« Hausbau-, Sanierung  |

Zahlt sich passiv wirklich aus?

Teilen: facebook    whatsapp    email
 <  1  2 
  •  RobRob
15.2. - 18.4.2008
31 Antworten 31
31
Vielleicht sollte die Frage auch lauten: Wie sinnvoll ist die Grenze von 15 für "Passivhaus?

Nach eingehenden Berechnungsspielen mit dem PHPP musste ich feststellen, dass für mich die Sinnhaftigkeit immer mehr sinkt.
Ohne Warmwasserbereitung geht es ohnehin nicht. Zusatzheizung (wie zB Strahlungspaneel oder Pelletsofen) wird auch empfohlen. Wenn man nund die Mehrkosten der beiden Punkte nimmt. ca. 8-10T €, dann kann man gleich ein vernünftiges System nehmen: LW-Wärmepumpe für Warmwasserbereitung und Wand-Heizung. Kosten etwa 13T €.
Wenn ich nun bedenke, dass in Wien zB der Unterschied der Förderung von Niedrigenergiehaus Plus zum Passivhaus nur 1700 € betragen, ist die Grenze von 15 gar nicht mehr so sinnvoll.

Habe zB. statt 30 cm Dämmung nur 20 cm angesetzt (Kostenreduktion ca. 6T €) Heizungsaufwand erhöht sich im Jahr etwa um 30 €. Sattt 15 hab ich nur 19 kWh/m²a . die letzten 4 kWh sind also besonders teuer! und selbst wenn ich sehr pessemistisch rechne: Preissteigerung der Energie ums 5-fache im Schnitt für die nächsten 30 Jahre, dann wird sich der Wert von 6T € noch immer nicht hereingespielt haben in 30 Jahren.
Dieser willkürliche Grenzwert von 15 ist - wenn man in Betracht zieht, dass man vor allem bei unserem Klima immer Zusatzheizung braucht - eigentlich nicht so sinnvoll. Wichtiger ist eigentlich eine Maximierungsrechnung, wo man den Kostenaufwand jeden Details dem Nutzen gegenüberstellt und dann entscheidet. Wie gesagt das Mehr an Förderung ist ja nur minimal.

  •  Noldman
24.2.2008  (#21)
Besser gesagt: Es steht jedem frei sich - gegen seinen eigenen Geldbeutel zu entscheiden.
Leider herrscht hier immer noch das Denken, dass man immer nur die Anschaffungskosten betrachtet, aber keine Gesamtrechnung über die gesamte Nutzungsdauer. Die Betriebs- und Unterhaltskosten vom Haus, vom Auto, ... sind bei den meisten nebensächlich. Geiz ist eben geil. Aber wie heißt es so schön: Wer billig kauft, kauft am Ende teuer! Wobei das fürs Passivhaus nicht unbedingt stimmt. Schließlich gibt es sogar Beispiele wo das Passivhaus günstiger war als das Konventionelle.

Zur Info: Öl wurde allein im letzten Jahr um 57% teurer. Für heuer wird schon von manchen die gleiche Steigerung erwartet. Steigt der Ölpreis steigen aber auch die Preise der anderen Energieformen.
Energieeinsparung ist die beste Altersvorsorge!

1
  •  wisbi
25.2.2008  (#22)
große Fenster bei PH - Wer sagt, dass ein PH große Fenster braucht? Wir wohnen nun das 3. Jahr in unserem PH, dass sich von außen kaum von den Häusern unserer Nachbarn unterscheidet.

1
  •  RobRob
25.2.2008  (#23)
@wisbi - natürlich kann man das Passivhaus auch ohne grosse Fenster hinrechnen, nur - im Sinne der kostenlosen Energieausbeutung an allen Ecken - ist es sinnvoll möglichst 1) die Südfenster möglichst gross, 2) die nördfenster möglichst gar nicht und 3) Ost und West moderat zu gestalten. (letzteres wegen sommerlicher Hitze)

1
  •  Otmar
29.3.2008  (#24)
Passivhausbewohner - Ich wohne in einem relativ kompromisslosen Ph, sehe die ganze Sache heute auch schon lockerer - ob das Haus jetzt EKZ 10, 20 oder 30 hat, ist relativ wurscht.
Gute Dämmung ist ehr behaglich, große Fensterflächen eine feine Sache und vergesst nicht: Wer ein Haus baut um Kosten zu sparen ist eigentlich ein Tr...
Für diese Koste lässt sich ein altes Haus ein paar tausend Jahre aufheizen.
Baut aus Überzeugung behaglich und aus Vernunft energieeffizient - nch 2 Wintern kann ich jedenfalls bestätigen, dass die Tech funktioniert:
Standort:Piestingtal
Enrgiekennzahl OIB: 15 (für die Förderung), PHPP 21(dynamisch mit integr. Wg. 13; WG ist ins Heizkonzept integriert)
Heizkosten/Jahr: bisher: 52,- (07) und 103,- (08)
Warmwasser: 100-150,-/Jahr
Ochsner Combi Patent mit ww-WP

