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Sind Direktbanken empfehlenswert?

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  •  oldhouse
6.4. - 11.4.2021
14 Antworten | 5 Autoren 14
14
 
Ich überlege mein bestehendes Fixzinsbauspardarlehen umzuschulden.
 
Inzwischen bieten ja auch viele "Direktbanken" Fixzinswohndarlehen an.
 
Z.B Die ING.
Allerdings sieht es so aus als ob sie sich vom österreichischen Markt zurückziehen werden:
https://www.derstandard.at/story/2000124616555/ing-verlaesst-oesterreich-das-muessen-bankkunden-jetzt-wissen
 
Wie "sicher" sind solche "Billigbanken" für mich als kleiner Hausbesitzer?
 
Kann die Bank dann meinen Kredit an irgendwelche dubiose Gesellschaften verkaufen? Welche Auswirkungen können für mich entstehen?
 
Bin mir nicht sicher ob ich nicht doch das teure Bauspardarlehen behalten soll. Nicht das am Ende aus billig teuer wird wie damals bei manchen mit den Fremdwährungskrediten.

  •  TomF79
  •   Bronze-Award
7.4.2021  (#1)
Wenn dein Kredit zb bei der ING abgeschlossen ist und dieser aus irgendwelchen Gründen an ein anderes Institut verkauft wird, bleibt dein Kreditvertrag bis zum Laufzeitende unverändert bestehen.

 Also für dich kein Risiko.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
7.4.2021  (#2)

zitat..
oldhouse schrieb: Kann die Bank dann meinen Kredit an irgendwelche dubiose Gesellschaften verkaufen? Welche Auswirkungen können für mich entstehen?

nein, keine "dubiosen Gesellschaften". Wenn dann übernimmt eine Bank mit der dementsprechenden Zulassung deinen Kreditvertrag mit allen Rechten und Pflichten.

zitat..
oldhouse schrieb: Welche Auswirkungen können für mich entstehen?

da kommt es halt drauf an. Sollte es mal wo zwicken, ist oft ein persönliches Gespräch face to face wichtig für den Kunden. Wenn du das aber nicht brauchst/willst, spricht nichts gegen eine Direktbank.

zitat..
oldhouse schrieb: Bin mir nicht sicher ob ich nicht doch das teure Bauspardarlehen behalten soll.

Das ist sicher die schlechteste Option! Es gibt Banken mit einem physischen Filialnetz, die mit den Kondis der Direktbanken mithalten können oder wollen.

zitat..
oldhouse schrieb: Nicht das am Ende aus billig teuer wird wie damals bei manchen mit den Fremdwährungskrediten.

Siehe meinen obigen Absatz. Das wäre meiner Schnelleinschätzung vermutlich der gangbarere Weg für dich.



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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.4.2021  (#3)

zitat..
oldhouse schrieb: Wie "sicher" sind solche "Billigbanken" für mich als kleiner Hausbesitzer?

Kann die Bank dann meinen Kredit an irgendwelche dubiose Gesellschaften verkaufen? Welche Auswirkungen können für mich entstehen?

Zum Thema Sicherheit: Jedes Institut, das in Österreich Bankgeschäfte anbieten/betreiben möchte unterliegt der Aufsicht der Notenbank und muss entweder Mitglied der Einlagensicherung sein bzw. über eine eigene Sicherungseinrichtung verfügen.

Jeder Bank steht es frei, ihre Kredite an einen Dritten zu verkaufen. Im Falle der ING, die sich aus Österreich zurückziehen möchte, wird der Käufer vermutlich eine andere Bank werden.

Wichtig für dich ist: Die gesetzlich verankerten Schutzrechte stehen Bestandskunden auch dem neuen Kreditgeber gegenüber uneingeschränkt zu.

