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Kaufhilfe: ETA PU 15 oder KWB Easyfire

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  •  opawaldburger
26.10. - 28.10.2018
17 Antworten | 5 Autoren 17
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Hallo,

stehe in einem Reihenhaus, das wir gerade thermisch sanieren, vor einem Heizungstausch. Der Allesbrenner wird gegen eine Pelletsheizung ersetzt. Nachdem ich mehrere Firmen um einen Kostenvoranschlag gebeten habe liegen nun in der Endauswahl folgende Angebote am Tisch:

   •  ETA PU 15 um 16.500€
   •  KWB Easyfire Typ EF2 um 18.300€
Die Angebote sind ziemlich vergleichbar. Beide mit Sauförderung der Pellets, beide 15kW Kessel, beide mit Kombispeicher für Heizung und Warmwasser und inkl. Montage.

Meine beiden Schwager haben Kessel von KWB, einer davon seit 16 Jahren, beide sind äußerst zufrieden. Zu ETA fehlen mir Erfahrungswerte anderer. Ich würde ungern fast 2000€ mehr ausgeben für den KWB, wenn ETA auch ein zuverlässiger Hersteller ist und dieser spezielle Kessel empfehlenswert wäre.

Ich bitte um Hilfe. Vielleicht hat sich jemand schon in der selben Situation befunden und kann Gründe daelegen für seine Entscheidung. Oder es gibt generell Erfahrungsberichte zu einem der beiden Kessel.

Besten Dank!
LG Opawaldburger

  •  Vardi17
26.10.2018  (#1)
Hallo Opa,
Wichtig wäre es noch, die Heizlast deines Hauses nach Sanierung zu kennen. Der Pelletkessel, egal ob von ETA oder KWB, sollte die dazu passende Heizleistung haben. Hat der Kessel zu viele kW -Installateure verkaufen „sicherheitshalber“ gern zu starke Kessel - wird er zu häufig Takten, sich also zu oft ein- und ausschalten. Bei Pelletkesseln kostet die Startphase am meisten Strom, die Abgaswerte sind in dieser Phase am schlechtesten, und das häufige Ein und Aus tut dem Pelletkessel insgesamt nicht besonders gut. 

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Hallo Vardi17, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  altehuette
  •   Gold-Award
26.10.2018  (#2)
Mit einem ETA kannst auch nichts falsch machen! Bei uns sind sind viele ETA ob Holzvergaser, Hackgut oder Pelletskessel in Betrieb. Hört man nichts Schlechtes!

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.10.2018  (#3)
wow, die Vardis sind gute haustechnikberater ... emoji

zitat..
opawaldburger schrieb: ...[ref]opawaldburger:51789_1#51789[/ref]Reihenhaus...gerade thermisch sanieren...beide 15kW Kessel...


das klingt nach 'finde den fehler' ... emoji

bei einem modulierenden kessel ist die untere modulationsgrenze wichtiger als die obere...
der modulationsbereich soll zum tatsächlichen bedarf des gebäudes passen und nicht nur in der kältesten woche vom takten ins modulieren kommen...

zitat..
Vardi17 schrieb: Wichtig wäre es noch, die Heizlast deines Hauses nach Sanierung zu kennen.


-

ps: bei den preisen würde ich mir auch eine wp mit tiefenbohrung ansehen. kostet auch nicht mehr und man gewinnt einen raum im haus, braucht keinen tankzug mehr und kann die antriebsenergie anteilig am eigenen dach erzeugen..
der 'brennstoff' fällt sowieso vom himmel...

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  •  Vardi17
27.10.2018  (#4)

zitat..
dyarne schrieb: wow, die Vardis sind gute haustechnikberater ...


Ähm, nein, Arne, aber Pelletkessel war Teil unserer Finde-die-richtige-Heizung-Odyssey ...

zitat..
opawaldburger schrieb: Reihenhaus, das wir gerade thermisch sanieren, vor einem Heizungstausch. [...] Pelletsheizung [...] 15kW Kessel

zitat..
dyarne schrieb: das klingt nach 'finde den fehler' ...


