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"Intelligente" Regelung einer Fussbodenheizung - Controme System?

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  •  Sibelius01
8.12.2018 - 22.4.2024
123 Antworten | 20 Autoren 123
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Hallo,

ich habe mich jetzt mal durch mehrere Themen durchgekämpft (mehrmals 70 Seiten +; z.B. hydraulische / thermische Optimierung einer Fußbodenheizung). Alles durchaus sehr gute und richtige / relevante Beiträge - über einen längeren Zeitraum (2014...). Habe hier auch mal nach "Controme" gesucht - leider mit sehr mageren Erfolg...

Ich habe seit einem Jahr das Controme installiert - funktioniert für die Raumregelung eigentlich sehr gut (+/- 0,2..0,3 K).

Aber ist natürlich ein total anderer Zugang als ein hydraulischier Abgleich für eine komplette Heizung / mehrere Stockwerke, und , und ,und -->
wie eine zentrale Hausregelung (ein zentraler Raumtemperatur Sensor, der irgendwo angebracht ist) und dann wird der Vorlauf der Heizung (in meinem Fall Gas-Brennwertgerät) an Hand dieses einem Sensors "geregelt". 

Das Controme System, das ich installiert habe, hat in allen Räumen Raumsensoren (Funk Abfrage) und an jedem Rücklaufsensor der FBH FBH [Fußbodenheizung] einen Temperatur Sensor. 

Da wird dann einfach der Rücklaufsteller des jeweiligen Heizkreises Auf oder Zu gemacht, wenn die Raumtemperatur aus den Vorgabewerten läuft (z.B. durch Sonneneinstrahlung). Zusätzlich werden die Rücklauftemperaturen der Heizkreise ausgewertet, um ein Überschwingen oder Unterschwingen rechtzeitig zu erfassen und gegen zu steuern.

Dabei geht es mir nicht darum, Temperaturen über den Tag rauf und runter zu regeln (was bei einer Fußbodenheizung ja komplett sinnlos ist), sondern einzelne Räume mit höheren oder niedrigeren Temperaturen zu haben (WZ, Bad höher, SZ / selten bewohnte Zimmer niedriger - wenn Besuch kommt, dann kann ich die Temperatur in den dann genutzten Zimmern ~ 12h vorher hoch regeln.

Meine Fragen:

1. Gibt es hier niemand, der Controme auch nutzt - Erfahrungen, etc. ?
2. Was sagen die Gurus des hydraulischen / thermischen Abgleichs zu so einem System? Das ist ja ein total anderer Ansatz: Ich drehe nicht endlos (persönlich über Wochen verteilt) an den Ventilen (und versuche irgend welche Werte zu messen), sonder hier gibt es nur Auf oder Zu, und dann wird halt aller 10 Minuten an zwei Stellen gemessen - Raumtemperatur und RL RL [Rücklauf] Temperatur, und dann neu entschieden, ob Auf oder Zu. 
3. Ich denke mal, dass es hinsichtlich der Einschätzung des Punktes 2 einen Unterschied gibt zwischen WP WP [Wärmepumpe] und Gas-Brennwertgeräten...?? Eine WP WP [Wärmepumpe] hat optimale Bereiche, wo sie wirklich effizient läuft - ein modernes Gas-Brennwert Gerät ist da eventuell wesentlich flexibler... (Frage?).
4. Ein System, wie Controme macht einen hydraulischen oder thermischen Abgleich, meiner Meinung nach, im wesentlichen total überflüssig (wenn die gesamte Anlage keine prinzipiellen Tücken hat). Jeder Raum bekommt die Energie, die er benötigt - nach meinen Raumtemperatur Vorgaben (Steller: Auf oder Zu und Nachschauen was die Raumtemperatur und die Rücklauftemperatur der einzelnen Heizkreise macht - plus entsprechendes Software Bla, Bla Bla)

Das mal hier als ein Startpunkt für eine Diskussion.

Um mal klar zu stellen - Controme kostet natürlich, und nicht zu knapp. Aber mir ging es nicht nur um maximale Kosten - Effieienz meiner Heizung, sondern auch um Komfort (Kontrollierte unterschiedliche Temperaturen in verschiedenen Räumen, mit der Möglichkeit gewünschte Räume relativ schnell rauf oder runter zu regeln ,wenn benötigt - ohne stängig die Heizkreisverteiler zu bedienen, etc.).

Und zweitens, habe ich das Haus gekauft (BJ ~ 2001) und keine Unterlagen über die verlegte Fußboden / Wand Heizungen (Länge der Heizreise, usw.) - das ganze interessiert das Controme Konzept auch nicht im geringsten, da die ja wirklich versuchen, jeden Raum individuell zu "regeln". "Kurze" Heizkreise bekommen automatisch kürzere Perioden vom Steller "Auf", da die Rücklauftemperatur dieser Heizkeise ja viel schneller ansteigen und dann zu gemacht werden.

Würde mich sehr freuen auf erste Antworten.

Meine nächste Frage wäre dann, wie kannich mein Gas-Brennwert Gerät an die Controme Raumregelung optimal anbinden (Einstellung / Regelung der Vorlauftemperatur und Umwälzpumpe) - aber das war hier wohl noch absolut kein Thema...

Danke!!

LG Sibelius

  •  coisarica
  •   Gold-Award
10.12.2018  (#21)

zitat..
dyarne schrieb: der boden bei 23-24°


stimmt ja nicht. eher 23°-29°.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.12.2018  (#22)
die bodenoberfläche ist immer 1-2° unter dem rl. was würde den rl denn sonst so weit abkühlen ... emoji

hier 2 beispiele bei vollast...


