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Leistbare Kreditrate - Erfahrungswerte?

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  •  RocketManfred
20.1. - 30.1.2020
76 Antworten | 24 Autoren 76
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Hallo zusammen,

Wir rechnen gerade wieviel Haus für uns leistbar ist, d.h. welche Kreditrate wir stemmen können. Wir werden an der Grenze Niederösterreich/Oberösterreich bauen.

Unsere Ausgangssituation
M33, W29
Verdienste: 2400x14 + 2200x14
2 Kinder geplant, das niedrigere Gehalt wird bei Kindern voraussichtlich ein Teilzeitgehalt mit 20h/Woche statt 38,5 Woche.

Welche Kreditrate ist mit diesem Einkommen vernünftig finanzierbar (bei 2 Kindern, 2 Autos, Urlaub, BK, etc.)

Gibt es dazu Erfahrungswerte? So eine Haushaltsrechnung aufstellen ist gar nicht so einfach.

  •  Traicampi
21.1.2020  (#21)

zitat..
speeeedcat schrieb: Sehr simpel sind wohl die Menschen gestrickt, die sich durch Kartenzahlung verleiten lassen mehr Geld auszugeben.

So ist der Großteil unserer Spezies gestrickt - deshalb sind Gehaltskonten in der Regel überzogen, werden Versandhauskäufe über Teilzahlungen finanziert, Möbel über Zinsfreikredite und Autos über Leasing. emoji

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  •  Traicampi
21.1.2020  (#22)

zitat..
csblack schrieb: Als besserer Nachweis, wo das Geld hin verschwindet ist die Bankomatkarte schwer zu übertreffen, da bin ich komplett bei Ghamor

Der Nachweis bringt das verplemperte Geld nicht zurück und man muß sich die Kontoauszüge ja nicht so genau ansehen (gibt ja schließlich einen Überziehungsrahmen). emoji

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  •  Ghamor
21.1.2020  (#23)

zitat..
Traicampi schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von csblack: Als besserer Nachweis, wo das Geld hin verschwindet ist die Bankomatkarte schwer zu übertreffen, da bin ich komplett bei Ghamor

Der Nachweis bringt das verplemperte Geld nicht zurück und man muß sich die Kontoauszüge ja nicht so genau ansehen (gibt ja schließlich einen Überziehungsrahmen).

 Ja gut, ich muss auch nicht ins Geldbörserl schauen wenn ich Bargeld ausgeb. Das Argument des Ignorierens vom Kontostand oder vom über-die-verhältnisse-leben hat etwas mit der Grundsätzlichen Einstellung zu Geld zu tun und nicht mit der Zahlungsart. Ich käme im Leben nicht auf die Idee irgendeinen Kaufhauskredit aufzunehmen damit ich mir ein Gerät oder Möbelstück, das ich mir eigentlich nicht leisten kann, kaufe. Außer natürlich beim Hausbau - wenn, dann richtig ;)

Aber wir sollten vielleicht wieder zurück zum eigentlichen Topic hier, mein Kommentar hat wohl zu viel ins Offtopic geführt :)


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  •  csblack
21.1.2020  (#24)

zitat..
Traicampi schrieb: man muß sich die Kontoauszüge ja nicht so genau ansehen

Naja, wer einen Kredit aufnehmen will/muss wird in der Regel seine Kontobewegungen im Griff haben.

Netbanking ist aber bereits eine gute Übersicht für die groben Fixkosten. Für die Details braucht es dann einmal Zeit...

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  •  Traicampi
21.1.2020  (#25)

zitat..
csblack schrieb: Naja, wer einen Kredit aufnehmen will/muss wird in der Regel seine Kontobewegungen im Griff haben.

emoji
Der Lacher des Tages!

Nach 16 Jahren in der Kreditabteilung finde ich das wirklich originell - Deine Einschätzung geht weit an der Realität vorbei; Kredite werden meist aufgenommen, weil man mit seinem Geld nicht auskommt (Überziehungsrahmen). Hypothekarfinanzierungen sind auch deshalb so mühsam, weil die Kreditnehmer in der Regel bereits mehrere andere Kredite laufen haben (überzogene Girokonten, Ratenkäufe, aber auch häufig KFZ-Finanzierungen).

