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·gelöst· PV aktuell sinnvoll?

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  •  ZeiL
23.6. - 27.7.2022
64 Antworten | 23 Autoren 64
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Hallo,
wir haben 2019-2020 gebaut und uns damals eine 4,9kwp PV-Anlage anbieten lassen. Diese wurde für unseren geschätzten Verbrauch von 5000kwh berechnet. Leider haben wir nicht gleich zugeschlagen, da wir unsicher waren.

Seitdem überlege ich immer wieder eine PV machen zu lassen. Die aktuellen Energiepreise würden dafür sprechen, die Überhitzung des Markts eher dagegen.
Aktuell beschäftigen mich folgende Fragen:
* Sind 5kwp grundsätzlich sinnvoll oder zu wenig für ca 5500kwh?
* Daher die Preise extrem gestiegen sind und Wartezeiten von 6-9 Monaten keine Seltenheit mehr sind - ist eine PV-Anlage aktuell überhaupt sinnvoll?

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Preise in absehbarer Zeit nicht wirklich billiger werden. Vermutlich sogar noch höher.
Ein Angebot der Energie Burgenland mit 5kwp um 89€ im Monat klingt aktuell gar nicht so schlecht. Dazu hätte man 10 Jahre Vollgarantie und 2 Service inklusive, danach gehört einen die Anlage.
Habe mir alternative Angebote angeschaut. Da kommt man bei 5-6kwp auch auf ca 12000€. Der Anbieter von damals kommt mit 5,8kwp auf knapp 12700€. Da wäre das EB-Angebot noch am billigsten.
Wie seht ihr das?
Danke für eure Hilfe.
Lukas

  •  finalergarten
23.6.2022  (#1)

zitat..
ZeiL schrieb: * Sind 5kwp grundsätzlich sinnvoll oder zu wenig für ca 5500kwh?

was meinst du mit zu wenig? Der generelle Tenor war immer: Mach das Dach voll. Ich habs zu günstigen Preisen nicht gemacht weil ich kein Geld mehr zur Verfügung hatte. 
Du wirst damit nicht deinen gesamten Strombedarf 1:1 decken können, ohne Speicher sowieso mal nicht. 
Sprich das kann man so nicht sagen. 

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  •  wiwi
23.6.2022  (#2)
Viel zuwenig. Einmal machen, dafür ordentlich. Die Dimensionierung der Anlagengröße auf den Eigenverbrauch ist auch längst überholt.

Limitierend sind zuerst die Leistung des Hausanschlussess (im Burgenland oft der Knackpunkt bei der Einspeisung) und die verfügbare Dachfläche. Dann irgendwann kommt das persönliche Budget, aber bevor das Dach nicht voll ist sollte man nicht in einen Speicher investieren.

Und nein, billiger wird es nicht mehr.

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
23.6.2022  (#3)
Der eigene Bedarf ist bei einer PV-Anlage derzeit vollkommen irrelevant.

Eigenen Bedarf erlöst du mit (je nach Strompreis) 30ct / kWh
Verkaufter Strom bringt dir aktuell 26ct / kWh

Es gibt grad nur eine Regel: Soviel wie nur irgendwie möglich !

PS: ich würde mir das Ding aktuell wenn nötig sogar zu 100% mittels Kredit finanzieren. So schnell bekommst du dein Geld nie wieder rein 

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
23.6.2022  (#4)
Kurze Nebenfrage: Diese Traumtarife von 14-26ct\kWh kann ich nicht nachvollziehen bzw. finden. Welche Anbieter bieten diese?

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  •  monika1979
  •   Gold-Award
23.6.2022  (#5)
Trotzdem sollte man auch nicht außer acht lassen, dass der Strompreis auch wieder fallen könnte, auch wenn ich persönlich glaube, dass er langfristig in diesem Bereich bleiben wird und vermutlich auch weiter steigen könnte. Also meine Dächer sind voll 17 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] und nächste Woche kommt der Speicher. Leider hab ich nicht alles gleich gemacht (durfte damals nicht am Flachdach aufständern, obwohl man es nur von oben sieht - Gestaltungsbeirat), sondern habe jetzt erweitert. Ich habe alles andere als eine perfekte Ausrichtung und auch Teilbeschattung durch das Haus. Trotzdem wird sich die PV auszahlen. Der Speicher allerdings nicht.

