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Wandaufbau unter Lärchen-RhombusSchalung

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  •  attnanger
22.3.2016 - 18.4.2017
20 Antworten | 8 Autoren 20
20
Liebe Forums-Kollegen,

Kollege Innuendo habe ich dazu schon direkt befragt wie es bei ihm gelöst wurde (danke an dieser Stelle für deine AW), mich interessieren trotzdem noch mehrer Meinungen oder Experten-Ratschläge.

Wir haben generell 50er Ziegel und werden die Fassade im Herbst mit herkömmlichem Isolierputz verputzen.
An 2 Stellen (Garagen-Zufahrt + Süd-seitig) werden wir eine horizontale Lärchen-Schalung anbringen.
Es geht jetzt um den Unterbau bzw. Wandaufbau. Wir haben ja noch keine Fassade, der Zimmerer meint jetzt er würde die Folie+Konterlattung direkt auf den Ziegel befestigen ohne Grundputz darunter. Ursprünglich war von der Baufirma (über die haben wir Fassade+Zimmerei+etc. alles vergeben) die Rede alles mit Grundputz zu machen und darauf die Lattung zu montieren. Die Putzfirma, welche die Fassade machen wird, empfiehlt den Grundputz darunter zu machen (diese Aussage wundert mich aber auch nicht emoji

Was ist in euren Augen sinnvoller/besser?
Luftdicht sollte die Sache ja bereits durch den Innenputz sein, Dämmung durch 50er Ziegel ja bereits gegeben. Wie wichtig/sinnvoll ist dann der Putz darunter noch?

Danke für eure Meinungen!

  •  glickr
22.3.2016  (#1)
Wir haben die selbe Situation und sowohl Baufirma als auch Zimmerer haben uns empfohlen:

verspachteln (Luftdichtheit)
dunkle Fassadefolie (wird angetackert)
Konterlattung
Rhombusschalung

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  •  wolfgangpue
22.3.2016  (#2)
Hab auch 50iger Ziegel und will teilweise eine Lärchenschalung anbringen.
Den Aufbau mach ich genauso wie glickr beschrieben hat. Die Außenseite habe ich bereits verspachtelt. Vielleicht noch ein Netz zwischen Konterlattung und Rhombusschalung um Kleinvieh keine Brutstätte zu bieten.

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  •  AnTeMa
22.3.2016  (#3)
Putz unter Rhombusschalung - Zumindest müßte ein vollflächiger Grundputz aufgebracht werden, sonst ist die Wand nicht luftdicht- das setzt beidseitigen Putz voraus.

Netz, Gitter etc ist bei Rhombusschalungen überflüssig, da ohnehin überall Fugen sind.
Ein komplett dahinterliegendes Gewebe wird kaum dauerhaft UV-beständig sein, zudem reduziert es die Durchlüftung und hält das Holz länger feucht.

Andreas Teich

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  •  hoth
23.3.2016  (#4)
Haben das gleiche bei unserem Erker vorgesehen.
Grundsätzlich wurde mir wie schon oben beschrieben bzgl. luftdichtheit und Rissen geraten zu verspachteln und netzen.
Das ganze dunkel/schwarz streichen , also ohne Folie, die verhindert ja wieder den Feuchteaustausch des "atmenden" 50er Ziegels ;)
dann Konterlattung und Rhombusschalung

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
23.3.2016  (#5)
Naja, es kommt ja drauf an ob dahinter noch gedämmt wird oder nicht. Die Folie ist ja nicht dicht und ermöglicht genau das "atmen" und austrocknen des dahinterliegenden Dämstoffes aber verhindert das Auskühlen durch den Wind und feuchte durch Regen (Windpapier).
Das Spachtelzeug zieht ja auch genug Feuchtigkeit wenns Regnet oder wär ein Grundputz schon luft und regen dicht? Deswegen noch das Windpapier.
Mich wunderts immer noch dass Firmen mit Erfahrung noch immer nicht irgendwie einheitlich die beste Art vorschlagen. Sollte für nen Zimmerer ja nix neues sein wenn er öfters Fassaden macht. Is mir ähnlich gegangen...

