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Ich lade dich gerne im Hochsommer zu mir nach Hause ein und du kannst dir selbst ein Bild davon machen. Bei der Sanierung meines Privathauses aus den 60ern (Stichwort Klimaschutz durch Sanierung) musste ich mich notgedrungen die klassiche Orientierung (Wohnraum Richtung Süden wegen Licht) umdrehen hat unsere Wohnküche nord und westseitig Fenster. Das Wohnklima hat sehr davon profitiert und trotzdem hell genug. Und das sogar ohne Vordach. Abgesehen ist das Vordach-Argument nicht allgemein gültig. Bei einem Bungalow mag zwar stimmen. In 7m Höhe wird aber ein 1m breites Vordach im EG auch nicht viel zur Beschattung beitragen können. Das Westfenster durch die Abendsonne überhitzen können, da stimme ich dir zu, aber solange der Fensteranteil zum Raumgröße in sinnvollen Rahmen ist, ist das auch kein Thema. Ostseitig ist am Morgen aber hitzemässig eher noch kein Thema. Ich hab ein wenig in deine Quelle reingelesen und ich kenne die Argumentation zur Genüge von diversesten Planern. Zwischen 30-80Jahre heizen (da steht nichts von kühlen) ist auch eine große Spanne. Am Papier schaut das alles gut aus - keine Frage. Ich habe aber Jahrelang in Holzriegelbauweise gewohnt und kenne den Unterschied sehr gut. Das Raumklima ist nicht zu vergleichen. Klar hat Holzriegelbau auch seine Berechtigung, aber wenn ich einen 18cm dicken Estrich um rechnerisch so irgendwie auf die Speichermasse zu kommen reinklatsche, dann ist nicht mehr viel Unterschied zur 20cm STB-Decke. Da erkenne ich nicht mehr viel Einsparung. |
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Und selbst wenn man nicht beschattet: PV-Ertrag und Kühlbedarf treten praktischerweise immer gemeinsam auf, als würde die selbe Ursache dahinterstecken 😉 Auch wenn der Kühlbedarf gleich hoch wäre wie der Heizbedarf, ersterer verursacht weniger Emissionen. |
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Rechne noch die 250m² Ziegelwand ein, vielleicht siehst du die Einsparung dann. |
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Es gibt bei Holzbau ja auch die Holzmassiv-Variante. Dürfte allerdings kostentechnisch "spannend" sein. Und man kann z.B. auch einen 2-4cm Lehmputz statt den klassischen Kalk-Zement Putz machen. Dieser ist auch weit besser von der CO2 Bilanz, und glaub mir, diese unzähligen Tonnen an Sand und Lehm, die ich geschaufelt habe, verbessern geschätzt die Speichermasse im Haus auch ungemein. ![]() |
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Rechne noch die Baustoffe ein, die zB ich durch die Komplettsanierung meines Massivhauses eingespart habe, im Vergleich zum eher üblichen Abbruch und Neubau in Holzbauweise. Sanierung ist bei Holzriegelbauweise ja eher ungewöhnlich und nach den üblichen 50 Jahren wird abgebrochen, entsorgt und neu gebaut. Der Abbruch ist zum überwiegenden Teil nicht recyclingfähig (Holz, Dämmung, Folien). Ein Massivhaus bietet in der Regel mehr Möglichkeiten bei der Sanierung und ist langlebiger. Das wäre in der Gleichung auch zu berücksichtigen, auch es gerne unter den Tisch gekehrt wird. Dass Sanierung klimatechnisch sinnvoller ist als Neubau, das hat auch schon Gewessler kapiert. Leider ist aber Sanierung nach wie vor ein Stiefkind im Baugewerke, aber die Zahlen stiegen in den letzten Jahren. Und das ist auch gut so! |
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...darüber sind sich wohl alle einig. |
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Also wenn mans auf die Spitze treibt, dann geht schon einiges:
Mit den betonlosen Stroh Holz Lehm Wand/Boden/Dachaufbauten schafft man bilanziell ein weitgehend CO2e neutrales Gebäude bzw. wird bei der Herstellung mehr CO2e gebunden als emmitiert. Tools für die Berechnungen der Aufbauten gibts kostenlos, fällt mir leider die HP nicht ein, test/bezahlversion zB der Bauteilrechner vom IBO.
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oder lasttragender Strohbau: https://www.strohnatur.at/strohballenhaus-lasttragend-fuerstenfeld/ |
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Ich bin noch nichtmal fertig mit dem ersten Haus und will schon das zweite bauen 🙈 Dann aber so richtig öko 🌱 |
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Hi
Ich nur 35 Aber es geht auch mehr darum, einfach das beizutragen, und Gedanken zu machen, was wie wo wieviel ist ja nebensächlich. Ich glaube nicht, daß die meisten Leut pendeln, weils so lustig ist. Ja es gibt Freaks, die auch in Wien lieber mit dem Auto statt mit der Ubahn fahren, aber die sind sowieso... naja egal. Zumindest in meiner Bubble bekommst Dienstreisen aufoktruiert und suchst sie ned selbst aus. Wenn es nach mir ginge, würd ich nie wieder a Dienstreise machen. Wenn es nach mir ginge, würde ich jeden Tag Homeoffice machen, aber nein, wir "müssen" ja wieder ins Büro, auch wenns ned sinnvoll ist und unnötig. Das Wichtigste ist, dass ma sich Gedanken macht und nach seiner Möglichkeit Energie, Resourcen usw, einspart. Bringt ja auch nix, an LKW Fahre zu sagen, er soll weniger fahren ![]() LG |
Stimmt ||
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Trotzdem können ordentliche Mengen Beton zusammenkommen. Hier könnte man mal ansetzen was alles aus Beton sein soll/muss. Muss z.B. die ganze Gartenmauer aus Beton sein oder reicht ein Punktfundament für die Zaunpfosten aus? |
In einem typischen Häuslbauerbeton landen pro m³ bei weitem keine 500 kg Zement.
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