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·gelöst· Geländeplanung

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  •  Traicampi
23.11. - 4.12.2019
13 Antworten | 4 Autoren 13
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Anstatt des zu Jahresbeginn angedachten Projekt wird nun ein anderes realisiert - die Bebauung eines großen Grundstücks in leichter Hanglage (2-5%); zwei Gebäude (großes Familienwohnhaus und kleineres beruflich genutztes Gebäude) sollen darauf positioniert werden, aktuell suchen wir eine Lösung, wie wir die idealen Stellen auf dem Grundstück identifizieren können, um die dafür nötigen (immer kostspieligen) Geländeveränderungen so gering wie möglich halten zu können.

Die bestehende sehr große Einzelparzelle (inkl. landwirtschaftlicher Nutzfläche) ist noch nicht vermessen - der Vermesser wird erst aufgrund unseres Entwurfs für die Bauplatz-Parzellierung aktiv.
Deshalb müssen wir einen Plan anfertigen - gewünschte Bauflächen (Größe/Position) und sich daraus ergebende Parzellengrenzen sollen eingezeichnet werden. Kann mir jemand eine dafür geeignete Software empfehlen oder Tipps geben, wie man das Geländethema am besten in den Griff bekommt? Ich kann zwar einzelne Punkte aus einer Reliefkarte ausmessen, kenne aber keine Möglichkeit Höhenschichtlinien oder ähnliches einzuzeichnen.

Vielen Dank im Voraus für Euren Input!


  •  Hobbyplaner
  •   Bronze-Award
24.11.2019  (#1)
Ein einfaches Geländemodell kannst du mit jedem CAD Programm nachstellen. Dazu erzeugst du über dem Grundriss mehrere 3d Körper. Am Besten im selben Raster in dem die Höhenkoten vorliegen. Dann bringst du die oberen Ecken auf die jeweils richtige Höhe.

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  •  Traicampi
25.11.2019  (#2)
Bitte erklär mir das genauer - was sind Höhenknoten, die vorliegen bzw. wo bekomme ich die her? Welches CAD-Programm wäre passend? Ich lerne die Bedienung schon, vorausgesetzt die Software ist nicht exorbitant teuer. 
Es sind über 4000 m² - unregelmäßig nach Nordost abfallend, irgendwo auf dieser Fläche liegt der ideale Platz, wir können ihn uns aussuchen. Ich hab heute mit dem Vermesser telefoniert, der könnte auch nur alles ausmessen und daraus ein Modell erstellen (mit einem von uns bestimmten Raster-Abstand, dann fallen bei ihm aber doppelt Kosten an, weil er für die Parzellierung selbst ja auch nochmal kommen muß): 


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  •  Landei
  •   Gold-Award
25.11.2019  (#3)
Die Positionierung des Gebäudes auf dem Grund gehört mMn zu den Aufgaben des Planzeichners.
Warum stellst du nicht Bilder und Ansichten des Grundstücks hier ins Forum? Es wird dir sicher geholfen werden.

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  •  Traicampi
25.11.2019  (#4)
Weil erst in frühestens 2 Jahren mit dem Bau begonnen wird, haben wir noch keinen Planzeichner zugezogen - aktuell geht es um die Bauland-Widmung und Parzellierung. Eine maßstabsgerechte Skizze der Parzellengrenzen und der verbauten Flächen muß jetzt eingereicht werden, damit die Umwidmung erfolgen kann.
Bilder und Ansichten des Grundstückes sind wenig hilfreich, auch Besichtigungen vor Ort - es handelt sich um ein sehr großes unbebautes Areal (dzt. landwirtschaftlich genutzt).
Die zukünftige Liegenschaft ist ein großes Teilstück davon (über 2 Hektar), derzeit sieht man weder die Grenzen des Teilstücks, noch Eckpunkte des dort bebaubaren Bereiches, sondern nur großflächiges, unregelmäßig geneigtes Grünland. 

Ich hab mir jetzt mal einige prominente Eckpunkte und mögliche Parzellengrenzen rausgemessen - im bebaubaren Bereich liegen die Höhendifferenzen zwischen 0 und 2,5 m (Neigungen von 0-5%). Aber wie ermittle ich bloß die größte möglichst flache Zone, damit beide Gebäude auf der selben Gelände-Höhe und mit 7 m Abstand (bedingt durch die Parzellengrenzen) gut Platz finden?

Zum besseren Verständnis: die vorgeschriebene Mindest-Bebauungsdichte (0,2) läßt sich aufgrund der großen Fläche nicht mit normal dimensionierten Wohngebäuden erreichen, daher muß eine Parzellierung erfolgen, bevor man überhaupt konkret zu planen beginnt. Die vorgeschriebenen Abstände der einzelnen Gebäude zu den dadurch entstehenden Parzellengrenzen müssen eingehalten werden, jedes Gebäude soll auf einer eigenen Parzelle errichtet werden.
Wäre das Gelände eben, könnte man die Gebäude nach Lust und Laune im Bauland-Bereich positionieren, die nötige Parzellengröße ausrechnen und rund um die Gebäude verteilen - dann hätte ich dazu auch keine Fragen emoji




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  •  rabaum
  •   Gold-Award
25.11.2019  (#5)
Das was du suchst nennt sich Geländeaufnahme durch einen Geometer. Der vermisst dir alle relevanten Punkte deines Grundstücks und stellt das Ergebnis dem Planer zB als dwg zur Verfügung. 