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Hallo Traicampi, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  csblack
21.1.2020  (#26)
In dem Thread geht es aber um einen Kredit für ein Haus und nicht um einen Konsumkredit oder Geldbedarf um seinen Überziehungsrahmen zu decken....
Das würde ich meiner Meinung nach unterscheiden.

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  •  Ghamor
22.1.2020  (#27)

zitat..
Traicampi schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von csblack: Naja, wer einen Kredit aufnehmen will/muss wird in der Regel seine Kontobewegungen im Griff haben.

Der Lacher des Tages!

Nach 16 Jahren in der Kreditabteilung finde ich das wirklich originell - Deine Einschätzung geht weit an der Realität vorbei; Kredite werden meist aufgenommen, weil man mit seinem Geld nicht auskommt (Überziehungsrahmen). Hypothekarfinanzierungen sind auch deshalb so mühsam, weil die Kreditnehmer in der Regel bereits mehrere andere Kredite laufen haben (überzogene Girokonten, Ratenkäufe, aber auch häufig KFZ-Finanzierungen).

 Deine Einwände verstehe ich im Kontext dieses Threads nicht. Wir brauchen hier keine Analyse des ist-Zustandes bei einem Großteil der Kreditnehmer, der TE möchte Einschätzungen zu leistbaren Krediten und bekommt Tipps, wie er bessere Konditionen bekommen kann. Gerade weil die Situation oft so ist wie du sie beschreibst, geben die Leute hier Tipps, wie er es besser machen kann. Und da bist du ja scheinbar eh der gleichen Meinung - wer seine Finanzen im Griff hat, tut sich beim Hypothekarkredit leichter.

Kredite kann ich übrigens auch in Bar bei so manchen "Kreditgebern" aufnehmen, da sind die Zinsen auch nicht weniger verbrecherisch als bei echten Banken emoji




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  •  Traicampi
22.1.2020  (#28)

zitat..
Ghamor schrieb: Deine Einwände verstehe ich im Kontext dieses Threads nicht. Wir brauchen hier keine Analyse des ist-Zustandes bei einem Großteil der Kreditnehmer, der TE möchte Einschätzungen zu leistbaren Krediten und bekommt Tipps, wie er bessere Konditionen bekommen kann.

Dazu muß man wohl oder übel konkrete Einschätzungen zum Lebensstil während der gesamten Kreditlaufzeit tätigen. Wer sparsam lebt, kann sich höhere Raten leisten (mehr Vermögen aufbauen) emoji.
Deshalb mein Hinweis auf die Blauäugigkeit vieler Betroffener (ist weit verbreitet, entgegen der hier geäußerten Ansichten) und der Rat, im Vorfeld zu hinterfragen, wie weit man bereit ist, den Lebensstil zu modifizieren, damit die monatliche Rate leistbar wird.
Einer der Hauptgründe dafür, daß viele junge Menschen heute der Ansicht sind, sich nichts Eigenes aufbauen zu können, liegt in der fehlenden Bereitschaft, den gewohnten Lebensstil zu verändern. Das ist in der Regel auch einer der Hauptgründe, warum langfristige Finanzierungen heute so häufig nicht mehr ausreichend bedient werden können und schließlich fällig gestellt werden müssen. 

Bessere Konditionen sind definitiv nicht das Thema, Kredite waren auch leistbar, als das Zinsniveau wesentlich höher lag - allerdings war das Konsumverhalten damals völlig anders und sparen völlig normal.  
 

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  •  Traicampi
22.1.2020  (#29)

zitat..
csblack schrieb: In dem Thread geht es aber um einen Kredit für ein Haus und nicht um einen Konsumkredit oder Geldbedarf um seinen Überziehungsrahmen zu decken....
Das würde ich meiner Meinung nach unterscheiden.

Weshalb? Monatliche Ratenzahlungen hängen nicht vom Verwendungszweck des Fremdkapitals ab - sie belasten alle in gleichem Maß das monatliche Budget und werden deshalb bei Kreditvergabe auch alle in die Budgetkalkulation der Bank eingerechnet.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
22.1.2020  (#30)

zitat..
Traicampi schrieb: Hypothekarfinanzierungen sind auch deshalb so mühsam, weil die Kreditnehmer in der Regel bereits mehrere andere Kredite laufen haben (überzogene Girokonten, Ratenkäufe, aber auch häufig KFZ-Finanzierungen).

