Wir haben im Herbst 2020 einen Kirschbaum (Große schwarze Knorpelkirsche als Buschbaum) gepflanzt. Der Baum hat sich in den Folgejahren im Unterschied zu den anderen zeitgleich gesetzten Obstbäumen gar nicht gut entwickelt: Es hat sich herausgestellt, dass der Boden in dem Bereich stark verdichtet ist und dem Baum zusätzlich noch Staunässe zu schaffen macht. Wir haben letztes Jahr im Frühling eine Bodenbelüftung (Druckluft plus Granulat) durchführen lassen und dem Baum geht es jetzt sehr viel besser und er schiebt richtig an. Und damit kommen wir zu meiner Frage: Ich weiß nicht ob oder wie ich ihn schneiden soll. Weiß jemand Rat?
Der Baum hat oben innerhalb des letzten Jahres mind. 1,5m an Höhe gewonnen und hat jetzt ca. 3,5m. Am Ende dieser langen Ruten hat er sich in den letzten Wochen verzweigt, was mMn aber viel zu weit oben ist - vor allem für einen Buschbaum mit normalerweise nur 4m Kronendurchmesser. Die flacheren Äste weiter unten sind jedoch kaum gewachsen und sind recht dünn und instabil. Der Baum hat heuer nicht geblüht. In den Jahren davor hat er ein bisschen geblüht und jährlich maximal 10 Kirschen ausgebildet.
Aus meiner Erfahrung heraus ist das Schneiden von Kirschen keine gute Idee, ich weiß das hilft nicht, aber alle geschnittenen Kirschbäume, die ich gesehen habe, setzen in kurzer Zeit Pilze an. Gilt eigentlich für Steinobst allgemein. Mein Großvater hat das auch schon so gemacht ... jetzt kling ich wie ein Installateur
Meine Strategie mit Kirschbäumen: Wachsen lassen, bis sie zu groß sind, 3 Jahre davor einen neuen setzen und den großen umschneiden, das gewonnene Holz verwerten.
Ich schneide meine schon und hatte noch nie Probleme.
Ich würd ihn ein stückl über den unteren Ästen köpfen. Dann treibt er dort in alle Richtungen neu aus und macht dir da auch wieder eine schöne Krone.
.. atma schrieb: Ich schneide meine schon und hatte noch nie Probleme.
Wie alt sind deine Bäume? Kleinere Schnitte am jungen Holz sind sicher eher verzeihlich.
Kirschen werden üblicherweise im Sommer (nach oder bei der Ernte) geschnitten. Wenn Verkahlung ein Thema ist auch manchmal 2x, das erste Mal bei der Blüte.
Das hab ich gehofft! Dann werde ich ihn so bald wie möglich schneiden - in der Hoffnung, dass er heuer mit Wachstum reagiert und dafür kommendes Frühjahr ordentlich blüht.
Ich habe unseren (älteren) Kirschbaum ca. alle drei, vier Jahre recht radikal zurückschneiden lassen. Die Blüte im nächsten Jahr darauf war immer ein Traum, der schaute aus wie ein Blütenstrauß.
Sommerschnitt bremst das Wachstum. Da deiner ordentlich austreiben soll, erst im Frühjahr nach dem Frost schneiden. Und du kannst ruhig schneiden, selbst wenn der eine schwachwüchsige Unterlage hat treibt eine Kirsche recht stark aus.
Wenn ich mich an meinen Obstbaumschnitt-Kurs richtig erinnere, sollte man speziell bei Kirsche nicht "tief" schneiden (wie zB beim Apfel, um die schlafenden Augen mit zu entfernen) sondern Stummel (im Idealfall "lebende") stehen lassen.
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