2018/20181210121220.jpg

2018/20181210882308.jpg

1
  •  coisarica
  •   Gold-Award
10.12.2018  (#23)
kann es sein, dass wir irgendwie aneinander vorbei reden? ;)

dort wo der vorlauf in die fbh eintritt, ist nach meinem verständnis die fussbodentemperatur annähernd vorlauftemperatur (meinetwegen auch 1-2° niederiger), nicht? wäre der gesamte boden immer annähernd (od. 1-2° unter) rücklauf, ergäbe sich nach obigen beispielen ja eine konstante leistungsabgabe unabhängig von der außentemperatur bzw. heizlast!?

1
  •  Sibelius01
11.12.2018  (#24)
Sorry, möchte nicht unhöflich sein, aber erstens redet Ihr wohl etwas aneinander vorbei und zweitens verlasst Ihr das Thema. Durchaus auch interessant Eure Diskussion - wäre aber ein extra Threat wert - da bin ich dann gern auch dabei zu diskutieren - das sind halt zusätzliche Ansichten, die es durchaus zu diskutieren wert sind.

Wo wir hier im Threat stehen geblieben waren, war die Frage, ob die digitale Version Vorteile hat zur einmaligen (!) konventionellen Einregelung / Planung der Heizkreise (hydraulischer Abgleich / thermischer Abgleich - so zu sagen die analoge Variante bei den meisten im Kopf verankert). Mein Gefühl sagt mir dazu, dass  hier noch zu viel Focus auf der analogen Varianten liegt, da keiner hier bisher etwas anderes versucht / angewendet hat.

Was die digitale Version, meiner Meinung nach macht, ist ein hydraulischer Abgleich ständig (alle 10 min) nach Bedarf (gebrauchte Heizkreise gehen nach Bedarf - längere oder kürzere Leitungslänge / Strömungswiderstand - im Mittel so auf und zu, dass im Mittel der hydraulische Abgleich dann auch passt). Und der thermische Abgleich funktioniert auch - ich kann Heizkreise jederzeit total abschalten oder dazu schalten, ohne dass der hydraulische Teil des Abgleichs außer Tritt kommt - passt sich halt digital dynamisch an.

Liege ich da so vollkommen daneben...???

Denke ich eigentlich nicht, da ich ja unterschiedliche Temperaturen in unterschiedlichen Räumen recht gut regeln kann - solange ich keinen zusätzlichen Wärmeeintrag habe, den ich einfach nicht weg kühlen / schalten kann (Flur durch den andere Heizschlangen verlaufen z.B. / Sonneneinstrahlung / usw.). Da bin ich natürlich nach unten begrenzt - mehr als Heizkreis "Zu" in diesem Raum geht halt nicht. Wenn meine Frau aber extensiv lüftet (ohne Scheidung leider nicht zu verhindern), dann bin ich spätestens nach ca. 2 Stunden wieder auf Sollwert. 

Alle Bemerkungen zur Planung / thermischen Dämmung zwischen verschiedenen Räumen usw. usw. helfen mir natürlich nicht mehr. Ich habe das Haus gekauft, wie es ist und fertig. Mein Schlafzimmer ist mir halt etwas zu warm - aber radikal kann ich das nicht mehr ändern, sondern nur optimieren. Sonst bin ich halt mit der digitalen Variante sehr zufrieden (sehr zufrieden ist etwas weniger als total zufrieden - aber das wäre ein anderes Thema, wenn sich hier noch einige finden, um über die digitale Variante im Detail und mit installierten Erfahrung zu diskutieren.

Aber mal anders formuliert: Wo sollte ich an irgend welchen Steller im Heizkreis noch drehen, wenn das die Software so wie so ständig alle 10 min macht, um einen optimalen hydraulischen Abgleich hin zu bekommen. Oder anders herum betrachtet: Seid Ihr wirklich sicher das eine einmalige optimale Planung und ein einmaliger händischer Abgleich die nächsten 10...20  Jahre immer noch durch gehend optimal ist...? Ich hätte da so meine Bedenken.

Also ich provoziere mal gern / überspitze auf dem kurzen Platz einer solchen Diskussion - aber das regt die Diskussion wohl nur an und ich meine es natürlich nie persönlich oder beleidigend. Man sollte halt seine Meinung gerade heraus sagen.

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  •  Ramhard
  •   Silber-Award
11.12.2018  (#25)

zitat..
Sibelius01 schrieb:
Wo wir hier im Threat stehen geblieben waren, war die Frage, ob die digitale Version Vorteile hat zur einmaligen (!) konventionellen Einregelung / Planung der Heizkreise


Nein ich sehe keinen einzigen Vorteil!
Eine "verhunzte" Hydraulik lässt sich nämlich auch mit diesem System nicht effizient betreiben, sie lässt sich vermutlich aber recht schnell und ohne Detailwissen behaglich betreiben.

zitat..
Sibelius01 schrieb:
Aber mal anders formuliert: Wo sollte ich an irgend welchen Steller im Heizkreis noch drehen, wenn das die Software so wie so ständig alle 10 min macht, ....


