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Hauskauf! --> Feuchte Wand - Ursache / Kosten / Hilfe

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  •  kickmaster
30.4. - 12.5.2019
12 Antworten | 8 Autoren 12
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Hallo Leute,

ich bin am überlegen, mir ein Haus (Baujahr: 1978) zu kaufen. Nach der Besichtigung sind mir 2 gröbere Probleme aufgefallen. Deshalb suche ich nun hier nach Rat und Hilfe, vielleicht kann mir Jemand helfen. Wär toll!

Problem 1) Risse im Keller zwischen Decke und Wand: Gibt es hier einen Grund zur Sorge - oder handelt es sich hier lediglich um den Putz und ganz normale Risse zwischen Decke und Wand aufgrund des Alters?


2019/20190430238275.jpg

Problem 2) An dieser Außentreppe ist der Putz vom Mauerwerk "weggegangen" - ich vermute mal, aufgrund des montierten Geländers ist bei den Schrauben Wasser hinter den Putz gekommen und hat diesen somit vom Mauerwerk gelöst.


2019/2019043037936.jpg

Grund zur Besorgnis habe ich allerdings nach der Feuchtigkeitsmessung im Inneren an dieser Stelle!

Das Messgerät zeigt 16,7% an! Wie kann es sein, dass auch die Wand im Inneren einen derartig hohen Wert anzeigt? Handelt es sich hier um einen gröberen Schaden? Was könnte hier alles sanierungsbedürftig sein? Kosten?
Video)
Außenklopfen:

Messung:
(zittern ignorieren haha)

Hätte geplant, das Gebäude in 3 Jahre zu sanieren - d.h. Außenputz neu inkl. Wärmedämmung. Wenn jedoch ein gröberer Schaden durch die Feuchtigkeit entstannten ist, würde ich mir das wohl mit dem Kauf nochmals überlegen.

Bitte um Hilfe. Danke und Freundliche Grüße,

Beni

  •  helyx
  •   Silber-Award
30.4.2019  (#1)
Schau das du das Gebäude unbedingt mit einem Architekten/Baumeister deines Vertrauens anschaust.
Auf jeden Fall mit jemand vom Fach - nicht nur ein Onkel der auch mal selbst gebaut hat! 
Das hilft dir bei einer realistischen Preiseinschätzung des Kaufpreises und auch der Sanierungsaufwände.
Ausserdem sehen Profis viel mehr Dinge die dir nicht auffallen!

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
2.5.2019  (#2)
es könnte auch sein dass der treppenunterbau feuchtigkeit an die wand bringt. ist jedenfalls wahrscheinlicher als die theorie dass wasser über die geländerbefestigungen eindringt. ist evtl. die innen feuchte stelle der bereich, wo die aussentreppe an der aussenwand anliegt?

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
2.5.2019  (#3)
Hallo,
mit so einem Messgerät kann man gar keine Aussage über den Feuchtegehalt einer Wand treffen. Ist das  nicht eines für die Messung der Holzfeuchte?  Für meinen Begriff ist das ein  "Schätzeisen", mehr nicht. Das einzige mir bekannte und für den Privaten auch leistbares Feuchtemessgerät auf Mikrowellenbasis, welches unabhängig den Feuchtegehalt vom Versalzungsgrad  der Wand  misst, ist das Trotec T610. Dieses misst nicht  nur an  der Oberflache, sondern bis zu einer Messtiefe von 30cm. Hat aber für private Zwecke  auch noch einen stolzen Preis von ca. 630€.
Gruß

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  •  Sibelius01
2.5.2019  (#4)

zitat..
helyx schrieb: Ausserdem sehen Profis viel mehr Dinge die dir nicht auffallen!

Ich würde mal davon ausgehen, nur von den 2 Bildern und einem gefundenen Problem (Stiege+Wand), dass man da in der Größenordnung 100.000 € Sanierungsaufwand rechnen kann (inklusive der noch nicht gefundenen Probleme) - mal nur als "Hausnummer".

Eventuell steckt auch irgendwo noch ein Asbest Problem - dann wird es echt teuer. Und das Dach ist bei dem Alter bestimmt auch ein Thema (Eventuell noch Asbest-Ethernit...). Jegliches Asbest wäre ein NoGo. Bestenfalls geschenkt dann die Hütte.

