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Feuchtigkeitsschaden durch Strangentlüftung

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  •  Lindenwirzt
26.9. - 8.10.2018
25 Antworten | 13 Autoren 25
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Hallo,

wir haben im Bad gestern eine feuchte Wand entdeckt.
Das Haus ist ein Neubau, 50cm Leca Massivwände.
Im Obergeschoss im Bad ist der Wasserschaden direkt an der Innenseite der Aussenwand zwischen Wand und Decke. Genau an dieser Stellt geht in der Wand eine Strangentlüftung nach oben und diese ist auch das Problem.

Am Dachboden haben wir das Styropor weggeräumt und gesehen dass die Rohrleitung anscheinend nur mit PU Schaum abgedichtet wurde. Darüber ist Dellwolle die schon komplett nass ist. (s. Fotos) Darunter befindet sich das Bad, der Wasserschaden ist also auf Kondensat zurückzuführen.
Meine Frage, wie schaut eine fachgerechte Reparatur aus? Ich möchte gern verstehen wie das korrekt erledigt werden muss. Meine Annahme wäre eine Isolierung des Rohres und eine vernünftige Abdichtung des Deckendurchbruchs?

Danke für euere Antworten.


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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
26.9.2018  (#1)
Hallo,

Lang steht das Haus noch nicht, sonst hättest viel mehr Schimmel, die ausführende Fa sollte also noch zu greifen sein.

Poste mal den kompletten Deckenaufbau von oben nach unten inkl aller Folien (steht eventuell in den ausführungsplänen beschrieben). 
EPS
Dampfbremse? Dampfsperre? (sD-Wert ?) das ist das Blaue
Bretterschalung?
Mineralwolle - lässt auf Tramdecke schliessen.
was ist darunter? Folie (welche), Sparlattung, Gipsplatten?

Dann kann ich dir sagen was wie angebunden gehört

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  •  Lindenwirzt
26.9.2018  (#2)
Hallo,

Das Haut steht seit vorigen Jahr. Es ist ein Massivhaus (Lecabeton, Priewasser, 50er Wände ohne Vollwärmeschutz) mit Betondecken.

Über der Betondecke ist nur Dampfbremse und dann haben wir bauseits Styropor verlegt.

Die Dellwolle ist nur rund um das Rohr verlegt.
Ich habe mittlerweile gesehen da es wohl doch nicht aussen kondensiert sondern innen im Rohr. Im Bereich des Knies war eine Dichtung eingezwickt, genau dort ist Wasser aus dem Rohr nach aussen getreten an die Aussenseite des Rohres und weiter nach unten durch die Dellwolle in die Betondecke. Die Dichtung wurde soeben getauscht.
Ist das normal das im Rohr innen das Wasser dermaßen abläuft. Das Wetter hat in den letzten Tagen stark abgekühlt (heute nur 1°C in der Früh), ich nehme an dass hat das jetzt begünstigt.
Ich möchte gar nicht daran denken wie es in den Wänden ausschaut mit den Dichtungen, in diesem Fall sind wir ja noch dazugekommen, wenn das Wasser jetzt weiter abläuft dann haben wir das Problem aber vielleicht weiter unten im Haus bei der nächsten Abzweigung im inneren einer Wand? Diese Rohre sind ja nicht unbedingt wasserdicht, oder?

lg,
Michael

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
26.9.2018  (#3)


zitat..
Lindenwirzt schrieb: Diese Rohre sind ja nicht unbedingt wasserdicht, oder?


Das hoffe ich doch - normale Abflussrohe sind ja auch nix anderes. Wichtig ist dass die Manschetten/Verbindungen ordentlich sitzen und gedichtet/eingeschmiert werden. 

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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
26.9.2018  (#4)
Innen kann schon relativ viel wasser kondensieren.

Die Rohre sollten an sich schon wasserdicht sein, bei senkrecht verlegten Rohren sollte auch ohne Dichtung kein Wasser austreten.

