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·gelöst· Pichler Ziegel / Rollmörtel - Erfahrungen

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  •  Joulia
3.12.2022 - 6.1.2023
9 Antworten | 5 Autoren 9
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Hallo Leute,

ich möchte bei unserem Haus 50er Planziegel-Außenmauerwerk mit abgedeckelten Scharen erstellen.
Planziegel weil energetisch besser (keine Mörtelfugen) und leichter zu mauern sobald erste Schar steht, abgedeckelte Scharen wegen besserem Schallschutz, weniger Probleme mit Luftzug bei Installationsschlitzen, etc. Dryfix und ähnliches ist für mich daher keine Option.

Klassischer Deckelmörtel (mit Schlitten) scheint laut Schilderungen hier im Forum eher mühsam und zeitaufwendig zu vearbeiten zu sein. Es soll angeblich recht schwer sein eine wirklich flächig deckende Schicht mit dem Mörtelschlitten hinzukriegen.

Das Pichler System mit Rollmörtel scheint sehr attraktiv zu sein. Trockenmörtelrolle aufrollen, wässern, Ziegel drauf, fertig. Auch wenn man allein auf der Baustelle ist sollte man damit gut arbeiten können, nehme ich an.

Hat jemand von euch mit dem System gebaut und könnte seine Erfahrungen schildern? Wie schauts preislich aus, z.B. im Vergleich mit Dryfix oder "Standard Dünnbettmörtel"? Wie schnell ging die Verarbeitung von der Hand? (Maurerstunden...). Ich habe im Forum nicht allzu viele Berichte dazu gefunden, daher erlaube ich mir einen neuen Thread darüber zu eröffnen ;).

LG Joulia

Beste Antwort  [im Thread anzeigen]

zitat..
Joulia schrieb: Ist es nicht grundsätzlich schlau zu versuchen die Luftbewegungen im Mauerwerk möglichst zu unterbinden? Mir ist klar dass der Außen/Innenputz grundsätzlich die Luftdichtheit ggü. Innen/Außen herstellen, aber ich denke dass das akustisch schon einen Einfluss hat ob ich vertikale Kanäle im Mauerwerk habe oder nicht (=besserer Schallschutz).

 

zitat..
Joulia schrieb: Dass bei Außenwänden der Schall über die Fenster reinkommt ist klar....

Na dann... auf ein Neues 😉
Nein , die Deckelung des Ziegels brauchst nicht zwingend, insofern ich davon ausgehe dass sauber gearbeitet wird, gerade im Bereich des Ziegelüberstandes auf der Kellerdecke und bei den Roststeinen außerhalb der Deckenauflager. Wenn dies passiert kann's keine Bewegung in den Ziegelkammern geben, da diese allseitig geschlossen sind.


zitat..
Joulia schrieb: Wie ist denn der vermeintliche "Orgelpfeifeneffekt" bei offenen Ziegelscharen bei Innenwänden zu bewerten hinsichtlich der Auswirkung auf den Schallschutz?

Woher nimmst du diesen Fachbegriff? Ich kenne (gerade bei den Innenwänden) keinerlei  vergleichbare Herausforderungen...


zitat..
Joulia schrieb: Ist das ein Mythos oder ist da tatsächlich was dran, dass abgedeckelte Ziegelscharen diesen Effekt eliminieren und somit der Schallschutz bei Innenwänden besser ist?

Siehe oben, da mir dieses Schadensbild nix sagt (und ich denke mal den wenigsten hier) kann ich nicht sagen, dass eine Deckelschicht da Abhilfe schafft.

Devkelungen im Mauerwerk haben aus meiner Sicht bei den Außenwänden dann Sinn, wenn man mit Gürtel und Hosenträgern arbeiten möchte... unter der Voraussetzung das die Anschlüsse an die Deckenbauteile sorgfältig gearbeitet wurden brauchst genau nix. Außer luftdichten Steckdosen 😉


;
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  •  Joulia
16.12.2022  (#1)
Hat wirklich noch niemand mit Rollmörtel Erfahrungen gesammelt?

Dieses Zeug meine ich:
https://www.bdb.at/NL/2015/139034/201802_3.jpgBildquelle: https://www.bdb.at/NL/2015/139034/201802_3.jpg

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  •  bautech
  •   Gold-Award
17.12.2022  (#2)
Willst das Haus selbst aufmauern? Oder über einen BM aufstellen lassen?