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  •  Hobbyplaner
  •   Bronze-Award
25.11.2019  (#6)
Hallo Traicampi,

die von mir beschriebene Methode könnte für dein Vorhaben durchaus reichen. Die Höhenkoten bekommst du aus dem digitalem Stmk-Atlas, aus dem du auch einen maßstäblichen Plan ausdrucken kannst. Je mehr Koten du setzt, desto "runder" wird das Modell. Nach meiner Erfahrung (für NÖ), weichen die Höhenangaben  nur geringfügig ab, und sollten für eine Vorplanung genügen. 
Anbei noch ein Muster, damit du selbst entscheiden kannst, ob so etwas überhaupt für dich geeignet ist.

2019/20191125323038_th.jpg



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  •  Landei
  •   Gold-Award
26.11.2019  (#7)

zitat..
Traicampi schrieb: Anstatt des zu Jahresbeginn angedachten Projekt wird nun ein anderes realisiert - die Bebauung eines großen Grundstücks in leichter Hanglage (2-5%);


zitat..
Traicampi schrieb: Weil erst in frühestens 2 Jahren mit dem Bau begonnen wird, haben wir noch keinen Planzeichner zugezogen

na was jetzt? emoji


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  •  Traicampi
26.11.2019  (#8)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Hallo Traicampi,

die von mir beschriebene Methode könnte für dein Vorhaben durchaus reichen. Die Höhenkoten bekommst du aus dem digitalem Stmk-Atlas, aus dem du auch einen maßstäblichen Plan ausdrucken kannst. Je mehr Koten du setzt, desto "runder" wird das Modell. Nach meiner Erfahrung (für NÖ), weichen die Höhenangaben nur geringfügig ab, und sollten für eine Vorplanung genügen.
Anbei noch ein Muster, damit du selbst entscheiden kannst, ob so etwas überhaupt für dich geeignet ist.

Danke für das anschauliche Beispiel - so etwas hatte ich mir vorgestellt - damit komme ich schon ein großes Stück weiter. Welches Programm hast Du zur Visualisierung verwendet?

Das mit den Gitternetzlinien im digitalen Atlas hab ich noch nicht so ganz raus, gestern hab ich mal ein paar Einzelstrecken damit vermessen. Aber ich hab noch ein wenig Zeit zum Üben - das bekomme ich auch noch hin.

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  •  Traicampi
26.11.2019  (#9)

zitat..
Landei88 schrieb: na was jetzt?

Ich hatte zu Jahresanfang hier schon mal Fragen eingestellt - die haben ein anderes Grundstück betroffen. Leider mußte der Kauf rückabgewickelt werden, weil es strittige Rechte auf dem Grundstück gab und die Besitzerin diese erst gerichtlich abklären müßte.
Wir hatten da schon alles unter Dach und Fach bezüglich Parzellierung - das Grundstück war ähnlich groß, aber völlig eben, da gab es kein Thema bezüglich einer Geländeneigung.

Für das neue Grundstück gibt es derzeit widersprechende Daten im Grundbuch, Katasterplan und Flächenwidmungsplan - die Gemeinde möchte gleichzeitig mit Umwidmung und Parzellierung die Datenlage bereinigen. Baubeginn muß spätestens in 5 Jahren sein. Wird es jetzt verständlicher? 

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  •  Traicampi
26.11.2019  (#10)

zitat..
rabaum schrieb: Das was du suchst nennt sich Geländeaufnahme durch einen Geometer. Der vermisst dir alle relevanten Punkte deines Grundstücks und stellt das Ergebnis dem Planer zB als dwg zur Verfügung.

Das kommt erst dran, wenn die tatsächliche Parzellierung erfolgt (dann wird für die beiden Parzellen, die bebaut werden sollen, eine genaue Geländeaufnahme gemacht).
Aktuell brauchen wir einen Entwurf, um die gewünschten Parzellengrenzen bezogen auf die Bebauungsdichte festlegen zu können (es werden voraussichtlich 4 Parzellen insgesamt).

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  •  Hobbyplaner
  •   Bronze-Award
26.11.2019  (#11)

zitat..
Traicampi schrieb:
__________________
Das mit den Gitternetzlinien im digitalen Atlas hab ich noch nicht so ganz raus...

Aus dem Atlas sind nur die (freihändigen) Höhenkoten. Die Gitternetzlinien stammen aus dem Grundriss der 3d-Körper im CAD. Ich habe mehrere gleiche Quader gezeichnet, dann die Ecken über die Höhenkoten gezogen, und die jeweilige Ecke auf die richtige Höhe gebracht.
Das von mir verwendete Programm ist sicher zu teuer für private Anwender. Aber mangels anderer Erfahrung, kann ich leider kein gutes/günstiges empfehlen.




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  •  Traicampi
28.11.2019  (#12)
Vielen Dank für die Rückmeldung!
Das mit den freihändigen Höhenknoten hab ich auch schon versucht; ich werde mir wohl ein Gitternetz auf eine Klarsicht-Aktenhülle malen und dann über den Bildschirm legen - so sollten die Abstände besser klappen.

Ich werde mich mal im Bekanntenkreis umhören, was dort so verwendet wird (ev. reicht ja auch FreeCAD) - das Wetter ist ohnehin verzichtbar, da hab ich Zeit, eine funktionelle Lösung zu finden.

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  •  Traicampi
4.12.2019  (#13)
Als Ergebnis der letzten Besprechungen werden nun aller Voraussicht nach die Parzellierung und die genaue Vermessung zeitlich recht knapp zusammenfallen - die für uns technisch sinnvollste Fläche hat sich (auch durch die hilfreichen Tipps hier) als geeignet herausgestellt, die Höhenunterschiede sind erfreulicherweise genau dort ohnehin am geringsten. Herzlichen Dank für den Input!

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