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Energiepreisschock - Systemvergleich Öl, Gas, Wärmepumpe

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.3. - 29.5.2022
57 Antworten | 23 Autoren 57
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96
zuerst war es die marktdisruption durch die durchgeschüttelten lieferketten infolge der pandemie, jetzt der schock des europäischen krieges: die energiepreise explodieren...

aber beides zeigt nur zugespitzt auf was sich über jahre und jahrzehnte entwickelt hat.

wie nachhaltig kann es sein gas über tausende kilometer aus dem osten heranzupumpen und zu verbrennen oder öl aus fernost heranzuschiffen und zu verbrennen?

genauso kurzsichtig ist die frage ob man russisches gas besser mit amerikanischem flüssiggas oder saudischem öl substituiert. beides ist bloß weiter 'put(t)in on fire with gasoline‘

  •  Bungi
  •   Bronze-Award
20.3.2022  (#41)
@­Muehl4tler: wie rechnest du eine Amortisation von 15k auf unter 10 Jahre bzw. 50k auf 10 Jahre ... rein rechnerisch eher schwierig 🙃

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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
20.3.2022  (#42)
Ich will hier jetzt eigentlich keinen PV Thread daraus machen, aber nachdem du mir unterstellst ich würde hier falsche Fakten verbreiten:

13,5 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] Flachdach Ost / West Anlage letztes Jahr zu 100% über Elektriker abgewickelt. 
13.500 € Rechnung inkl. Montage
abzüglich 3350€ staatliche Förderung 

ergibt ca. 10k Anschaffungswert. 
Jahresleistung konservativ angenommen 12.000 kwh 
davon ca 9.000 kwh Einspeisung 
3.000 kwh Eigenverbrauch

Ergibt mit den alten ÖMAG Fördertarif folgende Einnahmen:
 • 648 € Einspeiseerlös (7c/kwh)
 • 360 € Eigenverbrauchswert (12c/kwh ==> Differenz zwischen Netzbezug und Einspeiseerlös)

sind 1000 € Erlöse jährlich bei Anschaffungswert von 10k ==> Amortisationsdauer 10 Jahre.

Natürlich sind seit letztem Jahr die Anschaffungskosten zum Teil erheblich gestiegen, dafür sind auch die Einspeiseerlöse ein vielfaches (derzeit 25c).

und jetzt rechnest das ganze einfach mal 5 und du kommst bei der 5 mal so großen Anlage auf die selbe Amortisationsdauer 😉 

Natürlich hast ein paar Schwankungen in der Überschlagsrechnung, aber für den Zweck dieser Diskussion reicht das alle mal. 

PS: werde voraussichtlich im Mai noch einmal um 7 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] erweitern, wenn die Einspeiseerlöse bei auf 15c sinken bis sogar bei einer Amortisationsdauer von unter 7 Jahren. 

Ab April gibts erstmal für 3 Monate wahrscheinlich über 25c, reduziert meine Amortisationsdauer der oben genannten 13,5kwp Anlage um fast 2 Jahre in nur 3 Monaten 😉

PS: steuerliche Aspekte bewusst außen vorgelassen, dafür gibt es derzeit andere Threads wo das diskutiert wird.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#43)

zitat..
__________________
Im Beitrag zitiert von dyarne: schwankende volatile erzeugung am besten speicherquellen und speichersenken.

zitat..
taliesin schrieb: Und diese Wärmespeicher baust dann nachträglich in eine Bestandsanlage ein?

natürlich! oben steht ja mein beispiel des elternhauses...
durch die dämmung rückt die ganze masse des massivbaus in die warme hülle.
die masse des gebäudes ist die thermische batterie...

darum will ich in diesem faden eben so deutlich auf die beiden säulen der wende, die energetische sanierung und die umstellung auf erneuerbare energien hinweisen, weil das ganze damit viel viel mehr als die summe der einzelteile wird...

wir müssen nicht nur sektoren koppeln, sondern auch die synapsen in unserem hirn...

-

hier unsere 50 jahre alte hütte mit heizkörpern und einrohrhydraulik (schlimmer gehts nimmer)

2022/20220321313592.png

das ist eine kurve aus diesem winter.
- blau ist der bezug meines hauses für die wärmepumpe
- grau das standardlastprofil efh...




