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KNX-Installation im Raum Wien mit Eigenleistung

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  •  mischa
9.9. - 14.9.2021
4 Antworten | 3 Autoren 4
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Wir haben uns gerade ein kleines Haus im Speckgürtel südlich von Wien gekauft und sind dabei, die Renovierungsarbeiten zu planen. Durch die derzeitigen Immobilienpreise bleibt nach dem Kauf leider nicht mehr sehr viel Geld für die Renovierung übrig, deshalb muss vieles auf später verschoben werden, und möglichst viel in Eigenleistung erfolgen.

Unser Plan ist, im Moment "nur" Küche, Bad und Fußbodenbeläge neu zu machen, und dazu neue Heizkörper und neue Elektrik. Bis auf die Elektrik+Heizung traue ich mir viel zu, für die Heizung habe ich schon einen passenden Partner gefunden, nur hat meine Suche nach einem passenden Elektriker noch nicht viel ergeben.

Mein Plan ist, zum jetzigen Zeitpunkt eine sehr simple KNX-Installation einzubauen, und die im Lauf der Zeit zu erweitern, wenn (falls) dann mal wieder bisschen Geld übrig ist.

Mir schwebt folgendes vor:

- Einfache Taster mit Temperatursensor in jedem Zimmer
- Steckdosen + Kabel für Lampen zentral in den Keller ziehen
- Kabel für Rolläden in Dosen legen und in den Keller ziehen (kommen jetzt noch nicht)
- An alle möglichen Stellen Buskabel legen, falls mal Reservern für ausgefeiltere Sensorik (Präsenzmelder usw) da sind
- neuer Heizungsverteiler mit Stellantrieben für Einzelraumregelung

Für den KNX-Schaltschrank hätte ich im im Moment nur die Stromversorgung, IP Interface, ein paar Schaltaktoren und einen Heizungsaktor geplant, für die Heizungssteuerung und komplexere Logiken müsste es erstmal ein Raspberry Pi mit irgendeiner Open-Source-Lösung tun.

Mein Plan wäre, dass ich das Verlegen der Leitungen bis in den Keller selbst mache, der Elektriker hilft mir bei der Planung der Schaltschränke und Absicherungen, schließt die "kritischen" Dinge an und misst alles durch. Parametrisierung/Programmierung würde ich selbst machen, ETS ist vorhanden.

Bei meiner Wohnungsrenovierung habe ich genau das gleiche mit meinem "Stammelektriker" gemacht, nur ohne KNX, aber der greift nix an wo Bus draufsteht.

Macht diese Vorgehensweise irgendwie Sinn, oder habe ich was Gröberes vergessen? Kennt jemand Elektriker im Süden von Wien, die für ein solches Modell offen sind? Wie/wo ich das Installationsmaterial beziehe ist mir relativ egal, solange ich halbwegs frei bei der Auswahl der KNX Komponenten bin, d.h. gerne auch über den Elektriker.

Vielen Dank!

  •  GKap
  •   Silber-Award
9.9.2021  (#1)

zitat..
mischa schrieb: Macht diese Vorgehensweise irgendwie Sinn

Für dich macht diese Vorgehensweise schon einen Sinn, aber die meisten Elektriker werden keine Freude damit haben! Denn es läuft ja darauf hinaus, dass der Elektriker im Wesentlichen nur den Anschluss ans Netz macht und die Abnahme - und damit hat er auch die Verantwortung für den Anteil, den du gemacht hast!

Dein Stammelektriker würde auf so einen Deal eingehen - aber er kann kein KNX? Ich arbeite immer wieder mit Elektrikern, die KNX nicht im Angebot haben, aber mit einer ordentlichen Planung - die von dir oder einem KNX-Planer kommt - kann das jeder Elektriker hinkriegen!

Was schon gehen kann ist, dass der Kunde das KNX-Material selbst beistellt, insbesondere wenn der Elektriker KNX selbst nicht anbietet, dann ist er vielleicht sogar froh darüber, dass er sich nicht drum kümmen muss! Standard-Elektromaterial würde ich aber schon über den Elektriker beziehen.

Wenn das Budget knapp ist würde ich als erstes einmal die Stellantriebe und die Heizungsaktoren einsparen! Wenn das Haus auf einen halbwegs aktuellen Dämm-Standard ist, dann bringt eine Einzelraumregelung kaum etwas! Auch Logiken brauchst du bei einer solchen einfachen Installation vorerst nicht. Investiere das Geld lieber in Beschattung oder Präsenzmelder!

Gruß
GKap

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  •  mischa
10.9.2021  (#2)
Hallo GKap, danke für deine Antwort!

Das Haus ist ein Beton-Fertigteilhaus aus den 70ern, mit aktuellem Dämmstandard ist also erstmal nix, deshalb auch unser Plan zur ERR ERR [Einzelraumregelung]. In einigen Jahren planen wir, die Fenster zu tauschen (dann soll auch Beschattung kommen) und dabei die Fassade zu dämmen, aber im Moment ist das nicht drin.

Mein Plan ist ja nicht, irgendeine Anlage hinzustellen und dann einen Elektriker zu holen, der dann die Verantwortung übernehmen und die Abnahme machen soll, sondern ich will ja genau abgestimmt mit dem Elektriker vorgehen. Mein Part würde sich darauf beschränken, zu planen, neue Kabel in schon vorhandene Leerrohre zu ziehen, wo nötig Aufputzleitungen an die Kellerdecke zu schrauben, bisschen zu bohren, hier und da neue Dosen einzugipsen und Steckdosen und Taster zu montieren - natürlich in Abstimmung mit dem Elektriker. Zwecks Materialbeschaffung bin ich wie gesagt flexibel.

Aber klar, ich verstehe, dass sich manche Elektriker auf sowas nicht einlassen, das ist ja auch OK, drum frage ich hier emoji

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
10.9.2021  (#3)
Hallo,

rede mal mit Michael Schmitzer, er ist auch hier im Forum vertreten.

Der ist (oder war, kA) da relativ offen was Eigenleistungen und Beschaffung von Material von Kunden angeht.

Da könnte sich das Projekt, so wie von dir gewünscht, umsetzen lassen.

LG Mario

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  •  mischa
14.9.2021  (#4)
Danke, werde ich machen!

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