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Du siehst da Probleme, wo ich keine sehe, obwohl ich sehr kritisch bin. Wo hast du das gelesen? Man darf nicht alles glauben, was irgendwo geschrieben steht. |
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Dann häng ich mich gleich rein in den Faden. Wie dick muss die Dämmung über die Rohre sein, wenn man sie in der Dämmebene (zB Zellulose) verlegt, um Kondensat zu vermeiden? Vom User Romsch1 gibts einen Faden zur Verrohrung im Dachboden falls du den noch nicht kennst. https://www.energiesparhaus.at/forum-daemmung-oberste-geschossdecke-dachboden-neubau/75508 |
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Ich habe alte Beiträge aus dem Beiträgen durchsucht... Ein paar wenige haben dann dafür einen eigenen gedämmten Raum am Dachboden geschaffen... was mir persönlich dann doch eine zu große Baustelle wird. Aber das Gerät selber sollte doch im warmen Raum sitzen oder? Sonst hätte ja der Wärmetauscher große Wärmeverluste, oder nicht? kannte ich nicht... interessanter Beitrag, aber bei mir liegt die Deckendämmung schon... |
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Das Gerät ist außen gut gedämmt, der Wärmetauscher liegt innen, also für den Wärmetauscher egal. Allerdings muss man die warmen Luftleitungen, aber auch die Außenluft- und Fortluftleitung dämmen. Wenn die Luftleitungen in der Dämmebene der obersten Geschoßdecke laufen können, dann sind diese ideal eingepackt. ||
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Ein Arbeitskollege hat das so am Dachboden (Bungalow). Haus steht südlich der österreichischen Grenze und da macht man sich weniger Gedanken um alles. Lüftungsrohre (Kunststoff) liegen auf der Rohdecke und wurden unter einer Schicht Steinwolle "Vergraben". Lüftungsgerät und die Leitungsanschlüsse liegen den paar Bildern nach die ich gesehen hab außerhalb der Dämmung. Ich hab ihn explizit drauf angesprochen ob er sich keine Gedanken um Kondensat macht und er hat letzten Winter sogar nachgeschaut und nix gefunden. Bin mir auch relativ sicher, dass die Durchtritte durch die Decke (beim Betonieren KG Rohre eingelegt, danach die Durchtritte reingesteckt und ausgeschäumt) nicht zur Betondecke hin abgedichtet sind was ich selbst als kritisch ansehe -auch das macht wohl keine Probleme. Ich selbst hab Teile von diesem Vorgehen übernommen. Die EG Leitungen hab ich auf geradlinigstem Weg hochgezogen und im OG halt einfach einen Durchtritt wo der Auslass drinnensitzt. Gedanklich war das am einfachsten und am besten zugänglich falls mal was ist (nur wenige Leitungen in den Wänden und insgesamt nur eine Hand voll kurze Stücke unterm Estrich). Ausführung auf dem Dachboden ist noch offen, derzeit enden die Leitungen dort und sind raumseitig abgedichtet. Abgedichtet (OG Decke) hab ich plump per Dichtband zwischen Rohr das durchsteht und Glattsrich auf der Betondecke - Wenn ich die Dämmung rund um die Durchtritte anhebe ist es trocken, scheint also zu funktionieren. Wie Kondensat dort aussieht konnte ich gut beobachten solang die Dachbodentreppe noch nicht drinnen war, da hat auch das abkleben der Öffnung mit Folie nicht geholfen, die Dämmung rund um die Luke war im 2m Umkreis nass. Nach Einbau der Treppe war das weg. Vor Kondensat in den Leitungen hab ich wiederum keine Angst da die OG Decke eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] hat => Unter der Dämmung ist es kuschelig warm. Kann ich das empfehlen? Ja... Nein... Wird funktionieren, aber bringt Themen mit