Das haben wir uns auch gedacht. Ein thermisch saniertes Haus, noch dazu ein Reihenhaus, das 15kW benötigt?

zitat..
dyarne schrieb: ps: bei den preisen würde ich mir auch eine wp mit tiefenbohrung ansehen. kostet auch nicht mehr und man gewinnt einen raum im haus


Als wir die Preise von Pelletsystemen recherchierten, stellten wir dasselbe fest. Wenn man alles zusammenrechnet, sind eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung und ein Pelletkessel mit allem drum und dran preislich in einer sehr ähnlichen Region. Damit hatte sich für uns das Thema Pelletkessel erledigt, zumal es sehr schwierig ist, einen Pelletkessel zu finden, dessen Heizleistung klein genug für einen Neubau (oder auch eine gelungene thermische Sanierung) ist.


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  •  rocco81
  •   Gold-Award
27.10.2018  (#5)
Beide sind gut, ich würde der ETA den Vorzug geben.
Ist der Preis schon abzüglich Förderung? 

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  •  Vardi17
27.10.2018  (#6)
Hast du selbst einen eta, rocco?

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
27.10.2018  (#7)
Mit 15kw kannst heutzutage 2 oder 3 Häuser heizen.
Ökofen und hargassner kann ich empfehlen, sind beide in OÖ . Wichtig ist einen fähigen Insti zu finden der einen anständigen Preis macht.
Und keine Exoten kaufen.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
27.10.2018  (#8)
Wir haben hargassner nano, ETA habe ich mir auch genauer angeschaut.

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  •  Vardi17
27.10.2018  (#9)
Der hargassner nano ist der, den's auch für den ganz kleinen Heizbedarf gibt, stimmt's?

zitat..
rocco81 schrieb: Mit 15kw kannst heutzutage 2 oder 3 Häuser heizen.


So isses, 15kW nach Sanierung für ein Reihenhaus – da kann irgendwas nicht stimmen.

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  •  opawaldburger
27.10.2018  (#10)
Danke für eure Antworten bisher! Der HWB vor der Sanierung beträgt 93. Wir doppeln in der oberen Geschossdecke die Dämmung auf, von 16 auf 32 cm. Im Stiegenhaus werden ca 4m2 Glasbausteine gegen 3-fach verglaste Fenster getauscht, die Dämmung der Kellerdecke steht zur Diskussion.

Es haben alle 3 Installateure gemeint dass durch den Pufferspeicher die 15kW kein Problem sind, weil der Ofen seine Energie eh los wird, und dass ein Kessel mit 12kW um nur etwa 200€ billiger wäre...

LG opawaldburger

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  •  opawaldburger
27.10.2018  (#11)

zitat..
rocco81 schrieb: Beide sind gut, ich würde der ETA den Vorzug geben.
Ist der Preis schon abzüglich Förderung?


Da ist noch keine Förderung abgezogen, weil leider auch keine in Frage kommt. Die Bundesförderung gibts nur in Verbindung mit einer Sanierungsmaßnahme, die von einem Handwerker durchgeführt werden muss, wir machen aber alles selber. Und die NÖ Landesförderung wird nur bezahlt wenn ein Öl oder Gaskessel ersetzt wird, kein Allesbrenner.

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  •  Vardi17
27.10.2018  (#12)

zitat..
opawaldburger schrieb: Der HWB vor der Sanierung beträgt 93.


Eine genaue Berechnung für nach der Sanierung wäre gut, und zwar nicht nur bezüglich HWB, sondern vor allem was die Heizlast angeht. Die Heizlast sagt dir, wie stark dein Kessel maximal sein sollte.

zitat..
opawaldburger schrieb: Es haben alle 3 Installateure gemeint dass durch den Pufferspeicher die 15kW kein Problem sind, weil der Ofen seine Energie eh los wird, und dass ein Kessel mit 12kW um nur etwa 200€ billiger wäre...


