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Abweichender Ziegeltyp - was tun?!

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  •  hektor
  •   Bronze-Award
2.10. - 29.12.2021
43 Antworten | 10 Autoren 43
43
Folgende Sachlage:
Geliefert wurden andere Ziegel, als vertraglich fixiert! Mitgeteilt wurde mir das nicht, ich kam selbts drauf! Wie es meistens so ist und auch in dem vorliegenden Fall, weist der gelieferte Ziegeltyp schlechtere Eigenschaften auf und nicht Bessere auf! Von der Verarbeitung, so argumentiert die Firma, soll dieser um Welten besser sein!

Soll: Porotherm 50-20 H.i. Plan => U-Wert 0,16
IST : Porotherm 50-20 Plan       => U-Wert 0,20

Streng gesehen stellt dies einen Vertragsbruch dar! Nun argumentiert die ausführende Firma so, dass dieser Ziegeltyp quasi momentan nicht verfügbar wäre und dermaßen vergriffen sei. Als Lösung wurde mir das Ausführen des Obergeschoßes mit dem H.i. Plan angeboten. Für mich stellen sich nun mehrere Fragen:

- Soll man das Mauerwerk mischen? (EG 50-20 Plan / OG 50-20 H.i Plan)
- Wie und an Hand welcher Werte kann ich den preislichen Spread feststellen um ein         Preisnachlass rechtzfertigen?

Meiner Meinung kommen hier neben den Ziegelpreis auch andere Komponenten zum tragen wie:

- das Plus an der Thermoputzschichtdicke um die schlechteren Dämmwerte auszugleichen
- die Energiekennzahl vom Haus (muss erst berechnet werden)

Was würdet Ihr in diesem Fall tun? -Bin für jeden zweckdienenden Ratschlag dankbar!

  •  Benni41
2.10.2021  (#1)
Hängt stark vom Vetrag ab.
Ich hatte den Text im Vertrag das Produkte duch den BM auch ausgteauscht werden dürfen. 
Ich hab dann händisch dazu geschriebn, vor dem Unterschreiben, das die gleichwertigkeit der Produkte vorab nachzuweisen ist. 
Bein uns wurden die Dachziegel ausgetauscht, natürlich ohne Nachweis, da der Baumeister gar nicht mehr weiß was wir im Vertrag ergänzt hatten.

Das mit dem Vergriffen ist natürlich ein starkes Arguement. Gegegbenfalls mal bei einen nahen Ziegelwerk anfragen, hab ich bei anderen Thema auch gemacht. Wenn es stimmt kommt es natürlich dir auch zu gute, da derzeitige Lieferengpässe aufgrund der Corona Pandemie als höhere Gewalt zählen und nicht auf das Verchulden vom Baumeister gehen kann. 

Fakt ist aber, das die bessere Verarbeitung ein eindeutiger Vorteil ausschließlich für die Firma ist. Daher wäre das schon ein Grund für Minderkosten. 
Warum ist der andere Ziegel überhaubt in Vertrag, wenn der neue besser verarbeitet werden kann? Ich nehme mal an du hats den nicht genau so verlangt?

Ist der Energieausweiß Vertragsbestandteil?

Uns jetzt meine ganz Persönliche Meinung:
Ich würde vermutlich eine freundliche Mail mit den ganzen Fragen stellen und es dann nach den Antworten dabei belassen.Ich hatte immer etwas Angst am Beginn der Baustelle zu streiten und hab mir die offenen Punkte quasi über Mails Dokuementiert um sie dann als Argumente bringen zu können wenn am Schluß vom BM die ganzen Punkte kommen. "Das hat ja mehr gekostet, das ging nicht wie ursprünglich geplant usw"
Hängt aber stark davon ab, wass der unterschiedliche U-Wert auf die nächsten Jahre an Heizkosten ausmachen würde. Da hab ich leider kein Gefühl dafür. 


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  •  chrismo
  •   Gold-Award
2.10.2021  (#2)

zitat..
hektor schrieb: Wie und an Hand welcher Werte kann ich den preislichen Spread feststellen um ein         Preisnachlass rechtzfertigen?