sich. Im Endeffekt wären nahtlos im Beton und einem Schacht in den Keller geführte Leitungen wohl nicht viel schlechter zu reinigen (Einziehfeder durchjagen und dann einen Fetzen durchziehen...). Den Schacht hab ich mir so zwar gespart, dafür kann ich mich mit den ganzen Nachteilen herumschlagen. Ein großer Nachteil: Wenn das Lüftungsgerät nicht im Technikraum neben der Heizung steht nimmt man sich viele Optionen. Im Keller hätte ich Zugang zu Sole oder Heizkreis. Im Dachboden hab ich... Strom + LAN + BUS, sonst nix. Deswegen mach ich mir auch grad Gedanken um das Thema Entfeuchtung. Eigentlich hatte ich das Zehnder Lüftungsgerät im Auge wo es ja auch die Kühl/Entfeuchtungseinheit dafür gibt. Kein Schnäppchen, würde aber das tun was ich brauche. Natürlich haben die Entwickler dabei auf einen möglichst kompakten Grundriss gesetzt und die Kombination knappe 2m hoch gemacht, ideal für Technikräume - die ich im Dachboden dank Bebauungsplan selbst ohne Dämmung nicht hab... Damit ist diese Kombination raus. Andere Geräte sind außerdem von der Größe her kritisch, ich hab zwar eine große Dachbodentreppe, aber alles geht da auch nicht durch. Bei mir ist das Kind in den Brunnen gefallen, ich muss mit dem planen was ich mir da selbst hingeplant hab. Hätte ich nochmal die Möglichkeit würde ich definitiv alle Leitungen in den Keller/Technikraum ziehen. |
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Wo sollte denn eigentlich Kondensat anfallen? Am ehesten innen im Abluftrohr, wenn das nicht gut gedämmt ist, könnte ich mir vorstellen. Mit Enthalpietauscher auch im Zuluftrohr. Außen- und Fortluft sind auf einem kalten Dachboden nicht wesentlich kälter als die Umgebungsluft, oder irre ich mich? Und an Zu- und Abluft könnte außen höchstens im Sommer Kondensat anfallen, wenn man im Haus ordentlich kühlt 🤔 |
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Macht ja nichts. Mehr Dämmung schadet da ja nicht: Rohre auf den Boden und Dämmung drüber. Am einfachsten Zellulose offen aufblasen lassen. |
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Kondensat gibts vorrangig in der Abluft - wenn ein Abluftrohr vor dem Lüftungsgerät im Winter in der Kälte steht kann es kondensieren. Inwiefern der stetige Luftstrom wieder für einen Abtransport sorgt bevor sich Tropfen bilden oder wenn sich z.B. Tropfen bilden die dann im Rohr zurückrinnen in einen ggf. besser gedämmten warmen Bereich wieder verdunsten... Das sind dann wohl die Effekte die solche "ich hab mir dabei nichts gedacht und funktioniert trotzdem" Systeme doch funktional machen. Was ich nicht machen würde ist einen Blech Verteilerkasten, Schalldämpfer o.Ä. der ungedämmt ist ins kalte stellen. Da hast du wenig Strömungsgeschwindigkeit, einen guten Wärmeübergang am Blech und das Kondensat sammelt sich unten im Kasten. Dann hast du früher oder später ein Rost Biotop. Kommt aber auch immer drauf an a) wie feucht ist die Luft die man "absaugt" => im Winter meist eher trocken, d.h. man braucht schon eine nennenswerte Temperaturänderung um Kondensat zu erzeugen. b) Wie kalt werden die Rohre tatsächlich an der Oberfläche (innen). Durch den stetigen Luftstrom werden die Rohre ja erwärmt und sind dann ggf. so warm, dass kein Kondensat anfällt. Gut hinsichtlich Kondensat, schlecht hinsichtlich Energieeffizienz weil du damit den ungedämmten Dachboden heizt. Böse wirds überall dort wo die feuchte Luft langsam hin kann und in Ruhe auskühlen ohne die Umgebung nennenswert anzuwärmen. Als Beispiel hatte ich ein Elektro