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Sondertilgung

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  •  Missd
10.1. - 28.1.2022
43 Antworten | 16 Autoren 43
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47
Ich hab mir nun diverse alte Beiträge angesehen, allerdings hätte ich folgende Frage nicht beantwortet gelesen. Wahrscheinlich kann man die Frage aber auch gar nicht beantworten emoji
Wir lassen uns ein pönalfreies Sondertilgungsrecht in den Vertrag einschreiben. 
Zahlt es sich eher aus, die Rate nach der Tilgung zu senken oder die Laufzeit zu reduzieren? Oder ist dies reine Geschmackssache und v. d. Lebenssituation abhängig? Sollzinssatz wird 1 % fix auf 25 Jahre sein. 
Vielleicht habt ihr hier inputs. danke! Ich rechne nämlich schon die längste Zeit herum, aber komme zu keinem klaren Entschluss. 

  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
23.1.2022  (#21)
Weil ich selbstständig bin und nicht weiß, was mich noch erwartet ;) 25 Jahre sind nur wenige Jahre weniger als ich lebe. Mir sind die paar Tausender egal wenn ich dafür Sicherheit habe - quasi bis zum Ende. 
Nach 15 Jahren habe ich einfach zu viel noch aushaftend und wer weiß was die Zukunft bringt. Das ist alles.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
23.1.2022  (#22)
Naja da ist das Leben als quasi Beamter schon berechenbarer 😆
Bei meiner Frau gottseidank auch relativ klar was immer rumkommen wird (derzeit verdient sie als Assistenzärztin im Jahr rund 30k€, bei 50% Anstellung.  Also quasi worst case Szenario für die nächsten 25 Jahre...

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
23.1.2022  (#23)
Das war bei mir als Polizist damals auch so (den Job hab ich trotzdem hinter mir gelassen). 
Aber das meinte ich nicht. Das Geld zur Bedienung der Rate + Lebenserhaltung wird sich immer ausgehen - meine Freundin ist ja auch Lehrerin und hat einen recht sicheren Beruf. 
Aber man kann erkranken (Krebs, etc.), man kann verunfallen - vieles ist möglich und dann muss man sich natürlich auch hier ein wenig absichern. 
Und sollten wir tatsächlich nach zB. 15 Jahren schon fertig sein - sei es drum. Ich kann, muss aber nicht :) - ist ein schöneres Gefühl als: Ich muss jetzt.


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  •  Karl10
  •   Gold-Award
23.1.2022  (#24)
Danke für die zahlreichen raschen Beiträge. Um es vorweg nochmal klarzustellen:
- die vorzeitige Tilgung des gesamten aushaftenden Darlehensbetrages verursacht keine Extrakosten. Ist klar im Vertrag geregelt.
- auch bei vorzeitiger Tilgung des gesamten Darlehens verbleibt ein ausreichender finanzieller Schutzschirm. Selbst worst-case-Szenarien (z.B. schwerste Erkrankung, Langzeitarbeitslosigkeit und ähnliches) sind durch hier nicht näher zu erläuternde Umstände abgedeckt.

Somit hat es @Equity sehr  treffend formuliert, wenn er feststellt: "....es liegen wenn ich es richtig verstanden habe 250k unverzinst herum?..." Ja, genauso ist es. Und es geht den Betroffenen daher ausschließlich um die Frage, ob man jetzt und unmittelbar einen völlig frei verfügbaren und weder jetzt noch in den nächsten 20-25 Jahren (bis die Kinder vielleicht Hausbauen oder Wohnung kaufen wollen) Betrag in der Größe von rund € 180.000.- möglichst rasch in Wertpapiere transferiert und das Darlehen weiterlaufen lässt oder ob man wie eingangs schon beschrieben jetzt komplett tilgt und sukzessive einen kontinuierlichen Vermögensaufbau für zumindest die nächsten 20 - 25 Jahre betreibt.
Was sind Vor- oder Nachteile der einen oder anderen Variante?

