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KWL Einzelraumregelung Gedanken

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
9.4. - 12.4.2021
12 Antworten | 8 Autoren 12
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Ich denke gerade ein wenig über meine zukünftige Lüftungsanlage nach. Konzeptionell bin ich, wie viele hier, bei einer sternförmigen Verlegung von einer zentralen Verteilbox aus.

So wie es aussieht, komme ich rohrseitig mit <5Pa für die angestrebten 125er Rohre aus. Inspiriert von https://www.energiesparhaus.at/forum-kwl-klappensteuerung/59610 habe ich ein wenig darüber nachgedacht meine Luftmengen vollkommen individuell zu steuern.

Also 3 Zulufträume und 3 Ablufträume, jeder mit CO2/VOC und Feuchtesensor ausgestattet, die Regelung generiert aus den Werten den Luftbedarf, z.B.

Abluft:
 • Bad: es wird geduscht --> 50m³/h
 • Küche: nix los --> 0m³/h
 • WC: jemand stinkt --> 50m³/h
Zuluft:
 • Arbeitszimmer: jemand denkt intensiv über die Lüftungsanlage nach --> 50m³/h
 • Schlafzimmer: nix los --> 0m³/h
 • Wohnzimmer: nix los --> 0m³/h

Es werden 100m³/h errechnet: max(Summe(Abluft), Summe(Zuluft)), die Klappensteuerung macht Bad und WC auf, Küche zu. Sie öffnet das AZ und schaltet im 5-15min Takt zwischen Schlafzimmer und Wohnzimmer hin und her.

Die Klappen müssen dabei natürlich sehr leise sein, das sollte aber mit Modellbauservos kein großes Thema sein. Bei den CO2/Feuchtesensoren werde ich etwas selber basteln, ev. auf 1-wire-Basis (emuliert auf einem STM32F0). Die Klappen werden nur offen oder geschlossen betrieben, die Pulsweite regelt im Mittel den Volumenstrom, sie haben keine große Dichtheitsanforderung, weil der Regler das auf lange Sicht ausgleicht.

Die aktuell angedachte Maico WR320xxx  bietet einen Ethernetanschluss, alternativ Modbus auf RS485, über das sich wohl die gewünschte Luftmenge einstellen lassen wird. Mein Audio-Raspberry (Volumio) im Bad darf dann die Lüftungsregelung mitmachen.

Redet mir mal dagegen emoji

  •  Peter2
  •   Silber-Award
9.4.2021  (#1)
Klingt gut für mich. Ich denke über ähnliches nach nur dachte ich an zu und Abluft in jedem Raum und die Klappen über eine Welle für zu und Abluft.

zitat..
taliesin schrieb: • Schlafzimmer: nix los --> 0m³/h

Das ist aber schade für dich 😁
MfG 
Peter 

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
10.4.2021  (#2)
Ich hab Volumenstromregler im Geschoss und das reicht eig. Schon ganz gut. KWL läuft gering und nur dort wo benötigt. Ich mag aber noch in die Rohre von den andren Kellerräumen eine Klappe reinbasteln(ev 3d druck) im damit die ganze Luft.in den Partyraum zu drücken. Meine leider zu falsch dimensionierten Trox Kombiauslässe brauchen viel Druck und viel Luft dass sie funtkioniern

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
10.4.2021  (#3)


https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51McIahapoL._AC_SL1000_.jpgBildquelle: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51McIahapoL._AC_SL1000_.jpg
Ich habe bei den Klappen an so etwas gedacht, von der Seite ein Loch für die Achse, Servo und gut. Servos liegen so bei 10-15€/Stk. Diese Dinger bei gut 3€/Stk. 3D-Druck wäre auch ok, falls man etwas Dichteres benötigt.

Meine Digio-Elektronik (Eigenentwicklung basierend auf einem STM32F032 und einem LM99MC6GJ) sollte 3 Servos bedienen können, ist noch nicht bestückt und die Firmware fehlt noch. Als Eingang soll das Teil 1-wire oder RS485 (Modbus RTU oder bacnet) verstehen.
Das Ding sollte sich bei etwa 10€ einpendeln, d.h. für 6 Klappen:

(6x3+6x10+2x10)€ = 98€

zitat..
Peter2 schrieb: Klappen über eine Welle für zu und Abluft.

Ich fürchte das verstehe ich nicht.

