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Was tun mit CH-Kredit

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  •  LetDovDoPrd
12.6.2022 - 2.11.2023
71 Antworten | 22 Autoren 71
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Wir haben im 2004 einen CH-Kredit endfällig aufgenommen: EUR 240.000,00 / ca. CHF 370.000 00, noch ausstehend ca. CHF 277.000,00. Restlaufzeit 7,5 Jahre.
Tilgungsträger: monatliche Prämie 450€, Rückkaufswert derzeit 120.000€, garantierte Ablaufleistung 160.000€. Durchschnittlich Performance des TT's 4% bis vor Ukraine Krieg, seit dem sinkender Rückkaufswert trotz laufender Einzahlung. Voraussichtliche Ablaufleistung (kurz vor Beginn des Krieges) ca. 200.000€.

Unser vereinbarter Aufschlag ist 1 %, 1M-Sharon, variabel bei Konvertierung in EUR würde 1M-Euribor zum Tragen kommen

Wie sieht ihr die derzeitige Situation? Aussitzen oder in EUR konvertieren?
Wenn konvertieren, fix Zinssatz oder variabel? Letzes Angebot (allerdings nur mündlich) von der Bank vom 09.06.2022: 2,5 % fix für 10 Jahre.

Danke im Voraus!

von Ed123

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
26.9.2022  (#41)

zitat..
Deep schrieb: Aber anscheinend gibts da diese TT's die anscheinend auch noch angelegt investiert werden, welche das ganze bissl abfedern können wenn ich es richtig verstanden habe?

So wurden diese verkauft, richtig.
Das Problem dabei ist, dass die meisten TT in Wertpapiere investiert sind - aufgrund der gefallenen Aktienmärkte sind diese aktuell meist schwer unter Wasser.
Also eine doppel-loose-loose-Situation aktuell.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
26.9.2022  (#42)

zitat..
LiConsult schrieb: muss man das bislang angesparte Volumen von der aktuellen EUR-Kreditverbindlichkeit abziehen

muss mich korrigeren - nicht das angesparte Volumen, sondern der aktuelle Marktwert des angesparten Volumens sollte es richtigerweise heißen.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
26.9.2022  (#43)

zitat..
LiConsult schrieb: sondern der aktuelle Marktwert des angesparten Volumens sollte es richtigerweise heißen.

Meist der aktuelle Fondswert abschlägig eventueller Auflösungskosten. 
Ich wollt' aber nicht g'scheitln, aber wo du es ansprichst ... 😂


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
26.9.2022  (#44)
alles gut 👍 - stimmt ja auch

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  •  Deep
  •   Bronze-Award
27.9.2022  (#45)

zitat..
speeeedcat schrieb:
Also eine doppel-loose-loose-Situation aktuell.

Holy shit, dann hab ich es wirklich richtig verstanden. Wollte es nicht ganz wahr haben.
Wenn die Wette aufgeht, ist es natürlich geil :D...

Natürlich gibts noch Auflösungskosten 😅🤑
Die Banken sind nix deppat


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  •  bauherr79
  •   Silber-Award
27.9.2022  (#46)
Auf die Frage, die an mich gestellt wurde, ob der Tiefstkurs erreicht wurde - meine persönliche Meinung ist, dass wir nicht weit unter 0,90 gehen werden, falls wir die Marke überhaupt noch einmal durchbrechen sollten.
Aber wieso wurde hier nicht versucht, der Bank mit einem Rechtsstreit zu drohen? Die meisten Verfahren bei CHF-Krediten verlieren die Banken (sogar gegen die Stadt Linz wurde das CHF-Swapverfahren verloren und hier handelt es sich ja doch eher um Leute, die die Risiken abschätzen können sollten). Ich denke, dass hier sicher ein Angebot gekommen wäre, den Schaden zu aufzuteilen mindestens.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.2.2023  (#47)

zitat..
stefan4713 schrieb: sind davon auch betroffen und da gab es im märz in der kleinen zeitung einen artikel "ombudsman" - vlt ist da doch etwas möglich

zitat..
LiConsult schrieb: In diesem Zusammenhang wird es auch juristisch interessant sein, wie man Schadenersatz geltend machen möchte. Man kann zwar im Rahmen von 30 Jahren Ansprüche geltend machen, jedoch müssen diese binnen 3 Jahren nach Kenntnis des Schadens und des Schädigers eingeklagt werden - anonsten droht Verjährung.

