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Terrassenneuaufbau

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  •  Ringo
29.8. - 1.9.2021
9 Antworten | 2 Autoren 9
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Es ist mal wieder guter Rat gefragt, wir sind soweit mit der Dämmung fertig und haben deswegen wirklich großzügig ums Haus aufgegraben. Jetzt soll es der Baggerfahrer wieder anschütten und wir können die Terrasse neu aufbauen. Frostschürze ist eingeplant, nur stehen  auch die Fundamente für die Terrassenüberdachung aus Holz an ( 5x2 m ) an. Der Baggerfahrer und der Plattenleger, der auch die Fundamente macht, sind sicher nicht gleichzeitig da - das würde an ein Wunder grenzen.
Über die Art der Fundamente gibt es 3 Meinungen, Zimmerer meint Punktfundamente 50x50, Baggerfahrer meint Betonplatte auf Nummer sicher, ursprünglich wollten wir Streifenfundament auf 1m Tiefe, da bei unseren Witterungsverhältnissen das als sichere Variante erscheint. Der Plattenleger ist noch auf Urlaub, wird uns kurzfristig einspringen, da uns jemand abgesprungen ist - was ist ratsam und was müssen wir beachten, wenn der Baggerfahrer kommt, damit wir das möglichst gut lösen. Foto zum besseren Verständnis habe ich hinzugefügt.  

Danke für jeden Rat

2021/20210829876106.jpg

  •  taliesin
  •   Gold-Award
30.8.2021  (#1)
Ohne die Tragfähigkeit des Baugrunds zu kennen, kann man nicht genau sagen, ob Punktfundamente ausreichten. Es sieht relativ bindig aus, solche Böden haben eine verringerte Tragfähigkeit, wenn sie nass werden. Sollte es sich um einen gut verdichteten Schotterboden handeln, werden Punktfundamente für eine 'normale' Terrassenüberdachung reichen, da du ja 'nur' mit der Schneelast und dem Gewicht der Konstruktion rechnen musst.

Bei uns wäre die Schneelast z.B. 230kg/m², bei 10m² sind das 2.3t und vielleicht 500kg für die Konstruktion. Das sind ca. 28kN auf z.B. 3 Punktlagern mit 0.5x0.5m² --> 0.75m²
also etwa 37kN/m², das liegt Faktor 5-10 unter den typ. zulässigen Bodenpressungen. Und dabei habe ich das GANZE Gewicht auf die Punktlager gesetzt, über die Hauswand wird ja typ.  auch noch die Hälfte abgetragen.

Die Punktlager sollten natürlich frostsicher gegründet sein.

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  •  Ringo
30.8.2021  (#2)
Danke, das hilft schon mal, die Schneelast bei uns liegt bei ca 380kg/m2 - das mit der verringerten Tragfähigkeit des stimmt, die alte Terrasse ist vor dem Aufgraben auf sicher 10cm abgesackt im Laufe der Jahre. Durch den Neuaufbau ist generell eine andere Ausgangslage, trotzdem schwanken wir zwischen Streifen- und Plattenfundament, eigentlich wollten wir kein Plattenfundament, da wir uns den Terrassenaufbau anders vorgestellt haben.  

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
30.8.2021  (#3)

zitat..
Ringo schrieb: auf sicher 10cm abgesackt im Laufe der Jahre.

Die Werte für die Bodenpressung beziehen sich immer auf den ungestörten Boden. Wird der Boden gestört kommt es zur Setzung, die bei bindigen Böden Jahre dauern kann (dabei wird Wasser ausgepresst).

Ich würde bei einem Terrassenplattenaufbau (wasserdurchlässig) keine durchgehende Platte betonieren, sondern ein Punkt- oder Streifenfundament für die Überdachung bauen und die Terrasse auf einen (gut verdichteten) Schotterkoffer setzen. Die Konstruktion ist frostsicher und auch mal zugängig, wenn sich an der Wand ein Problem einstellen sollte.

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  •  Ringo
30.8.2021  (#4)

zitat..
taliesin schrieb: Ich würde bei einem Terrassenplattenaufbau (wasserdurchlässig) keine durchgehende Platte betonieren, sondern ein Punkt- oder Streifenfundament für die Überdachung bauen und die Terrasse auf einen (gut verdichteten) Schotterkoffer setzen. Die Konstruktion ist frostsicher und auch mal zugängig, wenn sich an der Wand ein Problem einstellen sollte.

Danke erneut, das wär unser Plan von Anfang an gewesen (mit dem Streifenfundament) und dann kommen alle Experten und das große Grübeln beginnt.....😬

Eine Frage hätte ich noch, wie das Streifenfundament mitdenken, wenn der Bagger kommt, das Fundament ist ja nicht der Endpunkt der Terrasse, die geht noch ein Stück weiter 

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
30.8.2021  (#5)

zitat..
Ringo schrieb: Eine Frage hätte ich noch, wie das Streifenfundament mitdenken, wenn der Bagger kommt, das Fundament ist ja nicht der Endpunkt der Terrasse, die geht noch ein Stück weiter

Die Frage verstehe ich leider nicht. Ich weiß ja auch nicht was sonst noch zu baggern ist.

Beim Bild fällt mir noch auf, dass da keine Sockeldämmung vorhanden ist, oder? Das wäre eine wilde Wärmebrücke. Aber auch da kenne ich die Details nicht.

Ebenso muss man die Abdichtung bei der Tür exakt planen und ausführen ...

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  •  Ringo
30.8.2021  (#6)

zitat..
taliesin schrieb: Beim Bild fällt mir noch auf, dass da keine Sockeldämmung vorhanden ist, oder? Das wäre eine wilde Wärmebrücke. Aber auch da kenne ich die Details nicht.

Wir haben keinen Keller, auf ca. -50cm die Sockeldämmung runtergezogen, kommt nicht gut rüber auf den Fotos, da wir erst nach den Terrassenüberdachungen fertig verputzen, damit wir keine Wartungsfuge haben.

zitat..
taliesin schrieb: Ebenso muss man die Abdichtung bei der Tür exakt planen und ausführen ...

Letztes Jahr schon mit Flüssigkunststoff gemacht, dann noch weiter runtergezogen

zitat..
taliesin schrieb: Die Frage verstehe ich leider nicht. Ich weiß ja auch nicht was sonst noch zu baggern ist.

Naja, normalerweise wird ja für das Streifenfundament aufgegraben, jetzt sparen wir uns den Schritt und schütten nur auf und verdichten gleichzeitig. Hab keine Idee dazu wie das in der Praxis läuft, da wir nur den Baggerfahrer da haben und der wird nur baggern

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
30.8.2021  (#7)

zitat..
Ringo schrieb: Naja, normalerweise wird ja für das Streifenfundament aufgegraben, jetzt sparen wir uns den Schritt und schütten nur auf und verdichten gleichzeitig.

Ich fürchte du müsstest eine Zeichnung im Schnitt machen, damit das beantwortbar wird ... oder ich stehe g'rad auf der Leitung.

Die Höhenniveaus sind mir ja nicht bekannt.


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  •  Ringo
1.9.2021  (#8)
Habs mit dem Baggerfahrer besprochen, er macht uns das mit. Zumindest das ist weniger Aufregung als gedacht.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
1.9.2021  (#9)
Ja sowas ist vor Ort meist nicht schwer zu entscheiden und die Baggerer können das emoji

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