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Um- bzw. Ausbau des Elternhauses

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  •  ZerOTanK
17.7. - 19.7.2018
13 Antworten | 6 Autoren 13
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Hallo liebe Forengemeinde!

ich bin so langsam etwas verzweifelt, da ich die Informationen die ich brauche, damit ich ruhigen Gewissens mit dem Projekt starten kann, nicht bekomme. Zur Info: Ich kenne mich absolut nicht aus 🙈

So sieht es aus:

Das Haus meiner Eltern soll um- bzw. Ausgebaut werden. Es wurde bereits vor einiger Zeit auf mich überschrieben. Nun möchte ich aus meiner Mitwohnung raus und endlich etwas eigenes haben. Geplant ist auf die bestehende Garage ein Geschoss draufzubauen, das Obergeschoss umzubauen und das Dachgeschoss auszubauen. Mit eigenem Aufgang von außen usw. Doch ich verstehe den Ablauf nicht ganz wie das Ganze jetzt startet.

War bereits auf der Gemeinde, welche mir mitgeteilt hat das wir mal planen sollen und da es Bauland ist auf dem unser Haus steht das Ganze nicht so eng gesehen wird mit Gesamtfläche, Höhe, Geschossfläche usw. Ich solle mal einen Geometer holen, der den aktuellen Bestand vermisst und dann kann mein Planer anfangen zu zeichnen.

Ich habe aber noch keinen Planer bzw. würde ich mir vorab gerne Angebote von verschiedenen Baufirmen (welche auch Planungsbüro haben) einholen.

Auch beim Geometer gibt es doch preisliche Unterschiede. Kann ich bei denen einfach anrufen und um einen Kostenvoranschlag für die Bestandsvermessung oder wie das heißt bitten?

Wie würdet ihr das angehen. bzw. wie seit ihr das angegangen?

MfG
Bernhard

  •  rk515
  •   Gold-Award
17.7.2018  (#1)
das wichtigste ist mal ein Planer.. der Erkundigt sich dann auf der Gemeinde was denn alles möglich sei. Du sagst ihm dann deine Vorstellugnen und er Plant.

Step by step. Zäum das Pferd nicht von hinten auf. Angebote einholen wird erst mal hinten angereiht.
Zuerst musst mal wissen, was du willst und wie es aussehen soll.

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  •  ZerOTanK
17.7.2018  (#2)
Die Gemeinde meinte halt, dass ohne Geometer der Planer nichts machen kann 🤔

Also Angebote von verschiedenen Planern einholen fällt eigentlich somit flach oder? Für einen entscheiden und mit dem durchstarten

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  •  rk515
  •   Gold-Award
18.7.2018  (#3)
Du kannst dir natürlich Angebote von verschiedenen Planern einholen. Dann einen auswählen, und durchstarten.
Der ist der Profi, der weiß was zu tun ist.

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  •  Meinereiner
  •   Silber-Award
18.7.2018  (#4)
Wegen Geometer:
ist vom Haus kein Bauplan mehr vorhanden?

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  •  OneRocket
  •   Bronze-Award
18.7.2018  (#5)
Wir haben – und damals waren wir noch Bau-Laien –  mit der Planung einen von sämtlichen Gewerken unabhängigen Ing./Baumeister beauftragt und für Planerstellung und Beratungsleistung entlohnt. Der hatte gar keine eigene Baufirma, sondern war ein selbständiger Baufachmann (HTL Ing. mit Baumeisterprüfung). Je nach Anspruch und Budget kann hier alternativ auch ein Architekt engagiert werden.

Er - oder sie - startet mit verschiedenen ENTWURFSSKIZZEN um im ersten Schritt mal auszuloten, was Du willst (Geschmack, Funktionalität, Bedarfe, etc.). Als Input hierfür hat uns unser Planer einen langen Fragebogen ausfüllen lassen, wo er diverese Aspekte unserer zukünftigen Wohnwünsche abgefragt hat. Zusätzlich stellten wir ihm verschiedene Beispielbilder aus dem Internet zusammen, jeweils mit der Info, was und wieso uns gewisse Aspekte besonders gut gefallen.

Die Entwurfsskizze wird mit Euch, parallel bei Bedarf aber auch mit dem Bauamt abgestimmt. Das macht entweder der Planer oder ihr selber.

