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Neubaufinanzierung:Rechnung realistisch?

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  •  hausmaux
14.4. - 25.11.2017
30 Antworten | 8 Autoren 30
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Hallo,

ich lese hier schon länger mit und da es bei uns jetzt ernst wird und der Hausbau Ende dieses Sommers starten soll, beschäftige ich mich auch mit der damit einhergehenden Finanzierung. Ich würde gerne um eure Einschätzung bitten, ob unser Plan gut machbar ist und ev. auch noch Emfehlungen dazu.

Die ersten Gespräche mit Banken möchte ich in den nächsten Wochen führen.

Eigenkapital: ca. 300k€
Kosten des Bauvorhabens: ca. 500k€ (wir hoffe dass wir auf 480k€ kommen)
benötigter Kredit daher ca.: 180k€

Gemeinsames Haushaltseinkommen ist derzeit ca. 4500€, etwa gleichmäßig verteilt.
Dieses wird sich jedoch bald verringern, da Kinder geplant sind und eine Person dann in Karrenz gehen wird und danach sicher für einige Jahre in Teilzeit....wird dann also wohl eher so 3500€ sein.

Alter: 38 und 32 Jahre
Das erwähne ich deshalb weil ich gelesen habe dass man so planen soll, dass zur Pension sämtliche Kreditrückzahlungen erledigt sind. Sollte man die Laufzeit des Kredites dann auf 25 Jahre anlegen...oder trotzdem besser auf 30 Jahre und versuchen, viele Sondertilgungen durchzuführen?

Ich habe hier auch gelesen, dass empfohlen wird, einen Teil des Kredites mit variabler Verzinsung und einen Teil mit fixer Verzinsung zu nehmen, in unserem Beispiel ev. 80k€ mit variabler Verzinsung und 100k€ mit fixer Verzinsung auf z.B. 20 Jahre.
Haltet ihr das für sinnvoll?

Der Vorteil sollte sein, dass man für den Kredit mit variabler Verzinsung pönalefreie Sondertilgungen machen kann.
Wobei es sehr fraglich ist, ob das direkt nach dem Hausbau mit 1 Person in Karrenz und sicher noch Sachen beim Haus zu tun (Einrichtung, weiterer Ausbau, Gartengestaltung, u.a.) überhaupt möglich ist.

von "speedcat" habe ich dazu gelesen:
> Bei Splitvariante kannst du beim variablen Teil pönalefrei sondertilgen und bist mit dem Fixzinsteil abgesichert.
Das scheint mir sehr praktisch.
Aber ev. sollte man den Betrag anders splitten oder ev. doch gar nicht?

Eine Beispielrechnung ebenfalls von "speedcat":

> 80K bei 1,25% variabel, kostenlose Obergrenze für 10 Jahre 4,5%, danach Weitergabe eines allfällig negativen Euribors:
Rate rund 212,- monatlich
> 100K fix auf 15 Jahre bei 2,25%, danach 1,25% variabel
Rate rund 316,-- monatlich
Das ist mit unserem Fall nicht direkt vergleichbar, da die Laufzeit bei uns ja nur 25 (oder doch besser 30?) Jahre wäre.

Ich habe hier daher mal folgenden Kreditrechner verwendet: http://www.bankaustria.at/rechner-wohn-kreditrechner.jsp

25 Jahre Laufzeit
-----------------
100K fix auf 15 Jahre, 2,5% Zinsen: 450€
80K variabel, 1,375%: 316€
Monatliche Rate: 766€

Hier fehlen aber noch die Nebenkosten, sodass die Rate wohl eher um die 800€ sein wird, vermute ich?

30 Jahre Laufzeit
-----------------
100K fix auf 15 Jahre, 2,5% Zinsen: 397€
80K variabel, 1,375%: 227€
Monatliche Rate: 625€ (wohl eher 650€ mit Nebenkosten)

Ist meine Rechnung soweit korrekt?
Die Zinsen habe ich aus dem Beispiel von "speedcat" übernommen, ich denke aber dass unsere Bonität wg. dem EK-Faktor recht gut ist und wird den Kredit dann zu hoffentlich guten Konditionen bekommen können.

Eine weitere Frage: Wir wohnen derzeit noch in einer Wohnung und um die Doppelbelastung von Kreditrückzahlung und Miete zu vermeiden würden wir den Kredit schon sehr bald für den Hausbau benötigen, die Rückzahlung aber erst gerne dann beginnen, wenn wir aus der Wohnung ausgezogen sind, also z.B. in 2 Jahren (welche wir für die Bauzeit rechnen).
Ist das möglich/sinnvoll und gibt es dabei etwas zu beachten?

Alternative: Zuvor das EK "aufbrauchen" und den Kredit so spät als möglich nehmen z.B. erst nächstes Jahr und damit dann den Hausbau abschließen. Dabei habe ich aber kein so gutes Gefühl, weil ich sozusagen mitten im Hausbau dann ohne EK dastehe.

