Brunnenwasser im Haus und KWL

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Brunnenwasser im Haus und KWL

Hi an alle hier
Wir sind gerade am planen unseres kleinen Einfamilienhauses (Massivhaus mit 50er Ziegel). Aktuell sind wir beim Diskutieren von zwei wichtigen Punkten und daher würde ich gerne eure Erfahrung dazu hören bzw lesen.

1) Wir würden fürs giesen (und vielleicht mal Pool) einen Brunnen machen und nun wurde uns gesagt das man das Brunnenwasser auch fürs Haus verwenden kann also für die Toilettenspülung, die Waschmaschine und den Geschiersppüler. Nun würde mich interessiere wer das von euch so realisiert hat und wieviel da die mehrkosten sind? Wir haben halt ein wenig die Sorge das sich die Mehrkosten und ggf die Wartungskosten nicht ammunisieren bzw. das Brunnenwasser vielleicht mal verdreckt ist usw! Daher würden mich da eure Erfahrungen interessieren!

2) Das zweite Thema ist die Kontrollierte Wohnraumbelüftung. Diese ist doch eine recht hohe Investition (10k+) und wir haben nun viele positive Punkte (nie mehr Lüften, schneller Geruchsabzug, usw) aber auch negative Punkte (zb niedriege Luftfeuchtigkeit, usw) gehört. Auch hier würde mich interessieren wer eine hat bzw wie zufrieden ihr damit seit.

Danke schon mal im Vorhinein für alle Antworten.

mfg Harald

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score 1 · Answer 1 · 2021-08-30T21:07:00Z

Wir haben beides seit 1997.

1) Brunnen ist bei uns ein einfacher Schlagbrunnen mit 3m Rohr. Das Wasser wird für Gartenbewässerung (Grundstück 936m²) und für die Toilettenspülung (6 Personen) verwendet und spart im Jahr gut 80m³ bestes Trinkwasser ein. Die Mehrkosten für ein bisschen getrenntes Rohr sind kein Ding.
Das erste Hauswasserwerk hielt 20 Jahre, das Neue (Grundfos Scala 2) leider nur 2,5 Jahre.

2. KWL: Würde nie mehr ohne bauen, der Komfort ist fast unbezahlbar. Von Oktober bis März werden praktisch nie Fenster zum Lüften geöffnet, trotzdem immer frische, unverbrauchte Luft ohne Energieverluste durch 3 mal am Tag lüften.
Zu niedrige Luftfeuchtigkeit im Winter WAR früher ein Thema, seit unser Zentralgerät (neu gekommen 2017) mit einem Enthalpie-WT ausgerüstet ist, ist auch das Geschichte.
Ansonsten wüsste ich keine negativen Auswirkungen einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], da sind viel Horrorgeschichten im Umlauf von Leuten, die noch nie in einem Haus mit einer vernünftig ausgelegten KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gewohnt haben.
Man muss halt bei der Auslegung aufpassen in Sachen Luftgeschwindigkeiten im Rohr, damit es nicht rauscht, ist aber nicht so ein großes Hexenwerk, wenn der Projekteur weiß, was er tut.