Den "Schädiger" kennt man ja (die Bank) von Beginn an, der Schaden wird einem auch regelmäßig im Rahmen der quartalsweisen Kreditkontoauszüge bzw. durch die ebenfalls periodische Zusendung der Tilgungsträgerentwicklung kundgetan.

Hier wird es spannend sein zu beobachten, wie die Taktik der Rechtsvertretung aussieht.

Damit dürfte das Kapitel Schadenersatz bei Fremdwährungskrediten beendet sein:

https://www.nwhp.at/fremdwaehrungskredite-ogh-meisselt-seine-rechtsansicht-in-stein/


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.2.2023  (#48)

zitat..
bauherr79 schrieb: Aber wieso wurde hier nicht versucht, der Bank mit einem Rechtsstreit zu drohen? Die meisten Verfahren bei CHF-Krediten verlieren die Banken (sogar gegen die Stadt Linz wurde das CHF-Swapverfahren verloren und hier handelt es sich ja doch eher um Leute, die die Risiken abschätzen können sollten). Ich denke, dass hier sicher ein Angebot gekommen wäre, den Schaden zu aufzuteilen mindestens.

Dazu ein Auszug aus dem obigen Link:

Auch, wenn der OGH überraschenderweise eine so verbraucherfeindliche Linie fährt, sind die rechtlichen Argumente durchwegs schlüssig und nachvollziehbar. Spätestens jetzt ist die gefestigte Meinung der Rechtsprechung über die Chancenlosigkeit der Bekämpfung des klassischen Fremdwährungskredites zu akzeptieren. Die Banken gehen auch deshalb auf keinerlei Gespräche zu Nachlässen oder Vergleichen ein. Sonder- oder Ausnahmefälle sind nur noch schwer denkbar.


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  •  stefan4713
24.2.2023  (#49)
danke für die info und nur so nebenbei - gerade 2006 - als wir den kredit aufgenommen haben wurden wir nicht ausreichend aufgeklärt und wir wollten nicht in schweizer franken eine kredit
wir wollten eine finanzierung für unser objekt, wir hätten auch ein reines bauspardarlehen genommen, geht halt nicht zu 100%
der "berater" war ein versicherungsbüro und haben dem leider vertraut

zusammengefasst führte dieser rechtlich aus, dass beide Parteien den Abschluss eines Kreditvertrages in der Währung Schweizer Franken wollten.

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  •  fuwi
24.2.2023  (#50)
@ stefan4713

Wie hat sich der CH Kredit bei euch entwickelt bzw. wie lange läuft dieser noch.

Kann man anhand eines Zahlen Beispiel darstellen wie das ausgeht?

Da mich das Thema Finanzierung und deren Auswirkungen doch interessiert, wären die Auswirkungen dazu für alle interessiert. 

Ich weiß nur das man ein Wechselkurs Risiko EUR - CH hat, und der Tilgungsträger hoffentlich gut arbeitet, da man beim laufenden Kredit "nur" die Zinsen zurück zahlt. 

Was bleibt dann am Ende für eine Gesamtbelastung übrig, sagen wir bei einer Auszahlungssumme von 100000.- ?

Gerne können auch andere CH Kreditnehmer dazu ihre Erfahrungen bekannt geben. 


