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PV sinnvoll?

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  •  derbauer
  •   Bronze-Award
3.7.2023
36 Antworten | 15 Autoren 36
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Ich bräuchte mal etwas Rat zu meiner konkreten Situation.

Fast 80 % meines Gesamtverbrauchs von ca. 6500 Kwh habe ich von Nov-März, davon waren im zurückliegenden Winter ca. 2,5 Monate im Vollnebel ... 2-3 Monate Nebel im Winter ist hier normal und keine Ausnahme. Dieser löst sich auch unter Tags nicht auf.

Durchgehend läuft läuft 1 sparsamer Kühlschrank sonst nichts...und etwas Warmwasser welches mit LWP LWP [Luftwärmepumpe] erzeugt wird meist früh Morgens und (spät) Abends. Der Verbrauch pro Sommermonat bzw. von Mai-Okt. ist sehr gering.

Meine Gedanken sind nun folgende:

Würde ich massiv in eine PV investieren hätte ich im Winter dank dem Nebel und der deutlich geringeren Leistung trotzdem nicht genug für meine LWP LWP [Luftwärmepumpe]. Dank dem Nebel siehts noch trauriger aus, da LWPs Nebel und Temperaturen um 0 bis -5 °C nicht mögen und hier einen besonders hohen Verbrauch haben.

Dh. wirklich was bringen würde mir die etwas Anlage von Anfang April bis Ende Oktober...wo mein Verbrauch aber extrem gering ausfällt.

Einspeisen lasse ich hier mal bewusst weg. Dies ist für mich kein Argument, da ich primär Strom für meine Versorgung erzeugen möchte und eine PV nicht als Anlageform sehe.

Aufgrund der vielen Nebeltage und des hohen Winterverbrauchs ist das aus meiner Sicht ohne Einspeisen oder einem großen Speicher eine Sinnlosaktion hier in PV zu investieren.

Wie seht ihr das?

  •  johro
3.7.2023  (#21)

zitat..
derbauer schrieb:

Ok, so weit hab ich das mal verstanden. Nehmen wir mal an einspeisen wäre möglich.

Bei einem bekannten Anbieter in der Region gibts z.b. wenn ich 5000 kWh einspeise 690 Euro.
für die nächsten 5000 kWh nur noch 300 Euro

Nehmen wir mal an ich würde 5000 kWh einspeisen wollen, weil für mehr gibts nur mehr 6ct/kWh. Bei dem Anbieter wo ich jetzt Strom beziehe gibts übrigens noch deutlich weniger. Und ich würde etwas Strom zusätzlich für mich selbst erzeugen wollen...soweit eben möglich und sinnvoll.

Welche größe sollte die Anlage dann in etwa haben?

in welchem Bundesland und welcher Gegend bist du? Oft erlaubt der Netztbetreiber kein einspeisen mehr, das solltest vorher abklären.

wie wäre denn dein Budget?

du bruauchst in den 5 Wintermonaten ca. 5000kwh? das liesse sich mit keiner PV umsetzen, 
eine 8kwp würde im Winter zw. 100kw und 300kw pro Monat erzeugen.




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  •  ds50
  •   Gold-Award
3.7.2023  (#22)

zitat..
Altromondo schrieb: Meiner Meinung nach sollte sich der überwiegender Großteil der privaten PV Besitzer billigen Strom wünschen und nicht teueren Strom.
(Ausnahme sind nur "Privatkraftwerke" mit richtig hoher Jahreserzeugung)

Obwohl ich mich hier als "Privatkraftwerk" mit fast der bilanziellen 3fach Erzeugung verglichen zum Jahresverbrauch oute wünsche ich mir im Sinne des sozialen Zusammenhalts auch billigeren Strom - aus klimatechnischer Sicht allerdings nicht.