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  •  ZeiL
23.6.2022  (#6)

zitat..
finalergarten schrieb: Mach das Dach voll

Das würd ich auch sofort machen, aber das ist absolut nicht im Budget. Außerdem sind noch viele andere "Baustellen" offen (Einfahrt, Zaun, Terrasse,...).

Die Frage ist halt ob die nächsten Jahre auch 5kwp sinnvoll sind zu dem aktuellen Preisen. Oder ob das Contracting über die Energie Burgenland eventuell gut ist? Sind die 10 Jahre Vollgarantie gut oder wird da praktisch eh nix hin?

Rein zur Lage wär das Haus perfekt - ca 120 m2 Pultdach mit 3 Grad Richtung Süden.

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  •  bimpfi87
  •   Bronze-Award
23.6.2022  (#7)
@­hartbau 
https://www.verbund.com/de-at/privatkunden/strom

nur mal als Beispiel. Bei anderen Anbietern sieht es nicht wirklich viel anders aus

Zur ursprünglichen Frage:
Ja, zahlt sich aus! 5kWp sind aber zu wenig für die Zukunft. Denk mal an Dinge wie Pool, eAuto, Klimaanlage, etc.
Der eigene Stromverbrauch wird in den nächsten Jahren (Jahrzehnten) noch ordentlich steigen und ganz ehrliche Frage: Wann ist schon mal was billiger geworden??

1
  •  stfn
23.6.2022  (#8)
Ich rechne damit, dass sich meine PV, die demnächst errichtet wird, in 4-5 Jahren abbezahlen wird. Meine Terrasse ist schon viel länger nicht fertig.

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  •  ck
23.6.2022  (#9)

zitat..
hartbau schrieb:

Kurze Nebenfrage: Diese Traumtarife von 14-26ct\kWh kann ich nicht nachvollziehen bzw. finden. Welche Anbieter bieten diese?

Bezug (inkl Netz), oder Einspeisung, was meinst du? 


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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
23.6.2022  (#10)

zitat..
monika1979 schrieb: Der Speicher allerdings nicht.

Ich habs mir angeschaut. Derzeit zahle ich knapp 10Cent Netzpauschale,Energieabgaben etc.
Ich vermute mal das fällt alles weg wenn in Speicher gespeichert wird und daraus gezogen wird?

Dann amortisiert sich der 5kWh Speicher ab einer Bezugs-Einspeisedifferenz von 10 cent, würde dann in Summe 20cent Differenz ergeben:
Angenommene 250 Ladezyklen pro Jahr*5kWh*0,20 Euro= 250 Euro im Jahr.

Hab ich wo einen Fehler?




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  •  Solarbuddys
23.6.2022  (#11)

zitat..
ZeiL schrieb:

──────
finalergarten schrieb: Mach das Dach voll
───────────────

Das würd ich auch sofort machen, aber das ist absolut nicht im Budget. Außerdem sind noch viele andere "Baustellen" offen (Einfahrt, Zaun, Terrasse,...).

Seit 8 Jahren eine Schottereinfahrt - mein Auto störts nicht
Keinen Zaun - die Katzen klettern auch übern Zaun, ausserdem sans eh voi liab 

Man muss halt Prioritäten setzen und sich auch mal gegen die Hausherrin durchsetzen 😂