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#44)

zitat..
taliesin schrieb: Man muss 'programieren', wenn man das strompreisangepasst haben will und davon war ja die Rede. Hilft ja nicht wenn du in der Nacht heizt und das alle machen, immer vorausgesetzt deine Wärmespeicher erlauben so eine Verschiebung. Die WP WP [Wärmepumpe] von vor 5 Jahren kann das so nicht einfach.

das problem ist der kopf ... emoji

ich habe oben schon geschrieben, für den großteil des effekts reicht ein simples zeitprogramm das jeder regler einer hochwertigen wärmepumpe seit vielen jahren hat...

schon vor mehr als 5 jahren hatte aWATTar den syncer im programm, der ihren stündlichen tarif jeder wp die das smartgrid ready label trägt aufspielen konnte...


2022/20220321892641.jpg
damit wurde meine alte on/off wp nachträglich sektorgekoppelt...

vor 5 jahren hat es schon die ersten beiden österreichischen wp gegeben, die ab werk eine netzgeführte strompreisautomatik hatten...

https://www.awattar.at/blog/knvstrompreisautomatik

diese entwicklung hatte übrigens auch hier im esh esh [Energiesparhaus]-forum ihren ausgang genommen.

ich hatte vor vielen vielen jahren einen faden zur zukunft der stromtarif geschrieben, variable erneuerbare erzeugung und wie wir das netzdienlich, umweltfreundlich und kostenschonend durch intelligente technologie nutzen werden können... nach langer pause hat sich dann jemand in diesem faden gemeldet und geschrieben daß sie jetzt in A genau das umsetzen was ich beschrieben hatte.

https://www.energiesparhaus.at/forum-zukunft-der-stromtarife-pro-wp/34614_2#327726

das war Simon Schmitz. kurz darauf habe ich ihn mit Josef Köttl von KNV bekannt gemacht. dann hat aWATTar ihren api-feed für schweden aufpoliert, Nibe hat programmiert und in meinem keller hat der integrationstest stattgefunden. damit hatten wir die erste marktverfügbare smartgrid anwendung in A. der rest ist geschichte...


2022/20220321675060.jpg


2022/20220321960454.jpg

die strompreisautomatik wurde dann per gratisupdate für alles bestehenden wp mit internetanbindung aufgespielt...

man kann dann direkt am regler den stromanbieter auswählen und sieht die preiskurve 24h im voraus...


2022/2022032118281.jpg

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#45)
Ich versuch gerade meine Schwester und meinen Schwager zu überreden. 
Die haben einen 190m² bungalow,  leider sehr ungünstiges A/V Verhältnis und verheizen 30000kWh Gas im Jahr. Das muss besser gehen.
Vorlauftemperaturen leider nicht unter 50° zu bekommen so wie es aktuell ist...

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  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
21.3.2022  (#46)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Ich versuch gerade meine Schwester und meinen Schwager zu überreden. 
Die haben einen 190m² bungalow,  leider sehr ungünstiges A/V Verhältnis und verheizen 30000kWh Gas im Jahr. Das muss besser gehen.
Vorlauftemperaturen leider nicht unter 50° zu bekommen so wie es aktuell ist...

Ui, klingt ja fast schon nach einem Zelt. Das Haus hat gar keine Dämmung oder?

Wir haben auch 28000 kWh Verbrauch im Jahr (270m2 Bemessungsgrundlage) und seit gut 14 Tagen läuft jetzt der VL VL [Vorlauf] unter 40 Grad. Habe jetzt noch die Pumpe auf 85% Leistung gestellt, so dass es gerade noch nicht rauscht bei den alten Heizkörpern. Ich bilde mir jetzt eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] ein die hier zusätzlich mit helfen soll, da ich nicht einsehe eine 10 Jahre alte Gasheizung zu Schrotten.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#47)

zitat..
Zwosti schrieb:

──────
MalcolmX schrieb:

Ich versuch gerade meine Schwester und meinen Schwager zu überreden. 
Die haben einen 190m² bungalow,  leider sehr ungünstiges A/V Verhältnis und verheizen 30000kWh Gas im Jahr. Das muss besser gehen.
Vorlauftemperaturen leider nicht unter 50° zu bekommen so wie es aktuell ist...
───────────────

Ui, klingt ja fast schon nach einem Zelt. Das Haus hat gar keine Dämmung oder?

Wir haben auch 28000 kWh Verbrauch im Jahr (270m2 Bemessungsgrundlage) und seit gut 14 Tagen läuft jetzt der VL VL [Vorlauf] unter 40 Grad. Habe jetzt noch die Pumpe auf 85% Leistung gestellt, so dass es gerade noch nicht rauscht bei den alten Heizkörpern. Ich bilde mir jetzt eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] ein die hier zusätzlich mit helfen soll, da ich nicht einsehe eine 10 Jahre alte Gasheizung zu Schrotten.