Der Punkt ist, die Software kann gewisse Fehler in der Planung/Auslegung nicht kompensieren, d.h. der Vorteil das man darauf komplett verzichten kann entfällt schonmal. Jetzt bleibt der reine Abgleich einer vorher richtig ausgelegten FBH FBH [Fußbodenheizung] als Aufgabe und da können die zusätzlichen Kosten einfach nicht den entsprechenden Mehrwert bieten

Mich würd noch interessieren was so ein System kostet?

4
  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.12.2018  (#26)

zitat..
Ramhard schrieb: Der Punkt ist, die Software kann gewisse Fehler in der Planung/Auslegung nicht kompensieren, d.h. der Vorteil das man darauf komplett verzichten kann entfällt schonmal.


besser kann man es nicht sagen...

keine software kann eine verhunzte hardware glattbügeln...

zitat..
Sibelius01 schrieb: und zweitens verlasst Ihr das Thema...


das ist sowas vom im thema.
es geht um den selbstregeleffekt und ob er nur bei niedriger last oder auch bei vollast greift...

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.12.2018  (#27)

zitat..
coisarica schrieb: wäre der gesamte boden immer annähernd (od. 1-2° unter) rücklauf, ergäbe sich nach obigen beispielen ja eine konstante leistungsabgabe unabhängig von der außentemperatur bzw. heizlast!?


das ist er immer!

die leistungsabgabe einer fbh funktioniert fast zur gänze über strahlung.

die leistung hängt dabei nur von der fläche und dem delta zwischen den körpern ab.

wenn es sehr kalt wird hat dann bsplw die außenwand um 1° weniger, dadurch erhöht sich die leistungsabgabe der fbh bei gleicher oberflächentemperatur bereits um bsplw 50%

es gibt ja leute wie becker oder brink, die mit einer ganz flachen heizkurve fahren.

das temperaturgefälle ist immer den gradienten folgend:
quelle -> vl -> rl -> estrich -> raum

der estrich ist  immer unter der rl-temperatur. was würde denn ansonsten das heizwasser dorthin abkühlen... emoji

zitat..
coisarica schrieb: dort wo der vorlauf in die fbh eintritt, ist nach meinem verständnis die fussbodentemperatur annähernd vorlauftemperatur (meinetwegen auch 1-2° niederiger), nicht?


man versucht ja eine fbh ohne temperaturwelligkeit zu legen -> bifilar oder schnecke. dann liegt immer vl neben rl und der estrich kann nie wärmer als der rl sein.

ähnlich der warmen seite einer  sole-TB, die kann nie wärmer als das erdreich sein...

2
  •  coisarica
  •   Gold-Award
11.12.2018  (#28)

zitat..
dyarne schrieb: das ist sowas vom im thema.
es geht um den selbstregeleffekt und ob er nur bei niedriger last oder auch bei vollast greift...


für mich beantwortet es letztlich die frage, ob eine raumregelung überhaupt sinnvoll ist, oder nicht - ganz egal ob digital oder analog.

zitat..
dyarne schrieb: man versucht ja eine fbh ohne temperaturwelligkeit zu legen -> bifilar oder schnecke. dann liegt immer vl neben rl und der estrich kann nie wärmer als der rl sein.


dem kann ich leider nicht folgen. dass bei geringer spreizung auch die temperaturunterschiede im boden gering sind, ist klar. Dennoch müssen sie aber vorhanden sein und mit steigender Vorlauftemperatur deutlicher werden.
ich lerne gern dazu, aber ich habe den punkt bisher offenbar noch nicht richtig verstanden.

wir haben im winter oft mal 28° und mehr im wohnbereich, wenn wir vergessen die beschattung zu aktivieren. über nacht sollte die innentemperatur dann also kontinuierlich sinken wenn die leistung der fbh wegen der selbstregelung 0 ist.
de facto kommt es aber zu mehreren unstetigkeiten, dh. stellenweise sinkt die innentemperatur langsamer bzw. bleibt stellenweise konstant, und zwar genau dann wenn die heizung läuft (taktet).
das kann ich mir nur so erklären, dass über den vorlauf (der ja an sehr kalten tagen über 30° hat) leistung abgegeben wird.
in solchen fällen stelle ich deshalb immer die heizkurve manuell um 1-2° niedriger bis der temperaturpeak abgebaut wurde. in den nördlichen zimmern wird es dann leider auch immer ein wenig kühler.



1
  •  Sibelius01
11.12.2018  (#29)
@ coisarica
da ist Deine Heizung offensichtlich nicht richtig hydraulisch / thermisch abgeglichen emoji. Irgendwo sitzt ja im Haus der Eine Raumtemperaturfühler, der der Heizung sagt: Heizen (und wie viel Heizen) oder Aus. Dort in der Nähe wird sich die Temperatur über Nacht wohl wieder nach unten, auf den Vorgabewert / Sollwert, einregeln. Nur wenn der, oder die, anderen Kreise zu weit auf sind, dann werden sie natürlich mit geheizt, sobald der Eine Raumtemperatursensor irgendwann wieder sagt: Heizen - obwohl die Temperatur sonstwo (in den anderen Zimmern / Heizkreisen) noch zu hoch ist (und diese Heizkreise sind ja systembedingt (analog) immer mehr oder weniger offen - so wie es halt einmal, am Anfang / beim sogenannten Abgleich, mal eingestellt wurde).

Wenn Du dann an der Heizkurve spielst, dann beeinflußt das gesamte Haus (Vorlauftemperatur für alle wird niedriger) und für die nördlichen Zimmer reicht dann die Vorlauftemperatur nicht mehr aus...

Das mal von mir, als Hydraulik Abgleich Depp.