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  •  bimpfi87
  •   Bronze-Award
23.6.2022  (#12)
Ihr rechnet immer mit Zyklen im Jahr, aber ist das denn nicht egal?
Die Speicher haben nur eine gewisse Anzahl an Vollzyklen verfügbar (BYD um die 6000 meine ich zu erinnern). Is doch egal ob die in einem Jahr oder in 20 erreicht sind. In Summe kann er net mehr (ausgenommen Glück und Hoffnung). 
Wenn eine Kapazität von sagen wir mal 10kWh vorliegt und ich auf Lebensdauer gesehen 6000 Zyklen zur Verfügung habe, kann ich 60000kWh aus dem Speicher holen. 
Diese 60000 dann als Basis für die Wirtschaftlichkeit hernehmen. Wennst nun sagst, die angenommenen 20Cent sind korrekt, ergibt sich eine Ersparnis von maximal 12000€ (wobei die 20 Cent ein wenig hoch gegriffen sind). 
Wenn der 10kWh Speicher nun billiger is, is es wirtschaftlich. Ansonsten nicht.
(und bitte vergesst auch nicht die Infrastruktur die für einen Speicher notwendig ist mit zu rechnen)
Oder hab ich einen Denkfehler?


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
23.6.2022  (#13)

zitat..
massiv50er schrieb: Ich habs mir angeschaut. Derzeit zahle ich knapp 10Cent Netzpauschale,Energieabgaben etc.
Ich vermute mal das fällt alles weg wenn in Speicher gespeichert wird und daraus gezogen wird?

Dann amortisiert sich der 5kWh Speicher ab einer Bezugs-Einspeisedifferenz von 10 cent, würde dann in Summe 20cent Differenz ergeben:
Angenommene 250 Ladezyklen pro Jahr*5kWh*0,20 Euro= 250 Euro im Jahr.

Hab ich wo einen Fehler?

Kann ich erst mal nicht nachvollziehen.
Die 250 Zyklen wirst du nicht schaffen, ich hab ca. 180 pro Jahr.
Die Rechnung läuft auf Differenz zwischen Einspeise- und Bezugstarif. Im Moment ist das total abnormal und verschoben. Gehen wir doch aber mal davon aus, dass der Bezug 15cent inkl. aller Nebengeräusche mehr kostet als ich fürs Einspeisen bekomme.

Ich habe (tatsächlich) einen Speicher von 12kWh und kann über den Speicher ca. 2000kWh pro Jahr verbrauchen. Ich spare mir also 15Cent/kWh*2000kWh=300€ pro Jahr.
Wenn ich mal davon ausgehe, dass sich so ein Speicher spätestens nach 15 Jahre amortisiert haben sollte, dann dürfte die kWh maximal 375€ installiert kosten. Da war ich selbst nach Förderung meilenweit davon entfernt.

Und zum TE Thema. Mach das DAch voll. Bring Eigenleistung mit ein. Gerade bei einem Flachdach überhaupt kein Thema. Und ich bin nicht der Meinung, dass es nur noch teurer wird. Das dauert sich noch ein Jahr oder auch zwei bis sich die Lieferketten und der Markt normalisiert haben. Dann wird man leistungsstärkere Module fürs gleiche Geld bekommen. Die Wechselrichter sind relativ preisstabil. 
Eine 5kWp Anlage ist absoluter Blödsinn.

Erst mal die Anlage passend zum Dach planen (wie viele Module passen wie drauf). Dafür gibt es hier haufenweise Threads um sich zu orientieren. Das kann man mit der Herstellersoftware super selbst durchrechnen. 
Dann Einspeisepunkt beantragen und schauen, was das Netz so zulässt und Planung überarbeiten. 




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  •  Solarbuddys
23.6.2022  (#14)

zitat..
bimpfi87 schrieb:

Zur ursprünglichen Frage:
Ja, zahlt sich aus! 5kWp sind aber zu wenig für die Zukunft. Denk mal an Dinge wie Pool, eAuto, Klimaanlage, etc.
Der eigene Stromverbrauch wird in den nächsten Jahren (Jahrzehnten) noch ordentlich steigen und ganz ehrliche Frage: Wann ist schon mal was billiger geworden??

Das ist ja die eigentliche Krux  - Keiner redet von Stromsparen oder Verzicht des unnötigeren. Wir sind im Luxusstromzeitalter angekommen.
Undenklich dass man heutzutage noch in einen Pool ohne Heizung springt 😂

Mal so Pauschal betrachtet sind wir echt mittlerweile in einer Gesellschaft der Weicheren-Eier-Träger-angekommen. 
"Nein ich nehm natürlich den Lift /Rolltreppe" - 
Was ich heut Abend mache ? Ich geh ins Studio, bissal aufn Stepper/Laufband abquälen.