Kreditverkäufe sind im Übrigen keine Seltenheit - auch bei heimischen Banken. Ende 2007 beispielsweise hat die Bank Austria EUR 300 Mio. an Unternehmens- und Privatkundenkrediten an ein Konsortium verkauft - wohlgemerkt waren das großteils "faule Kredite", denen man sich entledigt hat. Ähnlich hat es die BAWAG 2013 mit etwa EUR 285 Mio. praktiziert - diese gingen an einen Finanzinvestor.

zitat..
oldhouse schrieb: Bin mir nicht sicher ob ich nicht doch das teure Bauspardarlehen behalten soll. Nicht das am Ende aus billig teuer wird wie damals bei manchen mit den Fremdwährungskrediten.

Wenn du dir dennoch bei Online-Banken unsicher bist, dann gibt es nach wie vor die klassischen Filialbanken zu denen du wechseln kannst. Freiwillig mehr zu zahlen ist rein wirtschaftlich betrachtet fragwürdig.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
7.4.2021  (#4)
Lass dir eine Umschuldung alternativ bei einer Filialbank anbieten, dann weißt du genau die mögliche Ersparnis.

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  •  123456
8.4.2021  (#5)
Bei einem Kredit hätte ich bei kleinen/direkt Banken keine bedenken, da ja auch meist eine große Bank dahinter ist ING, EasyBank und ich ja "nur" Schuldner bin.

Meine Bank für mein täglichen Bankgeschäfte (Gehaltskonto, Cashbestand, Fonds, Schließfach...) würde ich schon eine nehmen wo man auch einen Ansprechpartner hat und man auch Experten für die unterschiedlichen angelengenheiten hat in der Zentrale. die paar extra EUR ist es mir wert. 

1
  •  oldhouse
8.4.2021  (#6)

zitat..
LiConsult schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von oldhouse: Wie "sicher" sind solche "Billigbanken" für mich als kleiner Hausbesitzer?

Kann die Bank dann meinen Kredit an irgendwelche dubiose Gesellschaften verkaufen? Welche Auswirkungen können für mich entstehen?

Zum Thema Sicherheit: Jedes Institut, das in Österreich Bankgeschäfte anbieten/betreiben möchte unterliegt der Aufsicht der Notenbank und muss entweder Mitglied der Einlagensicherung sein bzw. über eine eigene Sicherungseinrichtung verfügen.

Jeder Bank steht es frei, ihre Kredite an einen Dritten zu verkaufen. Im Falle der ING, die sich aus Österreich zurückziehen möchte, wird der Käufer vermutlich eine andere Bank werden.

Wichtig für dich ist: Die gesetzlich verankerten Schutzrechte stehen Bestandskunden auch dem neuen Kreditgeber gegenüber uneingeschränkt zu.

Kreditverkäufe sind im Übrigen keine Seltenheit - auch bei heimischen Banken. Ende 2007 beispielsweise hat die Bank Austria EUR 300 Mio. an Unternehmens- und Privatkundenkrediten an ein Konsortium verkauft - wohlgemerkt waren das großteils "faule Kredite", denen man sich entledigt hat. Ähnlich hat es die BAWAG 2013 mit etwa EUR 285 Mio. praktiziert - diese gingen an einen Finanzinvestor.
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Wenn du dir dennoch bei Online-Banken unsicher bist, dann gibt es nach wie vor die klassischen Filialbanken zu denen du wechseln kannst. Freiwillig mehr zu zahlen ist rein wirtschaftlich betrachtet fragwürdig.

Danke für eure Beiträge, ich habe noch ein paar Fragen zu dem Thema:

Wie im Internet zu lesen ist wird die ING anscheinend tatsächlich ihre Privatkredite an ein Konsortsium verkaufen.

1.Was bedeutet das dann für mich beim Thema Serviceleistungen? Muss mir der neue Käufer dann z.B ein Onlineservice anbieten wo ich dann meinen aktuelle Restschuld abrufen kann? Oder bekomme ich dann nur mehr Jahresabrechnungen oder garnichts mehr?