Auf jeden fall gehört in dem Bereich jetzt die nasse Mineralwolle raus und entsorgt (wegen schimmel). Mit trockener Mienralwolle wieder ausstopfen und die Folie an das Rohr ankleben (mit elastischen Luftdichtheitsklebebändern).

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  •  Lindenwirzt
26.9.2018  (#5)
Alles klar. Danke euch. Dann kann ich nur mehr hoffen das er die Rohre richtig herum verlegt hat. Ich bin da ja ein Blinder, komme aus der SW-Branche, sind die Rohre richtig zusammengesteckt, mit korrekter Muffenrichtung (s. oben)?

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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
26.9.2018  (#6)
Hallo
Ich bin kein Experte, aber man sieht auf dem Bild die Reduzierung und darüber eine Doppelmuffe(vor dem 90Grad Bogen), oder?
Das würde aber dann auch bedeuten, dass unterhalb der Reduzierung im Kniebereich irgendwo ein einfaches Rohr ohne Muffe eingesetzt ist.
In diesem Bereich(zwischen Doppelmuffe und Rohr ohne Muffe) sind dann die Dichtungen gegen die Flussrichtung eingesetzt und sind Schwachstellen.
Ich nehme an, die eingezwickte Dichtung war dann auch in diesem Bereich, richtig?
Wenn es so ist, dann sollte aber so ein Problem bei den restlichen Dichtungen nicht auftreten, da wahrscheinlich alle anderen ja in Flussrichtung sind und dort täglich das Wasser vom WC und Dusche etc. vorbeifließt.
mfg
Sektionschef

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  •  Lindenwirzt
26.9.2018  (#7)
Ja, das macht Sinn, auch für mich. emoji
Vielen Dank. Dann hoffe ich mal das Beste und werde von Zeit zu Zeit diesen Bereich kontrollieren.
PS: Mineralwolle wurde schon entfernt und durch trockene ersetzt.


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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
26.9.2018  (#8)
ich hab die rohr zusätzlich aussen selbst noch isoliert um da kein tauwasser zu haben. 
ist 2 min arbeit, und sicher ist sicher

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  •  Lindenwirzt
26.9.2018  (#9)
Ok, danke, womit hast du isoliert?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
26.9.2018  (#10)
@sektionschef, du hast vollkommen recht. die rohre sind dort verkehrt herum montiert. es ist nicht zulässig in flußrichtung zu reduzieren, darum geht das was hier gebaut wurde gar nicht.
übergänge werden in flußrichtung immer größer...

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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
26.9.2018  (#11)


zitat..
dyarne schrieb: @sektionschef, du hast vollkommen recht. die rohre sind dort verkehrt herum montiert. es ist nicht zulässig in flußrichtung zu reduzieren, darum geht das was hier gebaut wurde gar nicht.
übergänge werden in flußrichtung immer größer...


Na, ich denke das passt schon. Ist ja nur der kurze Teil zwischen 90Grad Bogen und Betondecke, wo sie verkehrt herum montiert sind und dort wird ausser dem Kondensat keine große Wassermenge fließen.
mfg
Sektionschef

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
27.9.2018  (#12)


zitat..
Lindenwirzt schrieb: Ok, danke, womit hast du isoliert?


von amaflex ne rolle selbstklebende isolierung auf Amazon geordert

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  •  Miles26
27.9.2018  (#13)
Auf jeden Fall gehört das Rohr im Dachboden mit Armaflex (Kautschuck) isoliert! Beim nächsten mal kondensiert es außen und rinnt dann entlang des Rohres hinunter bis zum Deckendurchbruch und vermutlich weier ins Haus!

