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·gelöst· Solar-Carport - Herangehensweise (Verkabelung, Dachart, …)

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  •  2woozy
  •   Bronze-Award
21.2. - 9.6.2023
21 Antworten | 12 Autoren 21
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Hallo,

ich überlege (leider erst jetzt), das noch nicht geplante Carport als PV-Variante auszuführen, um die bestehende PV am Dach zu erweitern. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Variante mit Modulen als Dach günstiger ist, als Dach + Module drauf - oder ist das ein Trugschluss?

Die Fakten:

- ca. 36m2
- Ausführung Stahl/Alu, Trapezblech oder Sandwichpaneele oder PV
- Nordwestlich vom Haus, viel Verschattung, auch vom Nachbarhaus
- Feuermauer zum Nachbarn ist 2,5m hoch, Carport darf nicht höher sein - ob das auch für die PV gilt, müsste ich noch herausfinden
- Leider keine Verrohrung zum nahen Technikraum, aber man könnte theoretisch noch graben und rds verbauen, wenn sichs lohnt
- Verkabelung für ne Ladestation bzw. Licht fürs Carport wäre vorhanden- nutzbar? zB mit externem kleinen WR WR [Wechselrichter]
- WR Plenticore Plus 10 im Keller hat erst 2 Strings angeschlossen, Speicher ist nicht geplant
- Allerdings schon 11,84 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] am Dach mit Spitzen von >9kW an guten Tagen
- Einspeisung bis 10kWp erlaubt (evtl. erweiterbar)
- Hohe Schneelast (2,6kN/m2)

Aufgrund der schlechten Lokalisation der PV und mancher Hürden wie Verkabelung/extra WR WR [Wechselrichter] würde ich gerne besser einschätzen können, ob das eher ein wirtschaftlich unrentables Projekt darstellt, oder sinnvoll investierte/s Zeit/Geld ist. 

Ich weiß leider nicht, wie ich den solaren Ertrag mit Verschattung berechnen kann. 

Freue mich über Tipps zur richtigen Herangehensweise oder Einschätzungen. 

Danke!

  •  Innuendo
  •   Gold-Award
21.2.2023  (#1)

zitat..
2woozy schrieb: dass eine Variante mit Modulen als Dach günstiger ist, als Dach + Module drauf

Ich würde immer Dach und PV separat betrachten. Systeme die auch die komplette "Dachhaut " Funktion übernehmen sind irgendwie noch in den Kinderschuhen und bei Problemen/Austausch/Erweiterung ist man äusserst limitiert. Auch die Entwässrung muss sorgfältiger geplant werden. Alleine deswegen würd ich eher zu nem günstigem Trapezblech inkl. Kondensatbeschichtung raten und darauf dann die Module deiner Wahl. Wird sogar im Endeffekt eher günstiger daherkommen.
@­Solarbuddys hätten auch sicher eine Meinung dazu. Ich find das ganze halt ähnlich den Solardachziegeln. Zurzeit eher noch etwas wovon man die Finger lassen sollte...




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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.2.2023  (#2)
Glaube es ist eher ein Trugschluss weil die VSG Module echt um einiges mehr kosten leider. Hatten für die Dachterrasse überlegt, aber so ein 1x2m Modul kostet schnell einmal 700€. Leider eher uninteressant am Ende.

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  •  2woozy
  •   Bronze-Award
21.2.2023  (#3)
Aha, interessant. Lichtdurchlässigkeit wäre egal, ich dachte es gibt schon Lösungen, wo die Module so dicht aneinandergereiht werden, dass es ein Dach ersetzen kann. 

PV separat würde die Planung etwas erleichtern, da hätt ich nix dagegen emoji.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.2.2023  (#4)
Dicht kriegst es schon mit dem passenden System.
Kannst es dir als Ganzes mal von Leeb anbieten lassen :)

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  •  sn0000py
  •   Silber-Award
21.2.2023  (#5)
Bin auch grad auf der suche nach PV statt Dach, allerdings ist bei mir ebene eine Lichtdurchlässigkeit wichtig so 20 oder 30%.
Aber man findet generell schwer genaue Infos zu dem ganzen

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  •  bauherr79
  •   Silber-Award
21.2.2023  (#6)
Ich bekomme eine große freistehende Terrassenüberdachung voraussichtlich Anfang April montiert (vielleicht auch erst Ende April), die 35m2 groß sein wird. Hat also die Dimension wie ein Carport. Wird PV-Module (Glas-Glas) als Dach haben. Lichtdurchlässigkeit (da als Schattenplatz gedacht) ist bei ca. 12%. Würde es aber auch mit höherer Lichtdurchlässigkeit geben.
Kann gerne nach der Errichtung mal ein Foto davon machen.