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
24.1.2022  (#25)
Die Vor- oder Nachteile sind ein komplett unterschiedliches Risiko (aber natürlich auch möglicher Ertrag). Da müsste man erst mal wissen was das Ziel der Geldanlage ist und wieviel Risiko man damit eingehen möchte. Geht es um Vermögenserhalt (also eine Rendite im Bereich der Inflation) mit überschaubaren Risiko (ganz ohne geht nicht mal das) oder soll das Vermögen real wachsen und nimmt man dafür einen (bis zu) Totalverlust in Kauf?

Aktien (ich vermute das ist mit Wertpapieren gemeint) auf Kredit kaufen ist schon eine (sehr) hohe Risikoneigung, selbst 100% Aktien (nach Tilgung aller Schulden) ist risikoreicher wie es in den meisten Fällen passend ist. Risikoarme (oder risikolose) Wertpapiere auf Kredit kaufen lohnt schlicht nicht da damit die Kreditzinsen nicht erreichbar sind. Daher müsste man erst mal wissen wie die Anlage grundsätzlich ausschauen soll und erst dann kann man überlegen ob man dafür auch den Hebel über den offenen Kredit nutzt (da sonst nicht genug Risiko/Rendite erreichbar ist und die Immobilienfinanzierung natürlich billiger ist wie andere Möglichkeiten über 100% Aktien zu erreichen).

Was kaum lohnt, egal wie man sich entscheidet, ist 70k (250-180) unverzinst liegen lassen so lange gleichzeitig ein Kredit offen ist. So lange unverzinster Geld "herumliegt" ist sondertilgen (0,5% Rendite nach Steuern), bis auf die wirklich nötige Liquiditätsreserve, immer besser. 70k können da notwendig sein, kommt mir aber in den meisten Fällen zuviel vor (Ausnahme sind z.B. absehbare sehr große Ausgaben die nicht aus den laufenden Einnahmen gedeckt werden können, wie z.B. eine anstehende Renovierung).

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  •  mirabell
  •   Bronze-Award
24.1.2022  (#26)

zitat..
Karl10 schrieb:
Es besteht nun die Absicht, das gesamte Darlehen zu tilgen und jetzt beginnend Schritt für Schritt über Wertpapiere Vermögen aufzubauen - z.B. zunächst Ansparpläne mit ETF´s. Da könnte man z.B. die bisherige (und für´s tägliche Leben nicht benötigte) Rückzahlungsrate von € 800.- "umlenken". Weiters noch vom verbleibenden Kapital ca. 1/3 in eine 1x-Veranlagung (ebenfalls ETF?) etwa in Höhe eines Drittels (ca. @30.000.-) geben.
Es bestehen jedenfalls große Bedenken, etwa 180.000.- schlagartig in eine Wertpierveranlagung zu stecken und das - an sich zwar künstige - Darlehen vorerst weiter laufen zu lassen.

Was ist eure Meinung zu dieser Situation??

Es hört sich an, als ob es nur 2 Varianten gäbe (Darlehen 100% tilgen oder nicht), aber das stimmt nicht.

All die Überlegungen von Equity kann ich voll unterschreiben, aber ich weiß auch, dass das viele Leute überfordert.

Mein pragmatisches Zugang, wenn ich 2 Alternativen attraktiv finde: zu schauen, ob ich nicht beides haben kann. Hier würde ich also einen Teil in eine Sondertilgung des Darlehens stecken, zB 50% des der offenen Summe. Das senkt die Rate und mit diesem gesparten Teil der Rate würde ich über EFT-Aufbau nachdenken. 

Eine 1x Veranlagung in Wertpapiere ist damit auch möglich (würde ich auch ins Aug fassen). 

Für mich wäre auch ein kurzfristig verfügbarer Polster wichtig, dazu wäre ein überschaubarer Betrag in Festgeld eine Option, auch wenn das einem realen Wertverlust bedeutet. 
Als Ausgleich für die nicht vorhandene Rendite, würde ich ein bisschen "Spielgeld" in Hochrisiko stecken - ich mag zB Crowdinvesting, mein Mann eher Kryptowährungen. 