score 1 · Answer 2 · 2021-08-31T09:06:00Z

ad 2: Wir haben eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], und wie die meisten KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Besitzer hier im Forum würden wir nicht mehr auf sie verzichten wollen - in unserem Fall trotz ein paar Mängel. Ein paar aus meiner Sicht besonders wichtige Hinweise:
• Geh für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu einem Lüftungsfachbetrieb, NICHT zum Installateur! Den Installateuren fehlt großteils das Knowhow für eine ordentliche Planung, Ausführung und Einstellung der Anlage. Wenn es hier Probleme gibt, dann ist eine der Hauptfolgen, dass die Anlage später im Betrieb zu laut und damit hörbar ist. Du kannst über das Forum sicher empfehlenswerte Firmen in Deiner Region erfragen.
• Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sorgt für einen langsamen aber kontinuierlichen Luftaustausch, und sorgt so für eine gute Luftqualität im Haus und verhindert Energieverluste im Herbst/Winter. Sie kann das Haus aber nicht kühlen. Nächtliches Fensterlüften im Hochsommer erspart man sich also nicht, daher braucht man auch trotz KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] öffenbare Fenster und Insektenschutzgitter.
• Problematisch ist das Thema Luftfeuchtigkeit - vor allem, wenn dann nach 1-2 Jahren die Baurestfeuchte draußen ist. Im Winter wird es gerne zu trocken. Das lässt sich gut in den Griff bekommen, indem man die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht mehr Luft umsetzen lässt, als notwendig, und durch den Einsatz eines Enthalpie-Wärmetauschers. Im Sommer wird es durch die schwüle Luft draußen gerne zu feucht im Haus, und das ist schwerer in den Griff zu bekommen. Dieses Thema sollte man bereits frühzeitig in der Planung beachten. Hier im Forum kann man einige Lösungsansätze zur Entfeuchtung nachlesen, von Entfeuchtungsgeräten (eher teuer) bis solegeführte Kühlregister. Aktuell wird von ein paar versierten Usern an Möglichkeiten geforscht, die Entfeuchtung für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] über die Erdwärmepumpe laufen zu lassen.

score 1 · Answer 3 · 2021-08-31T11:22:00Z

Kann mich passra nur anschließen + misst, da wir auch im Sommer, bei den hohen Temperaturen, querlüften, um das Haus in der Nacht abzukühlen.

score 1 · Answer 4 · 2021-08-31T17:01:00Z

..
MissT schrieb:

Sie kann das Haus aber nicht kühlen.

Haben eine Nilan Compact P Geo, die kann kühlen, heizen & entfeuchten 🙂

score 1 · Answer 5 · 2021-09-16T00:18:00Z

@fresh: Bevor ihr Brunnenwasser im Haus verwendet, solltet ihr es analysieren lassen. Falls es belastet ist (z.B. Mangan o. Coli-Bakterien), würde man das dann unangenehm riechen. Den Geschirrspüler würde ich nie anschließen, da er ohnehin nur sehr wenig Wasser benötigt (im Vergleich zur WC-Spülung).

Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sollte unbedingt eingebaut werden.
Wenn du mit dem Budget Probleme hast, könntest bei etwas handwerklichem Geschick eine Einfachvariante selbst einbauen (Kosten max 3K). Es reicht z.B. eine Abluft je Stockwerk (Küche, Bad/WC), am besten direkt in ein 150er Spiro-Rohr im Technikschacht.
Zuluft in Schlafzimmer/Kinderzimmer kann man auch ohne abgehängte Decke mit weißen Kunststoffrohren (Flachkanal) machen. Sieht gar nicht so schlecht aus...
Moderne Lüftungsgeräte balancieren die Zu- u. Abluftmengen automatisch, sodass man sich meist eine aufwendige Einregulierung sparen kann. Den Frischluftbedarf einzelner Zimmer (SZ, KZ) kann man leicht mit einem TVOC Messgerät feststellen.
Bsp.: https://www.pearl.at/at-a-NX4799-3630.shtml

So eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Variante wäre jedenfalls 10x besser, als keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Auch könnte man damit bei den Fensterkosten etwas sparen, da man die meisten Fenster mit Fix-Verglasung nehmen kann. Bei uns ist im EG nur die Terrassentür zum öffnen (neben der Haustür).
Generell hilft es natürlich, wenn man schon den Plan des Hauses im Hinblick auf die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auslegt (günstige Rohrführung).