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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
21.2.2023  (#7)

zitat..
Innuendo schrieb:

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2woozy schrieb: dass eine Variante mit Modulen als Dach günstiger ist, als Dach + Module drauf
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Ich würde immer Dach und PV separat betrachten. Systeme die auch die komplette "Dachhaut " Funktion übernehmen sind irgendwie noch in den Kinderschuhen und bei Problemen/Austausch/Erweiterung ist man äusserst limitiert. Auch die Entwässrung muss sorgfältiger geplant werden. Alleine deswegen würd ich eher zu nem günstigem Trapezblech inkl. Kondensatbeschichtung raten und darauf dann die Module deiner Wahl. Wird sogar im Endeffekt eher günstiger daherkommen.
@­Solarbuddys hätten auch sicher eine Meinung dazu. Ich find das ganze halt ähnlich den Solardachziegeln. Zurzeit eher noch etwas wovon man die Finger lassen sollte...

Diese Systeme gibt es seit 20-25 Jahren und mehr, da steckt nichts mehr in den Kinderschuhen. Gibt es alles fix-fertig von der Stange oder höchst individuell vom Stahlbauer und Dachdecker. Manche wollen ein Indachsystem wegen der Optik, andere müssen ein Indachsystem errichten wegen z.B. Denkmalschutz. Kostet halt.

Beim Schattencarport sehe ich aber auch eher eine simple Konstruktion mit Trapezblech weil es günstig, einfach und dauerhaft haltbar ist. Unter dem Carport will ich eigentlich nur Schatten und sonst nix, außer ich muss mich zum Kuscheln unbedingt zum Auto setzen.

Wenn man den neuen String an den freien MPPT MPPT [Maximum Power Point Tracker] vom Plenticore bekommt hat man mit minimalem Aufwand maximal Wirkung erzielt. Im Optimalfall braucht man nicht einmal die Einspeiseanfrage erweitern (pssst).

Wenn es gar nicht anders geht muss man eben eine neue UV im Carport setzen für Wallbox, Steckdosen, Licht und einen extra neuen Wechselrichter. Dann wird es aber ohne neue Einspeiseanfrage nicht gehen.


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  •  Solarbuddys
  •   Gold-Award
21.2.2023  (#8)

zitat..
Innuendo schrieb:

──────
2woozy schrieb: dass eine Variante mit Modulen als Dach günstiger ist, als Dach + Module drauf
───────────────

Ich würde immer Dach und PV separat betrachten. Systeme die auch die komplette "Dachhaut " Funktion übernehmen sind irgendwie noch in den Kinderschuhen und bei Problemen/Austausch/Erweiterung ist man äusserst limitiert. Auch die Entwässrung muss sorgfältiger geplant werden. Alleine deswegen würd ich eher zu nem günstigem Trapezblech inkl. Kondensatbeschichtung raten und darauf dann die Module deiner Wahl. Wird sogar im Endeffekt eher günstiger daherkommen.
@­Solarbuddys hätten auch sicher eine Meinung dazu. Ich find das ganze halt ähnlich den Solardachziegeln. Zurzeit eher noch etwas wovon man die Finger lassen sollte...

+1 zu Trapezblechdach zb und Module Dachparalell - uMn viel besser speziell bei nem Sach fuer a Auto 

Solardachziegel 🤮🤮 Bitte holt sich endlich wer unsere 70Stk Testziegel. Kostenlos , Funktionstuechtig , keine Bastler da ?

Creaton Dachziegel mit Solarzelle - Wir helfen vielleicht 😂 sogar beim Einladen 


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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
22.2.2023  (#9)

zitat..
wiwi schrieb: Diese Systeme gibt es seit 20-25 Jahren und mehr, da steckt nichts mehr in den Kinderschuhen.

Schön und gut. Las dir das ganze mal anbieten in der Realität mit Glas-Glas Modulen. Schon bei der Terrassenüberdachung sind wir da ausgestiegen, weil auch die Anbieter mit Unwissenheit und Unsicherheit geglänzt haben und nirgends ein Referenzobjekt in der Gegend zu finden war.
Kennst du irgendwelche positiven Beispiele im Privatbereich? Bin auf bauherr79 seine Lösung gespannt.




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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
22.2.2023  (#10)
Die Unkenntnis der Anbieter kann ich nicht auf die Technologie abwälzen. Der Elektriker um die Ecke der nur 5kWp Anlagen mit 10 kWh Speicher von der Stange anbietet wird damit, wie du selbst festgestellt hast, überfordert sein. Der Modulaufbau ist leider nicht standarditisiert, deshalb braucht es einen kompetenten Stahl- oder Holzbauer.

Aber ich würde eh niemandem eine G/G oder Indach-Anlage empfehlen der nicht muss. Gibt genug Beispiele davon dass es funktionert, selbst hier im Forum.