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  •  supernova
  •   Silber-Award
24.1.2022  (#27)
Ich glaube, dass jemand, der so eine Summe bisher nicht investiert hat, wohl kaum von jetzt auf gleich plötzlich 100% davon investiert. Daher ist es mMn realistischer einfach die Schulden loszuwerden. Komplett unverschuldet und mit extrem niedrigen Fixkosten investiert es sich dann deutlich leichter, denke ich. 



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  •  ChristianIV
  •   Gold-Award
25.1.2022  (#28)

zitat..
supernova schrieb: Ich glaube, dass jemand, der so eine Summe bisher nicht investiert hat, wohl kaum von jetzt auf gleich plötzlich 100% davon investiert. Daher ist es mMn realistischer einfach die Schulden loszuwerden. Komplett unverschuldet und mit extrem niedrigen Fixkosten investiert es sich dann deutlich leichter, denke ich. 

ist ja alles relativ, dazu müsste man wissen woher das Geld kommt

vielleicht hat man eine Firmenbeteiligung verkauft, vielleicht im Lotto gewonnen, vielleicht einfach schlicht wie bei vielen die einen Immokredit laufen haben geerbt

und jetzt denkt man einfach nach was tut man mit dem Geld


1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
25.1.2022  (#29)
Die allerallermeisten Kleinanleger haben mit Risikobalancing nichts am Hut und wollen schlicht und ergreifend ihr eingesetztes Kapital vermehren, möglichst ohne Verlustpotential. ETF's sind halt zurzeit en vogue. Wenn der Bekannte eher konservativ ist, muss er sich den Wertschwankungen bei Aktien und /oder ETF's voll bewusst sein.
Mein (Aktien-)Depot z.B. hat in ein paar Wochen rund 20% an Wert verloren. Sämtliche Börsen und vor allem die Nasdaq wurden und werden runtergeprügelt. U.a. lässt die Ukraine-Krise grüßen.
Da die meisten ETF's techlastig sind, muss das der Bekannte aushalten können.

Bei den geposteten 100K wären das 20K Verlust - zumindest aktuell. Potential nach unten weiterhin gegeben.
Da werden die meisten Kleinanleger schwer nervös. ETF's sind hochriskant und kennen nicht nur eine Richtung, nur mal wieder zur Erinnerung.


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  •  KM1988
25.1.2022  (#30)

zitat..
speeeedcat schrieb:

Die allerallermeisten Kleinanleger haben mit Risikobalancing nichts am Hut und wollen schlicht und ergreifend ihr eingesetztes Kapital vermehren, möglichst ohne Verlustpotential. ETF's sind halt zurzeit en vogue. Wenn der Bekannte eher konservativ ist, muss er sich den Wertschwankungen bei Aktien und /oder ETF's voll bewusst sein.
Mein (Aktien-)Depot z.B. hat in ein paar Wochen rund 20% an Wert verloren. Sämtliche Börsen und vor allem die Nasdaq wurden und werden runtergeprügelt. U.a. lässt die Ukraine-Krise grüßen.
Da die meisten ETF's techlastig sind, muss das der Bekannte aushalten können.

Bei den geposteten 100K wären das 20K Verlust - zumindest aktuell. Potential nach unten weiterhin gegeben.
Da werden die meisten Kleinanleger schwer nervös. ETF's sind hochriskant und kennen nicht nur eine Richtung, nur mal wieder zur Erinnerung.

Und wenn man auch noch Crypto und ein paar Wachtumswerte dabei hat kann man über 20% nur lächeln. Da gehört das quasi zum Standardrepertoire :D


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  •  Equity
  •   Bronze-Award
25.1.2022  (#31)
ETFs sind so riskant wie der jeweilige Inhalt (der abgebildete Index). Wenn ich passiv einen Markt abbilden, hab ich 1:1 das jeweilige Marktrisiko, egal ob das hoch oder niedrig ist. Das ist ja der Sinn von passiv investieren.