Aber solange immer noch 20% der Stromerzeugung in Österreich aus Gas bewerkstelligt wird müssen wir uns über drastisch fallende Strompreise leider noch keine großartigen Gedanken machen. 🙁

zitat..
johro schrieb: in welchem Bundesland und welcher Gegend bist du? Oft erlaubt der Netztbetreiber kein einspeisen mehr, das solltest vorher abklären.

Ich würde das nicht an einer bestimmten Gegend festmachen. Nur dein Netzbetreiber kann dir dein Einspeiselimit vorgeben, und das kann sogar von Haus zu Haus variieren. Wie schon oben geschrieben ist das der wichtigste Schritt, an dem sich die restliche Dimensionierung orientieren kann. Und da hilft die Devise: Viel hilft viel.


zitat..
Altromondo schrieb: Das heißt wer jetzt überlegt eine PV zu bauen sollte meiner Meinung nach keine Angst davor haben das der Strom billiger wird. (Es wird eh nicht passieren. 😅)

👍




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  •  offenediskussion
3.7.2023  (#23)
Das ganze funktioniert in der beschriebenen Form solange, solange der strompreis im Sommer und Winter annähernd gleich ist. Es ist aber davon auszugehen, dass man im Sommer irgendwann kaum mehr etwas bekommt für den Strom sobald es genug Strom aus erneuerbarer Energie gibt. Es ist zu erwarten, dass bei sonnigem Wetter ein deutlicher Überschuss entstehen wir. Für dieses strompreissplitting gibt es angeblich schon Pläne.

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  •  PV2023
3.7.2023  (#24)

zitat..
offenediskussion schrieb:

Das ganze funktioniert in der beschriebenen Form solange, solange der strompreis im Sommer und Winter annähernd gleich ist. Es ist aber davon auszugehen, dass man im Sommer irgendwann kaum mehr etwas bekommt für den Strom sobald es genug Strom aus erneuerbarer Energie gibt. Es ist zu erwarten, dass bei sonnigem Wetter ein deutlicher Überschuss entstehen wir. Für dieses strompreissplitting gibt es angeblich schon Pläne.

Also Sie meinen, dass es sich die Regierung leisten kann oder will, dass die Klimaziele nicht erreicht werden und lieber höhere Strafzahlungen in Kauf nimmt, als die PV Besitzer einigermaßen verünftig abzugelten? Denn sollte das Szenario so kommen, wie von Ihnen beschrieben, werden sich immer weniger überlegen eine PV zu bauen...
Von woher sind denn diese angeblichen Gerüchte?


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  •  offenediskussion
3.7.2023  (#25)
Von einem MA der Energie AG..

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  •  TomF79
  •   Bronze-Award
3.7.2023  (#26)

zitat..
offenediskussion schrieb:

Von einem MA der Energie AG..

Es wird anscheinend auch schon an einem Gesetz gearbeitet die die Einspeisung limitieren soll, laut einen EVN Manager


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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
3.7.2023  (#27)

zitat..
offenediskussion schrieb:

Von einem MA der Energie AG..

jedem seine Meinung. Richtiger wird sie aber nicht nur weil er bei einem Stromhändler tätig ist. 

Selbst im Sommer während den Spitzenzeiten der PV Produktion ist immer noch ein erheblicher Teil fossil oder durch AKWs beigesteuert. 
Das wird sich in den nächsten Jahren zwar ändern aber bei weitem nicht so, dass eine PV im Sommer keinen Gewinn mehr abwerfen würde. 


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  •  offenediskussion
3.7.2023  (#28)
Die entscheidende Frage wird sein ob merit order in der bestehenden Form noch längere Zeit erhalten bleibt.  Wenn das geändert wird schaut die welt bei der erneuerbaren Energie sicher ganz anders aus.
Sollte der gaspreis aus irgendeinem Grund wieder stärker steigen wird das System der strompreisbildung sicher geändert. Rechne aber selbst auch nicht damit in nächster Zeit.

