Hallo zusammen
Meine Freundin und ich bewohnen unser Haus seit 2022 und möchten das Heizsystem grundlegend erneuern. Da das Haus nicht gerade ein Normfall ist, habe ich mir schon viel den Kopf zerbrochen, dieses effizient und logisch auszulegen. Damit bin ich hier her gekommen.
1. Ist-Zustand
a. Der Bau ist in Linz Randgebiet. Baujahr 1960 aber 1997 kernsaniert und ausgebaut von 2 auf 3 Stockwerke. Normaussentemperatur -13,5°C. Jahresmittel-Außentemperatur: 9,0°C
b. Dämmung
i. 30er Ziegel mit 8cm Styropor
ii. Oberste Geschoßdecke 20cm Styropor
iii. Zum Erdreich nicht bekannt.
iv. Fenster von 97 alle samt Wintergarten 2-Fach verglast
c. Wohnfläche
Gesamtfläche 370m² davon beheizt ca 250m²
Davon Hallenbad und Saunabereich 90m² mit 28m³ Wasser - mit absenkbaren Styropordeckel gegen Verdunstungsverluste bei Nichtverwendung.
Wintergarten über 2 Geschoße mit 16m² und
d. Aufteilung Räume
i. Untergeschoß ca 190 m²
1) Hallenbad mit Lüftung über Zentralheizung erwärmt + 1 Raum
FBH FBH [Fußbodenheizung] 2) Garderobe und Stiegenhaus nicht beheizt
3) Heizraum
ii. Erdeschoß 100m²
1) WohnKochEss- Bereich 70m² - davon 25m² FBH, Rest Heizkörper, wessen Betrieb bis jetzt nicht notwendig waren.
2) Wintergarten nicht aktiv temperiert - Heizkörper vorhanden - durch Parallel-Schiebe-Kipp-Türen vom Wohnraum trennbar.
iii. Obergeschoß 80m² FBH
e. Heizung
i. Aktuell befeuert hauptsächlich eine 45kW Gastherme den Spaß, welche auf 2 jeweils 900l Tanks - ein Heizungspuffer und ein Warmwasserspeicher - losgelassen wird.
ii. Zusätzlich sind auf dem Dach 4x5m Solar, welche ab Mai bis Oktober das Warmwasser und die Heizung übernimmt. 30° Dachneigung, 207° SSW.
iii. Von früher ist für Lastspitzen ein Feststoffkessel am Heizungspuffer. Ist aber nie nennenswert in Betrieb gewesen.
f. Temperaturen
i. In den Wohnräumen hat es im Winter 21°C bei der aktuellen Einstellung der Heizung.
ii. Wintergarten unterschreitet 16°C nicht - durch offene Türen passiv mitgeheizt und gibt dafür gute Luft in den Wohnraum.
iii. Im Hallenbad hat es im Normalbetrieb 23°C. Die letzten Jahre hab ich nur am Wochenende von 19°C auf diese Temperatur erhöht und das Wasser nicht beheizt -> angenehme 16°C perfekt für nach der Sauna (redet man sich schön)
g. Verbräuche (Verlauf)
2014 18.400 kWh
2015 32.829 kWh
2016 39.316 kWh
2017 36.316 kWh
2018 29.969 kWh
2019 32.967 kWh
2020 36.764 kWh
2021 38.912 kWh
2022 29.087 kWh
2023 12.346 kWh
2024 16.472 kWh
Die letzten beiden Jahre bin ich aufgrund der gestiegenen Preise auf Energiesparbetrieb gelaufen.
h. Heizlastberechnung
i. Beim IfEA wurde am 29.12.2024 eine vereinfachte Heizlastberechnung gemacht, bei der eine Gebäudeheizlast von 18,25 kW errechnet wurden - ohne Warmwasser. Daraus soll eine Wärmepumpe mit 17,34 kW errechnet worden sein.
i. Besonderheiten
i. Das Haus wurde wie erwähnt 1997 hauptsächlich in Eigenregie um-/ausgebaut. Dabei wurden einige gute Ideen umgesetzt.
ii. Unter dem Dach vom Wintergarten wird heiße trockene Luft angesaugt und über ein Lüftungsrohr 2 Stockwerke tiefer in das Schwimmbad geblasen. Dadurch wird durch eine durchgehende Wendeltreppe die "nur" warme feuchte Luft vom Schwimmbad in den Wintergarten hochgedrückt. Gesteuert wird das über eine einfache Temperaturdifferenz-Steuerung.
iii. Das Wasser und die Lüftung (Entfeuchtung) des Hallenbades werden durch einen eigenen Heizkreis von der Zentralheizung gespeist.
iv. Die gesamte Heizungssteuerung wird über eine ewig alte aber durchaus umfangreiche Sauter Steuerung geregelt. Dadurch werden die verschiedenen Wärmeerzeuger gemeinsam effizienter genutzt.
v. Vorhanden ist ebenfalls eine 6kWp PV Anlage mit 7,5kWh Speicher.
2. Soll-Zustand
a. Heizsysteme
i. Das nächste Heizsystem soll mit Strom laufen, da größere PV geplant. Von Anfang an war für mich eine Geothermiewärmepumpe die logische Wahl. Luft
WP WP [Wärmepumpe] hat keinen Platz da <3m zu Nachbarn. Flächenkollektor oder Erdkörbe zu wenig Fläche verfügbar. Länger als ich zugeben möchte habe ich über PVT bzw Hybridkollektoren mit
WP WP [Wärmepumpe] siehe Triple Solar nachgedacht, da mir die Logik und das Konzept davon sehr zusagt. Glücklicherweise wurde ich unter anderem von diesem Forum auf den Boden der Tatsachen gebracht, dass diese Technologie praktisch noch nicht angenehm einsetzbar ist.
ii. Ins Wohnzimmer soll ein Holzkessel mit Wassertasche kommen als Backup und zum Zuheizen.
iii. Solarthermie soll bestehen bleiben.
iv. Für Letzteres soll auch wieder zumindest ein Puffer her. Wegen mehreren Wärmeerzeugern und als Speicher damit die
WP WP [Wärmepumpe] weniger takten muss. Der Heizraum ist im isolierten Wohnbereich und sollte damit keine groben Wärmeverluste haben.
b. Steuerung
i. Da dieses Vorhaben nicht so leicht von einem 0815 System gemanaget werden kann möchte ich eine Steuerung der Technischen Alternative für erleichterte spätere Abänderungen und Smart Home Einbingung.
c. Temperaturen
i. Die 21°C im Wohnraum passen
ii. Der Wintergarten passt mit 18°C gut.
iii. Die Luft im Hallenbad soll im Optimalfall 23°C haben und der Pool nur ggf. zugeheizt auf 25°C. Das darf ruhig einige Zeit dauern.
3. Bisherige Erkenntnisse/ Situation
a. Aktuell habe ich schon die Fa Weichselbaumer und Tiefbohrtechniker Riegler an Bord. Erstere haben mir mal eine KNV Topline S1156-18 ins Angebot geworfen, welche sich aus der waagen Heizlastberechnung ergab. Damit wäre ich grob bei 3x 120m Sonden.
Nun bitte ich euch um Rat, Erfahrungen und Tipps.
Besten Dank