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Vorgehensweise PV in Schutzzone

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
16.4. - 17.4.2024
4 Antworten | 3 Autoren 4
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Hallo Baugemeinde,

bezugnehmend auf die langwierigen Diskussionen in https://www.energiesparhaus.at/forum-planungs-und-angebotscheck-pv-anlage/75364 und https://www.energiesparhaus.at/forum-pv-ausfuehrungen-unterschiede/74297 habe Februar 2024 einer PV-Firma zugesagt (SE, 440W). Diese hat auch einen Belegungsplan, Windlastberechnung und vereinfachte Statik angefertigt. Das gesamte Projekt wurde bei der Gemeinde eingereicht und einer Schutzzonenkommision zur Bewertung (optisch, nicht technisch) übergeben. Diese Woche bekamen wir die Auflagen für das Projekt. Kurz: Nordseite komplett weg und auf dem Flachdach auch 3 Module, da diese von der Straße sichtbar seien -> von 14kW auf 10kW.

Dies war leider vorherzusehen. Im letzten Jahr habe ich vorrauschauend 27 interessierte Haushalte in der Schutzzone zusammengeführt. Die Gemeinde hat bei der Planung geholfen und nach den ersten Angeboten die relevanten Flächen gestrichen um den Vorgang bei der Kommission zu beschleunigen. Einige hätten dadurch die komplette Südseite verloren. Unsere Strategie ist: Projekte mit voller Belegung einreichen und Absagen sammeln.

Von den 27 haben bis heute 15 eingereicht und mit mir haben wir 15 Bescheide mit geänderten Projektdaten und darasufolgenden Neueinreichungen. Leider haben 4 Haushalte die geänderte Anlagen schon wieder neu eingereicht und nehmen die Abstriche in Kauf. Somit bleiben zurzeit 11 Haushalte mit ideal ~200kWp und genehmigt ~135kWp.

Wie kann/ soll man hier als Bürger weitrer vorgehen?
Mein Plan:
  • Mehr Ablehnungen aus der Schutzzone sammeln bzw. schätzen (da sonst viel Arbeit auf PV Betriebe zukommt) und gesammelt eine Änderung der Schutzzonenbestimmung zugunsten erneuerbaren Energien zu argumentieren (kann bei Gemeinderatssitzung angebracht werden
  • Je mehr belastbare Projekte/Haushalte desto glaubwürdiger
  • großzügige Schätzung wieviel MWh "verloren" gehen würden
  • Kompromiss der Energiegemeinschaft des Landes beizutreten

Alternativen:
  • Zeitung
  • Volksanwalt
  • Einspruch bis hin zu höheren Organen (über RA?)

Ich lese ab und zu von Einzelerfolgen bzw. Kompromisen einzelner Betriebe, aber keinen Bürgerzusammenschluss einzelner Gemeinden. Hat jemand Erfahrung mit Schutzzonen bzw. wie diese ausgehebelt werden können? Ich bin auch für Vorschläge zur besseren Vorgehensweise dankbar. 

  •  ma2412
  •   Gold-Award
16.4.2024  (#1)
Zum Glück sind wir selbst davon nicht betroffen gewesen - die Schutzzone fängt erst ein Haus weiter an. Eine einheitliche Vorgangsweise wird eher schwierig, da das (nicht nur) bundeslandmäßig unterschiedlich sein wird. Im großen Donaudorf hast die MA19 (redet auch außerhalb von Schutzzonen teilweise mit) und keine Kommission. Ist in NÖ (?) anscheinend eine Kommission - noch dazu wird da auf Gemeidneebene sicher unterschiedlich entschieden.

Wenn ich mir anschschaue, was bei Bauträgern oder etwas betuchteren Bauherren in Schutzzonen in der Nähe manchmal durchgeht ... najo .. um es nett zu formulieren es werden da unterschiedliche Kriterien angewandt.

Drücke euch die Daumen und hoffe, dass da etwas bewegt werden kann.

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
16.4.2024  (#2)

zitat..
ma2412 schrieb: Ist in NÖ (?) anscheinend eine Kommission - noch dazu wird da auf Gemeidneebene sicher unterschiedlich entschieden

Ja und Ja.

zitat..
ma2412 schrieb: Wenn ich mir anschschaue, was bei Bauträgern oder etwas betuchteren Bauherren in

Die haben auch ein anderes Volumen als Einzelne. Deswegen würde ich gerne als Summe-PV auftreten und nicht jeder mit seiner eigenen kleinen Anlage. Nicht alle wollen streiten.

Ich bin mir unsicher über die richtige Herangehensweise und wäre für Tipps (oder Fallbeispiele) dankbar.


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  •  Silbersurfer
16.4.2024  (#3)
Erinnert mich an bisschen an den Spruch:

Hauptsache schön sterben. Ich finde es skandalös, wie hier die PV eingeschränkt wird.

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
17.4.2024  (#4)
Weils die Buddys in einem anderen Thread ansprechen (https://www.energiesparhaus.at/forum-hat-jemand-erfahrungen-mit-otovo-at/78886_1#812308). Das Einreich/ Schutzzonenverfahren läuft parallel zu den technischen Problemen.

Von zwei im Ort weiß ich, dass sie ihre Anlage anders als angemeldet errichtet haben. Das war 2021 und die Anlage ist noch immer oben. Bis zu einem Abbruchbescheid und dem Ping Pong mit den Einsprüchen kann es 2-3 Jahre dauern. Sollte man um den Abruch nicht herumkommen, dann werden die Module abmontiert, der Rückbau abgeschlossen und danach wieder montiert. Somit muss ein neues Rückbauverfahren gestartet werden mit ähnlicher Zeitskala. Vorsicht: Aussage der Schwarzbauer.

Hätte zwar einen demonstrativen Effekt wenn >11 PV-Anlagen, aufgrund von kosmetischen Gründen, rückgebaut werden müssen. Will ich so gut es geht vermeiden, da wir alle im Guten in der Gemeinde leben wollen.

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