Eigentlich ein für mich sehr schönes Beispiel - das passiert bei meiner digitalen Regelung nie. Weil der Raum mit dem zentralen Raumtemperatur Regler, der nur für die Therme da ist, für meine gesamte Ventil Steuerung wurscht ist. Bei mir macht die digitale Regelung alle Räume zu, sobald die auf Solltemperatur sind, und wenn Räume im Norden zu kalt sind, dann bleiben sie im Mittel (getaktet) halt mehr offen --> und das ist dann genau ein optimaler Abgleich.

Und im nächsten Beitrag noch meine Antworten auf die Beiträge davor.


1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.12.2018  (#30)

zitat..
Sibelius01 schrieb: Irgendwo sitzt ja im Haus der Eine Raumtemperaturfühler, der der Heizung sagt: Heizen (und wie viel Heizen) oder Aus...


hoffentlich nicht... emoji

stand der technik ist außentemperaturgeführt per heizkurve.

ein innenfühler zum regeln ist nicht notwendig und zumeist problematisch...

1
  •  Sibelius01
12.12.2018  (#31)

zitat..
Ramhard schrieb: Nein ich sehe keinen einzigen Vorteil!
Eine "verhunzte" Hydraulik lässt sich nämlich auch mit diesem System nicht effizient betreiben, sie lässt sich vermutlich aber recht schnell und ohne Detailwissen behaglich betreiben.


zitat..
dyarne schrieb: besser kann man es nicht sagen...

keine software kann eine verhunzte hardware glattbügeln...


Davon war auch nicht die Rede von mir - Ihr malt einfach mal wieder total Schwarz / Weiss...
Wenn ich vergesse eine Heizschlange in einen Raum zu legen, dann werde ich den auch nicht digital heizen können. Eine sinnvolle Grobplanung der Heizung ist natürlich auch für digital gut / wichtig / und vorteilhaft. Aber davon gehe ich halt mal aus. Und was würdet Ihr machen, wenn Ihr wie ich ein Top-Haus kauft (zumal im ausgehenden Sommer), zu einem Top Preis? Steigt Ihr dann tagelang beim Verkäufer durchs Haus und versucht einen Heizschlangenplan / Rohrdurchmesser usw. zu ergründen - dann ist so ein Schnäppchen wohl weg, da der Verkäufer sagt,... (selber zu vervollständigen).

zitat..
dyarne schrieb: das ist sowas vom im thema.
es geht um den selbstregeleffekt und ob er nur bei niedriger last oder auch bei vollast greift...


Naja, das Problem habe ich nicht - interessiert mich aber, weil ich da ansetzten könnte, die optimale Vorlauftemperatur (die Therme halt) für alle Anforderungen noch zu regeln - das genau kann ich zur Zeit eben nicht, da ich (noch) nicht in die Thermen Steuerung richtig eingreifen kann.

Ansonsten läuft es bei mir schon sehr effizient - das sehe ich halt am Gas Verbrauch, den ich jeden Tag erfasse, und mir überlege, passt das zur Jahreszeit / Außentemperatur.

zitat..
Ramhard schrieb: Mich würd noch interessieren was so ein System kostet?


Der "Skoda" kostet etwa ab 1.000,- € (immer abhängig natürlich von der Hausgröße / Zimmer- / Heizkreisanzahl) - das mal für ein mittlerse Haus mit 2 Stockwerken und ~ 15 geregelten Räumen und Gängen, etc.

Der "Mercedes" kostet ca. 2.000,- € und der "Ferrari" kostet 3.000,- € oder eben mehr.

Und wer dann noch den Heizer / Solar / Warmwasser mit in die Regelung einbinden / wirklich regeln möchte, legt noch einmal ~ 1.000,- € drauf.

Aber Ihr könnt Euch auch gern auf der Home Page der Firma die einzelnen Preise anschauen und zum Funktionsprinzip aller "intelligenten" Module (Heizkreisoptimierung, was ist bei einer Zusatzheizung (Kachelofen), Wettermodul, Abwesenheitsmodul (Geo-Ortung von Hausbewohnern), Urlaub, und, und, und gibt es reichlich YouTube-"Seminare".

Also wer seine Heizung kennt ist bestimmt schon mit 1.000...1.500 € dabei.

Aber ich möchte hier wirklich keine Werbung machen - ich bekomme nichts von dieser Firma und habe mit denen auch schon unbefriedigende Diskussionen geführt - da die nicht die Zeit haben, um solche Diskussionen, wie wir sie hier führen, zu machen.

Aber als "Service" für interessierte: Controme auf Google suchen.

 

1
  •  Sibelius01
12.12.2018  (#32)
@ dyarne

../images/quote.png
Sibelius01 schrieb: Irgendwo sitzt ja im Haus der Eine Raumtemperaturfühler, der der Heizung sagt: Heizen (und wie viel Heizen) oder Aus...


hoffentlich nicht... ../images/em_wink.png  

stand der technik ist außentemperaturgeführt per heizkurve. 

ein innenfühler zum regeln ist nicht notwendig und zumeist problematisch...

Ja, ich habe natürlich auch einen Außentemperatur Fühler. 