Soe wie glickr beschrieben würd ichs auch machen.

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  •  AnTeMa
24.3.2016  (#6)
Rhombusschalung-Untergrund - Leider läßt sich das nicht generell beantworten-
außer dass eine gemauerte Fassade in jedem Fall mit einem Grundputz versehen werden müßte, um jahrzehntelang die Luftdichtigkeit zu gewährleisten.

Ob die Wand überhaupt noch regenbelastet wird hängt von vielen Faktoren ab- ua:
Lage des Gebäudes
Niederschlagsmenge
Windexposition
Dachüberständen
Stärke der Konterlattung
Stärke der Rhombusschalung
Fugenabstand
Winkel des Rhombuseinschnitts (15, 20,25 oder 30 Grad)

Je breiter die Fugen sind umso höher muß die UV-Beständigkeit von evt verlegten Folien sein.
Die gibt's auch in verschiedenen Farben.
Langfristig wird ein Anstrich haltbarer sein- eingefärbte/pigmentierte Rein-Silikatfarbe.

Der Untergrund kann auch selbst hergestellt werden- muß ja nicht schön aussehen- da durch die Fugen nur der Farbton bei bestimmten Blickwinkeln sichtbar ist.

Ich habe für die in meinem Profil abgebildeten Fassade 14 cm breite mit 30 Grad gefräste, 24 mm dicke Rhombusbrettern verwendet. Fugenbreite etwa 8 mm.
Waagerechte Durchsicht auf die dahinterliegende Fassade ist nicht möglich.

Andreas Teich

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  •  bautech
  •   Gold-Award
25.3.2016  (#7)

zitat..

So wie glickr beschrieben würd ichs auch machen.


Ich auch, aber beim Spachteln unbedingt auch netzen...

ng

bautech

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  •  AnTeMa
25.3.2016  (#8)
Untergrund Rhombusschalung - Warum Netzen, wenn eine homogene Steinmauer vorliegt?

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
27.3.2016  (#9)
Und wenn noch was überbleibt... ;)
2016/2016032712249.JPG


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  •  bautech
  •   Gold-Award
28.3.2016  (#10)

zitat..
Warum Netzen, wenn eine homogene Steinmauer vorliegt?


Weil erstens nirgendwo von nem Planziegel die Rede war und zweitens auch ein Planblockmauerwerk zu ungleichmäßigen Setzungen neigt. Diese mögen als Bewohner unscheinbar sein, aber in der luftdichten Ebene des Hauses möchte ich persönlich nicht den kleinsten Riss haben.
Dass der Innenputz auch luftdicht ist steht außer Frage... was bei Durchlüftung von 50er-Mauern bis an den Innenputz passiert hoffentlich auch.
@Innuendo
Was tun wenn man keinen Hund besitzt? Darf man deine Idee auch auf Katzenkisterln ummünzen oder is da ein Copyright drauf? emoji.
Wieder mal Chapeau - gelungen wie alles aus Holz, das Du anfasst.

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
29.3.2016  (#11)
Ich versteh noch immer nicht warum luftdicht aussen so groß propagiert wird. Eigentlich redet man ja immer dass es gut ist wenn die Fassade atmen kann und diffusionsoffen gebaut wird. Warum soll dies so kritisch sein solange es nicht umgekehrt der Fall ist und das Innenleben von Aussen was abbekommt? Wo wird bei einem Holzriegel Bau mit Holzfassade die äussere luftdichte Ebene gemacht? Oder verstehen wir was anderes unter luftdicht?

@bautech. Kannst auch als blumenküberle nehmen. Hab halt jede menge kurze Reste und mit dem schönen Holz lässt sich ja einiges easy machen.


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  •  bautech
  •   Gold-Award
29.3.2016  (#12)

zitat..
Ich versteh noch immer nicht warum luftdicht aussen so groß propagiert wird.