Andere Themen: Heizung, Sanitär, Treppen, Böden, Fenster, Wärmedämmung, Kältebrücken, Terrasse, Balkon,....

Eine neue Stiege kannst Du schon mal fest einplanen. Die Risse im Keller zwischen Wand und Decke werden wohl harmlos sein - aber das ist nur meine laienhafte Einschätzung.

Wie schon gesagt: Unbedingt von einem Profi anschauen lassen.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
2.5.2019  (#5)

zitat..
Sibelius01 schrieb: Größenordnung 100.000 € Sanierungsaufwand


Das ist einfach nicht seriös mit solchen Zahlen zu herumschmeissen. Es gibt Baufirmen, die graben rundum das Haus auf Fundamenttiefe auf und machen volle Kellerwandabdichtung um <20.000 EUR wenn der Aushub nur ein Lehmboden ist und man mit Bagger gut rundums Haus kommt.
Die Feuchtigkeit könnte auch von einem falschen Gefälle sein. Das wahrscheinlichere ist vermutlich die fehlende Abdichtung der Hauswand im angeschütteten Bereich. Und auch da gibts mehrere Korrekturwege. Z.B. Tiefen-Drainage neben der Treppe, oder radikal die Treppe entfernen, abdichten, Treppe neu bauen (dann ist es gewiss trocken), oder bei leichten Feuchtigkeitseintrag einfach nur eine Zwangsbelüftung (zB mit zwei dezentralen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Geräten) in den betroffenen Räumen arbeiten.

Was man dabei wissen muss, dass man die Garantie nur für die Radikal-Variante hat.

zitat..
Sibelius01 schrieb: Eventuell steckt auch irgendwo noch ein Asbest Problem

Das kenn ich als unseriöse Angst-Keule von Baumeistern usw., die ihre teuren Sanierungs-Angebote rechtfertigen wollen. Defacto ist Asbest-Entsorgung günstiger als normalen Bauschutt zu entsorgen. Warum? Weil politisch gewollt ist, dass man das Zeugs raustrennt. Wer es nicht glaubt schaut zB auf containerdinest24.at die aktuellen Preise an f. Mulden f. asbesthaltige Dach/Fassaden.

Und Asbest ist solange kein Problem, solange es nicht bearbeitet wird. Und wenn man eine asbesthalitge Eternit-Fassade entfernt leistet man sich auch die 20eur staubmaske pro Arbeiter und das Einnetzen des Gerüstes, was man sowieso aus Sicherheitsgründen vielfach macht. Mehr Herausforderung ist das nicht.

zitat..
Sibelius01 schrieb: Andere Themen: Heizung, Sanitär, Treppen, Böden, Fenster, Wärmedämmung, Kältebrücken, Terrasse, Balkon,....

hängt natürlich davon ab, wann diese Gewerke zuletzt saniert wurden. Eine Sanierung ohne Kältebrücken gibt es nicht, selbst bei Total-Entkernung. Auf wärmebrückenfreies Bauen wird auch bei Neubauten aus wirtschafltichen Gründen verzichtet, beim Passivhaus natürlich ein No-Go. Aber das sind halt genau die letzten Detail-Stellen die das Haus dann teurer machen.

Und Treppen können auch 500 Jahre halten, genauso auch wie Böden, Terrassen, Balkone usw.
Natürlich muss man Kompromisse eingehen. Will man eine FBH FBH [Fußbodenheizung]? Dann ist man ja schon der Entkernung des Hauses nahe, weil Estrich raus muss, neuer Estrich unterdämmt und höher wird, Tür-Überleger, Treppe und Haustür dann nicht mehr von der Bodenhöhe passen. Wenn man bei Radiatoren bleibt spart man sich das alles. Und soviel Lebensqualität Unterschied macht das auch nicht aus.

Aber tendenziell stimmt schon die Aussage, dass Sanieren teurer wie Neubau ist, wenn man alle Gewerke gleichzeitig macht und ein gut gedämmtes Haus haben will. Wenn man halt mit Heizkosten leben kann, dann macht man Bäder und Rohre neu und alle anderen Gewerke eben nur dann, wann sie anfallen. Bin überzeugt, dass gut verarbeitete Heizungsrohre von den 70iger-Jahren sicher 70-100 Jahre halten weil selten neuer rostbegünstigender Sauerstoff eindringt. Bei Wasserleitungen würde ich 40-60 Jahre schätzen, gibt ja genug Erfahrungen. Und die Baustoffe des Rohbaues halten vermutlich 500 Jahre. (verklagt mich wenn es nicht stimmt :)). Damals wurde schon auf gute Bausubstanz wert gelegt.