Aber wenn es so sein sollte wie Du schreibst, dann ändert es ja nichts daran, dass bei coisarica ander Räume zu warm bleiben. Auch ein Außentemperatur Fühler verändert halt nur die Vorlauftemperatur für alle Heizkreise - da kann der Gute auch nicht einzelne Räume gezielt nicht heizen. Außentemperatur gegen Innentemperatur: Beim Außentemperatur Fühler bekommt die Heizung einfach früher mit, das mehr oder weniger Leistung notwendig ist (da die Trägheit zun Innnentemperatur Fühler ja gewaltig verzögernd wirkt). Also normalerweise hat man wohl Einen Außentemperatur Fühler und Einen Innentemperatur Fühler. Das ändert aber überhaupt nichts an der Verteilung der Temperaturen in dne verschiedenen Räumen / Heizkreisen.

Ja - und wenn ich dann halt nur einen Innentemperatur Fühler habe, zusätzlich zu dem notwendigen Außentemperatur Fühler, dann wird es genau bei Eurem analogen Konzept eben "problematisch" - da stimme ich 100% zu. Nur leider verstehen mich alle hier nicht, die seit Jahren nur über den hydraulischen Abgleich / und späteres sinnloses thermischen Trimmen philosophiern offenbar nicht. Die digitale Herangehensweise ist halt eine total neue Sichtweise. Ich bin zwar kein Heizungs-Fuzzy, aber habe Physik studiert (mit den entsprechenden dafür notwendigen mathematischen Methoden) und habe auch sehr lange praktische Erfahrung mit PC Hardware (Löten) / Software (Schreiben) / Treibern (Interface-Hardware) / Raspberry / etc. - nur mal als "erklärende" Stichworte.

Das nur zur Erklärung, warum ich hier eventuell etwas anders und mit Nachdruck argumentiere. Eine Selbstbeweihräucherung liegt mir total fern. Aber ich habe das Gefühl, dass ich dazu etwas sagen sollte.

Ich akzeptiere jeden guten Handwerker (!!!) - auf Augenhöhe - Studium muss nicht sein. Vorallem keine 30 Semester...emoji

Nur vermisse ich hier etwas eine konstruktive Kultur, zu der von mir gewählten Variante. So nach dem Motto: "Der hat ein mieselsüchtiges System und motzs es jetzt mit sinnloser Elektronik auf --> kann ja von Haus nur Mist und teuer sein - wir sind hier seit 10 Jahren mit Threats unterwegs und wir wissen haargenau, wie es lang geht".

Oder kürzer auf österreichisch auf den Punkt zu bringen: "Haben wir immer so gemacht / haben wir noch nie so gemacht". Nur leider hält sich die restliche Welt nicht so richtig daran --> es wird halt alles immer schneller und schneller und das habe ich auch mit 60+ an Jahren erkannt und akzeptiert.

Dieser "Ausrutscher / Abschweifung" von mir, um hier mal etwas mehr Ziel führender zu diskutieren. Ohne irgend jemanden zu Nahe zu treten zu wollen.

1
  •  Ramhard
  •   Silber-Award
12.12.2018  (#33)

zitat..
Sibelius01 schrieb: Ihr malt einfach mal wieder total Schwarz / Weiss...


Ich bemühe mich das nicht zu tun :)

zitat..
Sibelius01 schrieb: Eine sinnvolle Grobplanung der Heizung ist natürlich auch für digital gut / wichtig / und vorteilhaft.


Na eben und genau deshalb ist es dann ja kein Vorteil vom "digitalen" System, nichts anderes hab ich geschrieben.

zitat..
Sibelius01 schrieb: Und was würdet Ihr machen, wenn Ihr wie ich ein Top-Haus kauft (zumal im ausgehenden Sommer), zu einem Top Preis?


Bei einem Top-Haus hätte ich das Problem nicht weil es perfekt hydraulisch abgeglichen wäre *schmähhh*
Nein, ich sag ja, das man mit dem System vermutlich recht schnell eine behagliche Heizung in einem Unbekannten System zusammen bringt, wenn das der Anspruch/Ziel ist und einem die Zusatzkosten angemesen vorkommen dann passt es ja.
Wenn es aber darum geht auch möglichst effizient zu sein dann kommt man um weitere Versuche/Überlegungen nicht herum (dein Status nehme ich an) und dann schwindet auch der Vorteil "schnell" somit wird das Preis/Leistungsverhältnis immer schlechter.

Du musst eigentlich die VL VL [Vorlauf] Temperatur so lange verringern bis der erste Kreis auf 100% PWM geht, das bei unterschiedlichen Außentemperaturen, damit stellst du dann die Heizkurve ein und hast den niedrigst möglichen/effizientesten VL VL [Vorlauf]. Natürlich geht damit dann die Funktion verloren dass ich in diesem Raum die Temperatur über das "digitale" System erhöhe, das geht dann nur wenn ich den gesamt VL VL [Vorlauf] erhöhe. Du landest also genau bei der sisyphus Arbeit die du dir sparen wolltest?

Bei anderen Heizsystemen kommt es auch auf die Durchflussmenge an, da kann man, um effizient zu bleiben, nicht einfach Heizkreise zu und auf machen. Bei wieder anderen kommt es auf die max. Leistung (Verrechnung) an, da wäre dieses System auch problematisch (PWM überall offen hohe Leistung).

Mein Fazit: Ja man bekommt sicher eine behalgiche Heizung zustande, bei manchen Heizsystemen warscheinlich mit entsprechend Hirnschmalz sogar ähnlich effizient wie hydraulisch abgeglichen, ich sehe jedoch immer noch nicht den Mehrwert der 1000€ rechtfertigen würde, im Gegenteil bei manchen Heizsystemen schafft es zusätzliche Probleme.