Parallel dazu kann der Geometer das Grundstück und Bestand vermessen. Diese Daten benötigt der Planer dann zur Erstellung des EINREICHPLANES, welcher auf der FINALEN Entwurfsskizze baisert. Zusätzlich erstellt er auch einen ENERGIEAUSWEIS, in dem auch die energierelevanten Ausführungen und Materialien (Wand, Boden, und Deckenaufbau, Fenster, Türen, etc.) festgelegt sind. Mit dem jetzigen Wissen würde ich den Planer, dort wo notwendig (und das weiß der Planer) auch AUSFÜHRUNGSPLÄNE machen lassen.

Einreichplan (und Ausführungspläne) und Energieausweis sind die Grundlage für die Ausschreibungen an die Baufirmen. Diese verschickten wir an eine renommierte Baufirma und telefonierten nach. Das ist wichtig um zu signalisieren dass man es ernst meint.

Das Erstangebotes dieser renommierten Baufirma schrieben wir leistungsmäßig runter, zeigten es unserem Ing./Baumeister zwecks Kontrolle auf Richtigkeit und Vollständigkeit und schickten das dann zusammen mit den Plänen, dem Energieausweise an 9 weitere Baufirmen.

Damit erzielten wir im Endeffekt sechs 100%ig vergleichbare Baumeisterangebote von 100k bis 180k für exakt die gleiche Rohbauleistung.

Durch die Trennung von Planung und Ausführung hatten wir auch eine neutrale „Go-To“ Person – den Ing./Baumeister (Architekten) der unseren Bau in- und auswendig kannte und bei allen Fragen „neutral“ beraten konnte. Warum? Er erstellte die Grundlagen für die Ausschreibungen, war aber mit der eigentlichen Ausschreibung, der Auswahl und Vergabe der Gewerke nicht befasst. 

Und so machten wir es auch bei allen anderen Gewerken: Innenputz/Estrich/Fassade, Schwarzdecker/Spengler, Elektriker, Installateur, Fenster&Türen, etc.

Diese Vorgehensweise war für uns die Richtige da wir selber nicht über das notwendige Wissen verfügten und in unserem familiären Umfeld keiner je in unserem Wohnbezirk neu gebaut hatte. Wir mussten daher sämtliche Gewerke selber finden; wollten uns aber – als Laien – nicht über den Tisch ziehen lassen.

Alternativ kann man auch den Planer mit der Ausschreibung und weiteren Koordination der Baustelle beauftragen. Wir entschlossen uns dagegen und machten es selber um Kosten zu sparen.

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  •  ZerOTanK
18.7.2018  (#6)

zitat..
Meinereiner schrieb: Wegen Geometer:
ist vom Haus kein Bauplan mehr vorhanden?


Der Ursprungsplan von 1975 ist noch vorhanden. Dieser wurde aber händisch immer wieder abgeändert. Aus diesem Grund wissen wir auch nicht ob die Abmessungen und die Höhe stimmen. Weiterer Grund für den Geometer ist der Abstand zur Grundstücksgrenze vom Nachbarn. Sollte aber kein Problem sein, dass dieser bei Unterschreitung einwilligt.

Wir würden uns eher gegen Architekt und Bauingenieur entscheiden und den Plan von einer Baufirma mit Planungsabteilung machen lassen. Auf Grund der geringeren Kosten. Nachteil ist natürlich die Befangenheit.

Kann ich da einfach bei den Baufirmen einen Kostenvoranschlag für die Planerstellung verlangen? Die wissen ja noch garnicht was auf sie zukommt bzw. wie der Bestand derzeit aussieht und wieviel Arbeit die Planerstellung macht.

danke für die bisherige Hilfe 👍

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  •  OneRocket
  •   Bronze-Award
18.7.2018  (#7)

zitat..
ZerOTanK schrieb: Wir würden uns eher gegen Architekt und Bauingenieur entscheiden und den Plan von einer Baufirma mit Planungsabteilung machen lassen. Auf Grund der geringeren Kosten. Nachteil ist natürlich die Befangenheit.