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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
3.7.2023  (#29)
Dass das Merit Order System beim Strompreis geändert wird bezweifle ich stark. 
Es hat seine Schwächen, klar. 
Aber bessere Vorschläge ohne Schwächen gibts auch nicht viele, inbesondere solche ohne sofortigen Einbruch des Ausbaus der erneuerbaren Energien...

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  •  offenediskussion
3.7.2023  (#30)
Genau so sehe ich es auch. Man wird wenig Interesse haben dass der strompreis noch weiter runter geht sonst wird der Ausbau der erneuerbaren Energie zum erliegen kommen.
Beim letzten Fördercall war die Nachfrage schon deutlich geringer. Man wird schauen, dass der Preis so ist, dass sich die Anlage in einer angemessenen Zeit amortisiert. Da muss man halt auf die gaskraftwerke schauen und sie entsprechend zuschalten, das lässt sich ja richten.

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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
3.7.2023  (#31)
Dafür gabs ja auch den geförderten Tarif mit 7c

Das waren damals ca. 8 Jahre Amortisation,  da kommst aktuell auch locker hin.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
3.7.2023  (#32)

zitat..
Muehl4tler schrieb:

Dafür gabs ja auch den geförderten Tarif mit 7c

Das waren damals ca. 8 Jahre Amortisation,  da kommst aktuell auch locker hin.

Naja, eine PV um 1k€ /kWp - vor Förderung wohl gemerkt - dürfte es heute aber leider auch nicht mehr wirklich geben... 😟


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  •  johro
3.7.2023  (#33)

zitat..
offenediskussion schrieb:

Das ganze funktioniert in der beschriebenen Form solange, solange der strompreis im Sommer und Winter annähernd gleich ist. Es ist aber davon auszugehen, dass man im Sommer irgendwann kaum mehr etwas bekommt für den Strom sobald es genug Strom aus erneuerbarer Energie gibt. Es ist zu erwarten, dass bei sonnigem Wetter ein deutlicher Überschuss entstehen wir. Für dieses strompreissplitting gibt es angeblich schon Pläne.

ja, man braucht im Sommer großen Pool und Gartenbewässerung, dann klappt das auch mit dem Stromverbrauch im Sommer 🤪


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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
3.7.2023  (#34)

zitat..
ds50 schrieb:

──────
Muehl4tler schrieb:

Dafür gabs ja auch den geförderten Tarif mit 7c

Das waren damals ca. 8 Jahre Amortisation,  da kommst aktuell auch locker hin.
───────────────

Naja, eine PV um 1k€ /kWp - vor Förderung wohl gemerkt - dürfte es heute aber leider auch nicht mehr wirklich geben... 😟

eben, bei 7c - 8 Jahre Amortisation
jetzt bei 13c - 8 Jahre Amortisation 




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  •  FLRNHAS
3.7.2023  (#35)
Die Merit Order bleibt. Gibt zu einer "Abschaffung" momentan keine ernsthaften Diskussionen.
Auf EU Ebene wird momentan über das Strommarkdesign der Zukunft verhandelt und da stehen CfDs (= symmetrischen Marktprämien) hoch im Kurs. Damit soll auch der Förderanreiz für den REN Ausbau bei immer mehr Stunden mit negativen Strompreisen erhalten bleiben. (Ist aber dann eher ein Thema für "große" Anlagenbetreiber und nicht so für Private)


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  •  ds50
  •   Gold-Award
3.7.2023  (#36)
Meine persönliche Meinung: Ich sehe keine Notwendigkeit, die Preise beim Einspeisen bis ins Negative zu beschneiden, da dann tatsächlich der Ausbau der Erneuerbaren vollständig zum Erliegen kommt und in weiterer Folge immens hohe Strafzahlungen drohen.

Aber ein dynamischer Bezugstarif kann genau so helfen, Überlasten im Netz abzufangen. Sah man ja eindrucksvoll an den Awattar Kunden gestern zwischen 14-15h, da wurden sogar PV Anlagen freiwillig abgeschalten 🤪...

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