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Erfahrungen mit Flachdach

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  •  andurban
15.5.2018 - 10.10.2019
40 Antworten | 19 Autoren 40
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Hallo zusammen,
hat jemand von euch Erfahrung mit einem Flachdach?
Mich würde interessieren welche Aufbau- Varianten es gibt und wie es mit der Langlebigkeit aussieht. Man hört ja nicht selten, vor allem bei älteren Dächern, dass es zu Dichtheitsproblemen kommt.

Aus funktioneller Sicht wäre sicher ein alt bewährtes Satteldach zu bevorzugen nur gefallen mir Flachdächer mit Dachüberstand bei eingeschoßigen Häusern optisch besser.
Auf der anderen Seite sind mir Foliendächer irgendwie unsympatisch, gibt es hier auch andere Lösungen?

Danke im Voraus für eure Meinungen!

LG

  •  dast
  •   Bronze-Award
16.5.2018  (#1)
Schau dir mal das Umkehrdach an:
http://www.umkehrdach.com/das-umkehrdach/unter-der-lupe/vorteile-desumkehrdaches.html

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  •  chrismo
16.5.2018  (#2)
Es gibt hier viele Möglichkeiten und Aufbauten (Kaltdach, Warmdach; Umkehrdach; mit/ohne Auflast; begrünt oder nicht). Per se würde ich ein Flachdach nicht schlechter als ein Satteldach sehen, es kann aber - abhängig vom konkreten Aufbau - fehleranfälliger sein.

Wir haben z.B. ein Flachdach mit schräg betonierter Decke und nur 3-seitiger Attika geplant. Im Schadensfall wäre die Betondecke weit weniger kritisch, als eine nasse Holzkonstruktion, die vielleicht schon komplett hinüber ist, wenn man den Schaden bemerkt. Durch die traufenseitige Dachrinne anstelle von Gullis wird es nie zu einem Pool am Dach kommen. Durch die schräge Betondecke (anstelle d. Gefälledämmung) würde das Wasser auch abrinnen, wenn die obere Abdichtung defekt ist. Damit sind konstruktiv schon einige mögliche Probleme verhindert bzw. zumindest abgemildert.

Ein Umkehrdach hätte ich auch sehr interessant gefunden, allerdings haben wir keine Firma in der Gegend gefunden, die damit ausreichend Erfahrung hat. Und mMn ist eine gute Ausführung in dem Fall wichtiger, als ein evt. am Papier besserer Aufbau, der dann ungenügend umgesetzt wird.

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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
16.5.2018  (#3)
Ich persönlich halte von einem Umkehrdach wenig obwohl die Dichtigkeit ein Vorteil ist. Es muss aber eine Dämmung verwendet werden die kein Wasser aufnimmt. Defacto gibts da nur Schaumglasplatten, und die werden aufgrund des Preises (bzw. Dämmwertes) nicht verwendet. Alle anderen Materialien (auch XPS) nehmen Wasser auf was zu einer Verringerung des Dämmwertes führt.

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  •  andurban
16.5.2018  (#4)
Danke für eure Kommentare!

@Chrismo: da bin ich ganz deiner Meinung, ich würde auch auf jeden fall die Decke massiv ausführen. Welche Neigung hat in deinem Fall die Decke?

Das Umkehrdach finde ich auch interessant.

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  •  chrismo
16.5.2018  (#5)
Die Decke hat 3%.

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  •  querty
  •   Silber-Award
16.5.2018  (#6)
Wenn du kein Foliendach magst kannst du z.B. Bitumen verwenden - haben wir auch.
Betondecke - Bitumenschicht - Gefälledämmung - Bitumenschicht - Bitumenschicht mit Schiefer.
Also insgesammt 3 Schichten Bitumen. Da werden wir dann obwohl nicht nötig noch Kies drauf, damit sollte das Dach dann schon sehr "stabil" sein und hoffentlich auf Dauer dicht.
Dicht war es den ganzen Winter über aber schon mit nur 1 Schicht Bitumen. ;)

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
16.5.2018  (#7)
Kommt natürlich auf die Region an ob auch ein Flachdach reicht. Allerdings wird ein wirklich dichtes Flachdach auch nicht billiger kommen als ein Sattel-, Walm- oder Pultdach. Ordentlicher Dachüberstand ist natürlich auch von Vorteil, sonst sudelt das Regenwasser immer die Mauer hinunter, somit auch in den Sockelbereich. Die Fenster werden es auch danken den Dachüberstand!
Mit Flachdächern gibt es immer wieder Probleme wegen der Dichtheit. Nach dem Winter treten vermehrt Undichtheiten auf.
Man sagt ja, Wasser hat einen kleinen Schädel, findet leicht wo hinein!