Ja das wird interessant. 
An sich ist es ein Ziegelhaus mit 12cm VWS und der Dachboden hat auch um die 20cm Dämmung.
Ich vermute Kellerdecke bzw Bodenplatte vom Anbau sind komplett ungedämmt.  Und vorne gibt's noch 3 alte große Fenster mit 2fach Verglasung. 
Sonst halt noch sehr hoher Warmwasserverbrauch.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#48)

zitat..
taliesin schrieb: Ok, mir ist's jetzt klar ... du redest von der Zukunft, aber der 'Energiepreisschock' ist jetzt.

ja natürlich! der blick zurück hilft wenig ... emoji

es geht in diesem faden - falls das noch zuwenig klar war - um die entscheidungen die jetzt/heuer  getroffen werden mit auswirkungen auf jahrzehnte für jeden einzelnen. so wie das beispiel meines elternhauses zeigen soll daß wir schon kurz nach der systementscheidung zum neuen&sauberen öl nur mehr raus aus der technologie wollten sie aber noch jahrzehnte an der backe hatten...

darum die gegenüberstellungen daß gebäudeeffizienz und systemeffizienz gleich wichtig sind und einander multiplizieren. umgekehrt jedoch genauso, ein energieloch mit fossiler energie wird so richtig schmerzhaft werden...

zitat..
taliesin schrieb: Die Vermischung des aktuellen Problems und der zukunftigen Lösung ist, finde ich, wenig hilfreich

ich finde genau das ist das einzig hilfreiche ...

wir müssen leider heuer die lösungen nachholen die wir die letzten jahrzehnte versäumt haben...

jeden tag werden jetzt systementscheidungen getroffen. unsere installateurpartner berichten daß im halbstundentakt (!) kunden anrufen die ihre öl- oder gasheizung loswerden wollen, die pv-anfragen haben sich verfünffacht (!)...

niemand kann das alles JETZT installieren. die qualität wird runtergehen ohne jemals dort gewesen zu sein wo sie hingehört...

zitat..
taliesin schrieb: Zwischenzeitlich wird das erhebliche Schwierigkeiten bei den Netzbetreibern verursachen, siehe auch Nord-Süd-Trasse in Deutschland.

darum brauchen wir die sektorkopplung, diese ist netzfreundlich und erst damit wird die elektrifizierung vom problem zur lösung...

ich schiebs nochmal rein, mein 50 jahre altes haus mit heizkörpern, die netzlast und meine wp...

2022/20220321313592.png

zitat..
taliesin schrieb:

...Besser wäre es die Individualmobilität zu reduzieren...
...Besser wäre es auch weniger Wärme zu brauchen...
...Besser wäre verstärktes Teleworking...
...Echte Verbesserung liegt in der Reduktion.

echte verbesserung liegt im tun: es gibt nichts gutes außer man tut es...

dieser whataboutism ist schlichtweg gar keine keine lösung sondern ziemlich armer populismus...

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  •  berhan
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#49)

zitat..
dyarne schrieb: ich schiebs nochmal rein, mein 50 jahre altes haus mit heizkörpern, die netzlast und meine wp...

zitat..
dyarne schrieb: echte verbesserung liegt im tun: es gibt nichts gutes außer man tut es...

Macht das System aber nicht grüner sondern "nur" günstiger, mit steigendem E-Auto Anteil kann sich das Bild sogar noch umdrehen. Mach eine PV aufs Dach rauf, dann könnte das Bild auch so aussehen.


2022/20220321675648.png



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#50)

zitat..
Gast-Karl schrieb: Neubauten sollten nur mehr im Niedrigstenergie- o. Passivhausstandard genehmigt werden.

das ist ja längst so. es gibt eine europäische gebäuderichtlinie, die den niedrigstenergiestandard vorschreibt und seit letztem jahr verpflichtend eu-weit eingeführt wurde. das hat den lustigen terminus 'n-zeb' gebracht...
nearly zero energy building

die umsetzung in oberösterreich lautet dazu optimalenergiehaus. wer die kennlinien der oib-richtlinien kennt weiß wie da die schrauben weiter angezogen werden. wie wir - auch hier im energieSPARhaus-forum - sehen muß das leider durch vorgaben geschehen weil der großteil der leute in der hauptsache nur auf billiges bauen schaut und nicht auf günstiges&leistbares wohnen...