Also ehrlich gesagt wären 12kW vermutlich noch (viel) zu viel, je nachdem, wie gründlich saniert wird.
Nehmen wir einmal an, für dein Reihenhaus (so riesig sind die in aller Regel nicht) wird für nach der Sanierung eine Heizlast von 10kW berechnet. Das würde bedeuten, dass dein Haus diese 10kW höchstens an einigen wenigen Tagen im Jahr brauchen wird. Die 10kW sind nämlich nur dann nötig, wenn im 24-Stundenmittel die Norm-Auslegungstemperatur (NAT) erreicht wird. An manchen Orten beträgt die NAT -12° (da kann es vor dem Sonnenaufgang auch -16° haben), oder -17° (da hat es vor Sonnenaufgang ev. sogar unter -20°). Wie oft kommt das vor? Allerhöchstens während zwei oder drei Wochen im Winter, in vielen Wintern gar nicht.

An den allermeisten Wintertagen bräuchte dein Haus, wenn wir bei den angenommenen 10kW bleiben, vermutlich gerade einmal 5kW Heizleistung.

Jetzt stell dir dazu einen Kessel mit 15kW vor. Der ist sogar an den kältesten Wintertagen um 50% überdimensioniert. In Bezug auf einen normalen Wintertag um 200%! So einen großen Pufferspeicher kannst du dir gar nicht ins Haus stellen, dass dir all die Wärme abgenommen wird, die du niemals brauchen wirst.

Viele Installateure LIEBEN zu große Heizungen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass sie Angst haben, ein Kunde könnte sich beschweren, dass das Haus nicht warm wird. Keine Angst haben sie offenbar davor, dass ein Kunde sich beschwert, dass die Heizung ineffizient läuft -> zu viel verbraucht -> schlechte Abgaswerte hat /  zu häufig taktet -> sich die Lebensdauer der Heizung verkürzt ... Sie hoffen wohl, der Kunde merkt das nicht.

Vermutlich würde dir ein genau berechneter Energieausweis weiterhelfen. Kosten nicht die Welt, und wenn gut gemacht, weißt du ganz genau, wie stark deine Heizung sein soll (besser als deine drei Installateure).

rocco81 hat eine effiziente Pelletsheizung. Wenn deine Heizlast feststeht, kann er dir sicher gute Tipps geben.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
28.10.2018  (#13)
Also die Fette förderung würde ich mir nicht entgehen lassen:

https://www.hargassner.at/heizung/Article/ID/491/Session/1-q9LWDDK8-0-IP/Förderungsprpgramme_NÖ.htm

Bist du sicher dass der alte allesbrenner nicht auch Öl verfeuert hat?

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
28.10.2018  (#14)
Nano 6kW langweilt sich bei uns, habe ihm deshalb Teilzeit arbeit verpasst. So läuft er auch ohne Pufferspeicher ohne viel zu takten. Moduliert schön dahin.
Die Anlage kann aber eh mehr als die 6kW, das habe ich beim Estrich Auszeiten festgestellt.

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  •  Vardi17
28.10.2018  (#15)
rocco, du betreibst deinen nano ohne Pufferspeicher? Das hat der Installateur so vorgeschlagen, oder hast du ihm das so nahegelegt?

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
28.10.2018  (#16)
Der Insti hätte sein 0815 Schema gemacht. Ein fetter Puffer mit Brauchwasser Wendel drin.
Ich wollte ein möglichst schlankes System und zwecks viel Kalk im Wasser einen stinknormalen günstigen Boiler.
Ein entsprechendes Schema gibt es für diesen Kessel,  zur Sicherheit habe ich das System von Hargassner absegnen lassen.
Ist günstiger, braucht weniger Platz und funktioniert genauso. 
Manchmal muss man sich einfach auf die Hinterbeine stellen um das zu bekommen was man will.

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  •  Vardi17
28.10.2018  (#17)
Perfekt, rocco!
Bei Pelletkesseln hört man immer wieder, der Puffer sei unumgänglich, aber wie man sieht, kann man auch eine Pelletheizung schlauer planen – wenn sie richtig dimensioniert ist.

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