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  •  brink
  •   Gold-Award
16.5.2018  (#8)
unsere lösung als foliendach.
wobei ich nicht verstehe, wieso dir foliendach unsympatisch ist. ich finde es eine sehr gute lösung. ein stück epdm folie. bei bitumen hätte ich eher bedenken.
umkehrdach mit xps ist auch eine sehr gute lösung, nur ist xps doch teurer. und nein, xps saugt kein wasser, da das oberflächenwasser abfließt. ein paar prozente können unter wasser unter druck "reingedrückt" werden - das ist der fall bei gedämmten keller im grundwasser. am umkehrdach kein thema.

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  •  andurban
17.5.2018  (#9)

@querty: An Bitumen hab ich anfangs auch gedacht, da könnte man wahrscheinlich im Schadensfall auch noch Schichten draufflämmen oder?
@brink: Das Vordach sieht optisch super aus! Bedenken habe ich bei Folie wegen der Langlebigkeit bzw. Materialermüdung der Folie durch die Temperaturunterschiede, Witterung usw. auch wenn die Folie durch Kies geschützt ist. Vom Gefühl her würde ich hier eher zum Bitumen tendieren, aber das is halt wahrscheinlich wieder anfälliger auf Ausführungsfehler. Bei Folie aus einem Stück kann meines Erachtens nicht viel sein außer die wird beim Verlegen beschädigt. Es hat alles seine Vor- und Nachteile, da werde ich mich als Leie wohl noch ein bisschen damit beschäftigen bevor ich eine Entscheidung treffe.

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
18.5.2018  (#10)

zitat..
andurban schrieb: Bedenken habe ich bei Folie wegen der Langlebigkeit bzw. Materialermüdung der Folie durch die Temperaturunterschiede, Witterung usw. auch wenn die Folie durch Kies geschützt ist.


Solche Bedenken gibts immer noch? Stammt aus Zeiten der Industriedächer. Ein richtig ausgeführtes Flachdach hält genausolange wie andere Dachformen. Meinereiner hat z.b. gar keine Bekiesung sondern nur mechanische Befestigung. ;)

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  •  GeorgL
  •   Silber-Award
18.5.2018  (#11)

zitat..
Innuendo schrieb: Meinereiner hat z.b. gar keine Bekiesung sondern nur mechanische Befestigung. ;)


Wie lange schon?

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  •  ThomasRIng
18.5.2018  (#12)
@brink....sehr schön ausgeführtes EPDM Flachdach. So sollte es sein. Welche Firma hat das ausgeführt wenn ich fragen darf? Würde mich als Hersteller interessieren, da mir die Oberfläche der Abdichtung und die Kiesfangleiste sehr bekannt vorkommt emoji
Je nach Materialwahl würde ich mir auch ohne Oberlächenschutz keine sorgen mehr machen bezüglich Witterungseinflüssen, UV, Temperatur, usw.... Da hat sich seit es Flachdachabdichtungen gibt bei den Materialien einiges getan in der Entwicklung. Wenn du Bedenken hast kannst du natürlich freiliegende Hochzüge zusätzlich verblechen lassen und die Fläche bekiesen, begrünen usw.

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
18.5.2018  (#13)
Unser Flachdach ist aus Holz mit EPDM Folie und Schotter. Darunter befindet sich eine Dampfausgleichsschicht mit Unterdach.
Praktsch wie ein gewöhnliches Satteldach nur eben flach.