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  •  Sibelius01
2.5.2019  (#6)

zitat..
cc9966 schrieb: Das ist einfach nicht seriös mit solchen Zahlen zu herumschmeissen

War ja nur meine laienhafte erste Schätzung... Muss ja nicht stimmen und hab es so geschrieben ("Hausnummer"). Hat mir aber mal mein erstes Bauch-Gefühl gesagt.

Aber sonst hast Du vollkommen recht.

Und weiterhin gilt: Vom Profi anschauen lassen. Kann man nicht oft genug wiederholen.

zitat..
cc9966 schrieb: Und Treppen können auch 500 Jahre halten, genauso auch wie Böden, Terrassen, Balkone usw.

 Natürlich, können diese Teile auch alle 1000 Jahre halten - aber nicht bei einem EFH in Ö von vor 1980...emoji

War ja nur ein Hinweis, was noch fällig werden könnte. Und Asbest ist natürlich in dem Alter vom Haus ein mögliches Thema - muss aber absolut nicht sein. Aber wenn ich Asbest am Dach kaufen würde, dann würde das mir schon mehr Kopfschmerzen bereiten, mehr als eventuell mögliches Radon aus dem Boden (ist jetzt aber ein anderer Thread hier im Forum).

Ich habe einfach mal die vielen möglichen Stolpersteine (und bestimmt nicht alle) bei einem so "alten" Haus aufgezählt - muss alles nicht zutreffen. Hilft aber eventuell, genauer hin zu schauen. Und Punkt für Punkt zu checken.


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Hallo Sibelius01, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  hengst041
  •   Silber-Award
3.5.2019  (#7)
Ein älteres Haus ist feucht, das ist doch normal.
Deswegen 100000Euro veranschlagen ist ja lächerlich.

Ein älteres Haus ist kein neues Haus. Und alle älteren Keller sind feucht, alleine schon weil sie nicht beheizt sind und durch Lüftungsfehler.

Ein 200jahre altes Haus wurde gar nicht abgedichtet und steht auch noch.

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  •  hofimax
  •   Silber-Award
3.5.2019  (#8)
So eine Frage würde ich hier in diesem Forum niemals stellen. Die kann dir hier mit zwei Fotos und einer groben Beschreibung keiner seriös beantworten! Du bist nachher mehr verunsichert als vorher. Hol dir einen Baumeister, einen Sachverständigen oder einen Architekten und lass dich vorort fachkundig beraten. Alles andere hilft dir garantiert nicht weiter.

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  •  Sibelius01
3.5.2019  (#9)

zitat..
hengst041 schrieb: Ein älteres Haus ist feucht, das ist doch normal.
Deswegen 100000Euro veranschlagen ist ja lächerlich.

Wieso ist ein Haus von 1978 per Definition feucht? Eher wohl nicht.

@kickmaster wohlte nur einige Meinungen hören - meine muss ja nicht stimmen und jeder kann hier gern darauf verzichten. Die 100 T€ hab ich mal als Hausnummer genannt - er kann natürlich kaufen und auch garnichts tun.

zitat..
hofimax schrieb: So eine Frage würde ich hier in diesem Forum niemals stellen. Die kann dir hier mit zwei Fotos und einer groben Beschreibung keiner seriös beantworten! Du bist nachher mehr verunsichert als vorher. Hol dir einen Baumeister, einen Sachverständigen oder einen Architekten und lass dich vorort fachkundig beraten. Alles andere hilft dir garantiert nicht weiter.

 Volle Zustimmung - aber er kann ja gezielt nachfragen hier und sich dann eine eigene Meinung bilden. Und dann kommt es darauf an, an welchen Experten/Profis gerät man - muss ja auch nicht perfekt sein. Da hilft etwas Sensibilisierung schon.

Auch der beste Experte kann zig mal durchs Haus und rund herum laufen und findet doch keinen gut verborgenen Mangel. Mir so passiert - die Betonplatte unter der Terrasse hatte sich leicht gesenkt --> Wasser im Keller nach einigen Monaten nach dem Kauf. Um das zu erkennen, hätte ein Experte die Holzdielen abreißen müssen und die Betonplatte direkt prüfen. Eher schwierig, wenn ich das Haus noch nicht gekauft habe... Aber kostet mich hinterher 10...15 T€ (je nach Wunsch, was ich alles dann haben möchte).