Leerrohr am Dachboden aus der Dämmung stehen. Das war zwar Dachbodenseitig zugeklebt, aber die warme, feuchte Luft konnte trotzdem im 1m langen hinausstehenden kalten Teil zirkulieren. Das hat kein Monat gedauert und da war ein halbes Glas voll Wasser im S-Schlag unter der Dämmung. Lösung war Rohr unter der Dämmung abschneiden und dort abdichten - kein kalter Zipfel mehr oben raus wo was kondensieren kann, kein Kondensatproblem mehr. Wenn die Luft ins Lüftungsgerät geht und abkühlt fällt kondensat aus, dafür hat das Gerät einen Ablauf. Was dahinter rauskommt ist kühle und relativ gesehen sehr feuchte Luft. Abgeschieden wird ja nur das was die Luft nicht mehr halten kann - raus geht das was die Luft gerade noch so halten konnte. Trifft diese Luft dann auf ein Rohr mit etwas kühlerer Innenwand fällt sofort Kondensat an weil eine minimale Temperaturänderung reicht um weiteres Wasser abzuscheiden. Inwiefern der Enthalpietauscher da ausreichend Feuchtigkeit in die Zuluft bringt um hinten raus weniger relative Feuchte zu haben kann ich nicht sagen, ich würde aber einmal behaupten, dass da nur weniger Kondensat im Gerät anfällt, hinten aber etwa das gleiche Resultat rauskommt. Zuluft bis zum Lüftungsgerät ist unkritisch - innen wie außen gleiche Temperatur und am Weg kein Feuchteeintrag, was soll da kondensieren?! Geht mit ungedämmten Rohren - würde aber dennoch dämmen weils im Dachboden im Sommer heiß wird und ich die Wärme nicht ins Haus saugen will. Mit dem normalen Wärmetauscher ist auch die Zuluft nach dem Gerät unktitisch, diese hat ja weiterhin die gleiche absolute Feuchte wie die Ansaugluft, demnach gibts auch beim abkühlen auf die Außentemperatur kein Kondensat. Bei einem Enthalpiewärmetauscher bringt man etwas Feuchtigkeit in die angewärmte Luft ein - allerdings wird das kaum so viel sein, dass diese Luft eine nennenswert hohe relative Feuchte hat. Insofern muss man diese schon sehr stark runterkühlen um Kondensat zu erzeugen, damit sind die Zuluftleitungen wohl auch eher unkritisch. |
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Man muss aufpassen bei solch pauschalen Aussagen. Es gibt immer wieder Situationen, wo es zu Taupunktunterschreitungen kommen kann. Insbesondere deshalb, weil es immer mehr zu Wetterextremen kommt. Eine Außenluftleitung im Dachboden bei -10°C AT AT [Außentemperatur] und 0°C IT kondensiert außen und vereist. Eine Fortluftleitung bei Fortluft +7 und Dachboden-IT 0°C führt zu Kondensation innen im Rohr. Eine Abluftleitung bei Ablufttemperatur 22,5°C und 45% r. F. führt zu Kondensation innen im Rohr bei Umgebungstemperaturen von unter 10°C. Nicht unwesentlich sind auch die Transmissionsverluste der Lüftungsrohroberflächen. Mit zu wenig Dämmung (Montage auf der kalten Bodenplatte oder im unbeheizten Dachraum) kann die Wärmerückgewinnung des Gesamtsystems rasch von 90% auf unter 60% sinken. |
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Also zusammengefasst: Zu- und Abluft dämmen, egal womit Außen- und Fortluft wie üblich diffusionsdicht dämmen @leitwolf siehst du ein realistisches Szenario, in dem an der Abluft außen Kondensat anfällt? Kann es am Dachboden so feucht werden, dass die gekühlte Innenluft die Rohre unter den Taupunkt abkühlt? |
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Ist durchaus möglich, das Tauwasserpotential ist aber sehr gering. Wenn es im Haus 23°C hat und am Dachboden 40° mit 40% r. F. liegt der Taupunkt bei ziemlich genau 23°C. |
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