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  •  bauherr79
  •   Silber-Award
24.2.2023  (#51)
Ich kenne Kreditnehmer (CHF), die damals 250.000 Euro als CHF-Kredit genommen haben (bei 1,55 etwa). Auch mit Tilungsträger endfällig.
Derzeit sieht es so aus, dass wenn die Fälligkeit kommt (in etwa 8 Jahren), dann ein Fehlbetrag von 150.000 bis 170.000 Euro offen ist, da auch der Tilgungsträger natürlich weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Die hatten leider auch wenig Ahnung und beginnen jetzt, mehr zurückzubezahlen (aber tatsächlich und nicht in den Tilgungsträger), damit die Summe dann etwas weniger wird.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
24.2.2023  (#52)
Wobei es von den Banken zig Versuche gab, schon vor vielen Jahren, die Kunden zu einer Konvertierung zu bewegen oder zumindest den Kreditbetrag zu tilgen.

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  •  Namor1
24.2.2023  (#53)
Frage:
Verstehe ich das richtig und es könnte (durchaus realistisch) etwa folgendes eintreten: 2006 250.000€ als CHF-Kredit aufgenommen. Zinsen und Tilgungsträger in der Rate bezahlt um in 25 Jahren (2031) Schuldenfrei zu sein. Und mit der geplanten Rate sitzt man dann 2031 doch auf 150.000-170.000€ Restschuld? 

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
24.2.2023  (#54)
richtig verstanden

Der Grundgedanke der endfälligen Fremdwährungsfinanzierung war (ist), dass sich sowohl der Zinsunterschied EUR-CHF (während der Kreditlaufzeit), die Tilgungsträgerperformance (spätestens zum Kreditende) und die Wechselkursentwicklung (ebenfalls spätestens zum Kreditende) zu Gunsten des Kreditnehmers entwickeln.

Wenn sich nun entweder der Tilgungsträger oder der Wechselkurs, oder wie bei vielen beides gemeinsam (zum Teil mehr als) unvorteilhaft für den Kreditnehmer entwickelt haben, dann ist die Situation vielerorts leider wie oben beschrieben.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
24.2.2023  (#55)
Wenn auch dich sehr unwahrscheinlich, wenn der Kunde sehr optimierungsresistent war,  aber ja, es könnte sein.

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  •  Bungi
  •   Bronze-Award
25.2.2023  (#56)
Möchte anmerken, dass grundsätzlich niemand GEZWUNGEN wird bzw. wurde einen endfälligen CHF-Kredit abzuschliessen! Menschen die Rechtsgeschäfte abschliessen können sollten halt verstehen was sie da tun. Ich hatte auch einen CHF-Kredit. Für mich war klar dass ich nie endfällig haben möchte und zudem habe ich CHF verdient. Wie schon gesagt wurde, waren die endfälligen CHF Kredite viele Jahre in den Medien sehr publik - wer bis heute noch immer endfällig unterwegs ist, hat entweder die Augen wissentlich verschlossen oder es so gewollt.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
25.2.2023  (#57)
Richtig Bungi, schön auch mal eine Gegenstimme zu hören in der einseitigen medialen Verteufelung. 
Es war früher schlicht und ergreifend so gut wie nicht möglich, konventionelle Wohnbau-Kredite an den Kunden zu vermitteln - die Kunden WOLLTEN schlicht und ergreifend nichts anderes (Bauspardarlehen waren verpönt und nicht "up to date".).
Warnhinweise wurde weggewischt - auch seitens der Berater, das war einfach dem Hype geschuldet. Sonst hätte das Geschäft die Bank vis a vis gemacht.

zitat..
Bungi schrieb: wer bis heute noch immer endfällig unterwegs ist, hat entweder die Augen wissentlich verschlossen oder es so gewollt.

👍Richtig. Banker waren angewiesen, den Kunden in eine Euro-Konverterierung zu bringen - oft genug. 

Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Einige haben schlicht gepokert.  

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
25.2.2023  (#58)
Mit anderen Worten:
Für einige wars halt Pech, blöd gelaufen, die andere Seite der Medaille - shit happens.