Nach meiner Erfahrung spricht das Kostenargument FÜR einen Architekten bzw. Bauingenieur und gegen Gesamtvergabe an eine Firma die plant und ausführt. Bei ausnahmslos allen Gewerken erhielten wir für die selbe, genau definierte Leistung Angebote die kostenmäßig zu 80% voneinander abwichen. (Rohbau von 100k bis 180k) Das heißt, die Kosten für Planung holten wir durch Angebote locker wieder herein. Und die von uns beauftragte Baufirma bot gar keine Planungsleistungen an. Die verlangen einen Plan nachdem sie kalkulieren und bauen. Ich würde jetzt ein paar Sachen anders machen - das betrifft eher Ausführungsdetails im Ausbau - die Planung, Angebotseinholung, Beauftragung, etc. würde ich aber genau so wieder machen. Wir verzichteten auch auf Mithilfe am Bau. Wir sind beide Laien. Das meiste Geld sparten wir über die Ausschreibungen. Und die managten wir selber, mit Hilfe des Planers.

Ist natürlich "your call" und Deine Entscheidung emoji

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  •  ZerOTanK
18.7.2018  (#8)

zitat..
OneRocket schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von ZerOTanK: Wir würden uns eher gegen Architekt und Bauingenieur entscheiden und den Plan von einer Baufirma mit Planungsabteilung machen lassen. Auf Grund der geringeren Kosten. Nachteil ist natürlich die Befangenheit.

Nach meiner Erfahrung spricht das Kostenargument FÜR einen Architekten bzw. Bauingenieur und gegen Gesamtvergabe an eine Firma die plant und ausführt. Bei ausnahmslos allen Gewerken erhielten wir für die selbe, genau definierte Leistung Angebote die kostenmäßig zu 80% voneinander abwichen. (Rohbau von 100k bis 180k) Das heißt, die Kosten für Planung holten wir durch Angebote locker wieder herein. Und die von uns beauftragte Baufirma bot gar keine Planungsleistungen an. Die verlangen einen Plan nachdem sie kalkulieren und bauen. Ich würde jetzt ein paar Sachen anders machen - das betrifft eher Ausführungsdetails im Ausbau - die Planung, Angebotseinholung, Beauftragung, etc. würde ich aber genau so wieder machen. Wir verzichteten auch auf Mithilfe am Bau. Wir sind beide Laien. Das meiste Geld sparten wir über die Ausschreibungen. Und die managten wir selber, mit Hilfe des Planers.

Ist natürlich "your call" und Deine Entscheidung


Nicht schlecht, das hör ich jetzt zum ersten Mal, dass das günstiger ist. Hab bereits bei einer Baufirma angefragt, welche auch Planer hat und bei denen ist der Plan kostenlos wenn wir mit ihnen bauen. Kann aber natürlich nach Planerstellung andere Baufirmen um einen Kostenvoranschlag bitten und vergleichen.

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  •  OneRocket
  •   Bronze-Award
18.7.2018  (#9)

zitat..
ZerOTanK schrieb: Plan kostenlos wenn wir mit ihnen bauen.


Der Plan ist daher nicht kostenlos, würde ich mal sagen emoji Würde raten, die Planungskosten im Falle des "nicht mit ihnen bauens" schriftlich abzuklären. Damit weißt Du erstens was der Plan tatsächlich kostet, und brauchst Dich zweitens im Fall des Falles nicht mit ihnen über die Planungskosten herumstreiten. Im übrigen, IMMER ALLES SCHRIFTLICH geben lassen, oder zumindest per email die ausgemachten Dinge rückbestätigen. "Wer schreibt, der bleibt..." emoji

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  •  ZerOTanK
18.7.2018  (#10)
Ja irgendwo wird da dann sicher was beim Material draufgeschlagen 🙈

Ja das mit dem schriftlich geben lassen ist ganz ganz wichtig 😂

dann hol ich mir zusätzlich noch ein Angebot von einem Bauingenieur.

danke schonmal 💪🏻

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  •  querty
  •   Silber-Award
19.7.2018  (#11)

zitat..
ZerOTanK schrieb: welche auch Planer hat und bei denen ist der Plan kostenlos wenn wir mit ihnen bauen


Ja, das kenne ich auch nur so, ist eigentlich auch logisch - sie haben Aufwand und möchten dir diesen natürlich nicht schenken.