Ich hab jedenfalls in mein 20 Jahre altes Haus (in super Qualität im allgemeinen) bereits 50.000 € zusätzlich investiert (OK nicht alles Mängel) und da hab ich halt mal hochgerechnet auf 20 Jahre mehr --> "Hausnummer": eben 100.000 €. Aber man muss natürlich garnichts machen und wird auch überleben. Jeder wie er halt glücklich wird.

Eine seriöse Antwort, bis auf die Kommastelle in Euro, wird man von niemanden, niemals bekommen - weder hier im Forum, noch von zig Experten). Auch die Profis / Anbieter sagen mal ungefähr - weil, da kann noch einiges dazu kommen, wenn mal abgerissen wird (Überraschungen lauern immer und überall).


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
4.5.2019  (#10)

zitat..
Sibelius01 schrieb: wenn ich Asbest am Dach kaufen würde, dann würde das mir schon mehr Kopfschmerzen bereiten, mehr als eventuell mögliches Radon


Das ist keine Gefahr, solange die Wellplatten nicht mit Motorwerkzeugen bearbeitet werden. Und die fachgerechte Demontage von 180m2 Welleterniet hatte bei einem meiner Sanierungsprojekte inkl. Abtransport und Entsorgung EUR 1400,- gekostet. Damit war es weg.

Das Radon aus dem Boden bekommst nie weg (zumindest nicht in deinem Leben), weil das hast du mit dem Grundstückkauf in der radobenlasteten Gegend mitgekauft.

Mich ärgern solche Asbest-Aussagen bei Sanierung, die jeder mal wo gelesen hat und nachplappert. Es ist weit nicht so ein oft behauptetes kostenkritisches und gesundheitskritisches Thema, und trotzdem wird hier oft mit der Angstkeule herumgeschmissen. Wer es nicht glaubt soll selbst die Kosten für Sanierung einer Eternitfassade oder Eternitdaches mit Angebote ermitteln, das ganze wird keine 5% vom Angebotspreis ausmachen.

Ja klar ist Asbest eine Gesundheitsgefahr, wenn du freiwillig das alte Welleternit ohne Absaugung flext und dich dann in die Staubwolke stellst. Aber bitte wir sprechen hier von Entsorgung, und die ist nur notwendig solange zB ein Dach nicht mehr die Funktion (Dichtheit) erfüllt. Davor und danach ist Asbest bei fachgerechter Bearbeitung und Demontage keine Gefahr.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
4.5.2019  (#11)

zitat..
cc9966 schrieb: Mich ärgern solche Asbest-Aussagen bei Sanierung, die jeder mal wo gelesen hat und nachplappert.

Absolut, diese Falschinfo kann man nicht stehen lassen. Fest gebundenes Asbest mit händischer Demontage ist weitgehend harmlos. Die Tonne Entsorgung kostet weniger als eine Tonne Restmüll. Ich glaub es waren damals 60 EUR. Beim niedrigen spezifischen Gewicht kommt da auch nicht viel zusammen. Eine Packung FFP3 Masken dazu und man ist für die paar Tage Arbeit auf der sicheren Seite.


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  •  kickmaster
12.5.2019  (#12)
@Sibelius01 "@kickmaster wollte nur einige Meinungen hören - meine muss ja nicht stimmen und jeder kann hier gern darauf verzichten."
Das trifft es ganz gut, ich bin euch überaus dankbar für eure Beiträge! Ihr konntet mir wirklich weiterhelfen.
bei "Frag einen Baumeister, du hast ja keine Ahnung" bekomm ich immer einen Anfall :D (nicht böse gmeint) - aber soweit denk ich schon, danke. Wollte einfach einige Meinungen hören, was ihr darüber denkt. Will nicht direkt Fachmänner bestellen und 1000€ investieren, um das Haus dann nicht zu kaufen.
Vor Sanierungskosten hab ich ohnehin keine Angst - das ich hier generell etwas sanieren muss, ist mir klar - würde ohnehin Fassade inkl. mineral WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] machen + ev. Kernsanierung. Rohbau/Fundament ist mir halt wichtig am Gebäude und die geile Lage.
 
BEsten Dank und Mfg Beni


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