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Solaranlage sinnvoll?

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  •  Aisiejou
13.9. - 14.12.2010
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Hallo zusammen,

wir haben uns für ein Passivhaus entscheiden (Passivhaus 154 von Elk). Die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und Warmwasseraufbereitung erfolgt über eine Nilan VP 18 Conpact. Diese hat einen 180 Liter Warmwasserspeicher.

Wir haben bei Elk die Möglichkeit entweder eine Solaranlage mit 5,4m² Kollektorenfläche (südlich ausgerichtet) gratis dazuzunehmen oder alternativ einen 5000€ Gutschein auf Sonderausstattungen zu bekommen, den wir auch nutzen könnten. Zur Solaranlage würde ein 300 Liter Speicher vor das Nilan Kompaktgerät geschalten werden.

Meine Frage: Bringt mir das überhaupt was? Wir sind derzeit ein 3 Personenhaushalt (2 Erwachsene, 1 Baby) und gehen in den kalten Monaten gerne öfters baden (im Sommer meistens nur duschen). Irgendwann werden wir vermutlich zu viert sein. Wir bekommen eine Eckbadewanne mit ca. 240 Liter Fassungsvermögen und eine Duschkabine.

Komme ich da mit einem 180 Liter Speicher aus, wenn z.B. 2 Leute im Abstand von sagen wir mal 45 Minuten baden gehen wollen und nebenbei oder kurz davor/danach jemand duschen will? Sprich: Brauche ich für unsere Bedürfnisse die Solaranlage? Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die mir im Winter viel bringt, wenn es z.B. eine Woche lang trüb und nicht sehr hell ist.

  •  Solarix
23.11.2010  (#21)
@Aisiejou - PN dürfte tatsächlich noch nicht freigeschaltet sein.

Technikraum im Keller: Ist mir anfangs auch vorgeschwebt nur hat der ELK-Mensch dann gemeint dass da die Lüftungen länger würden und sich das mit der Auslegung des Lüftungsgeräts möglicherweise nicht gut verträgt. Aber wenn's bei euch geht würde es bei uns auch gehen - ist ja das gleiche Haus! Da werde ich unseren Berater wohl nochmal sekieren müssen ...

Habt ihr vor den Keller irgendwie zu temperieren? Irgendeine Heizung? Bzw. wie löst ihr die Kellerlüftung? Wenn der Keller dicht ist findet ja kein Luftaustausch statt. Ich hab da noch bedenken wegen Feuchtigkeit und im schlimmsten Fall Schimmel. Ich mein, dem Hobbyraum im Keller kann man ja bei gelegentlicher Benützung zB mit einer IR-Platte (Redwell & Co) temperieren...

Nachdem wir ja im Groben das gleiche vorhaben bin ich natürlich an den Kellerkosten interessiert (Energiebrunnen/Erdkollektor & Aushub brauchen eh wir auch):
passivhaus ET sonnenkinder PUNKT org

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  •  Aisiejou
23.11.2010  (#22)
@Solarix - Genau so haben wir das im Keller geplant - mit Infrarot-heizungen (Wärmewelle), da wir den Keller nicht permament benutzen. Natürlich ist das Um und Auf das richtige Lüften, denn Schimmel und Feuchtigkeit wollen wir natürlich auch nicht. Lt. unserem Elk-Berater kann man diese Wohnraumlüftung nicht auch noch für den keller verwenden, und eine zusätzliche, kostenintensive Lösung wollten wir dann auch nicht.

Bin mal gespannt wie kalt es im Keller im Winter wird (ohne Zuheizen), da dieser ja komplett gedämmt ist.

Alles weitere schicke ich dir per Mail.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
23.11.2010  (#23)
Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im unbeheizten Keller - ist überhaupt nicht gut, habe mich dagegen entschieden, weil:

- ein Nicht-Wohnraum hat andere Anforderungen an Luftqualität
- im Sommer schaufelt man sich feuchte Luft in den Keller
- im Winter verschlechtert sich der Wirkungsgrad des Wärmetauschers enorm (Keller unbeheizt)

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  •  Solarix
24.11.2010  (#24)
@dandjo - Verstehe ich das richtig, dass der unbeheizte Keller als Aufstellungsort für das KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Gerät nicht gut ist?

@Aisiejou: ok, danke.

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  •  Aisiejou
24.11.2010  (#25)
@dandjo - Normalerweise steht die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Hauswirtschafts/Technikraum im Erdgeschoss. Dieser Raum wird aber nicht durch das Luftheizsystem mitgeheizt, sondern die Wärme, die in diesem Raum entsteht, aus der Abluft abgesaugt, mit der Außenluft gemischt und in die Wohnräume übertragen. Egal, wo das Gerät steht.

Der Technikraum ist so oder so kein Wohnraum, egal, ob er im Keller oder sonst wo positioniert ist. Daher verstehe ich den Ansatz nicht ganz.