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  •  Peter2
  •   Silber-Award
11.4.2021  (#4)
Gemeint ist das jeder Raum sowohl Zuluft als auch Abluft hat. Wenn du jetzt einen Raum drosseln willst musst du auch beide (zu und Abluft) drosseln. Nichts einfacher als in beiden eine Klappe die über eine Welle verbunden sind. Da reicht ein Servo pro Raum.
Andererseits könnte man jede Klappe einzeln mit einem Servo ausstatten und so über/Unterdruck steuern. Sollte aber nicht notwendig sein, deswegen die Welle. 
MfG
Peter 

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  •  MinusPol
11.4.2021  (#5)
wem langweilig ist, der sollte das gerne so machen und rumbasteln, sich darüber freuen oder auch nicht, aber in Wirklichkeit hat man einfach eine Lüftungsanlage, stellt sie halbwegs gscheid ein und gut is. Der ganze Klappenschnickschnack zahlt sich doch gar nicht aus (meine Meinung), eine gute KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] solltest eigentlich das ganze Jahr über gar nicht bemerken.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
11.4.2021  (#6)
Mir geht es in erster Linie um die Minimierung der Luftwechselrate mit ihren Folgen (Trockenheit, elektrische Energie, Wärme und Lautstärke).
Ein bisserl wie bei der Fußbodenheizung, die sollte man auch möglichst ein ganzes Jahr nicht merken, aber gut nachdenken zahlt sich vielleicht trotzdem aus.

Dass diese Klappen für die Funktion nicht essentiell sind, ist mir klar. Ich habe aber das Gefühl, dass sich der Aufwand in Grenzen hält und der Nutzen erheblich sein kann.

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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
11.4.2021  (#7)
@MinusPol Jein. Hängt vom Verhältnis Größe Haus/Anzahl Bewohner ab. Je mehr Räume es gibt die zeitweise unbenutzt sind umso mehr lüftet man zuviel und damit auch die Luftfeuchtigkeit raus.

Für ein Standard-EFH mit 150m2 und 4köpfige Fsmilie natürlich Overkill.

Anderer Ansatz ? Meine Architektin ist Freundin von Lehmputz im Haus überall und keine Lüftungsanlage. Ihr Credo ist möglichst wenig Technik, dann kann auch nix kaputt gehen.

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  •  Schelm
  •   Silber-Award
11.4.2021  (#8)

zitat..
Brombaer schrieb: umso mehr lüftet man zuviel und damit auch die Luftfeuchtigkeit raus.

etwas zuviel kann vielleicht sein, aber die Luftfeuchtigkeit rauslüften.....kann ich mir nicht vorstellen

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  •  Supapeda
  •   Silber-Award
12.4.2021  (#9)

zitat..
Schelm schrieb:
__________________

etwas zuviel kann vielleicht sein, aber die Luftfeuchtigkeit rauslüften.....kann ich mir nicht vorstellen

Ist halt aber so. 
Wenn das Haus nur wenig bewohnt ist, dann wird nicht so viel Luftfeuchtigkeit produziert, wie du im Winter  bräuchtest um die trockene Außenluft auszugleichen. Es wird also immer trockener und trockener. 
Wenn du einen Enthalpietauscher mit Feuchterückgewinnung hast, dann wird das Problem dadurch verringert. Jedoch kannst du nur rückgewinnen was auch da ist. 


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  •  helyx
  •   Gold-Award
12.4.2021  (#10)

zitat..

Anderer Ansatz ? Meine Architektin ist Freundin von Lehmputz im Haus überall und keine Lüftungsanlage. Ihr Credo ist möglichst wenig Technik, dann kann auch nix kaputt gehen.

Der Lehmputz kann dir Feuchtigkeit puffern aber der bringt dir kein CO2 raus und frische Luft rein. Der bringt auch keinen Gestank raus. Das geht nur mit aktivem Luftaustausch d.h. Fenster oder Lüftungsanlage. Alles andere ist Voodoo/Esoterik.
Und atmende Wände sind ein Bauschaden, diffusionsoffene haben wenig bis nichts mit Atemluftqulität zu tun...


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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
12.4.2021  (#11)
Schon klar, sie ist halt ein Frischluftfreund mit Fensterlüftung. Vielleicht hat es auch was damit zu tun dass jeder auf dem Bau drauf achtet dass das Geld des Bauherrn in seiner Tasche landet und nicht in anderen 😈

Hab trotzdem ne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] 😇

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
12.4.2021  (#12)

zitat..
Supapeda schrieb: Wenn das Haus nur wenig bewohnt ist, dann wird nicht so viel Luftfeuchtigkeit produziert, wie du im Winter bräuchtest um die trockene Außenluft auszugleichen


Ja, eben, bei uns ist der Feuchteeintrag recht variable, manchmal viel kochen, viel duschen und Gäste, dann wieder eine Woche 2 Leute auf 200m² und ganz wenig los. Und der Ort des Geschehens ist auch noch recht unterschiedlich (jaja von Zeit zu Zeit auch das Schlafzimmer emoji ).

Für die Servoansteuerung gehe ich vielleicht doch noch direkt auf ein Raspberry HAT servo controller board oder etwas das sich über USB ansteuern lässt, kostet alles fast nix. Wenn jemand da Präferenzen für eine eigene Umsetzung hat, vielleicht lässt sich eine gemeinsame Lösung erarbeiten.

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