1
  •  Sibelius01
14.12.2018  (#34)

zitat..
Ramhard schrieb: ich sehe jedoch immer noch nicht den Mehrwert der 1000€ rechtfertigen würde, im Gegenteil bei manchen Heizsystemen schafft es zusätzliche Probleme.


Und das sehe ich eben genau anders (eventuell "zusätzliche Probleme" sind dann eben zu diskutieren und zu Lösen) - dazu hier mein Beitrag aus einem anderen Threat:
../images/quote.png
dyarne schrieb: "ich würde bei jeder änderung zumindest 2-3 tage verstreichen lassen bis ich mir sicher über den status bin. mitschreiben der änderungen ist sicher auch hilfreich beim trial&error, ebenso wie kleine schritte und geduld  ...../images/quote.png


Ja, jetzt ist mir klar, warum dieses Thema seit 2014 hier diskutiert wird - bei jedem Heizkreis 3... 4 drehen, dazwischen immer 3 Tage warten --> da ist dann die erste Heizperiode vorher rum, bevor bei 20 ...30 Heizschlangen alles fein justiert ist. Macht aber nichts - machen wir halt dann nächstes Jahr weiter und im 3. Jahr ändern wir was an der Hydraulik und fangen dann lustig von vorn an. So wird uns im Winter nie fad...../images/em_cool.png">
--> das erklärt wohl, den Mehrwert, wie ich ihn empfinde. Wenn ich irgendwo um 20.000,- in die Heizung investiere (WP oder Therme / Solar / Speicher / usw. möglich an Hardware), dann sind 1.000,- zusätzlich für eine perfekte Raumregelung (Software + Elektronik) wohl nicht zu viel investiert.

Und zusätzlich sehe ich immer in anschaulichen Diagrammen (oder Daten Downloads), was in jedem Raum, jedem Heizkreis (jede Rücklauftemperatur), usw. wirklich abläuft / abgelaufen ist. Wenn ich wirklich irgendein Problem habe (Heizkreis schlecht verlegt / nicht offen / Luft / nicht richtig dimensioniert / usw., usw.), dann sehe ich das nach kürzester Zeit am PC und kann gezielt reagieren.

Nur mal als kleines Beispiel: Ich hatte einen Heizkreissteller (Ventilaufsatz - kann über die Software Auf und Zu gemacht werden) wahrscheinlich schlecht montiert --> da wurde der Heizkreis dann nicht mehr geschlossen --> das habe ich dann sofort (nach einer Stunde) im Diagramm gesehen --> Heizkreisverteilerkasten geöffnet --> gesehen, dass der Steller verkantet sitzt und behoben).

Also, wenn mir in Zukunft noch jemand hier sagt, dass dieses digitale System Schwachsinn ist, oder zumindest von den Kosten / Nutzen Verhältnis keinen Sinn macht, dann sollte der jenige es zumindest mal selber gesehen haben oder besser selber getestet haben. Aber offensichtlich gibt es sonst hier im Forum keinen einzigen, der das Controme betreibt.

Wenn es aber einige, der nicht so hart gesottenen Fans, des monatelangen hydraulischen Abgleichs per Hand, interessiert --> es gibt eine Vielzahl an YouTube Videos (Controme), wo alles Mögliche sehr ausführlich beschrieben wird.

Ganz einfach mal das zumindest anschauen und dann erst rum Motzen.

Ich hätte mich sehr gefreut, wenn jemand hier geantwortet hätte, der so etwas auch betreibt oder wirklich beabsichtigt, es zu tun (kann auch jegliches andere System sein). 


1
  •  Vardi17
15.12.2018  (#35)

zitat..
Sibelius01 schrieb: einige, der nicht so hart gesottenen Fans, des monatelangen hydraulischen Abgleichs per Hand


Wenn eine Heizung gut geplant ist, werden mittels hydraulischem Abgleich ein paar Kleinigkeiten nachjustiert. Bei perfekter Planung müsste gar nichts nachgeregelt werden. Im Fall einer modulierenden WP WP [Wärmepumpe] – ich weiß, dass du mit Gas heizt – hieße das, dass sie so besonders effizient arbeiten kann, weil sie nicht gegen Widerstände in einem vermurksten System arbeiten muss. 

Wird das System schlecht oder gar nicht geplant, folgt
➜ dauerhaftes Leiden unter dem mangelhaften System
 ➜ langwieriger hydraulischer Abgleich zur Erhöhung der Behaglichkeit 
➜ Einsatz eines elektronischen Ausbügelsystems zur Erhöhung der Behaglichkeit 
(die Heizung arbeitet dabei immer noch nicht besonders effizient, aber wenigstens lebt sich’s jetzt angenehmer). 

Ich bin immer noch der Meinung, dass gute bis ausgezeichnete Planung der Königsweg wäre: das bringt Behaglichkeit & Effizienz, spart Zeit & Kosten.

2
  •  heislplaner
  •   Gold-Award
15.12.2018  (#36)
Auf gut deutsch: wenn der installateur zu blöd oder zu faul oder zu unwissend ist (so wie unserer und die meisten) ein gut geplantes system auf die beine zu stellen, gibt es eine "gute" möglichkeit dem kunden zusätzlich geld aus der tasche zu ziehen. und er kann sich trotz seiner vlödheit beim kunden auch noch feiern lassen, weil ja jetzt behaglichkeit eingezogen ist (um energieersparnis gehts den meisten ausserhalb dieses forums ja meistens gar nicht)

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
15.12.2018  (#37)
Meine Güte... dein System funktioniert gut, weil du einen 1000L Puffer dazwischen hast, der jegliches zudrehen deiner einzelnen Heizkreise egalisiert! Noch immer nicht gerafft?!
Es hat hier niemand behauptet, dass dein System nicht ein Komfortgewinn ist.