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  •  Solarix
24.11.2010  (#26)
Es ist nur wegen dem Platz - dass ich das KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Kompaktgerät gerne im Keller hätte. Immerhin hat es ja die Ausmaße eines Kleiderschranks. Aber es stimmt: "abgesaugt" wird im HW-Raum. Somit würde ich diesen Raum gleichsetzen mit Bad oder WC oder Küche.

Der Raum ist wahrscheinlich nicht so gemütlich wie die Wohnräume aber für einfache Zwecke (Hobbyraum, Bastelzimmer, Fitnessraum) durchaus vorstellbar.

Den Lärm würde das Gerät dann natürlich auch im Keller machen - wobei ich keine Ahnung habe wie laut bzw. wie leise so ein Gerät tatsächlich ist.

Aber eigentlich wird's jetzt schon off-topic.

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  •  Vectra
  •   Bronze-Award
26.11.2010  (#27)
Ich knüpfe mal am ersten beitrag an - 300 l Solarspeicher wäre geeignet. Eventuell (falls günstig zu bekommen) ein 400 l Speicher ... bei 4 Personen. 300 l reichen aber.

Eine thermische Solaranlage zahlt sich aus, vor allem im Hinblick auf die Förderung.

Materialkosten für die (einfache) Anlage würde ich mal auf ca. 2500 EUR schätzen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
26.11.2010  (#28)
Speicher - Ich würde aus heutiger Sicht für etwa 5m² Flachkollektoren einen 400 bis 450l Speicher nehmen. Warum? Meinen 300l Speicher heize ich im Sommer auf bis zu 75°C, was den Kalkausfall schon erheblich erhöht. Einen 400l Speicher muss ich schon nur mehr auf 60°C erwärmen um die gleiche Energie zu speichern. Den 300l Speicher bei 60°C abzuriegeln ist aber auch suboptimal, weil viel Wärmeenergie ungenutzt bleibt und die Gefahr steigt, dass die Kollektoren überhitzen.

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  •  Vectra
  •   Bronze-Award
12.12.2010  (#29)
Hallo - Ja klar mußt du den Speicher nur auf 60 °C erwärmen ! Aber vielleicht ist die Solaranlage "ungünstig" geplant.
Kollektoren steiler stellen bedeutet z.B das man im Sommer weniger und im Herbst/Frühjahr etwas mehr bekommt. Gut zu wissen !

Die Anlage soll ja möglichst optimal und wirtschaftlich dimensioniert sein !

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  •  Vectra
  •   Bronze-Award
12.12.2010  (#30)
Mit - höheren Temperaturen erhöht man auch die Bereitstellungsverluste.

Wie steil sind die Kollektoren geneigt ?

Der optimale Anstellwinkel ist vom Breitengrad abhängig. Wenn sich erweist, dass die Solaranlage bei einer Bestimmten Kollektoranzahl für eine bestimmte Anlage leicht überdimensioniert wäre im Sommer würde ich einfach die Kollektoren steiler stellen !

Größere Speicher können im Herbst .. richtung Winter z.B. u.U. ein Nachteil sein.
Warmes Brauchwasser ohne Nachheizen im Winter wird auch mit Röhren meist nicht funktionieren.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
12.12.2010  (#31)
@Solarix: Sorry, hatte deine Frage nicht beantwortet. Was ich meinte war eine Belüftung des unbeheizten Kellers, nicht den Aufstellungsort. Der Aufstellungsort ist zu vernachlässigen, da die Geräte gedämmt sind und ein unbeheizter Keller ohnehin so um die 15°C hat.

@Vectra: Schon klar, die Indach-Kollektoren kann ich aber nicht einfach so steiler stellen. Aber selbst bei 45°C wäre der Überschuss im Sommer noch hoch (Westausrichtung). Bei einem guten Schichtspeicher sollte die etwas größere Speichermenge nicht so ins Gewicht fallen.

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  •  Vectra
  •   Bronze-Award
14.12.2010  (#32)
Naja - in dem Fall ist auch zu überlegen, ob die Kollektorfläche nicht leicht überdimensioniert ist.

Wenn man z.B 20 Liter 60 °C warmes Wasser aus einem speicher entnimmt spielt es keine Rolle, ob man es aus einem 300 l Speicher oder einem 500 l Speicher entnimmt.

Möglich, dass bei einem größeren Speicher und gleicher Kollektorfläche die Bereitstellungsverluste (Wärmeverluste durch den Speicher durch die größere Oberfläche) größer sind.

Insgesamt müßte aber der größere Speicher im Schnitt nach Entnahme einer bestimmten Wassermenge wärmer sein (wenn beide Speicher dieselbe Temperatur haben). Daher könnten Überhitzungsprobleme auch beim größeren Speicher auftreten. Nur meine Überlegung.

Sicher, wenn man beide Speicher von z.B 10 °C auf 60 °C erwärmen will wird man beim 500 l Speicher entsprechend mehr Energie zuführen müssen !!! Die Wassermenge ist ja viel größer !



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