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  •  finalergarten
23.6.2022  (#15)
Wir haben aktuell 5,5 am Dach. Es wäre noch sehr viel Platz am Dach.
Aktuell haben wir nur einen 5 kW Wechselrichter. 
Würdet ihr den Mehraufwand gehen den Wechselrichter auf einen größeren zu wechseln und noch nachzurüsten?

Vorausgesetzt es gibt überhaupt noch irgendwas zu kaufen.

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Hallo finalergarten, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  bimpfi87
  •   Bronze-Award
23.6.2022  (#16)

zitat..
Solarbuddys schrieb: Das ist ja die eigentliche Krux  - Keiner redet von Stromsparen oder Verzicht des unnötigeren. Wir sind im Luxusstromzeitalter angekommen.
Undenklich dass man heutzutage noch in einen Pool ohne Heizung springt

👍

Gebe dir absolut Recht! Heutzutage gibt es Sachen, an die hat man vor 30 Jahren nicht mal im Traum daran gedacht. 

Was den Pool betrifft, da meinte ich eigentlich "nur" mal die Pumpe. Die frisst auch schon einiges im Jahr. 

Nichts desto trotz, mach soviel PV wie geht! Im Winter wirst froh sein. 

Und spätestens ab 2034 wenn keine Verbrenner mehr neu zugelassen werden, wirst froh sein etwas größer die PV zu haben, denn mit 5kWp brauchst an eAuto vernünftig laden net denken. 


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  •  ZeiL
23.6.2022  (#17)
Danke erstmals für eure vielen Antworten. 
Das Dach vollmachen ist wirklich nicht möglich. Ich frage mich ob ich jetzt in eine 5kwp Anlage investieren soll und damit ein bisschen was rausholen kann oder die nächsten Jahre einfach nichts mache und dann irgendwann mal zuschlage.

zitat..
ZeiL schrieb: Contracting über die Energie Burgenland eventuell gut ist? Sind die 10 Jahre Vollgarantie gut oder wird da praktisch eh nix hin?

Gibts dazu eine Meinung?


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  •  finalergarten
23.6.2022  (#18)

zitat..
ZeiL schrieb: Ich frage mich ob ich jetzt in eine 5kwp Anlage investieren soll und damit ein bisschen was rausholen kann

ja besser als keine machen würde ich schon sagen, wie es dann mit Förderungen aussieht weiß ich nicht.
Unsere ist leider nicht gut ausgerichtet und im Winter eher ein Totalausfall wegen dem Schnee.
Allerdings produzieren wir übers Jahr trotzdem 5.000 kWh, ca. 2.000 kWh davon können wir als Eigenverbrauch nutzen, der Rest geht ins Netz.

Kosten waren nach Förderung rund 7.000 Euro, im letzten Jahr wars ca. eine Ersparnis von 600 Euro, sprich nach ca. 12 Jahren würd sie sich rentieren wenn nichts kaputt geht. Bei der aktuellen Lage wohl etwas früher.




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  •  Gawan
  •   Gold-Award
23.6.2022  (#19)
Ja natürlich ist das gut.
Energie Burgenland bekommt gratis Dachfläche und schöpft dir den möglichen Gewinn vom Dach.
Die profitieren enorm von solchen Konzepten 👍

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
23.6.2022  (#20)
@bimpfi87 https://www.verbund.com/de-at/privatkunden/photovoltaik/photovoltaik-abnahme-tarif
Ich meinte natürlich die Einspeisung. Auf der Seite steht ~5ct/kWh vor Steuer. Oder bringe ich hier etwas durcheinander?

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  •  monika1979
  •   Gold-Award
23.6.2022  (#21)

zitat..
hartbau schrieb: Kurze Nebenfrage: Diese Traumtarife von 14-26ct\kWh kann ich nicht nachvollziehen bzw. finden. Welche Anbieter bieten diese?

Bekommst du bei der Oemag. Marktpreis für 25,xx Cent/ kWh.


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