  •  rainer1977
  •   Gold-Award
14.4.2017  (#1)
Du hast ähnliche Zahlen wie ich damals vor 4 Jahren. Sowohl was Einkommen betrifft, als auch die benötigte Kredithöhe.
Wir haben uns schlussendlich auf 1 Drittel mit Fixzins und 2 Drittel variabel entschieden (130k variabel, 55k mit Fixzins), alles gerechnet auf 25 Jahre. Derzeit zahlen wir ziemlich genau 800,- Euro monatlich.
Wenn ich nochmal wählen könnte, würde ich vermutlich alles variabel nehmen. Einfach vom Gefühl her glaube ich nicht, das die Zinsen die nächsten 10 Jahre raufschnellen werden und der variable über den Fixzins von (in meinem Fall) 2,7% steigt.
Ansonsten wirst du dir mit deinen Voraussetzungen die Bank aussuchen und daher auch Verhandlungsspielraum haben. Genaue Zahlen kann ich dir leider nicht nennen, da kenn ich mich im Bankenwesen zu wenig aus.

zitat..
hausmaux schrieb: Eine weitere Frage: Wir wohnen derzeit noch in einer Wohnung und um die Doppelbelastung von Kreditrückzahlung und Miete zu vermeiden würden wir den Kredit schon sehr bald für den Hausbau benötigen, die Rückzahlung aber erst gerne dann beginnen, wenn wir aus der Wohnung ausgezogen sind, also z.B. in 2 Jahren (welche wir für die Bauzeit rechnen).


Wir haben es so gemacht, das wir mit dem Fixzinskredit gleich begonnen haben und den Variablen nach Einzug, also nach Wegfall der Miete für die Wohnung.

2
  •  chrismo
14.4.2017  (#2)
Uns wurde von der Bank gesagt, dass es möglich ist, dass man mit der Tilgung erst beginnt wenn der ganze Kreditbetrag ausbezahlt wurde. Von der ersten bis zur letzten Auszahlung kann max. ein Jahr liegen. Wenn ihr also ein Jahr mit eurem EK auskommt und dann erst mit dem Kredit startet, dann ginge sich das aus bei 2 Jahren Bauzeit.
Den Kredit solltet ihr natürlich trotzdem schon vorher abschließen. Ihr habt aber eh eine so super Bonität​ und hohe Eigenmittel, dass sich die Banken um euch reißen werden emoji

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
14.4.2017  (#3)
Die Herangehensweise ist grundsätzlich für jeden anders. Wichtig ist, dass ihr mit der Entscheidung gut (am besten) leben könnt´s.
Deswegen gibt es eigentlich kein "richtig" oder "falsch".
Derzeit stehen alle Zeichen darauf, dass sich die nächsten Jahre nichts dramatisches tun wird bezüglich hohen Zinsen.
Das Problem ist, dass wenn jetzt der Fixzins abgeschlossen wird, vermutlich ein nicht unwesentlicher Teil der Phase "verpufft", also teuer erkauft ist, eben weil die Zinsen nicht steigen.
Wie es in, was weiß ich, .... Jahren aussieht, kann keiner sagen. Sollte dann der Fixzinssatz greifen, also über dem vereinbarten Wert liegen, ist das Profitieren davon vermutlich von kurzer Dauer.

Ich würde grundsätzlich als erstes den Kredit verbraten, dann zum EK greifen. Vieles lässt sich einfach leichter regeln, ohne jemanden Rechenschaft ablegen zu müssen emoji ....
Verhandeln unter Druck ist niemals ein guter Ansatz, egal bei welchem Gewerk.

Also, eigene Wünsche und Ansprüche abstecken, Projekt definieren und danach ab zur Bank oder zu miremoji .

2 Jahre sollten funktionieren, somit aber bei den meisten Banken nur mehr 28 Jahre effektive Rückzahlungsdauer.

Vg, Alex

1


  •  stecri
  •   Gold-Award
14.4.2017  (#4)
Uns wurde von der Bank gesagt, dass es möglich ist, dass man mit der Tilgung erst beginnt wenn der ganze Kreditbetrag ausbezahlt wurde. Von der ersten bis zur letzten Auszahlung kann max. ein Jahr liegen

-- wir haben im Juni 2014 Kredit unterschrieben wo ausgemacht war dass mit jänner 2016 die Ratenzahlung beginnt. (Baubeginn Juli 14)
Ham dann praktisch in den 1,5 Jahren suggsesive die kreditsumme via baukonto verbraten plus dann noch die wohnbauförderung vom Land vorher noch bzw parallel. Zum Schluss dann das ek für innen verbraucht.
Sind dann im Dez 15 eingezogen- zum Schluss die letzten Monate war die doppelbelastung mit Zinsen plus Miete für Wohnung schon bisl mehr (aber eigentlich für uns wie wenn Kredit eben 5 Prozent wäre- also guter test 🤗)
Alles also perfekt ausgegangen mit zahlbeginn und Einzug und baukonto für 1,5 Jahre....

2
  •  hausmaux
15.4.2017  (#5)
Danke für eure Antworten!

zitat..
rainer1977 schrieb: Wenn ich nochmal wählen könnte, würde ich vermutlich alles variabel nehmen. Einfach vom Gefühl her glaube ich nicht, das die Zinsen die nächsten 10 Jahre raufschnellen werden und der variable über den Fixzins von (in meinem Fall) 2,7% steigt.