Bei ersterem - warum so was exotisches (wird bei den Helfern sicher auch interessant, was die davon halten bzw wie sie das dann umsetzen), bei zweiterem solltest eher mal schauen, was die BM der Wahl so verarbeiten (als Profi darf er nicht alle Systeme einfach so hinstellen, ohne Schulung der Mitarbeiter).

Warum ist eigentlich wieder diese Panik mit vollflächigem Mörtelband von den Toten auferstanden...?

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  •  Joulia
17.12.2022  (#3)

zitat..
bautech schrieb: Willst das Haus selbst aufmauern?

Unsere Ziel: Soviel Mithilfe wie möglich, soviele Maurer/Baufirma Stunden wie nötig.

zitat..
bautech schrieb: die BM der Wahl

Wir würden uns eben eine Firma suchen die mit einem sehr einfach verarbeitbaren System arbeitet, das auch gute Eigenschaften bietet. Viele Firmen arbeiten mit Dryfix - möchten wir aus ökologischen Gründen nicht, und weil ich weiß dass sämtliche Kunststoffe einer physikalischen Alterung unterliegen😉 - bin mir nicht sicher wie sich so ein Dryfix Mauerwerk in 50+ Jahren verhält. Daher möchten wir lieber auf etwas mineralisches zurückgreifen beim Mauerwerk. Aus energetischen Gründen sowie aufgrund der einfachen Verarbeitbarkeit (nachdem die erste Reihe steht) möchten wir zudem mit Planziegeln arbeiten. Ich denke das macht soweit Sinn?

zitat..
bautech schrieb: Panik mit vollflächigem Mörtelband

Warum Panik? Ist es nicht grundsätzlich schlau zu versuchen die Luftbewegungen im Mauerwerk möglichst zu unterbinden? Mir ist klar dass der Außen/Innenputz grundsätzlich die Luftdichtheit ggü. Innen/Außen herstellen, aber ich denke dass das akustisch schon einen Einfluss hat ob ich vertikale Kanäle im Mauerwerk habe oder nicht (=besserer Schallschutz). Thermisch wird der Einfluss, denke ich, eher gering sein da die Temperatur der Mauer im Winter oben wärmer sein dürfte als unten (Warme Luft sammelt sich an der Decke) und somit freie Konvektion eher weniger Thema sein wird?

Unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen dazu wären interessant, kann auch sein dass diese Effekte sehr klein sind. Hat hier jemand gute Referenzen parat? Oder zählt z.B. für den Schalltschutz wirklich hauptsächlich nur die schiere Masse des Ziegels/Mörtels?

Außerdem ist mir bei Planziegel Neubauten in letzter Zeit öfters untergekommen dass es bei den Elektrodosen "kalt reinzieht". Das möchte ich bei uns verhindern, und ich denke die Scharen zu deckeln sollte das Risiko dafür reduzieren (jetzt mal abgesehen von luftdichten Dosen, die man natürlich hernehmen könnte). 

zitat..
bautech schrieb: Bei ersterem - warum so was exotisches (wird bei den Helfern sicher auch interessant, was die davon halten bzw wie sie das dann umsetzen)

Wir schätzen das Fehlerpotential bei dieser Lösung tatsächlich wesentlich geringer ein als wenn man versucht einen Deckelmörtel (mit dem Schlitten) hinzukriegen. Daher schätzen wir es als "Eigenleistungs-freundlich" ein.

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  •  thez
19.12.2022  (#4)
Welcher Schallschutz?
Schon jemals in einem Neubau gestanden und den Schall "durch die Wand" wahrgenommen? Die Schwachstellen sind wie beim U-Wert die Fenster.
Wenn euch Schallschutz wichtig ist, dann eben Schallschutzfenster nehmen und fertig.

Wenns um "Mithilfe" und "Effizienz" geht ist und bleibt Dryfix die beste Lösung. Da kann selbst die absolute Laie den Schaum raufsprühen und den Ziegel entlang der Schnurbank setzen...

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
19.12.2022  (#5)
Wir haben nicht Dryfix sondern mit dem Dünnbettmörtel mauern lassen. Da hast zwar nicht die Nachteile von den PU-Orgien,  dafür aber nicht ganz die Vorteile von einem voll gedeckten Ziegel. Ein Mittelweg aus verschiedenen Überlegungen... Wienerberger 50er h.i. übrigens. 