1
  •  jstone0815
29.3.2008  (#25)
@Robrob - € 80,- pro m3 für EPS-F ist viel zu teuer. Wer mehr als € 60,- zahlt ist selbst schuld.
Ausserdem sollte Lieferung bei diesen Abnahmemengen frei Haus geschehen (Hab ich zumindest ausgehandelt)
Und ob ich eine 20cm oder ein 30cm an die Wand klatsche macht Arbeitsteschnisch keinen Unterschied.
Es kommen also tatsächlich max. € 6,- pro m2 Mehrkosten auf einen zu, bei 30cm VWDS statt 20cm
Und dass man grosse Fensterfronten braucht bzw. das dies mehr Vorteile als Nachteile bringt, bezweifle ich auch.
Ersten verleirt man auch im Passivhaus die Meiste Wärme durch die Fenster, zweitens kosten grosse Fenster auch wesentlich mehr.
Ich meine, da dämmt man die Fassade massivst um U-Werte von 0,1 zu erreichen, doch die ganze Südseite hat bei Vollverglasung max. U-Wert von 0,5-0,7. Das scheint mir ziemlich unlogisch, vorallem da es im Winter meist mehr trübe als Sonnentage gibt, von denen man profitieren könnte.

1
  •  tekov
29.3.2008  (#26)
²jstone0815 - Nicht nur trübe Tage, die Nächte wo es draussen stark abkühlt und man keinerlei Solare Gewinne verzeichnet, machen große Fensterflächen fragwürdig emoji

1
  •  rola20
31.3.2008  (#27)
@jstone0815 - Mir ist unlogisch, dass man sagen kann, dass es im Winter meist mehr trübe als Sonnentage gibt. Bei uns ist es genau umgekehrt.
Gruß

1
  •  jstone0815
31.3.2008  (#28)
@rola20 - mag sein, aber wie auch schon tekov treffend bemerkte, gibt es auch noch die Nächte, und die sind speziell im winter ziemlich lang! ;)
und es ist auch eine tatsache, dass man durch eine 0,7er fensterfront westentlich mehr transmissionswärmeverluste hat, als durch eine 0,1er wand! daher plädiere ich generell eher zu normalen oder von mir aus etwas grösseren fenstergrössen anstatt kompletten glasfronten!

1
  •  RobRob
1.4.2008  (#29)
@tekov und jstone - Ja es gibt eben Menschen, die registrieren mehr die trüben Tage und solche (siehe rola20) mehr die sonnigen Tage.

Diese Berechnungen sind ja nicht von mir erfunden und im praktischen Versuch getestet worden. Das PHPP beruht ja nicht nur auf theoretischen Überlegungen. Da wurde auch mitgeschrieben, wann Sonne scheint usw. Und da wurde gemessen, was die Fenster an Sonnenwärmegewinne reinbringen.

Zu der Anmerkung der Preise: Ich rechne natürlich nicht nur die Materialpreise, sondern die Preise fertig verarbeitet. Wer seine eigene Arbeit nicht rechnet oder unentgeltliche Putzpartien hat, kann das ja anders rechnen. Dass 30 cm den gleichen Arbeitsaufwand, wie 20 cm bedeuten, zeigt, dass dus noch nicht gemacht hast.
Für die kalten Nächte empfehle ich schwere Vorhänge, Rolläden oder Klappläden.

1
  •  Norbach
1.4.2008  (#30)
Kommt darauf anwo man baut.
Erstens von der klimatischen Region. Neusiedlersee ist sicher anders als Tirol. Dazu gibt es ja die Klimadaten je Gemeinde.
Und auch sicher auf die Lage dort: Windstärke, Kaltluftsee, Gewässer in der Umgebung wg. Nebelbildung, Häuser in der Nachbarschaft,...
Ich denke man sollte eigentlich das alles miteinberechnen.

1
  •  meister
18.4.2008  (#31)
@robrob - deine 6.000,00 euro sind total überzogen und nicht richtig brechnet. master of disaster und jstone haben recht. die mehrkosten von 20 auf 30 cm betragen inkl. arbeit höchstens 3.000,00 euronen.

lg
meister

1
 <  1  2 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Erde