Also ich weiß nicht bei welcher Bank du in der Kreditabteilung sitzt - dass Hypothekarfinanzierungen wegen zusätzlicher monatlicher Belastungen mühsam wären, kann ich aus meinem langjährigen Geschäft mit unseren Partnerbanken nicht bestätigen.


zitat..
Traicampi schrieb: Einer der Hauptgründe dafür, daß viele junge Menschen heute der Ansicht sind, sich nichts Eigenes aufbauen zu können, liegt in der fehlenden Bereitschaft, den gewohnten Lebensstil zu verändern.

Das mag für einige stimmen. Evident ist aber jedenfalls auch, dass die Dynamik der Immobilienpreisanstiege in den letzten Jahren enorm war. Wer als junger Mensch nicht in den Genuss einer Eigenmittelspritze kommt, hat es naturgemäß heute noch schwerer, entsprechenden Wohnraum zu finanzieren. Ohne jetzt philosophisch zu werden (muss man wirklich dort, wo es "teuer" ist wohnen - in der Stadt oder im Speckgürtel oder oder oder) - wenn selbst zwei Gutverdienende und Gutausgebildete (möglicherweise auch noch vor der Familiengründung stehend) aus Ermangelung an ausreichend Eigenkapital Probleme in der Finanzierungsdarstellung haben, dann ist das in den meisten der Fälle nicht auf die fehlende Bereitschaft zum Konsumverzicht zurückzuführen.


zitat..
Traicampi schrieb: Das ist in der Regel auch einer der Hauptgründe, warum langfristige Finanzierungen heute so häufig nicht mehr ausreichend bedient werden können und schließlich fällig gestellt werden müssen.


Was bedeutet "so häufig"? Bin vorgestern erst mit einer Filialleiterin einer HYPO Bank zusammengesessen, wo die Ausfallsraten ebenfalls ein Thema waren. Die Grundaussage deckt sich auch mit meiner eigenen, langjährigen Bankerfahrung - die Ausfallsraten bei Hypothekarkrediten liegen im niedrigsten 1-stelligen Prozentbereich.


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  •  csblack
22.1.2020  (#31)

zitat..
Traicampi schrieb: Weshalb? Monatliche Ratenzahlungen hängen nicht vom Verwendungszweck des Fremdkapitals ab -

 In dem Thread geht es ja im Prinzip darum, wie viel Haus man sich leisten kann. Ich bin der Meinung, dass sich zukünftige Häuslbauer/Hauskäufer bezugnehmend auf einen Kredit und das Finanzverhalten andere Gedanken machen, als wenn es um einen Konsumkredit geht....


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  •  Traicampi
22.1.2020  (#32)

zitat..
LiConsult schrieb: - dass Hypothekarfinanzierungen wegen zusätzlicher monatlicher Belastungen mühsam wären, kann ich aus meinem langjährigen Geschäft mit unseren Partnerbanken nicht bestätigen.

Das hängt stark davon ab, in welchem Kundensegment ein Kreditinstitut aktiv ist.

zitat..
LiConsult schrieb: wenn selbst zwei Gutverdienende und Gutausgebildete (möglicherweise auch noch vor der Familiengründung stehend) aus Ermangelung an ausreichend Eigenkapital Probleme in der Finanzierungsdarstellung haben, dann ist das in den meisten der Fälle nicht auf die fehlende Bereitschaft zum Konsumverzicht zurückzuführen.


Die Realität zeigt, daß gerade diese Type von Kreditnehmer in der Regel kaum Eigenkapital mitbringt - hauptsächlich aufgrund des bisherigen Konsumverhaltens. Deshalb sind Vollfinanzierungen unter Mithaftung der Elterngeneration inzwischen so weit verbreitet. Bauträger, die diese Finanzierungen mit den Bauvorhaben anbieten, erfreuen sich aktuell eines großen Zulaufs.  

zitat..
LiConsult schrieb: Bin vorgestern erst mit einer Filialleiterin einer HYPO Bank zusammengesessen, wo die Ausfallsraten ebenfalls ein Thema waren. Die Grundaussage deckt sich auch mit meiner eigenen, langjährigen Bankerfahrung - die Ausfallsraten bei Hypothekarkrediten liegen im niedrigsten 1-stelligen Prozentbereich.

Was meinst Du damit? Daß nur so wenige Kredite (Anzahl) uneinbringlich sind oder daß nur so geringe Forderungsverluste nach Verwertung der Sicherheiten, Gehaltsexekutionen etc. übrig bleiben? 


