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Angebot für bessere Konditionen annehmen oder umschulden?

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  •  Pez
4.2.2020 - 7.4.2021
18 Antworten | 10 Autoren 18
18
Hi,

hab heute Post von meiner Bank bekommen mit folgendem Angebot für ein bestehendes Bauspardarlehen:

Für die nächsten 6 Jahre 1,82% fix, danach wird Zinssatz gemäß Kapitalmarkt angepasst. Sondertilgungen würden dann etwas kosten (1% des Betrages über dem jährlich vereinbarten Tilgungsbetrag)

Aktuelles Darlehen ist bei 150k mit 2,5 % noch 18 Jahre fix verzinst, dann 10 Jahre variabel. Sondertilgungen sind derzeit kostenlos.

Wir haben auch noch einen weiteren Wohnkredit mit ca.100k variabel.

Sollte ich darauf eingehen oder nicht? Ich vermute, dass dieses Angebot kam, da aktuell am Markt ohnehin viel besseres möglich ist.

LG Peter

  •  TheStorm
4.2.2020  (#1)
Umschulden - LiConsult oder speeeedcat

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
4.2.2020  (#2)
Klare Antwort auf den Thread-Titel: Umschulden!

Bin auch überzeugt, dass die variable Kondition ähnlich miserabel ist, woraus sich dann in Summe bei dem aushaftenden Volumen eine gewaltige Reduktion deiner Kapitalkosten (= Zinsen) ergeben sollte.

Hängt am Ende natürlich alles vom Besicherungsgrad und der Bonität ab, jedoch 6 Jahre fix mit einem Zinssatz von 1,82% anzubieten .... ohne Worte.

lg
Thomas

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  •  Pez
5.2.2020  (#3)
Danke für die Antworten. Werde mir gleich mal ein Angebot einholen.

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  •  rk515
  •   Gold-Award
5.2.2020  (#4)
true.. definitiv umschulden.
Schau noch nach wegen der Pönale beim Umschulden. Diese würd ich jedcoh in Kauf nehmen

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  •  Blabla
  •   Bronze-Award
5.2.2020  (#5)
Umschulden wenn das Angebot so schlecht ist. Fast eine Frechheit so etwas zu schicken, aber so ködern sie halt den Kunden der sich denkt "super, die machen mir von sich aus ein Angebot das meine Kosten reduziert" - die Kostenreduktion stimmt auch, es ist nur halt noch mehr drinnen.

Ich bin bei meiner Bank geblieben, habe aber viel bessere Konditionen angeboten bekommen.

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  •  Pez
12.2.2020  (#6)
Ich habe mir mit meiner Hausbank nun einen Termin ausgemacht um zu checken ob die etwas besseres anbieten können.

Eine konkrete Frage an @­LiConsult oder @speeeedcat hätte ich welche Konditionen sollten beim Umschulden erreichbar sein? 

Ich stelle mir vor z.b. die nächsten 10 Jahre fix verzinst, danach wieder variabel.

Wert des Hauses mit Grund ca. 450k
Noch offen an Kredit sind 250k
Haushalteseinkommen von mir und meiner Frau sind ca 4,1k x 14



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  •  Lindenwirzt
  •   Silber-Award
12.2.2020  (#7)
Haben eben 250k bei der Hausbank von 2,2% fix auf 15 Jahre (erst 2 Jahre im Haus, also noch 13 Jahre Fixzinssatz) dort umstellen können auf 1,4% wieder fix auf 15 Jahre ab jetzt. Das ganze hat nur einen Besuch beim Berater gekostet und die Rate ist fast € 100 runtergegangen.
d.h. von 2,2% auf 1,4% und wieder die vollen 15 Jahre Fixzins als Resultat der Androhung einer Umschuldung auf eine andere Bank. -> Geht doch.
Wir haben das jetzt genommen auch wenn ich weiß das woanders auch ca. 1,1% fix möglich gewesen wären. Fürs erste passt uns das mal und wir haben alle Finanzprodukte unter einem Dach.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
12.2.2020  (#8)

zitat..
Pez schrieb: welche Konditionen sollten beim Umschulden erreichbar sein?

Ich stelle mir vor z.b. die nächsten 10 Jahre fix verzinst, danach wieder variabel.