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  •  ztjuu
23.2.2023  (#11)


2023/20230223437629.jpg
Mein ihr so etwas?
Hab ich selber gemacht. Die Schienen bei Easyfenster (D) bestellt.
Zu beginn wollte ich fertige Module (wären 2Stöße gewesen) verwenden. Hab mir dann bei ERTEX Solar in Amstetten(Nö) Maßmodule über die ganze länge machen lassen. Da kannst dir die Lichtdurchlässigkeit wünschen. Machen Module bis 5m Länge.
ACHTUNG Hab ich letzten Sommer gesehen, dass im Hochsommer das Dach einen kleinen Schatten bei der Hauswand macht. Also Modulzellen nicht bis zur Wand!!!

Bei ERTEX hätte man die Randbereiche frei lassen können, nur hatte ich das mit dem Schatten nicht berücksichtigt.

Die 8Stk Glas Module 2,6kwP hatten 7.300€ und die Schinen mit Dachrinne und Seitenbleche 2.000€ gekostet. Was jetzt eine herkömliche Glas-Eindeckung mit Beschattung gekostet hätte weiß ich nicht.
Bin super zufrieden, außerdem rutscht im Winter trotz 7° Neigung der Schnee sofort ab.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
23.2.2023  (#12)
hast das auch als "innovative PV" fördern lassen?
Ich hab mein Carport mit Sandwichpaneelen belegt (weil schönere Untersicht als reines Trapezblech) und PV-Module draufgelegt. Gilt leider nicht als "Innovativ" weil da müssten "10 Stellplätze oder 10 Fahrradabstellplätze" drunter passen. Wobei.... 10 Fahrräder würd ich eigentlich locker unterbringen... 🤔

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  •  ztjuu
  •   Bronze-Award
23.2.2023  (#13)

zitat..
Pedaaa schrieb: hast das auch als "innovative PV" fördern lassen?

Hat leider nicht gezählt emoji




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  •  gkra
  •   Bronze-Award
23.2.2023  (#14)
Nicht böse gemeint aber 7300€ für 2,6kWp sind halt auch kein Schnäppchen. Da hätte ich mir eine innovative Lösung für die Querstöße zwischen den Modulen überlegt.

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  •  2woozy
  •   Bronze-Award
23.2.2023  (#15)
Danke für die vielen hilfreichen Antworten. Ich denke, wir werden die PV und das Dach getrennt angehen, da wir damit flexibler sind und kostentechnisch es offensichtlich weniger Sinn macht, die PV gleich als Dacheindeckung zu planen. 


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  •  Solarbuddys
  •   Gold-Award
23.2.2023  (#16)

zitat..
2woozy schrieb:

Danke für die vielen hilfreichen Antworten. Ich denke, wir werden die PV und das Dach getrennt angehen, da wir damit flexibler sind und kostentechnisch es offensichtlich weniger Sinn macht, die PV gleich als Dacheindeckung zu planen.

Und du kannst auf marktverfügbare Standardmodule zurückgreifen 😏


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  •  2woozy
  •   Bronze-Award
24.2.2023  (#17)
Ach, noch eine technische Frage:

 Wenn ich die Carport-Paneele als 3. String an den Plenticore anschließen lasse, muss ich bzgl. Paneele/Leistung etwas berücksichtigen, damit die Haupt-PV nicht in der leistung beeinträchtigt wird? 
Und: Meines Wissens nach sind Verschattungsprobleme nur innerhalb eines String von Bedeutung, stimmt das? 

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
7.3.2023  (#18)
Wenn die Strings jeweils einen eigenen MPPT MPPT [Maximum Power Point Tracker] haben sollten die Strings vom Hauptdach ja komplett unabhängig vom Carport sein. Verschattung ist nur innerhalb eines Strings relevant,  korrekt. 

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  •  helyx
  •   Gold-Award
7.3.2023  (#19)
Naja bei Terassenüberdachungen mit xx% Durchlässigkeit führt nix an Glas_Glas_Modulen vorbei. Da muss man dann schon den Vergleich mit einem getönten Glas etc. machen.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
13.4.2023  (#20)
Noch eine Frage zum Thema...

Ich hab beim (künftigen) Carport einen Outdoorverteiler mit einer 5x10mm² Verkabelung.

Wenn ich jetzt den Wechselrichter direkt unter dem Carport unterbringe ist es ja auch Wettergeschützt... dann brauche ich noch einen GAK GAK [Generatoranschlusskasten] direkt neben dem Wechselrichter und das war es doch? Übersehe ich da was? Ich komm immer mehr zu einer Lösung in die Richtung... dann könnte ich einen gabz simplen Wechselrichter hernehmen.  Und falls aufs Nordostdach doch nochmal Panels kommen gibts dort eben einen zweiten Wechselrichter... (glaub aktuell eher nicht dass ich mir das nun will)

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
9.6.2023  (#21)
@bauherr79 
Hast Du schon Deine PV Überdachung, freuen uns auf ein Foto...

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