Unabhängig vom Baumeister bist du, wenn du den Plan von einem Architekten zeichnen lässt aber Achtung: Das wird dann eher teurer als vom Baumeister, auch wenn du den Plan separat bezahlst.

Kommt auf deine Ansprüche und die Komplexität des Umbaues an. Wir haben das Haus von einem Architekten planen lassen und dann mit diesem Plan Angebote von Baufirmen eingeholt.

Weiters war es so, dass auch die Gemeinde einen Sachverständigen hat, welcher den Einreichplan vorab sehen wollte und kontrolliert, ob die Vorgaben der Gemeinde eingehalten werden.

Also der Ablauf wird sein:
1. Planer/Architekten suchen, vorab die Kosten klären, mit ihm das Vorhaben besprechen und Plan erstellen lassen.
2. Diesen zur Gemeinde bringen
3. Damit Angebote von Baufirmen einholen

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  •  Karl10
  •   Gold-Award
19.7.2018  (#12)

zitat..
ZerOTanK schrieb: War bereits auf der Gemeinde, welche mir mitgeteilt hat das wir mal planen sollen und da es Bauland ist auf dem unser Haus steht das Ganze nicht so eng gesehen wird mit Gesamtfläche, Höhe, Geschossfläche usw.


Dass du einen kompetenten Planer brauchst, ist mittlerweile ja schon ausreichend klargestellt, Und der wird sich mit solch einer inkompetetenten Aussage der Gemeinde hoffentlich nicht abspeisen lassen.




zitat..
ZerOTanK schrieb: Das Haus meiner Eltern soll um- bzw. Ausgebaut werden.


Da also ein Teil des bisherigen Bestandes erhalten bleibt, gilt es zunächst, die bestehende Bewilligung abzuklären. Passt das, was bestehen bleibt mit der vorhandenen Bewilligung zusammen und brauchst du daher nur eine Bewilligung für eine Abänderung bzw. einen Zubau?  Oder wurde der bisherige Bestand abweichend vom bewilligten Bauplan errichtet?



zitat..
ZerOTanK schrieb: Dieser wurde aber händisch immer wieder abgeändert. Aus diesem Grund wissen wir auch nicht ob die Abmessungen und die Höhe stimmen.


Wenn letzteres zutrifft, dann brauchst wahrscheinlich gleich eine neue Gesamtbewilligung für alles - also genau so, wie für einen kompletten Neubau. Da sehen dann Bauansuchen und Einreichplan natürlich etwas anders aus.



zitat..
ZerOTanK schrieb: Weiterer Grund für den Geometer ist der Abstand zur Grundstücksgrenze vom Nachbarn. Sollte aber kein Problem sein, dass dieser bei Unterschreitung einwilligt.


Den (Mindest)Abstand eines Gebäudes zur Grundgrenze (und auch die max. zulässige Gebäudehöhe) gibt das Gesetz (bzw. ein vorhandener Bebauungsplan) vor - und nicht der Nachbar!!!  Da kann der NAchbar 100mal einwilligen, bei Unterschreiten eines definierten Bauwichs wirst keine Bewilligung bekommen. 
 

Ah ja, und das Bundesland wär auch nicht schlecht zu wissen.

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  •  ZerOTanK
19.7.2018  (#13)
Hab jetzt mit weitern Planern und Geometer gesprochen, damit ich endlich mal klare Antworten bekomm was zu tun ist.

Fakt ist nun, ohne vorherige Bemessung des Altbestandes und neuer Bauplatzerklärung (da das Haus größer wird und sich die Außenwände ändern) geht es nicht. Also muss doch der Geometer zuerst ran. Ansonsten hat der Planer keine Grundlage auf die er aufbauen kann und kann mir somit auch keinen Kostenvoranschlag für die Plan Erstellung machen. Mal schauen ob dadurch jetzt endlich der Startschuss fällt

Bundesland Salzburg

Aber zumindest weis ich nun den weitern Ablauf und dafür bin ich euch schonmal sehr dankbar!

bis es losgeht, werd ich mal das Ober- und Dachgeschoss ausräumen und alles was ich behalte einlagern. Das ist eh genug Arbeit erstmal 😅

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