zitat..
Gast-Karl schrieb: Wärmerückegewinnung fürs Duschwasser

ist halt ein nischenthema, funktioniert nur bei wenigen situationen nutzbringend...

zitat..
Gast-Karl schrieb: LWPs auch im innerstädtischen Bereich genehmigen (da legen sich derzeit fast alle Hausverwaltungen ohne Grund quer)

das ist schon geschichte...

große städt wie Wien feilen gerade an ihren energieraumplänen, da werden luftwärmepumpen und klimaanlagen nicht mehr ermöglicht. originalzitat der zuständigen planungsabteilung: 'wir wollen nicht noch mehr thermischen müll vor den häusern abgeladen bekommen'


2022/20220321442635.png

wir müssen die städte abkühlen , nicht weiter aufheizen...



1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#51)

zitat..
berhan schrieb: Macht das System aber nicht grüner sondern "nur" günstiger,

nein. sektorkopplung ist win-win-win, grünstromvorrang, netzspitzenlastbremse und eigene brieftasche...

der strompreis korreliert sehr gut mit dem grünstromangebot. wir müssen ja manchmal sogar in A schon windräder wegregeln wegen der netzstabilität...

zitat..
berhan schrieb: mit steigendem E-Auto Anteil kann sich das Bild sogar noch umdrehen.

nein. wenn wir heute zu 100% umstellen müssen wir ab morgen nur mehr halb soviel fossile primärenergie importieren. e-autos sind 3-mal so effizient wie verbrenner...

zitat..
berhan schrieb: Mach eine PV aufs Dach rauf, dann könnte das Bild auch so aussehen.

ich habe eine pv. es geht mir nicht um 'was is letzte preis' und 'geiz ist geil' sondern ums große ganze...

pv ist super im frühjahr und im herbst. im kernwinter können wir sie (fast) vergessen. wenn direkte solare nutzung im winter funktionieren würde hätten wir ja alle sonnenhäuser...


2020/20200517714168.jpg

darum brauchen wir für den kernwinter saisonspeicher. das wird auf der anergieseite Geothermie und auf der exergieseite grüner wasserstoff aus den sommerlichen pv-überschüssen sein...

zitat..
Unsere Wärmeversorgung muss sauber, sicher und vor allem unabhängig von Importen funktionieren. Wir haben daher das Gesetz für erneuerbare Wärme auf den Weg gebracht. Gasthermen müssen schon bald der Vergangenheit angehören. Geothermie hat ein enormes Potenzial – die Roadmap zeigt auf, in welchen Bereichen noch Anschub nötig ist. Mit unserem Forschungs- und Umweltförderangebot werden wir hier ansetzen und so Planungssicherheit bieten.
Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie



zitat..
Geothermie hat in Österreich zu lange eine untergeordnete Rolle gespielt – aus ökonomischen Gründen, denn man hatte ja billiges Gas. Für den urbanen Bereich stellt Geothermie jedoch eine machbare und importunabhängige Alternative dar. Jeder Hinterhof kann Zugang zu einem geeigneten Aquifer bedeuten und Möglichkeiten zur Dekarbonisierung, jedes Wärmenetz kann gespeist werden. Das in Österreich vorhandene Know-How ist groß und kompetente Unternehmen stehen bereit, sei es in der Auffindung, Erschließung und Nutzung von Wässern aus der Tiefe oder in Bohr- und Rohrtechnologien. Erfolgreiche Projekte aus unseren Forschungsprogrammen zeigen wie es geht: z.B. das Projekt GeoTief unter dem Lead von Wien Energie, wo das Geothermiepotenzial im Wiener Becken erforscht und erschlossen wird. Oder in der Wiener Geblergasse, wo Haushalte an ein Anergienetz angeschlossen werden.
Theresia Vogel, GF des Klima- und Energiefonds



https://nachhaltigwirtschaften.at/de/publikationen/fti-roadmap-geothermie.php#downloads


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  •  berhan
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#52)

zitat..
dyarne schrieb: nein. wenn wir heute zu 100% umstellen müssen wir ab morgen nur mehr halb soviel fossile primärenergie importieren. e-autos sind 3-mal so effizient wie verbrenner...

Wurde von dir jetzt falsch verstanden, es ging mir um die Verbrauchskurve eines typischen Haushalts. Mit höherem E-Auto-Anteil wird der Bedarf an Nachtstrom ansteigen, da aufgrund des Pendelverkehrs die Fahrzeuge am Abend ankommen und am nächsten Tag aufgeladen sein sollten.