Auf Produktebene sind ETFs extrem sicher da Sondervermögen. D.h. es wäre sogar weitgehend egal wenn Emittent und/oder Broker Pleite geht. Kontrahentenrisiko gibt es nur bei synthetischer Replikation (will man in Österreich aus Steuergründen ohnehin nicht), Liquidität und Abbildungsfehler spielen bei marktbreiten ETFs der großen Anbieter keine relevante Rolle.

Der Kleinanleger der das nicht verstehen mag (am können scheitert es sicher nicht) sollte es schlicht bleiben lassen.

2
  •  Karl10
  •   Gold-Award
25.1.2022  (#32)
Ok, ich versuche mal ein (Zwischen)resumee:

1. Klar dürfte sein, dass das Beibehalten der aktuellen Situation (Kredit weiter laufen lassen und großer Kapitalbetrag praktisch unverzinst auf einem Konto) wohl die schlechteste Variante ist.

2. Kredit laufen lassen und Kapital in Aktien, ETF´s udgl. stecken: Schon allein um mit Veranlagungen den Wertverlust kommender Inflation, die Kest auf Kursgewinne/Dividenden usw. sowie die Zinsen/Kosten des weiter laufenden Kredits abzudecken, muss man ein deutliches Risiko eingehen. Will man darüber hinaus noch zusätzlichen Nettogewinn realisieren (also Vermögen aufbauen und nicht nur erhalten), gibts nochmal eine Steigerung beim Risiko. Nachteilig erscheint bei dieser Variante auch, dass ein doch sehr hoher Betrag in möglichst kurzer Zeit veranlagt werden sollte. Die Betroffenen haben (noch) kaum Erfahrung hiebei.

3. Die Empfehlungen mancher Beiträge, nur einen Teil des Kredits zu tilgen, sind nach meiner Ansicht in diesem konkreten Fall nicht zielführend. Und zwar ganz einfach, weil ausreichend Kapital für Reserve/Notfälle/ Absicherung und was ich noch was vorhanden ist. Dieser Rückhalt ist auch bei vollständiger Tilgung mehr als ausreichend gegeben. Wenn eine Sondertilgung mangels besserer Alternativen Sinn macht, dann in diesem Fall nicht nur für einen Teil, sondern gleich für alles. Umgekehrt, wenn es keinen Sinn macht, dann auch nicht für einen Teil.

4. Es scheint also alles darauf hinauszulaufen, zunächst jedenfalls den gesamten Kredit zu tilgen. Wie schon erwähnt, ist dann noch weiterhin Kapital vorhanden, um mal mit einem überschaubaren Betrag in die Welt der Börsen einzusteigen und Erfahrung zu sammeln. Zusätzlich ginge noch was mit laufenden Sparplännen (die bisherige Kreditrückzahlungsrate von monatlich ca. €800.- wäre dafür verfügbar).  

2
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#33)
Klingt so als wäre Variante 4 sehr vernünftig:)

1
  •  Herbert_21
  •   Bronze-Award
26.1.2022  (#34)

zitat..
Karl10 schrieb: 4. Es scheint also alles darauf hinauszulaufen, zunächst jedenfalls den gesamten Kredit zu tilgen.


Also wenn der variable Kredit mit 150k zu unter 1% getilgt wird, dann kann ich nur sagen:

Wahnsinn. Auf keinen Fall machen. Schauen wir uns die REchnung mal mit Realzinsen an::
4% Inflation
1% Zinssatz

3% risikofreies Kapital, soferne nichts investiert wird.

Opportunitätskosten?

Ich denke, ich würde sehr risikoavers bleiben, 25000€ in einen breit gefächerten ETF investieren, und den Rest als Cash halten. Aber keinesfalls tilgen.

Eine Möglichkeit wäre auch 99% Cash 1% Bitcoin emoji

3% risikofreien Zins gibt's auch an der Börse nicht.

zitat..
Karl10 schrieb:

1. Klar dürfte sein, dass das Beibehalten der aktuellen Situation (Kredit weiter laufen lassen und großer Kapitalbetrag praktisch unverzinst auf einem Konto) wohl die schlechteste Variante ist.

Es ist die beste Variante.