Bei uns kommt der meiste Schall definitiv über die Fenster, wie schon erwähnt... und unser Mauerwerk ist aussen noch komplett unverputzt...

Luftdichte Dosen sind eh Standard und ich hab jetzt vor dem Estrich einen Blower Door Test gemacht um eventuelle Zugstellen zu identifizieren.  War aber nix, hab aber auch alle Dosen luftdicht gewählt und noch dazu extrem satt eingesetzt (mit Speedfil, das hat super geklappt)

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  •  Joulia
5.1.2023  (#6)
Wie ist denn der vermeintliche "Orgelpfeifeneffekt" bei offenen Ziegelscharen bei Innenwänden zu bewerten hinsichtlich der Auswirkung auf den Schallschutz?

Ist das ein Mythos oder ist da tatsächlich was dran, dass abgedeckelte Ziegelscharen diesen Effekt eliminieren und somit der Schallschutz bei Innenwänden besser ist?

Dass bei Außenwänden der Schall über die Fenster reinkommt ist klar....

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  •  fudi6489
  •   Silber-Award
6.1.2023  (#7)
Hast du denn schon eine Baufirma?
Wir haben`s auf die Art und Weise gemacht wie es bei dieser Firma Standard war.
Man muss nicht den Arbeitern was z`fleiß tun.
Wir wollten auch eher mit Planziegel mauern, aber man hat bei den Vorgesprächen schon rausgehört dass ihnen die standard gemörtelte Mauer am liebsten ist.

Und wenn du jetzt mit einer ganz exotischen Variante daherkommst, haben die sicher keine Freude. Ich denke auch dass eine Zertifizierung oder zumindest eine Schulung nötig sein wird um dieses Produkt zu verarbeiten und die hat sicher nicht jeder.

Ich würde an eurer Stelle also die Vermörtelungsart einer Baufirma mit positiven Resonanzen unterordnen, anstatt sich die Baufirma auszusuchen welche das gewünschte System anbietet. Das werden beim Rollmörtel nicht sonderlich viele sein, was man anhand der nicht vorhandenen Erfahrungsberichte im Forum sieht.

 

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  •  Joulia
6.1.2023  (#8)
Es gibt auch die Überlegung evtl die Innenwände in Eigenregie mit diesem System herzustellen.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
6.1.2023  (#9)

zitat..
Joulia schrieb: Ist es nicht grundsätzlich schlau zu versuchen die Luftbewegungen im Mauerwerk möglichst zu unterbinden? Mir ist klar dass der Außen/Innenputz grundsätzlich die Luftdichtheit ggü. Innen/Außen herstellen, aber ich denke dass das akustisch schon einen Einfluss hat ob ich vertikale Kanäle im Mauerwerk habe oder nicht (=besserer Schallschutz).

 

zitat..
Joulia schrieb: Dass bei Außenwänden der Schall über die Fenster reinkommt ist klar....

Na dann... auf ein Neues 😉
Nein , die Deckelung des Ziegels brauchst nicht zwingend, insofern ich davon ausgehe dass sauber gearbeitet wird, gerade im Bereich des Ziegelüberstandes auf der Kellerdecke und bei den Roststeinen außerhalb der Deckenauflager. Wenn dies passiert kann's keine Bewegung in den Ziegelkammern geben, da diese allseitig geschlossen sind.


zitat..
Joulia schrieb: Wie ist denn der vermeintliche "Orgelpfeifeneffekt" bei offenen Ziegelscharen bei Innenwänden zu bewerten hinsichtlich der Auswirkung auf den Schallschutz?

Woher nimmst du diesen Fachbegriff? Ich kenne (gerade bei den Innenwänden) keinerlei  vergleichbare Herausforderungen...


zitat..
Joulia schrieb: Ist das ein Mythos oder ist da tatsächlich was dran, dass abgedeckelte Ziegelscharen diesen Effekt eliminieren und somit der Schallschutz bei Innenwänden besser ist?

Siehe oben, da mir dieses Schadensbild nix sagt (und ich denke mal den wenigsten hier) kann ich nicht sagen, dass eine Deckelschicht da Abhilfe schafft.

Devkelungen im Mauerwerk haben aus meiner Sicht bei den Außenwänden dann Sinn, wenn man mit Gürtel und Hosenträgern arbeiten möchte... unter der Voraussetzung das die Anschlüsse an die Deckenbauteile sorgfältig gearbeitet wurden brauchst genau nix. Außer luftdichten Steckdosen 😉


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