Ich versuchs nochmal kurz für dich zusammenzufassen:
- solche Kreise-abdreh-Regelungen funktionieren meist schlecht, weil sie fast immer nur nach Raumtemp. regeln. Dazu ist eine FBH FBH [Fußbodenheizung] aber viel zu träge. Das funkt nicht! Wenn hingegen (wie bei dir, auch nach RL RL [Rücklauf]-Temp oder gar Estrich-Temp) geregelt wird, kann das schon komfortabel funktionieren. 
Vor allem bei schlecht gedämmten Häusern die mit hoher VL VL [Vorlauf] Temp fahren (müssen)

das zum Thema Komfort...

Nun zum Thema Effizenz:
Ohne größeren Pufferspeicher, führt das Abwürgen der Kreise zu einem deutlichen Effizenz-Verlust, und womöglich zum Frühzeitigem Takt-Tod. Mindestens aber zu höhererm Verbrauch und kürzerer Lebensdauer.
Daher gibts hier auch relativ viel Gegenwind so solchen Systmen.
Wem das Geld egal ist, der soll mit dem Komfort-Gewinn glücklich werden.

Mit dickem! Puffer dazwischen ist das entspannter. Übermäßiges takten siehst du ja auch nicht. Außer, dass dir durch den Puffer und der Zusatzpumpe Effizenz verloren geht, funkt das bei dir. Glaub ich dir.

Trotzdem:
Was dir hier viele Sagen wollen:
Beim gut geplanten Neubau, ist so ein System absolut nicht notwendig, sondern viel eher kontraproduktiv, vor allem wenn man auf Effizenz Wert legt.

3
  •  dyarne
  •   Gold-Award
15.12.2018  (#38)

zitat..
Sibelius01 schrieb: Ja, jetzt ist mir klar, warum dieses Thema seit 2014 hier diskutiert wird - bei jedem Heizkreis 3... 4 drehen, dazwischen immer 3 Tage warten --> da ist dann die erste Heizperiode vorher rum, bevor bei 20 ...30 Heizschlangen alles fein justiert ist. Macht aber nichts - machen wir halt dann nächstes Jahr weiter und im 3. Jahr ändern wir was an der Hydraulik und fangen dann lustig von vorn an. So wird uns im Winter nie fad.....


nein, das hat du nicht verstanden...

man benötigt den ersten winter NICHT um ständig an heizkreisen rumzuschrauben - das sollte man möglichst sparsam machen.
man benötigt den ersten winter um die richtige heizkurve zu finden!

das liegt in der natur der sache. die heizkurve deckt die übergangszeit, den durchschnittswintertag und extreme frostperioden ab. daher benötigt man auch alle diese spielarten eine ganzen winters um die heizkurve an das individuelle gebäude anzupaßen.

wird es bei extremfrost zu warm im haus ist die kurve zu steil, wird es bei extremfrost zu kalt im haus ist die kurve zu flach.

dein problem ist daß dein problem nicht unser problem ist ... emoji

du betreibst dein haus wie ein auto bei dem man voll am gas steht und mit einer - elektronisch  getakteten - handbremse die geschwindigkeit regelt.
und das machst du nicht durch gleichmäßigen zug, sondern durch digitales auf/zu.

nein,
das ist nicht schlau...

nein,
das ist nicht effizient...

nein,
das ist nicht empfehlenswert...

2
  •  dyarne
  •   Gold-Award
15.12.2018  (#39)
der einzige technische ansatz für eine einzelraumregelung ist das wegregeln von fremdwärme. ähnlich dem sicherungsautomaten eines stromkreises.

die grundtemperatur kommt außentemperaturgeführt aus der heizkurve.
wenn man die ignoriert fährt man sinnlos hohe systemtemperaturen die permanent in der fbh abgewürgt werden.

wenn man den hydraulischen abgleich ignoriert nutzt man den großteil der wärmeleistung und wärmekapazität der fbh nicht, weil lange kreis permanent am verhungern sind, was durch höhere systemperaturen kaschiert werden muß.

licht ist digital. das kann man an- u ausknipsen.
warmer estrich ist das nicht, der ist analog. extrem analog.
wir reden im efh von 10-15m³ estrich, das sind 10.000-15.000l

diese gilt es durch balanciertes aktivieren zu nutzen - nicht durch digitales abwürgen aus dem spiel zu nehmen...

ein sehr schlauer mensch hier aus dem forum hat mal gesagt:
du hast eine lösung, jetzt suchst du verzweifelt ein problem dafür ... emoji

10-15.000l temperierter estrich und ein dummes auf/zu-ventil werden niemals eine glückliche partnerschaft eingehen...

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  •  Sibelius01
15.12.2018  (#40)

zitat..
dyarne schrieb: dein problem ist daß dein problem nicht unser problem ist ...

du betreibst dein haus wie ein auto bei dem man voll am gas steht und mit einer - elektronisch  getakteten - handbremse die geschwindigkeit regelt.
und das machst du nicht durch gleichmäßigen zug, sondern durch digitales auf/zu.

nein,
das ist nicht schlau...

nein,
das ist nicht effizient...

nein,
das ist nicht empfehlenswert...