Bei uns wurde die falsche Steinwolle beim Dach bestellt (ähnlich wie bei war der Dämmwert schlechter). War dann natürlich auch zu spät um noch neu zu bestellen.

Wir haben uns dann mit dem Zimmerer darauf geeinigt, dass wir die Differenz der beiden Listenpreise nachgelassen bekommen. 

Bei uns hatte das keine Auswirkung auf den EA EA [Energieausweis], da wir mit der "schlechten" Dämmwolle gerechnet und beim Angebot dann die bessere genommen haben.

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  •  hektor
  •   Bronze-Award
2.10.2021  (#3)

zitat..
Benni41 schrieb: Wenn es stimmt kommt es natürlich dir auch zu gute, da derzeitige Lieferengpässe aufgrund der Corona Pandemie als höhere Gewalt zählen und nicht auf das Verchulden vom Baumeister gehen kann. 

Wie meinst DU dass ?

zitat..
Benni41 schrieb: Warum ist der andere Ziegel überhaubt in Vertrag, wenn der neue besser verarbeitet werden kann? Ich nehme mal an du hats den nicht genau so verlangt?

Den hat er damals selbst vorgeschlagen! - Reinschreiben hab ich ihn lassen...

zitat..
Benni41 schrieb: Ist der Energieausweiß Vertragsbestandteil?

Nein! Aber wie bekomme ich sonst einen Anhaltspunkt? Wären die Folgekosten nicht in Zuge einer stärkeren Thermoputzschicht zur Kompensierung zu rechtfertigen?

zitat..
Benni41 schrieb: Ich würde vermutlich eine freundliche Mail mit den ganzen Fragen stellen und es dann nach den Antworten dabei belassen

Das habe ich getan, eine Antwort erging bislang nur mündlich...

zitat..
Benni41 schrieb: Ich hatte immer etwas Angst am Beginn der Baustelle zu streiten

Streiten ist nicht mein Ding, ich hätte mir jedoch erwartet, dass ich vorab über die Leistungsänderung informiert wären müsste!

zitat..
Benni41 schrieb: Das hat ja mehr gekostet, das ging nicht wie ursprünglich geplant usw"

Das kommt todsicher so, dessen bin ich mir bewusst!

Aber wie und durch was kann ich dass in Zahlen messen? Bin ich da auf das Zahlenwerk angewiesen, dass mir nun aufgetischt wird? Wie gesagt auf einen Streit bin ich nicht aus, für dumm verkaufen muss man sich aber auch nicht lassen... 
Und ganz nebenbei gibt es da auch noch ein paar andere Punkte die in der Ausführung zumindest fraglich sind. 



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  •  hektor
  •   Bronze-Award
2.10.2021  (#4)

zitat..
chrismo schrieb: Bei uns hatte das keine Auswirkung auf den EA EA [Energieausweis], da wir mit der "schlechten" Dämmwolle gerechnet und beim Angebot dann die bessere genommen haben.

bei mir hat er den W.i. Objekt Plan, also den mit dem besten U-Wert reingetan. (Bauteilliste wurde vom Planer so an den Energieausweisersteller weitergeleitet, jedoch ohne mich über diesen besonders kostenintensiven Ziegeltyp zu informieren)

Als Kompromiss habe ich dann den H.i. Plan ausgesucht und fixiert, der an sich einen U-Wert von 0,16 an Stelle des im EA EA [Energieausweis]-A. angeführten W.i. Objekt Plan mit 0,1 hat.

Da ich im Hang baue und die erdberührten Wände mit 30cm WU-Beton ausgeführt werden, weist der EA EA [Energieausweis] einen HWBsk von 45 auf. 

Und jetzt verbaut er mir einen mit 0,2! Da bin ich gespannt was da raus kommen wird!

Die LWP LWP [Luftwärmepumpe] wurde auf 7KW dimensioniert; - angesichts der steigenden Energiepreise kann das schon ein Thema werden!