Die Benchmark für die aktuellen Bestkonditionen liegen bei 10Y fix bei etwa 0,75% bis 0,85%, die variable Anschlusskondition bei 3M EURIBOR + etwa 0,75%.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.2.2020  (#9)
Bestkondi 0,75% zehn Jahre, danach 0,75% auf den 3M.

@Linde: 0,4% ggü. 1% sind rund 15 Tausender in 15 Jahre. Und ich denke, dass der Anschlusszinssatz ebenfalls schlecht (er) ist. Also trotz Entgegenkommen lässt du rund 15-20 Tausender liegen - trotz Umschuldungskosten.
Wollt`s nur gesagt haben emoji

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  •  Herbert_21
12.2.2020  (#10)
Ouch.

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  •  Samba
7.4.2021  (#11)
Hallo zusammen!
Zunächst möchte ich mich mal bei den Experten hier in diesem Forum bedanken. Hab schon lange mitgelesen und jetzt wollte ich mal selber eine Einschätzung, ob wir unsere Konditionen verbessern können.

Wir haben im Juni 2019 folgenden Kredit unterschrieben und wollen jetzt die Zinsen anpassen bzw. eventuell umschulden.
 
Kreditsumme: 200.000€
Laufzeit: 20 Jahre mit 1,875% p.a fix auf die gesamte Laufzeit
Einmaliges Bereitstellungsentgelt: 2.558,91€
Entgelt vorläuf. Sperrscheinersatz: 60€
Grundbuchsgesuch: 150€
Schätzkosten: 100€
Löschungsquittung: 80€
Grundbuch-Eingabegebühr: 44€
Eintragungsgebühr: 1800€
Kontoführungsentgelt pro Quartal: 13,53€
Stand Eigenmittel bei Kreditunterzeichnung:  Grundstück : ca. 82.000€ + 160.000€
Wert des Hauses inkl. Grundstück ca. 500.000€ westliches NÖ
Landesförderung von 32.500€ wurde zusätzlich ausbezahlt.
Einkommen ER ca. 2150€ Netto (x14) 34 Jahre
                      SIE ca. 2450€ Netto (x14) 32 Jahre
Beginn der Rückzahlung war im Sept. 2020.
Stand jetzt: Sind seit 1 Jahr im Haus. 30.000€ vom Kredit sind noch offen (für Fassade).

Haben jetzt folgendes Angebot bekommen:
Fixzins bis 31.12.2031 danach variable Bindung an den 3 Monat-Euribor +1,5% Aufschlag.
Fixzins auf 20 Jahre nicht mehr möglich

Was haltet die Experten davon? Sind die Zinsen wirklich schon so gestiegen?
Mit wieviel % Kosten kann man ungefähr rechnen wenn man bei einer anderen Bank umschuldet?

Vielen Dank im Voraus!

Lg Samba




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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.4.2021  (#12)
Hallo Samba,

habe ich das richtig verstanden - 2019 habt ihr 200.000 aufgenommen und jetzt sind noch 30.000 offen, die umgeschuldet werden sollen?

zitat..
Samba schrieb: Fixzins bis 31.12.2031

mit welchem Zinssatz?

zitat..
Samba schrieb: Mit wieviel % Kosten kann man ungefähr rechnen wenn man bei einer anderen Bank umschuldet?

Jedenfalls wird die Gerichtsgebühr für die Neueintragung des Pfandrechtes fällig, das sind 1,2% vom Kreditbetrag (allenfalls trägt sich die Bank inklusive Nebengebührensicherstellung und somit z.B. 120% ein - dann kostet das 1,44%).

Dann kommt bei der Umschuldung von Fixzinskrediten noch die Pönale (1%) dazu.

Bei Banken, die eine Bearbeitungsgebühr verrechen, muss diese ebenfalls zu den Kosten addiert werden - bei jenen, wo keine Bearbeitungsgebühr anfällt, freilich nicht.

Kleinere Kostenelemente wie Schätzgebühr, Beglaubigungskosten, etc. (maximal ein "paar Hunderter") sind ebenso noch zu berücksichtigen.

Sollte es es sich tatsächlich nur um 30.000 handeln, würde ich von einer Umschuldung allerdings Abstand nehmen und lieber danach trachten, mittels Sondertilgungen den Zinsaufwand zu reduzieren.

LG
Thomas

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  •  Equity
7.4.2021  (#13)
1,5% sind der Fixzins oder der Aufschlag? Wobei es in beiden Fällen zu hoch wäre.