Ich versuche es mal...
Du hast nen 25er-Ziegel, aussen dran kleben 20cm VWS. Dieses VWS sollte tunlichst mittels Randwulst-Punkt-Methode verklebt sein. Ist das nicht so dann wird die Dämmung von kalter Aussenluft hinterlüftet und verliert die Dämmwirkung.
Beim 50er-Ziegel gibt's aussen kein VWS, sondern nen Grob- und Feinputz (vergleichbar mit Innenputz, Spachtel/Netzebene und Oberputz). Wennst die Aussenputzschicht weglässt fehlt die luftdichte Ebene und der Ziegel wird über die Fugen mit kalter Luft hinterspült - beim N+F mehr, beim Planziegel weniger aber doch. Da beim 50er Ziegel gleich Dämmung ist verlierst hier massiv Dämmwirkung... Deswegen auch aussen luftdicht emoji
ng

bautech

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
30.3.2016  (#13)
Jetz kapier ichs. Ich dachte Du redest von einer Ebenen dazwischen. Ist ja auch ein Grund warum ich bei meiner Dämmung hinter der Holzschallung das Windpapier sauberst verklebt und mit Kompribänder gearbeitet hab um keine kalte Luft reinzubekommen. Ist zwar nicht so kritisch wie bei einer Dampfbremse aber ich habs so gehandhabt als wärs eine um die Dämmwirkung nicht zu beinträchtigen. :)

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  •  Getsch5
  •   Bronze-Award
30.3.2016  (#14)
Welches Holz und welche Stärke verwendet ihr für die Unterkonstruktion?

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
30.3.2016  (#15)
So wars bei mir (Kreuzlattung):
Latten Fichte 50/50/4000 mm
Latten Fichte 50/60/4000 mm

Latten Fichte 40/50/4000 mm (Hinterlüftungsebene)
Rhombusschalung Lärche 24/70 mm

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  •  AnTeMa
30.3.2016  (#16)
Unterkonstruktion für Holzverkleidung - Bei Rhombusbrettern genügen 10 mm Hinterlüftung, da wegen des hohen Fugenanteils ohnehin reichlich Durchlüftungsmöglichkeiten gegeben sind.
Auf Holzuntergrund wäre dies auch praktikabel und ausreichend.

Wenn die Latten verdübelt werden müssen sollten diese 20-30 mm dick sein-
primär um größere Befestigungsabstände und genügend Verschraubungstiefe für die Bretter zu haben.

Für die Dämmung muß ohnehin die benötigte Stärke verwendet werden.
Wenn Untergrundunebenheiten ausgeglichen werden müssen ist dies mit Kreuzlattungen und Justierschrauben einfacher.

Die Unterkonstruktion kann aus Fichte bestehen

Andreas Teich

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  •  Getsch5
  •   Bronze-Award
31.3.2016  (#17)
danke für die Infos!

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  •  mike82
  •   Silber-Award
17.4.2017  (#18)
hervorkram emoji
Dieses Thema steht bei mir auch bald an...
Also 50er mit Lärchenverschalung am OG.

zitat..
Putz unter Rhombusschalung
Zumindest müßte ein vollflächiger Grundputz aufgebracht werden, sonst ist die Wand nicht luftdicht- das setzt beidseitigen Putz voraus.


Andreas, was verstehst du unter einem Grundputz?
Einmal mit Klebspachtel und Netz vollflächig spachteln oder einen stärkeren Aufbau?

SG
Michael

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  •  wolfgangpue
  •   Silber-Award
17.4.2017  (#19)
Klebespachtel und Netz sollte ausreichend sein. Mach ich auch nicht anders. BlowDoor-Test hat auch ohne Außenputz keine Schwachstellen dort angezeigt.

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  •  mike82
  •   Silber-Award
18.4.2017  (#20)
Von welcher minimalen Schichtdicke reden wir hier?

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