dank Forum dran geblieben bin!

Also nochmal vielen Dank an alle die hier im Forum ihr Wissen verbreiten!

1
  •  Vardi17
  •   Gold-Award
9.12.2019  (#20)
Danke, dkmh, für das Update!
Herzlichen Glückwunsch zum RGK RGK [Ringgrabenkollektor], und viel Freude beim Ausheizen ... und im ersten Winter! emoji

1
  •  Christiano
  •   Silber-Award
9.12.2019  (#21)
Hallo dkmh,
auch von mir herzlichen Glückwunsch und dein Erfahrungsbereicht bestärkt den ein oder anderen hier etwas. Es wäre schön wenn du weiter von deiner möglichst erfolgreichen Haussanierung berichten würdest. 

Wolfgang

1
 1  2  > 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next