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  •  Benni41
2.10.2021  (#5)

zitat..
hektor schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Benni41: Wenn es stimmt kommt es natürlich dir auch zu gute, da derzeitige Lieferengpässe aufgrund der Corona Pandemie als höhere Gewalt zählen und nicht auf das Verchulden vom Baumeister gehen kann. 

Wie meinst DU dass ?

Wenn etwas zu spät geliefert werden kann ist das nomralerweise das Pech vom BM und er hat die Kosten zu tragen. Aufgrund der Pandemie und der allgemeinen Situation kann der BM aber argumentieren, dass es höher Gewalt ist und er nichts für Lieferangpässe kann. 
Daher hättest du zu deinen Lasten die Wahl, entweder eine Verzögerung hin zu nehmen oder ein Materialaustausch. 

Aber ja darüber hätte er dich informieren sollen. Das ist anscheinend nicht die stärke von BM auch nicht von unseren. 

Muss, jetzt auf die eigene Baustel, schreibe gerne am Abend mehr. Aber der Rest ist dann leider vermutlich wirklich genaue Vertragsarguementaion, da müsste man den Vertrag kennen. 
Bin aber ganz bei dir, das hätte vorher besprochen werden soll. Ist aber wie gesagt bei uns auch bei vielen Punkten nicht passiert (habe eine Belasgfertige ausführung aus einer Hand) und machen und am Schluss jetzt gerade für viele Diskussionen bereit. 


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  •  ds50
  •   Silber-Award
3.10.2021  (#6)

zitat..
hektor schrieb: Da ich im Hang baue und die erdberührten Wände mit 30cm WU-Beton ausgeführt werden, weist der EA EA [Energieausweis] einen HWBsk von 45 auf.

Moment mal: Trotz des teuren W.i. Plan mit U-Wert 0.1 kommt da nur ein HWBsk von 45 kW/m²a  raus??
Weil dann bezweifle ich, daß mit einem doppelt so schlechten Ziegel irgendwas unter 50 rauskommt, und ich meine zu Wissen, daß es hier eine Grenze gibt, welche für Neubauten hier überhaupt erlaubt ist...
Es ist garnicht so schwer, den "neuen" HWB auszurechnen. Dafür kann man über Ubakus den U-Wert der gesamten Wand ausrechnen. Im EA EA [Energieausweis] gibt es dann eine Seite, wo die einzelnen Grenzflächen (Außenwand, Fußboden, Decke) mittels U-Wert multipliziert mit der Fläche gerechnet werden. Dort sieht man übrigens mit einem Blick, wo am meisten Energie verloren geht. Und dort kann man dann selber ausrechnen, wo die Reise hingeht.

Bei mir war es noch schlimmer, da ich den normalen H.i. (lt. EA) nicht bekam, und mir stattdessen ein stinknormaler 50-20er verbaut wurde. Die Verschlechterung im EA EA [Energieausweis] haben wir GottseiDank dank besserer Dämmung der Decke und v.a. des Bodens mehr als kompensiert. Trotzdem würde ich mich mit heutigem Wissen nicht mehr damit abspeisen lassen sondern würde auf einen gleichwertigen Alternativhersteller bestehen.

Heute ist es natürlich schwieriger, denn was ich gehört habe, gibt es von keinem Hersteller Ziegel...

Aber nochmal zur Grundsatzfrage: Was kommt bei deinem eh schon nicht berühmten (sorry, ist wie bei mir) EA raus, wenn du eine doppelt so schlechte Wand einbaust? Kannst diese Seite vielleicht hier reinstellen?

Ob die LWP LWP [Luftwärmepumpe] passt, kann man nur beantworten, wenn man auch die Größe der zu beheizenden Fläche weiß.

Übrigens habe ich damals natürlich einen ordentlichen Preisnachlass aufgrund der billigeren Ziegel erhalten, was ich aufgrund des U-Wert Unterschiedes wohl nicht mehr verheizen kann.

Und bevor ich es vergesse: Ausgleichen mit Thermomörtel kannst gleich vergessen. Der U-Wert Gewinn ist mit Thermoputz zwar da, aber bescheiden. Und doppelte Putzstärke kostet doppelt Putz, was preislich von der Argumentation schon sehr verwegen ist...