Privatanleger sollten die Möglichkeit, viel Cash zu halten, als Privileg sehen. Eine Bank oder ein Fonds kann das nicht. 

Und das mit dem Investieren an der Börse würde ich dann sehr langsam und entspannt angehen, und nicht unter dem Gesichtspunkt "Hilfe, die Inflation frisst mein Geld auf". Dazu sind die Beträge zu unwesentlich.

1
  •  KM1988
26.1.2022  (#35)

zitat..
Herbert_21 schrieb:

──────
Karl10 schrieb: 4. Es scheint also alles darauf hinauszulaufen, zunächst jedenfalls den gesamten Kredit zu tilgen.
───────────────

Also wenn der variable Kredit mit 150k zu unter 1% getilgt wird, dann kann ich nur sagen:

Wahnsinn. Auf keinen Fall machen. Schauen wir uns die REchnung mal mit Realzinsen an::
4% Inflation
1% Zinssatz

3% risikofreies Kapital, soferne nichts investiert wird.

Opportunitätskosten?

Ich denke, ich würde sehr risikoavers bleiben, 25000€ in einen breit gefächerten ETF investieren, und den Rest als Cash halten. Aber keinesfalls tilgen.

Eine Möglichkeit wäre auch 99% Cash 1% Bitcoin

3% risikofreien Zins gibt's auch an der Börse nicht.

──────
Karl10 schrieb:

1. Klar dürfte sein, dass das Beibehalten der aktuellen Situation (Kredit weiter laufen lassen und großer Kapitalbetrag praktisch unverzinst auf einem Konto) wohl die schlechteste Variante ist.
───────────────

Es ist die beste Variante.

Privatanleger sollten die Möglichkeit, viel Cash zu halten, als Privileg sehen. Eine Bank oder ein Fonds kann das nicht. 

Und das mit dem Investieren an der Börse würde ich dann sehr langsam und entspannt angehen, und nicht unter dem Gesichtspunkt "Hilfe, die Inflation frisst mein Geld auf". Dazu sind die Beträge zu unwesentlich.

An dem Beitrag verstehe ich jetzt so einiges nicht. Du solltest da glaub ich nochmal etwas nachrechnen. Aussagen wie "viel Cash halten ist ein Privileg" sind doch knallharter Tobak wenn ich nicht vorhabe das zu investieren. Ein Fond der "Cash" halten will kann dies übrigens beispielsweise mit schweizer Staatsanleihen o.ä. bewerkstelligen.

Auch gibt es bei 4% Inflation und 1% Kreditzinssatz keine 3% Gewinn für Cash/risikofreies Kapital. Dein Cash entwertet mit den 4%. Je nachdem wie du es rechnest sogar deutlich mehr (M2 - Geldausdehnung! )

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  •  Maarch
  •   Silber-Award
26.1.2022  (#36)
Noch ein Detail am Rande: nie mehr als 100.000€ bei einer Bank halten - Stichwort: Einlagensicherung!

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#37)

zitat..
Maarch schrieb:

Noch ein Detail am Rande: nie mehr als 100.000€ bei einer Bank halten - Stichwort: Einlagensicherung!


Gilt auch für mehrere Konten bei einem Institut und deren Tochtergesellschaften. 


1
  •  Karl10
  •   Gold-Award
26.1.2022  (#38)
Ich denke @Herbert_21 hat da vielleicht den Sachverhalt nicht genau genug gelesen.....

zitat..
Herbert_21 schrieb: "Hilfe, die Inflation frisst mein Geld auf". Dazu sind die Beträge zu unwesentlich.

Wenn da € 250.000.- "herumliegen", wie es @Equity nennt, dann ist das bei 4% Inflation im Jahr um € 10.000.- weniger wert - aus meiner Sicht ist das sehr wohl "wesentlich". Zu diesem "Verlust" gesellen sich dann noch weiter die Kosten des offenen Kredits dazu. Das ist doch eine ziemlich eindeutige Rechnung, oder?