Das E-Auto ist aber nur dann drei mal so effizient wie ein Verbrenner, wenn die Energie nicht wieder von fossielen Energieträgern kommt.


zitat..
dyarne schrieb: darum brauchen wir für den kernwinter saisonspeicher. das wird auf der anergieseite Geothermie und auf der exergieseite grüner wasserstoff aus den sommerlichen pv-überschüssen sein...

Ich denke es wird eher Methanol, vielleicht ein Revival der Verbrenner mit Kohlenstoffrückgewinnung. Man wird sehen.




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  •  berhan
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#53)

zitat..
dyarne schrieb: große städt wie Wien feilen gerade an ihren energieraumplänen, da werden luftwärmepumpen und klimaanlagen nicht mehr ermöglicht. originalzitat der zuständigen planungsabteilung: 'wir wollen nicht noch mehr thermischen müll vor den häusern abgeladen bekommen'

wir müssen die städte abkühlen , nicht weiter aufheizen...

Da mach ich mir in Wien wenig Hoffnung, ich sag nur Friedenszins und Denkmalschutz.


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.5.2022  (#54)
hier habe ich versucht zu erklären warum ich taliesin in diesem faden geblockt habe...
https://www.energiesparhaus.at/forum-benutzer-blockieren-innerhalb-einer-diskussion/66987_1#658060

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.5.2022  (#55)
hier ein update zu den energiepreisen...

öl hat sich auf hohem niveau stabilisiert...


2022/20220529362831.png

gas geht weiter völlig durch die decke...


2022/20220529422827.png

strom hat sich ebenfalls stabilisiert...


2022/20220529390106.png
das ist ein screenshot aus meinem wp-regler, der automatisch mit den stündlichen strompreisen gefüttert wird. der erste peak war ende letzten jahres die energiekrise, der zweite der ausbruch des kriegs in europa...

heuer bis nächsten winter werden die großhandelspreise die bei gas auf das 5-fache gestiegen sind auf die kundentarife durchschlagen. was bei gas noch dazukommt ist das zugunsten der versorgungssicherheit für nächsten winter jetzt zur teuersten zeit die speicher gefüllt werden was den preis weitertreibt. dann kommen flüssiggasimporte aus übersee als ersatz für russisches gas die ebenfalls nochmals teurer kommen werden.

der gaspreis trifft alle, nicht nur die mit einer gasheizung:
-> solange wir zuwenig grünen strom in europa haben werden gaskraftwerke (nicht nur) als grenzstromkraftwerke laufen. es bestimmt immer das teuerste kraftwerk den strompreis der jeweiligen kilowattstunde.

-> für die industrie ist gas noch länger unverzichtbar. dort zahlen wir alle teures gas als konsumenten. für den hausbrand wird es sehr schnell zu teuer werden. das problem ist daß wir nicht in einem jahr alle heizungen tauschen können die wir in hundert jahren eingebaut haben...

in der branche gibt es mittlerweile +100% auftragsstand, lieferzeiten von 1 jahr und kurzarbeit bei vollen auftragsbüchern weil es keine geräte zum einbauen gibt. außerdem drohen rechtsstreitigkeiten mit neubaukunden die den kommenden winter ohne heizung im neubau dastehen werden...

für die städte wird der ausstieg aus dem gas ein langjähriger prozeß, der gerade begonnen hat. in wien wurde gerade ein tiefes geothermiereservoir erschlossen, das direkt ins wiener fernwärmenetz einspeisen soll...
https://www.derstandard.de/story/2000131665321/ein-warmes-becken-im-untergrund-soll-kuenftig-wien-heizen

in wien werden gerade auf voller breite piloprojekte vorbereitet und umgestezt um raus aus dem gas zu kommen...
https://www.wien.gv.at/spezial/energiebericht/einleitung-und-erkenntnisse/energieprojekte-und-aktivitaeten-fuer-wiens-energiezukunft/

gerade wird das erste mal auf öffentlichem gut gebohrt, am gehsteig vor dem wohnobjekt...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.5.2022  (#56)
und damit es am sonntag abend nicht zu depressiv wird hier noch ein wunderschönes positivbeispiel wie man mit hirnschmalz aus problemen lösungen schafft. meine kollegen von greenwell nutzen ausgeförderte gas-&ölbohrungen um damit niedertemperaturwärme zu fördern mit der pflanzenkulturen gewärmt und gekühlt werden...

https://www.derstandard.de/story/2000130626736/wie-ein-startup-saubere-energie-aus-alten-bohrloechern-gewinnen-will

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
29.5.2022  (#57)
Echt coole Idee!
Lg

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