Falls ihr in einer sehr heißen Gegend wohnt, würde ich noch im OG am Gang eine günstige Split-Klima zum Kühlen u. Entfeuchten vorsehen (neben einer BKA BKA [Betonkernaktivierung]). Bei einer offenen Bauweise kühlt auch eine Single-Split das Haus ganz gut, da kalte Luft absinkt. Die Klima kann man auch zum (Zu-)Heizen verwenden und sie trocknet auch nicht die Luft im Winter so aus, wie das o.a. Kombi-Gerät.

score 1 · Answer 6 · 2021-09-16T09:22:00Z

Haben einen Brunnen zur Gartenbewässerung hier macht es für uns am meisten Sinn, jedoch nicht für das Hauswasser. Würde unser Brunnenwasser auch nur für die WC-Spülung verwenden, da es sehr Kalk- (28°dH) und Eisenhaltig ist. Für Geschirrspüler, Waschmaschine etc. wär mir das zu schade um die Lebensdauer der Geräte und die Anschaffung einer Entkalkungsanlage nur dafür macht mMn keinen Sinn. Unser Leitungswasser hat nur ca. 8°dH im Vergleich.

Bezüglich KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] haben wir ein dezentrales Gerät (Kosten alles in allem ca. 3k) für unsere 80m² NRF mit Zweitraumanschlüssen missbraucht, funktoniert ganz gut, muss hald deswegen ca. 3 mal im Jahr den Filter tauschen/säubern ,dauert aber echt nicht lange und ist mir den Komfortgewinn im Winter mehr als Wert.
Niedrige Luftfeuchte im Winter haben wir überhaupt nicht, eher schon zuviel 😅(60-70%). Liegt aber wrschl. an der riesigen Masse an Lehm die wir verbaut haben und an der kleinen Hausgröße bei trotzdem normalem/hohen Feuchteeintrag (Duschen, Kochen, Wäschewaschen, sehr viele Pflanzen).

..
Gast-Karl schrieb: Auch könnte man damit bei den Fensterkosten etwas sparen, da man die meisten Fenster mit Fix-Verglasung nehmen kann.

Würde ich nicht machen, wegen der Option der Nachtlüftung. Während des Großteils des Jahres, außerhalb der Heiz- und Hitzesaison, sind bei uns die Fenster gekippt um die Vögel- und Naturgeräusche reinzulassen. Mit Fixverglasungen ginge das nicht. Außerdem hat man bei Ausfällen der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] noch die Option auf Fensterlüftung.
Fixverglasungen haben wir auch, aber nur bei bodentiefen Elementen und bei Oberlichten, dort sind sie mMn sinnvoll. Würde in jedem (Aufenthalts)raum jedenfalls mind. ein öffenbares Fenster vorsehen, auch mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].

score 1 · Answer 7 · 2021-09-16T12:00:00Z

Also wir haben eine 17,3m³ Betonzisterne gemacht. Da wir aber einen Bungalow haben und das Hauswasserwerk sich im Technikraum befindet, sowie das Wasser doch immer wieder leichte Verungreinigungen hatte, bin ich dann davon abgekommen es für Waschmaschine, und WC usw. zu verwenden. Obwohl Edelstahlvorfilter und beruhigter Zulauf. Bei anderen mag das aber durchaus funktionieren.
Ich habe jetzt auf dem Zisternendeckel eine Wasserzapfsäule montiert inkl. Gardenaautomat und nutze es nur mehr für die Gartenbewässerung. In der Zisterne befindet sich eine Tauchdruckpumpe.

Ps..den rasen nicht beachten...da ist immer der Robi hängen geblieben...🤣

KWL..defintiv "Ja"
Unsere beste Entscheidung. Immer das Gefühl "frisch gelüftet zu haben"
Kein Fenster mehr auf machen zu müssen, es aber jederzeit können. Das ist m.M ein extremer Komfortgewinn. Hier wirst du aber immer unterschiedliche Meinungen hören. Der..der keine hat wird sagen vermisse ich nicht. Der ..der eine hat sagt in der Regel nie mehr ohne. Vorausgesetzt prof. geplant und umgesetzt. Aber das gilt sowieso für alles.
Meine Frau sagt das neben dem Kamin die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] die beste Entscheidung war, obwohl wie du sagst es eine 10k Investition ist.
Hier kann ich nur immer wieder User Leitwolf empfehlen.

mbG