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  •  mirabell
  •   Bronze-Award
27.1.2022  (#39)

zitat..
Karl10 schrieb:

Ok, ich versuche mal ein (Zwischen)resumee:

3. Die Empfehlungen mancher Beiträge, nur einen Teil des Kredits zu tilgen, sind nach meiner Ansicht in diesem konkreten Fall nicht zielführend. Und zwar ganz einfach, weil ausreichend Kapital für Reserve/Notfälle/ Absicherung und was ich noch was vorhanden ist. Dieser Rückhalt ist auch bei vollständiger Tilgung mehr als ausreichend gegeben. Wenn eine Sondertilgung mangels besserer Alternativen Sinn macht, dann in diesem Fall nicht nur für einen Teil, sondern gleich für alles. Umgekehrt, wenn es keinen Sinn macht, dann auch nicht für einen Teil.

Also das Splitten war in meinem Beitrag NICHT auf Reserve für Notfälle gedacht.

Sondern Kapital aufteilen in
-) Tilgung
-) Wertpapiere (1x Investment plus laufendes Investment)
-) "Spielgeld"
-) Festgeld für Urlaub, günstige Aktiennachkäufe, ...
wobei jeder einzelne Punkt streichbar ist

Du hast vollkommen Recht, wenn die Sondertilgung mangels besserer Alternativen die beste Wahl ist, dann sollte man voll zuschlagen. Das ist nur nicht so eindeutig, weil mehrere Ebenen zu berücksichtigen sind. Ein Spitten erzeugt eine Mischung aus Risiko, Rendite und anderen Dingen. 

Denn es gibt halt mehrere Aspekte zu berücksichten - Riskiofreudigkeit, Einschätzung der Entwicklung am Kapitalmarkt, Affinität sich mit Kapital zu beschäftigen, Familiensituation, zur Verfügung stehende Alternativen, Disziplin beim Investieren (es gibt Studien die zeigen, dass einen Kredit zu haben vereinfach gesagt, Wohlstand nährt, weil man durch eine dritte Instanz zur Disziplin angehalten wird. Einen Aktiensparplan kann man jederzeit aussetzen, eine Kreditrückzahlung nicht).

Man könnte zB auch die Möglichkeiten eines Investments in eine (weitere) Immobilie überlegen. 

Ich trau mir im aktuellen Marktumfeld nicht zu, das "beste Pferd" rauszupicken und alles auf das zu setzen. Ein Spilt ist nicht die beste Lösung aber auch nicht die schlechteste emoji




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  •  Equity
  •   Bronze-Award
27.1.2022  (#40)
Eine Aufteilung auf unterschiedliche Anlageklassen ist in jedem Marktumfeld sinnvoll, nicht nur derzeit. Deshalb auch immer der Hinweis es kommt drauf an was im ETF/Fonds drinnen ist, denn diese Mischung kann bereits dort erfolgen (z.B so  https://www.de.vanguard/professionell/unsere-leistungen/lifestrategy ) oder eben nicht.

Je nachdem ist der "Rest" einfacher (1 ETF/Fonds + Immo + Liquidität - (Kredit)) oder komplizierter.

Oft wäre der einfache Weg völlig ausreichend.

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  •  danillal
  •   Silber-Award
27.1.2022  (#41)
Inflation hin oder her und bei mir geht es natürlich um ganz andere Beträge. Aber mein Restkredit ist 30.000 Euro - mein Sparguthaben (für diesen Bereich) ebenso. FALLS ich das Geld brauche, dann kann ich es schnell hernehmen, falls Zinsen steigen, kann ich schnell den Kredit tilgen. Aber ich kann damit den Kredit tilgen völlig egal wie sich die Inflation entwickelt. Es ist nur ein Sicherheitspolster und zwar (meiner Meinung nach) ein günstiger. Ob Tilgung sofort oder rumliegen lassen und Tilgung, wenn die Inflation mal bei 10% liegen sollte. Solang die Kreditzinsen niederiger sind als die Spesen für das Kreditkonto ist es mir das wert emoji
Klar bei den genannten Beträgen geht es um andere Dimensionen, schon klar.
LG, Dani

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