Umschuldungskosten sind insgesamt etwa 3-4% (1% Pönale für die vorzeitige Rückzahlung +  1,2%-1,44% für den erneuten Grundbucheintrag + 0-x% BAG (oft 1%) + diverses Kleinzeug).

Benchmark für 10 Jahre fix sind 0,625%, für den Aufschlag auf den variablen Zins 0,75%. Ohne exakt nachgerechnet zu haben, sollte also das Angebot bei der alten Bank (so keine Gebühren für die Neukonditionierung berechnet werden) zumindest unter 1% bei 10 Jahren fix liegen um konkurrenzfähig zu sein (und der Aufschlag auf den 3M-Euribor auch in der Größenordnung).

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  •  Equity
7.4.2021  (#14)

zitat..
LiConsult schrieb: Hallo Samba,

habe ich das richtig verstanden - 2019 habt ihr 200.000 aufgenommen und jetzt sind noch 30.000 offen, die umgeschuldet werden sollen?

Wir haben uns überschnitten. Die 30.000 "noch offen" habe ich als "noch nicht ausbezahlt" verstanden, da eben scheinbar die Fassade noch fehlt.

Sonst hast Du natürlich recht und umschulden wäre sinnlos.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.4.2021  (#15)

zitat..
Equity schrieb: Die 30.000 "noch offen" habe ich als "noch nicht ausbezahlt" verstanden, da eben scheinbar die Fassade noch fehlt.

Ah - da wirst du Recht haben.
Samba - bitte kläre uns auf.

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  •  Samba
7.4.2021  (#16)
Danke für die schnellen Antworten!

zitat..
LiConsult schrieb: mit welchem Zinssatz?

Sorry, Fixkonditionen 1,35% bis 31.12.2031 danach 1,5% Aufschlag auf den 3 Monats-Euribor

zitat..
Equity schrieb: Wir haben uns überschnitten. Die 30.000 "noch offen" habe ich als "noch nicht ausbezahlt" verstanden, da eben scheinbar die Fassade noch fehlt.

Richtig! Die Fassade wurde noch nicht gemacht. Deswegen wurden 30.000€ noch nicht ausbezahlt.
Wir haben erst im September mit der Rückzahlung begonnen. D.h bis jetzt insgesamt erst 8x 1032€ Rate zurückgezahlt.

Ich finde das Angbebot von der Bank nicht wirklich gut! 
Wir wollten eigentlich 20 Jahre Fixzins haben. 15 Jahre Fixzins und 5 Jahre Variabel wäre eventuell auch noch eine Option, wenn 20 Jahre nicht mehr möglich sind!

Welche Zinssätze bei 15 Jahre fix + 5 Jahre variabel bzw. 20 Jahre Fix sollten bei unseren Gehälter möglich sein?



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  •  Equity
7.4.2021  (#17)

zitat..
Samba schrieb: 
Welche Zinssätze bei 15 Jahre fix + 5 Jahre variabel bzw. 20 Jahre Fix sollten bei unseren Gehälter möglich sein?

Grundsätzlich Bestkonditionen, also 0,875% bzw 1,125% (Eigenkapital und Leistbarkeit sollten jeweils überhaupt kein Thema sein).

Da eine Umschuldung aber eben auch etwas kostet, sind etwas schlechtere Konditionen (etwa +0,2% zu den Bestkonditionen) bei der Bestandsbank wohl das realistische Ergebnis. Wenn das nicht drinnen ist, zahlt es sich aus eine Umschuldung durchzurechnen und die 3-4% Umschuldungskosten können verdient werden.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.4.2021  (#18)

zitat..
Samba schrieb: Ich finde das Angbebot von der Bank nicht wirklich gut!

Ich auch nicht.

Nachdem das Offert mit 1,35% für 10 Jahre meilenweit von dem entfernt ist, was im konkreten Fall möglich scheint, denke ich nicht, dass ein neuerlicher Anlauf zu einem merkbar besseren Ergebnis führt.

Bestkonditionen wurden oben bereits erwähnt - bei anderen Instituten sind auch 20 jährige Fixzinsvereinbarungen möglich.

Umschuldungskosten (wie oben erwähnt) entweder mit Bearbeitungsgebühr 3-4% oder ohne (bzw. partieller Verrechnung) - dann entsprechend weniger.

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