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  •  Traicampi
22.1.2020  (#33)

zitat..
csblack schrieb: Ich bin der Meinung, dass sich zukünftige Häuslbauer/Hauskäufer bezugnehmend auf einen Kredit und das Finanzverhalten andere Gedanken machen, als wenn es um einen Konsumkredit geht....

Das wäre wünschenswert - die Realerfahrung zeigt, daß die Rückzahlungsfähigkeit überschätzt und die natürlichen Risken während der Laufzeit unterschätzt werden. Schon die Budgetkalkulationen, die Kreditnehmer selbst vornehmen sind sehr häufig ausgesprochen unrealistisch (z. B. werden schon so banale Dinge wie laufende Reparaturen/Instandhaltung bei Häusern oder der Ersatz des KFZ meist nicht eingeplant).

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  •  csblack
22.1.2020  (#34)

zitat..
Traicampi schrieb: die Realerfahrung zeigt, daß die Rückzahlungsfähigkeit überschätzt und die natürlichen Risken während der Laufzeit unterschätzt werden

War auch nicht das, das ich gemeint hatte aber das schweift jetzt schon zu sehr vom Faden des Threads ab emoji

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
22.1.2020  (#35)

zitat..
Ghamor schrieb:
__________________

 
Das ist ein Argument gegen die Karte, das ich nie verstanden habe. Oft genug von Bargeldfreunden gehört die sich dann aber regelmäßg gewundert haben (Ich hab doch erst vorgestern abgehoben, wo ist das denn alles hin..). Ich zahle wenn möglich immer mit Bankomatkarte, warum auch nicht? Gebühren fallen keine an und jede Zahlung, und wenns nur die Nusskrone vom Auer ist, ist für mich nachvollziehbar.

Mein Haushaltsbuch führt die Netbankingsoftware für mich ganz allein. Bei meinem Gehaltskonto ordnet der George netterweise sogar einen Großteil meiner Ausgaben gleich selbst Kategorien zu. Das zweite Konto (welches auch echt easy ist) macht das zwar nicht selbst, aber ich kann mir jederzeit eine .csv runterladen und Anhand der Buchungstexte automatisch in Excel zuordnen. Eine Haushaltsaufstellung zu machen war noch nie so einfach.
Also mehr als 50€ Bargeld monatlich hebe ich sicher nicht ab, und bei denen kann ich zum Teil davon ausgehen, dass die sich in diverse Trinkgelder verwandelt haben.

 
dem kann ich mich zu 100% anschließen.

ich lade am monatsanfang die umsätze vom letzten monat herunter, kategorisiere und führe diese in einer pivot-tabelle zusammen - einfacher geht's nicht um seinen haushalt zu planen. man sollte nur eine sinnvolle (schlanke) kategorisierung finden.
ich mach das schon seit jahren und hatte so die perfekten grundlagen für die finanzierung geschaffen.

ich gehe schon davon aus, dass häuslbauer, verantwortungsbewußte eltern, mündige bürger, und das sind wir hier alle - ihr geld nicht überwiegend für sinnloses zeug rausschmeißen.
insofern verstehe ich auch nicht, dass man sich durch barzahlung quasi selber überlisten muss.




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  •  Blabla
  •   Bronze-Award
23.1.2020  (#36)
Das überraschenste für mich war die Aussage meines Bankberaters als ich unsere Haushaltsplanung mit ihm besprochen habe. Er meinte richtiggehend beeindruckt bezugnehmend auf meine Excel-Liste der Fixkosten + möglichen zukünftigen Kosten dann mit Haus "na so detailliert macht das kaum jemand". Anscheinend gehen wirklich sehr viele blauäugig an die ganze Sache ran. Ich verstehs nicht, die Kreditaufnahme für ein Haus ist (wahrscheinlich) die wichtigste/riskanteste Finanzentscheidung im Laufe des Lebens und die Leute machen das oft ernsthaft ohne gescheite Planung.

Wir haben vor Abschluss und Hausbaustart ein Jahr im "Hausbaumodus" getestet. Das heißt genauen Finanzplan aufgestellt, geschaut was kann ich sparen ohne das ich mich nicht mehr wohl fühle. Dann sich selbst noch die Frage gestellt, was während Karenz / Jobverlust passiert. Ergebnis für mich war ganz klar, dass jeder von uns den Kredit zumindest eine Zeit lang alleine bedienen können muss.