Dass die Folie undicht wird ist kaum vorstellbar (richtige Verarbeitung vorausgesetzt), wenn man sich das Material mal aus der Nähe ansieht. Ist wie eine Teichfolie und ziemlich dick. Lt. Dachdecker ist diese bei Beschädigung - durch Nägel oä. - selbstverschließend.

Es gibt auch beim Hausbau einen techn. Fortschritt. Man darf sich da nicht zu sehr von landläufigen Meinungen beeinflussen lassen.

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  •  brink
  •   Gold-Award
18.5.2018  (#14)
planung: https://www.architektin-tulln.at/
ausführung:
http://www.baumeister-lechner.at/
https://www.lintnerdach.at/

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
18.5.2018  (#15)

zitat..
GeorgL schrieb: Wie lange schon?


Seit 21.07.2014 ;)

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
19.5.2018  (#16)
Es gibt 2 Arten von Flachdächer! Solche die undicht sind und solche die noch nicht undicht sind?
Das wichtigste, den besten Spengler den du kriegen kannst! Ich habe bei meiner Passivhauswohnanlage (6 Einheiten a 130 m2) ca. 500 m2 Flachdach mit Resitrix gemacht. mit viel Gefälle, mechanisch befestigt, also ohne Kies. 22 Jahre alt, alles noch wie neu!

Und bei meiner Halle (15 Jahre) habe ich ca. 1250 m2 Bitumen Flachdach. 2-lagig mit Dachpappe, wobei die obere Lage eine Schiefer Einstreuung hat. Das Dach hat ebenfalls ein leichtes Gefälle zu den 4 Pluvia Abläufen. Das Dach sieht ebenfalls noch aus wie neu.

Ein weiteres Flachdach, ca. 300 m2, 14 jahre alt, habe ich 2 lagig mit Dachpappe gemacht, mit groben Rundkorn Kies. das würde ich nicht mehr machen. Die ganzen Blätter wo im Herbst darauf zu liegen kommen (von einem grossen Baum) gaben schon fast eine Humusschicht. das gibt immer viel Arbeit um das Unkraut und kleine Bäumchen die da wachsen, zu entfernen.

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  •  MarkoW
19.5.2018  (#17)
Beim beschieferten Bitumen-Warmdach auf Betondecke:

EPS-Dämmung eher mit Anker andübeln oder eher ein Kalt-Klebesystem, wo die Dampfsperre nicht mehr durchdrungen wird?

Und bei den beiden Bitumen Oberlagen:

Eher System wo beide Lagen kalt geklebt werden oder eher wo die beschieferte Oberlage aufgeflämmt wird?

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  •  katisi
8.10.2019  (#18)
Können die Profis hier mit mir Kontakt aufnehmen? Ich suche schon ewig nach brauchbaren Infos zum Thema Flachdach, da es uns 1. für den von uns geplanten Haustyp am besten gefällt und 2. um etliches günstiger ist als die anderen Varianten (für uns kam als Alternative Walmdach in Frage, jedoch aus Budgetgründen nicht drin)

Danke,
LG

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  •  brink
  •   Gold-Award
8.10.2019  (#19)
die obige variante bei uns ist kostenmäßig aber auch in gehobener klasse.
ist schon lange her, hier all die kosten der obersten geschossdecke = dach, plus vordach, plus arbeiten:
https://www.energiesparhaus.at/forum-dachform-flachdach-oder-flaches-pult/40090_1#326741

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  •  massiv50er
8.10.2019  (#20)

zitat..
katisi schrieb: 2. um etliches günstiger ist als die anderen Varianten (für uns kam als Alternative Walmdach in Frage, jedoch aus Budgetgründen nicht drin)

 Hast dann wohl noch keine Angebote zum Flachdach?
Denke nicht das ein ordentlich ausgeführtes Flachdach günstiger ist, als Dachstuhl+Deckung in Walmdach.

Haben Walmdach am Haus und Flachdach auf der Garage.

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  •  vanBuuren
8.10.2019  (#21)

zitat..
katisi schrieb: 2. um etliches günstiger ist als die anderen Varianten

 also wir hatten 7 Angebote für das Dach und der qm-Preis für das Flachdach lag bei allen über dem der anderen Varianten...


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