2. Wer hat die Kreditverträge der Bank Austria 2007 und Bawag 2013 übernommen und was wurde daraus?

3. Warum kaufen Investoren "faule" Kredite und was passiert damit?

4. Natürlich werde ich auch Angebote von Filialbanken einholen um vergleichen zu können.
Um mir umsonstige Wege und Zeit zu sparen: Welche Filialbanken bieten attraktive Fixzinssätz auf 10 Jahre? Raiffeisen? Bank Austria?


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
8.4.2021  (#7)

zitat..
oldhouse schrieb: Wie im Internet zu lesen ist wird die ING wahrscheinlich ihre Privatkredite an ein Konsortsium verkaufen.

kann ich nicht beurteilen. In Tschechien ist die ING medial kolportiert z.B. in Verhandlungen mit der RBI. Man wird sehen was kommt.

zitat..
oldhouse schrieb: Was bedeutet das dann für mich beim Thema Serviceleistungen? Muss mir der neue Käufer dann z.B ein Onlineservice anbieten wo ich dann meinen aktuelle Restschuld abrufen kann? Oder bekomme ich dann nur mehr Jahresabrechnungen oder garnichts mehr?

Ich gehe davon aus, dass die Motivation eines potentiellen Käufers jene sein wird, die Ablaufprozesse und das "komplette System" beizubehalten und weiterzuentwickeln und nicht daraus wieder eine Filialbank zu machen. Insofern denke ich, wird das Grundgerüst mit Servicehotlines, etc. aufrecht bleiben.

zitat..
oldhouse schrieb: Wer hat die Kreditverträge der Bank Austria 2007 und Bawag 2013 übernommen und was wurde daraus?

weiß ich im Detail nicht. Damals gab es vereinzelt Vorwürfe der AK bzw. Konsumentschutz, dass nach dem Verkauf bei Kunden die ihre Vertragsbestandteile (= Rückzahlung) nicht erfüllen konnten, die Kredite gekündigt und fälliggestellt wurden. Das passiert bei heimischen Instituten jedoch ebenso.

zitat..
oldhouse schrieb: Warum kaufen Investoren "faule" Kredite und was passiert damit?

Weil die offene Kreditnominale mit einem Discount (Abschlag) erworben wird und somit die Rendite gehoben wird. Der Investor rechnet sich die Ausfallswahrscheinlichkeit aus, setzt diese in Relation zum Zinsertrag - alles auch in Relation zu seinem übrigen Kreditportfolio und macht dann ein Angebot, das sich für ihn rechnet. Ein offener Kredit von sagen wir 100k wird dann um beispielsweise 85k gekauft.

zitat..
oldhouse schrieb: Um mir umsonstige Wege und Zeit zu sparen: Welche Filialbanken bieten attraktive Fixzinssätz auf 10 Jahre? Raiffeisen? Bank Austria?

Hängt von einigen Rahmenbedingungen ab. Die Wege werden dir im Falle der selbständigen Suche nicht erspart bleiben.

Den 10 jährigen Fixzinsbereich preist im besten Fall gegenwärtig die Bank Austria (0,625%) bzw. ab EUR 500.000 die ING (0,65%).

Ist aber wie gesagt von einigen Parametern abhängig. Viel Erfolg!


1
  •  oldhouse
9.4.2021  (#8)
 

zitat..
LiConsult schrieb:

__________________
Im Beitrag zitiert von oldhouse: Um mir umsonstige Wege und Zeit zu sparen: Welche Filialbanken bieten attraktive Fixzinssätz auf 10 Jahre? Raiffeisen? Bank Austria?

Hängt von einigen Rahmenbedingungen ab. Die Wege werden dir im Falle der selbständigen Suche nicht erspart bleiben.

Danke für die Antworten!!!