Meine Meinung als Unbeteiligter mit normalem Kredit im Inland und ohne Fremdwährungslösung: bei so etwas großem wir einem Hypothekarkredit "pokern" um sich ein paar k zu ersparen halte ich für naiv und eigentlich fahrlässig. Punkt. 
Kann eh jeder selbst entscheiden, aber hinterher ist man eben schlauer... auch wenn gar nichts daran lustig ist, wenn es jemanden aufblattelt :/ 


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
25.2.2023  (#59)

zitat..
Bungi schrieb: Menschen die Rechtsgeschäfte abschliessen können sollten halt verstehen was sie da tun.

... und wenn sie dies nicht verstehen, dann liegt es zumindest auch an den Beratern, dafür zu sorgen, dass die "Konstruktion" verständlich erklärt wird.
Wenn kreditnehmerseitig Entscheidungen dann bewusst und unter Einbezug der fachlichen und sachlichen Kenntnis getroffen wurden, dann ist ja nichts dagegen einzuwenden - wie im Veranlagungsbereich.

Ich hatte (und habe nach wie vor) jedoch den Eindruck, dass auch ein Großteil der Berater keine Ahnung hatte, was sie da "beraten" - und das betrifft nicht nur den Fremdwährungskreditsektor.

Im Nachhinein ist es natürlich schwer zu beurteilen, was die jeweilige damalige Intention zum Abschluß war - ob Unwissenheit, Zinsersparnis, Spekulationswunsch oder eine Mischung aus diesen und anderen Beweggründen.

Nur eines: an Gelegenheiten zur Risikobegrenzung hat es in der Vergangenheit nicht gemangelt - genannt sei nur die Periode zwischen September 2011 und Jänner 2015, in der der Wechselkurs von der Schweizer Nationalbank (SNB) mit 1,2% fixiert wurde .... in dieser Zeit waren auch die Aktienmärkte (und damit auch die aktienlastigen Tilgungsträger) auf gutem Kurs.

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  •  npalko
  •   Bronze-Award
25.2.2023  (#60)
Ich hoffe ich trete niemanden auf den Schlipps, wenn ich sage mir stellts die Haare auf beim Wort Bankberater, weils trotzdem ums Verkaufen geht *duck*
Ist wie bei allem, wo eine Chance da ein Risiko, da hält sich mein Mitleid auch in Grenzen, aber ich wär sowieso viel zu Risikoscheu für alles was irgendwie anders ist. Und Wechselkursrisiko alleine ist schon zu Riskant find ich.

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  •  Namor1
25.2.2023  (#61)
Ich melde mich doch nochmal.
Das Prinzip Fremdwährungskredit ist mir vertraut. Meine Frage zielt auf die Summen an, ob die so realistisch sind. 

Habe vor etwa 18 Monaten mit jemanden gesprochen, mit CHF-Kredit. Der war noch voll überzeugt, hätte ja eine enorme Zinsersparnis bisher und einen konservativen Tilgungsträger. Der Anstand verbietet es mir, bei den jährlichen Familientreffen tiefer nachzufragen. 

Ein anderer, vor 10-11 Jahren, ganz euphorisch zu endfälligen Krediten, ich glaube ohne Fremdwährung. Er hat es nicht gemacht, da die Beziehung, inkl zweier gemeinsamer Kinder, auseinander ging. Mein Einwand; warum man ihm billiges Geld geben sollte, damit er dann damit unglaublich Rendite am Kapitalmarkt erzielen kann, wo die Kreditgeber doch gleich selber im Kapitalmarkt aktiv werden können, wurde irgendwie gebannt/negelectet.

Klar kann man die letzte Frage mit Geldschöpfung oder so hinbiegen. Mein Bekannter hat das nicht, er war überzeugt; er bekommt billiges Geld und macht damit weit mehr Rendite als er Zinsen zahlt. Hätte er variabel finanziert und langweilig in Msci-World investiert, hätte er sogar recht behalten.

Lange Rede kurzer Sinn; Wenn es nach Goldesel klingt. Finger weg!

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