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
27.9.2018  (#14)
also ich denke das thema "reduktion in falsche richtung" und muffen/dichtungen entgegen der fließrichtung ist völlig egal, auch wenn es nicht den verlegerichtlinien von HT-rohren entspricht. hier fließt niemals schmutzwasser, es ist die strangentlüftung und eine vergrößerung der rohrweite nach oben hat sogar vorteile.

das hauptproblem dürfte die falsche verarbeitung beim durchdringen der decke sein. man hätte hier auch fensterdichtbänder f. ral/önorm-montage nehmen können (die innenliegenden bänder sind dichter als die äusseren), aber diese entlang der rundun legen ist auch nicht so einfach (mehrfach in stücke schneiden, mit bauanschlusskleber vom gleichen hersteller abkleben). problem ist, dass man auch als erfahrener handwerker schwer die richtigen verarbeitungstipps für solche details bekommt. ich denke, der wesentliche tipp für die problemlösung wurde schon gegeben (isolieren zB mit armaflex).

wer eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit zuluft/abluft über den spitzboden hat, hat auch eine ähnliche herausforderungen.

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  •  massiv50er
27.9.2018  (#15)


zitat..
cc9966 schrieb: also ich denke das thema "reduktion in falsche richtung" und muffen/dichtungen entgegen der fließrichtung ist völlig egal, auch wenn es nicht den verlegerichtlinien von HT-rohren entspricht. hier fließt niemals schmutzwasser, es ist die strangentlüftung und eine vergrößerung der rohrweite nach oben hat sogar vorteile.

das hauptproblem dürfte die falsche verarbeitung beim durchdringen der decke sein. man hätte hier auch fensterdichtbänder f. ral/önorm-montage nehmen können (die innenliegenden bänder sind dichter als die äusseren), aber diese entlang der rundun legen ist auch nicht so einfach (mehrfach in stücke schneiden, mit bauanschlusskleber vom gleichen hersteller abkleben). problem ist, dass man auch als erfahrener handwerker schwer die richtigen verarbeitungstipps für solche details bekommt. ich denke, der wesentliche tipp für die problemlösung wurde schon gegeben (isolieren zB mit armaflex).

wer eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit zuluft/abluft über den spitzboden hat, hat auch eine ähnliche herausforderungen.


die fensterdichtbänder würdest oben am dachboden auf die betondecke anbinden? 

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
7.10.2018  (#16)
Bei welcher Konstellation würde es außen am Rohr kondensieren? Wohl nur im Sommer? 

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  •  Lemming
  •   Gold-Award
7.10.2018  (#17)

zitat..
Casemodder schrieb: Bei welcher Konstellation würde es außen am Rohr kondensieren? Wohl nur im Sommer? 


kommt wohl drauf an wie kalt der Dachboden wird. Hier ist er glaube ich ungedämmt, könnte dann wohl auch im winter passieren. 

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  •  Ramhard
  •   Silber-Award
8.10.2018  (#18)
es kondensiert außen aber nur wenn es im inneren des Rohres deutlich kälter ist als die Dachbodenluft......eher unwahrscheinlich

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
8.10.2018  (#19)
So ist es, deshalb die dumme Frage emoji

Da ich aber eh noch massenweise Armaflex daheim hatte, hab ich's mal damit eingewickelt und den Bereich endlich fertig gedämmt. 

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  •  Lemming
  •   Gold-Award
8.10.2018  (#20)
ups, ja natürlich nicht außen 🙄

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.10.2018  (#21)
es kann außen und innen feuchtigkeit geben.

-> innen ganz typisch weil die warme kanalabluft im ersten kalten raum in dem der strang liegt (dachboden) kondensiert und zurückläuft. darum ist die rohrführung hier auch verkehrt, weil es eben nicht nur um luft geht sondern auch um beträchtliche mengen kondensat. und wenn die abdichtung am kopf steht kann das dort rauströpfeln.

-> außen, weil die durchdringung des strangs durch die warme hülle (geschoßdecke) ein typischer schwachpunkt ist. deswegen mußten schon dächer erneuert werden. hier muß das rohr außen dampfdicht angeschlossen werden, sonst strömt warmfeuchte raumluft entlang dem rohr außen durch die durchführung und kondensiert dort...

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