Selbstständig Angebote einholen oder doch lieber einen Makler beauftragen? Wenn ich richtig liege bekommt der seine Provision von der Bank oder? (Und im Endeffekt von mir weil die Bank es in die Bearbeitungsgebühren einrechnet?) Dafür kann er ev. bessere Konditionen rausholen denke ich mir gerade.
Wie hoch wären da die Mehrkosten ca. wenn der Makler die Arbeit für mich erledigt?




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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
9.4.2021  (#9)
Alles richtig. 
Mehrkosten? Null, weil er besser verschandeln sollte/kann.


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  •  oldhouse
9.4.2021  (#10)

zitat..
speeeedcat schrieb: Alles richtig. 
Mehrkosten? Null, weil er besser verschandeln sollte/kann.

Und wenn ich mit seinem eingeholten Angeboten dann nicht zufrieden sein sollte oder meine Bank das bestehende Darlehen auf das gleiche Niveau anpasst muss ich den Makler trotzdem für seinen Aufwand bezahlen?


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  •  TomF79
  •   Bronze-Award
10.4.2021  (#11)

zitat..
oldhouse schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von speeeedcat: Alles richtig. 
Mehrkosten? Null, weil er besser verschandeln sollte/kann.

Und wenn ich mit seinem eingeholten Angeboten dann nicht zufrieden sein sollte oder meine Bank das bestehende Darlehen auf das gleiche Niveau anpasst muss ich den Makler trotzdem für seinen Aufwand bezahlen?

Das solltest du vorab mit deinem Makler klären. Wenn du mit seinem Angebot zur Hausbank rennst um den Preis zu drücken, ist das nicht gerade die feinste Art und womöglich wird er dir dann den Aufwand verrechnen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
10.4.2021  (#12)

zitat..
oldhouse schrieb: oder meine Bank das bestehende Darlehen auf das gleiche Niveau anpasst muss ich den Makler trotzdem für seinen Aufwand bezahlen?

Das ist dann Charaktersache...

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  •  oldhouse
11.4.2021  (#13)

zitat..
speeeedcat schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von oldhouse: oder meine Bank das bestehende Darlehen auf das gleiche Niveau anpasst muss ich den Makler trotzdem für seinen Aufwand bezahlen?

Das ist dann Charaktersache...

Natürlich! Das Angebot meiner Bausparkasse habe ich bereits, es ist aber echt nicht die Verbesserung die ich mir vorstelle.
Wollte auch nur wissen was passiert wenn ich einen wenig bemühten Makler erwische.
Ich habe auch nicht vor den Makler gratis für mich arbeiten zu lassen und dann mit seinem Angebot in der Hand zu meiner Bank zu laufen. 
Der Makler soll natürlich etwas bekommen für seine Arbeit, aber mir soll er auch was bringen.

Einen Schnellcheck auf der Website der ING oder Bank Austria verrät mir die Zinssätze für mein gewünschtes Darlehen.
Mit der Information zur nächsten großen Bank oder gleich zur Bank Austria zu gehen und sagen "Das möchte ich" ist jetzt nicht der Riesenaufwand für mich.

Da erwarte ich mir vom Makler dann schon dass er mehr bewirkt als nur die online ersichtlichen Konditionen rauszuhandeln.
Die Frage ist: Lassen sich die Banken bei Verhandlungsgesprächen mit Maklern noch weiter runterverhandeln oder ist das eh schon die absolute Untergrenze?
Weil dann würde ich ihn die Arbeit ersparen.



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  •  TomF79
  •   Bronze-Award
11.4.2021  (#14)
Die Konditionen die du online siehst sind ja nur ein Richtwert, da kommt es ohnehin auf viele andere Faktoren an wie zb. Einkommen, Eigenmittel, Besicherung uvm.

Der Makler hat im Gegensatz zu dir mehr Spielraum weil er auch dementsprechend viel zu tun hat mit verschiedensten Banken. Wenn es so einfach wäre wie du hier beschreibst mit schnell hingehen und selbst verhandeln dann würde es keine Makler geben.

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