Wir zahlen jetzt mit Kreditrate+Versicherungen+Fixkosten Haus (Kanal, Wasser, Strom, Müll, Internet, GIS, Rauchfangkehrer) ca. 1300€ bei einem Haushaltseinkommen von derzeit ca. 5000€. Wird jetzt einiges weniger weil meine Frau 20 Stunden macht mit unserem ersten Kind. Mit den restlichen Fixkosten (Baby, Essen, Bausparer, Handy, Auto, Gebühren, Kirche, Prime, Mitgliedschaften und Abos) kommt man gemeinsam dann eh schon ~2500-3000€. Den Rest stecken wir die nächsten Jahr in die Außenanlagen bzw. bauen einen kleinen Puffer für Notfälle auf. Man unterschätzt sehr schnell wie viel Geld man tatsächlich braucht.



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Hallo Blabla, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  Beachflyer77
  •   Silber-Award
23.1.2020  (#37)
Wie soll ein 30-jähriger zu Eigenkapital kommen?

Bis 18 Schule dann Bundesheer und Studium dann ist er 26 wenn er brav ist. Dann beginnt das Arbeiten. Die Anfangsgehälter sind auch für Akademiker nicht übertrieben.

Da ist der Wunsch nach einer Wohnung das kostet auch etwas, selbst wenn es in einer WG ist wenn man keine Parterin hat. Von Auto red ich da gar nicht.

50.000, pa ist zu Beginn eher Realität. Das gibt 2.200 Netto. Da muß man sich schon kasteien damit man 1000 auf die hohe Kante legen kann

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
23.1.2020  (#38)

zitat..
Traicampi schrieb: Die Realität zeigt, daß gerade diese Type von Kreditnehmer in der Regel kaum Eigenkapital mitbringt - hauptsächlich aufgrund des bisherigen Konsumverhaltens.



zitat..
Beachflyer77 schrieb: Wie soll ein 30-jähriger zu Eigenkapital kommen?

 Das ist genau der Punkt - und das hat in vielen Fällen nichts mit dem Konsumverhalten zu tun.


zitat..
Traicampi schrieb: Das hängt stark davon ab, in welchem Kundensegment ein Kreditinstitut aktiv ist.

Also wir sprechen hier im Forum prinzipiell von Geschäftsbanken (wenn man so will Retailbanken), die am Hypothekargeschäft interessiert sind. In meiner Wahrnehmung sind das die in Österreich beiheimateten Banken bzw. ausländische Bankentöchter, die alle vor der selben Situation stehen: viel Liquidität, mehr oder weniger Eigenkapital für das Kreditwachstum, Ertragsdruck durch sukzessiv wegbrechende Provisions- und Zinserträge, Kostendruck, etc.


zitat..
Traicampi schrieb: Daß nur so wenige Kredite (Anzahl) uneinbringlich sind oder daß nur so geringe Forderungsverluste nach Verwertung der Sicherheiten, Gehaltsexekutionen etc. übrig bleiben?

Damit meine ich die Forderungsverluste nach Verwertung der Sicherheiten.




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  •  doityourself
23.1.2020  (#39)
wir haben beide während dem Studium gearbeitet und uns mit dem Geld und dem Ersparten zuvor den Grund gekauft (der bei uns in der Region relativ günstig ist).
Danach haben bei 0 gestartet und Vollzeit zu arbeiten begonnen (keine Überdrüber-Gehälter). Wir haben versucht im Schnitt 1000 Euro pro Person pro Monat wegzulegen und das so gut es ging durchgezogen. Wir haben den Betrag per Dauerauftrag auf ein gemeinsames Konto überwiesen. Das haben wir 4-5 Jahre lang durchgezogen und haben trotzdem noch leben können. Sinnlos verprasst haben wir allerdings nichts.
Schlussendlich sind wir so auf unser EK von ca. 100 k bei Baustart gekommen. Mit weniger wollte ich nicht starten.
Wir gehen aktuell von einer Kreditrate von ca. 1.200 Euro aus. Leider waren bei Abschluss des Kredits die Zinsen noch um einiges höher als aktuell (Fix 15 Jahre, Gesamtlaufzeit 30 Jahre). Als Sicherheitspolster werden wir wenn möglich 20.000 Euro liegen lassen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
23.1.2020  (#40)

zitat..
Traicampi schrieb: Nach 16 Jahren in der Kreditabteilung finde ich das wirklich originell - Deine Einschätzung geht weit an der Realität vorbei; Kredite werden meist aufgenommen, weil man mit seinem Geld nicht auskommt (Überziehungsrahmen). Hypothekarfinanzierungen sind auch deshalb so mühsam, weil die Kreditnehmer in der Regel bereits mehrere andere Kredite laufen haben (überzogene Girokonten, Ratenkäufe, aber auch häufig KFZ-Finanzierungen).