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  •  ds50
  •   Silber-Award
3.10.2021  (#7)
Und warum ist der HWB überhaupt von erdberührenden 30cm Beton abhängig? Gibt es denn keine Dämmung mehr heutzutage?

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
3.10.2021  (#8)
Die Geschichte mit dem Thermoputz versteh ich ehrlich gesagt sowieso nicht so ganz. 
Da verzichte ich auf eine EPS Dämmung und dann klatsch ich mir erst wieder Styroporkugerln auf die Fassade? Und als Gemisch wohl sehr schwer recyklierbar... Ich weiss nicht ob das der richtige Ansatz ist.

Die Situation an sich ist schwierig,  und ich würde schon versuchen auf dem h.i. zu bestehen. 
Dass es vorher garnicht kommuniziert wurde,  ist sowieso ziemlich schwach.

Das viele Ziegelsorten momentan nicht lieferbar sind und man fast froh sein kann wenn man überhaupt was kriegt, scheint aber auch Realität zu sein...

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  •  ds50
  •   Silber-Award
3.10.2021  (#9)

zitat..
MalcolmX schrieb: Da verzichte ich auf eine EPS Dämmung und dann klatsch ich mir erst wieder Styroporkugerln auf die Fassade?

OT: Deswegen, und weil die Dämmung damit sowieso vernachlässigbar ist, werde ich einen Kalkputz machen lassen. Kommt sogar billiger, da nur 3cm, und hat einige andere Vorteile...


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
3.10.2021  (#10)
Ja genau das hab ich auch vor.

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  •  hektor
  •   Bronze-Award
3.10.2021  (#11)
Zuerst mal Danke für die Antworten! Ich bin mit der Situation überhaupt nicht glücklich!
Man fühlt sich übergangen, zumal der Lösungsvorschlag zur Weitergabe des Preisvorteils von dem günstigerene Ziegeltyp für mich einfach nur frech ist! (Ich zitiere ~ 1500€)

zitat..
ds50 schrieb: Weil dann bezweifle ich, daß mit einem doppelt so schlechten Ziegel irgendwas unter 50 rauskommt, und ich meine zu Wissen, daß es hier eine Grenze gibt, welche für Neubauten hier überhaupt erlaubt ist...

Das ist genau der Punkt auf den es rausläuft!

zitat..
ds50 schrieb: Aber nochmal zur Grundsatzfrage: Was kommt bei deinem eh schon nicht berühmten (sorry, ist wie bei mir) EA raus, wenn du eine doppelt so schlechte Wand einbaust? Kannst diese Seite vielleicht hier reinstellen?

Du meinst den EA EA [Energieausweis]?

zitat..
ds50 schrieb: Ob die LWP LWP [Luftwärmepumpe] passt, kann man nur beantworten, wenn man auch die Größe der zu beheizenden Fläche weiß.

132qm WNFL

zitat..
ds50 schrieb: Übrigens habe ich damals natürlich einen ordentlichen Preisnachlass aufgrund der billigeren Ziegel erhalten, was ich aufgrund des U-Wert Unterschiedes wohl nicht mehr verheizen kann.

Ich meine auch, dass es mit der Dämmung insofern kompensiert werden muss, dass ich hier annähernd bei einem HWBsk von >50 lande.

zitat..
ds50 schrieb: Und bevor ich es vergesse: Ausgleichen mit Thermomörtel kannst gleich vergessen. Der U-Wert Gewinn ist mit Thermoputz zwar da, aber bescheiden. Und doppelte Putzstärke kostet doppelt Putz, was preislich von der Argumentation schon sehr verwegen ist...

Das hat er mir vorgeschlagen!

zitat..
ds50 schrieb: Und warum ist der HWB überhaupt von erdberührenden 30cm Beton abhängig? Gibt es denn keine Dämmung mehr heutzutage?