Der Vergleich mit dem Auto ist ja im ersten Moment recht anschaulich und jeder wird Dir da sofort dann auch nach Gefühl zustimmen. Nur leider passt der Vergleich nicht:
Wenn ich mit dem Auto ständig Vollgas fahre und die Geschwindigkeit per Bremse permanent nach unten zwinge, dann heizen die Bremsen sich extrem auf und die dafür verbrauchte Energie wird (hoffentlich, genügend, wenn die Bremsen schon rot glühen) an den Fahrtwind abgegeben --> ist also verloren.

Wenn ich Dein Beispiel jetzt auf das Haus mit der Fußbodenheizung übertrage, und dann die getakteten Heizkreise die Bremsen sind, dann müssten diese Heizkreise ja sozusagen rot glühen, wenn ich da Energie ständig "weg bremse". Da hinkt eben Dein Vergleich gewaltig - obwohl er sehr schön einleuchtend erscheint.

Die Energie, die meine Therme erzeugt, bleibt gesamt im Haus (bis auf die normale Wärmeabgabe über die Außenseiten, die jeder hat) und wird nicht über die Bremsen direkt nach außen verblasen.

Wenn meine Therme (der Motor des Autos) wirklich ständig mit Vollgas laufen würde, dann würde deshalb die Temperatur im gesamten Haus permanent im Mittel (oder auch eben an einigen Hotspots) zu hoch sein. Dem ist aber nicht so - ich habe überall (in jedem Raum individuell vor gegeben) genau die Temperatur die ich haben möchte.

Außnahme, wenn ich massiv zusätzlich Fremdwärme eintrage (z.B. Zuheizen mit Kachelofen). Das kann meine Regelung dann natürlich nicht "runter regeln" - ich kann mit der FBH FBH [Fußbodenheizung] ja nicht kühlen, sondern höchstens den Heizkreis ganz abstellen.

Und mein Motor läuft auch nicht dauernd auf Vollgas, sondern ist tagsüber auch längere Zeit ganz aus oder moduliert bei 14...x %. 

Ich hab bei ca. 5000 h Betriebsdauer der Therme ca. 1000 Brennerstarts gehabt. Also da sehe ich absolut auch kein zu schnelles Takten ( ein Takt im Durchschnitt 5 Stunden lang).

Zum Thema Estrich und Takten der Heizkreise:

zitat..
dyarne schrieb: licht ist digital. das kann man an- u ausknipsen.
warmer estrich ist das nicht, der ist analog. extrem analog.
wir reden im efh von 10-15m³ estrich, das sind 10.000-15.000l

diese gilt es durch balanciertes aktivieren zu nutzen - nicht durch digitales abwürgen aus dem spiel zu nehmen...

ein sehr schlauer mensch hier aus dem forum hat mal gesagt:
du hast eine lösung, jetzt suchst du verzweifelt ein problem dafür ...

10-15.000l temperierter estrich und ein dummes auf/zu-ventil werden niemals eine glückliche partnerschaft eingehen...


Licht ist genausowenig digital wie Wärme digital ist. So wie Du es darstellen möchtest, ist das "Dimmen" einer Lampe so, wie wenn ich sie eine Minute einschalte und eine Minute ausschalte und dann im Mittel über 2 Minuten nur 50% Leuchtkraft habe. Mein Beispiel mit dem Dimmen ist aber, dass die Lampe 50 oder 100 mal pro Sekunde ein und aus geschaltet wird und dann die Trägheit des menschlichen Auges das Schalten nicht mehr wahrnehmen kann und die Leuchtkraft eben nur mit 50% noch wargenommen ("gemittelt") wird.

Und genauso ist das mit dem Estrich und einem getakteten Heizkreis - nur das die Trägheit beim Estrich um Zehnerpotenzen höher ist und damit die Taktzeiten des Heizkreises im Bereich von Minuten oder besser Stunden liegen kann. An der Fußbodenoberseite kommen keine Temperaturschwankungen durch die Taktung des Heizkreises mehr an - aber man kann die "Lampe" halt heller oder dunkler dimmen --> die Temperatur des Raumes intelligent regeln.
Nur mit Raumtemperaturfühlern (die dann den Heizkreis takten) geht das natürlich nicht, ja, weil der Estrich eben viel zu träge ist. Deswegen muss man die Temperatur und die Veränderung der Temperatur des Estrichs (über den Rücklauf) messen und auswerten. Dann kann man vorausschauend regeln.

Nur mit Raumtemperaturfühlern würde die Temperatur ständig um einige Grad überschwingen und unterschwingen (mit einer Periodendauer von einigen Stunden).

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  •  Sibelius01
15.12.2018  (#41)

zitat..
dyarne schrieb: licht ist digital. das kann man an- u ausknipsen.
warmer estrich ist das nicht, der ist analog. extrem analog.
wir reden im efh von 10-15m³ estrich, das sind 10.000-15.000l


Du kannst Licht nicht warmen Estrich im Vergleich gegenüberstellen. Licht ist elektromagnetische Strahlung und Estrich ist eine Art "Gestein" - egal ob warm oder kalt.

Du kannst Licht mit Wärmestrahlung gegenüberstellen - beides ist Strahlung. Nur wie gesagt, dann kommt es beim Vergleich immer noch auf die total unterschiedlichen Trägheiten der Objekte an, auf die die Strahlungen wirken (Auge - Helligkeit gegenüber Estrich - Wärmeaufnahme / Wärmeabgabe). 

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