Dazu wäre mal interessant, welche Bank denn das war. Zb. wird die S...C...Bank wohl ein anderes Klientel bedienen als den typischen Häuselbauer emoji .

Und du weißt sicher, das die Regulatorien Jahr für Jahr strenger werden, Basel lässt grüßen.
Deine Aussagen klingen für mich verbittert - es war scheinbar keine schöne Zeit dort.

Der typische Forumsuser ist gut gebildet, sehr disziplinert, weiß was sie/er will ... und zu guter letzt bonitätsmäßig meist gut aufgestellt. Und schlussendlich ist es doch völlig wurscht, ob die Erbtant' gesponsert hat oder die Eigenmittel selbst angespart wurden.

Ein Hausbauunterfangen mit de facto null Eigenkapital und vielleicht noch bestehenden Konsumkreditschulden ist so gut wie nicht möglich. Das ist hier herin auch kein Thema.
Und glaube mir, ich weiß ebenfalls von was ich spreche, will jetzt aber nicht mir Jahreszahlen und Statistiken rumschmeißenemoji .

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  •  coxi
  •   Bronze-Award
23.1.2020  (#41)

zitat..
Beachflyer77 schrieb: Wie soll ein 30-jähriger zu Eigenkapital kommen?

Bis 18 Schule dann Bundesheer und Studium dann ist er 26 wenn er brav ist. Dann beginnt das Arbeiten. Die Anfangsgehälter sind auch für Akademiker nicht übertrieben.

Da ist der Wunsch nach einer Wohnung das kostet auch etwas, selbst wenn es in einer WG ist wenn man keine Parterin hat. Von Auto red ich da gar nicht.

50.000, pa ist zu Beginn eher Realität. Das gibt 2.200 Netto. Da muß man sich schon kasteien damit man 1000 auf die hohe Kante legen kann


Naja, stimmt schon, nach einem Studium wird man mit 30 noch nicht das große EK haben.
Da würde ich das Projekt Eigenheim dann aber auch ein paar Jahre nach hinten schieben.
Ich habe nach der HTL mit 19 Jahren zu arbeiten und dann mit 29 zum Haus bauen begonnen. Da war halt eine andere Vorlaufzeit zum EK ansparen gegeben.

zitat..
doityourself schrieb: wir haben beide während dem Studium gearbeitet und uns mit dem Geld und dem Ersparten zuvor den Grund gekauft (der bei uns in der Region relativ günstig ist).
Danach haben bei 0 gestartet und Vollzeit zu arbeiten begonnen (keine Überdrüber-Gehälter). Wir haben versucht im Schnitt 1000 Euro pro Person pro Monat wegzulegen und das so gut es ging durchgezogen. Wir haben den Betrag per Dauerauftrag auf ein gemeinsames Konto überwiesen. Das haben wir 4-5 Jahre lang durchgezogen und haben trotzdem noch leben können. Sinnlos verprasst haben wir allerdings nichts.
Schlussendlich sind wir so auf unser EK von ca. 100 k bei Baustart gekommen. Mit weniger wollte ich nicht starten.
Wir gehen aktuell von einer Kreditrate von ca. 1.200 Euro aus. Leider waren bei Abschluss des Kredits die Zinsen noch um einiges höher als aktuell (Fix 15 Jahre, Gesamtlaufzeit 30 Jahre). Als Sicherheitspolster werden wir wenn möglich 20.000 Euro liegen lassen.

Sehe ich auch so. Wenn man zu zweit vernünftig verdient und sparsam lebt, sind 25K per anno Sparleistung schon drin. Wir waren in einer kleinen günstigen Mietwohnung und haben auf unnötige Konsumausgaben verzichtet. Urlaub, Kino usw. war trotzdem drin. Mit dem Ziel Eigenheim vor Augen hat man die 100k in absehbarer Zeit zusammen.




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