Die gibt es: 12cm XPS Marke Fibrostir, genau so wie unter der Bodenplatte!

zitat..
MalcolmX schrieb: Die Situation an sich ist schwierig,  und ich würde schon versuchen auf dem h.i. zu bestehen. 
Dass es vorher garnicht kommuniziert wurde,  ist sowieso ziemlich schwach.

Das OG kann mit dem H.i. gemauert werden, beim UG geht es nicht, da es ja schon gemauert wurde und es keinen ausreichenden Ziegelbestand geben soll.

OK, dann hätte ich das EG in Ausführung 50-20 Plan und das OG in 50-20 H.i Plan
Macht das Sinn den Ziegeltyp zu mischen?



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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
3.10.2021  (#12)
Das wäre vermutlich relativ egal aus meiner Sicht... 

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  •  ds50
  •   Silber-Award
3.10.2021  (#13)
Bitte lade den EA EA [Energieausweis] geschwärzt hoch, zumindest die ersten paar Seiten. Wenn du tatsächlich mit W.i. nur HWB von 45 zusammen bekommst, dann könnte der Bau mit den vorgeschlagenen Ziegel wirklich unzulässig sein...

(Ich sag mal, es wird keiner nachfragen, und wo kein Kläger, da kein Richter - aber wenn das Haus tatsächlich so geplant und noch schlechter gebaut wird, kann das sein, daß du das mit ordentlichen Heizkosten und / oder Schimmel bezahlst...)

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
3.10.2021  (#14)
Ist aber recht unwahrscheinlich...

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  •  hektor
  •   Bronze-Award
3.10.2021  (#15)

zitat..
ds50 schrieb: Bitte lade den EA EA [Energieausweis] geschwärzt hoch, zumindest die ersten paar Seiten. Wenn du tatsächlich mit W.i. nur HWB von 45 zusammen bekommst, dann könnte der Bau mit den vorgeschlagenen Ziegel wirklich unzulässig sein...

das wäre der Supergau! 50´er Ziegel & Schimmel => dann back ich die Schrot aus.....

anbei der Wisch:


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  •  hektor
  •   Bronze-Award
3.10.2021  (#16)

Hab soeben den aktualiserten EA EA [Energieausweis] auf den nun verwendeten Ziegeltyp erhalten.
HWBsk 54, mit dem Verweis, dass sofern 5cm Thermoputz aufgetragen werden, die Anforderung der Baueinreichung erfüllt wären.

Wo liegt hier der Referenzwert, welche Maßnahmen (Bauteiloptimierung) könnten hier ergriffen werden um einen Kompromisswert <50 zu erreichen?



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  •  ds50
  •   Silber-Award
3.10.2021  (#17)
Ich muss zugeben, daß ich nicht so ganz der EA EA [Energieausweis] und U-Wert Checker bin - wenn ich nämlich deine Aussenwand bei Ubakus.de eingebe, dann komme ich auf einen U-Wert von 0.112, und nicht auf 0.146 wie in deinem EA EA [Energieausweis]! So gesehen würde ich mal vorsichtig Entwarnung geben (und vergiss gleich mein obiges Horrorszenario, du sollst schließlich gut schlafen können. emoji ).

Wie gesagt: Ich hab keinen Schimmer, wie man im EA EA [Energieausweis] mit einem W.i. auf einen U-Wert von 0.146 kommt. Aber würde man die Wand mit 0.2 statt 0.146 rechnen, dann erhöht sich die Heizlast nur auf 5.6kW, also kein Problem für die 7kW LWP LWP [Luftwärmepumpe].

Bzgl. Ziegel würde ich sagen: Die Situation am Markt gibt es halt anscheinend nicht her, daß man das Wunschprodukt bekommt. Ich würde den "Mischbau" akzeptieren, aber natürlich für den minderwertigeren Ziegel weniger zahlen.

Was das ganze für den HWBsk bedeutet traue ich mich in Ermangelung von fundiertem Wissen nicht zu sagen, da bitte ich um kompetentere Meinungen der Mitforisten.

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  •  ds50
  •   Silber-Award
3.10.2021  (#18)

zitat..
hektor schrieb:

Hab soeben den aktualiserten EA EA [Energieausweis] auf den nun verwendeten Ziegeltyp erhalten.
HWBsk 54, mit dem Verweis, dass sofern 5cm Thermoputz aufgetragen werden, die Anforderung der Baueinreichung erfüllt wären.

Wo liegt hier der Referenzwert, welche Maßnahmen (Bauteiloptimierung) könnten hier ergriffen werden um einen Kompromisswert <50 zu erreichen?

 Der EA EA [Energieausweis] zeigt das eh recht schön. Der erdanliegende Fußboden ist mit 0.14 nicht gerade wahnsinnig berühmt. Aber ich denke, daß die Bodenplatte inkl. Dämmung schon fertig ist. Somit kann man noch etwas rausholen durch hochwertigere Dämmstoffe mit besserem Lambda Wert (= Bessere Dämmung).
Ebenso könnte man bessere Dämmung für die OG Decke andenken.
Außerdem würde es mich wundern, wenn die Fenster im EA EA [Energieausweis] den gleichen U-Wert wie deine echten dann haben. Meistens werden hier irgendwelche Standardvorgaben hergenommen, die doch schlechter sein können als die Realität.

Wie gesagt: Auch ich hatte mit Einbußen beim U-Wert der Wand zu kämpfen, konnte das aber durch massive Dämmung des Bodens (insgesamt 30cm Innendämmung inkl. Thermofuß) und besserer Dämmung der OG Decke (Mineralwolle mit Lambda = 0.34 statt 0.40) mehr als ausgleichen.

Der EA EA [Energieausweis] wäre eigentlich ein tolles Tool, mit welchem man IM VORHINEIN die großen Hebel in Punkto Energieverbrauch sieht und abschätzen kann. Aber leider wird er großteils als notwendiges Übel gesehen und auch von den Planern und Baufirmen mit irgendwelchen Standardwerten gefüttert, auf das er ja nur die Norm erfüllt. Von sinnvoller Planung bleibt da nicht viel übrig... (Ich spreche da aus Erfahrung.)

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  •  ds50
  •   Silber-Award
3.10.2021  (#19)
OT: Generell wäre es jetzt auch noch nicht zu spät z.B. von Leitwolf eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] planen zu lassen. Mit Eigenverlegung sollte der Preis einigermaßen passen, aber es spart nochmal einen Haufen Energie (wodurch du eine kleinere LWP LWP [Luftwärmepumpe] anschaffen könntest), und natürlich mit dem Komfort immer frischer Luft. Auch ein Punkt, den ich fast ein bißchen bereue, nicht getan zu haben...

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  •  hektor
  •   Bronze-Award
3.10.2021  (#20)

zitat..
ds50 schrieb: Der EA EA [Energieausweis] zeigt das eh recht schön. Der erdanliegende Fußboden ist mit 0.14 nicht gerade wahnsinnig berühmt. Aber ich denke, daß die Bodenplatte inkl. Dämmung schon fertig ist.

ja, das stimmt! Da geht nix mehr!

zitat..
ds50 schrieb: Der EA EA [Energieausweis] wäre eigentlich ein tolles Tool, mit welchem man IM VORHINEIN die großen Hebel in Punkto Energieverbrauch sieht und abschätzen kann.

Da hast Du Recht! Wird aber oft als reine Mogelpackung misbraucht!

Ohnehin bin ich nicht drauf auf dieses Thema extrem zu strapazieren, aber meistens sind es ja die Frauen die dann frieren und ........ Scherz beiseite!

Was ich leider von den Energieausweisberechner nicht erhalten habe, warum wohl nicht, dass ist der aktualisierte HWB pro Jahr referenzierend auf das Standortklima. Angenommen es würden ~ 1500 KWH / Jahr mehr an fallen, ist das ein Argument, ja oder nein?!



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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
4.10.2021  (#21)
Naja durchaus schon.
Sind wahrscheinlich rund 400 kWh Strom bzw. pro Jahr 70-80€.
Auf 30 Jahre also schon 2500€, auf 100 Jahre dann 8000€. Also nicht "nix". Basierend auf heutigen Strompreisen.

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