Danke für die Information! Nachdem die Ausgangsbasis bei dir dann sehr ähnlich war, kann ich gedanklich dann ja auch mal mit einer Rate von ca. 800€ rechnen. :)

Die Aufteilung in fix/variabel oder ob man überhaupt aufteilen soll ist jedenfalls noch gänzlich offen und dazu möchte ich mir vor dem Bankgespräch noch Gedanken machen.

zitat..
chrismo schrieb: Uns wurde von der Bank gesagt, dass es möglich ist, dass man mit der Tilgung erst beginnt wenn der ganze Kreditbetrag ausbezahlt wurde.


Ja, das wäre natürlich sinnvoll - muss ich beim Gespräch mit der Bank auch anführen.

zitat..
chrismo schrieb: Ihr habt aber eh eine so super Bonität​ und hohe Eigenmittel, dass sich die Banken um euch reißen werden.


Das ist schön zu hören. :)
Ich bin in dieser Hinsicht sicher eher konservativ und möchte, dass trotz Kreditrückzahlung nach "Geld zum Leben" übrigbleibt.

zitat..
speeeedcat schrieb: Die Herangehensweise ist grundsätzlich für jeden anders. Wichtig ist, dass ihr mit der Entscheidung gut (am besten) leben könnt´s.


Ist klar - unsere Herangehensweise ist, dass wir uns vor einer (solch weitreichenden) Entscheidung lange informieren. Deshalb haben wir wohl auch ca. 1,5 Jahre beim Hausbau nur geplant.

zitat..
speeeedcat schrieb: Ich würde grundsätzlich als erstes den Kredit verbraten, dann zum EK greifen. Vieles lässt sich einfach leichter regeln, ohne jemanden Rechenschaft ablegen zu müssen


Ist verständlich. ;)

zitat..
speeeedcat schrieb: Also, eigene Wünsche und Ansprüche abstecken, Projekt definieren und danach ab zur Bank oder zu mir


Das Projekt ist schon sehr klar definiert: Einreichplan bis auf paar Kleinigekeiten fertig. Mehrere Angebote von Baumeistern sind eingeholt, ein paar Gewerke (Innenputz, ev. Estrich, Fassage, Dach) werde ich separat vergeben.
Was noch völlig offen ist: Bankgespräch bzw. Kontaktaufnahme mir dir, welche ich gerne in Anspruch nehmen werde. :)

zitat..
stecri schrieb: Uns wurde von der Bank gesagt, dass es möglich ist, dass man mit der Tilgung erst beginnt wenn der ganze Kreditbetrag ausbezahlt wurde. Von der ersten bis zur letzten Auszahlung kann max. ein Jahr liegen


Das klingt gut und möchte wir auch machen, wenn sich dadurch die Rate nicht wesentlich verschlechtert.

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  •  hausmaux
15.4.2017  (#6)
Ich habe inzischen noch weiter gelesen und habe dzt. folgenden Plan:
- Kredit von 180k€, Laufzeit von 30 Jahren, Zinssatz von 1.25%
- Ergibt eine monatliche Rate von ca. 610€
- variable Verzinsung um dzt. Zinsniveau zu nützen und kostenlose Sondertilgungen machen zu können
- Sobald und wenn möglich Sondertilgungen machen

Das sind jetzt natürlich nur mal meine Überlegungen. Mal sehen, was die Banken dazu sagen und sobald ich ein erstes Angebot habe werde ich es hier reinstellen und auch dich noch direkt kontaktieren @speedcat.

Ich frage mich noch, ob es möglich und sinnvoll ist, eine Höchstgrenze des Zinssatzes zu vereinbaren z.B. 3,5%.
Erhöht sich dadurch der Aufschlag wesentlich?

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
15.4.2017  (#7)
Nö,
aber 3,5% kostenlos kenn ich nicht - nur mittels kostenpflichtigem Cap möglich.
4,5% gibt's zumindest für 10 Jahre gratis

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  •  hausmaux
7.5.2017  (#8)
Eine Frage hätte ich noch: Unter den angeführten Bedingungen, macht es eigentlich einen Unterschied von den Konditionen her, ob wir bei einer Bank für 170k€ oder 200k€ anfragen?

Die monatliche Rückzahlungsrate ändert sich natürlich, das ist klar, aber meint ihr dass sich dadurch auch der der Aufschlag der Bank ändert?

Vorteil für die Bank wäre: Diese macht mehr Geschäft, wenn Sie einen höheren Kredit vergeben kann.
Ev. "Nachteil": Verhältnis von EK zu FK verschlechtert sich.

Wenn es von den Konditionen her egal wäre, würde ich wohl für 200k€ anfragen, wenn die monatliche Rate leistbar bleibt und dann sobald als möglich einen Sondertilgung machen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
7.5.2017  (#9)
Hallo hausmaux,
wie eh bereits im Mail erwähnt, wird das aller Wahrscheinlichkeit keinen Unterschied machen, da die Leistbarkeit vermutlich gegeben sein wird und die EM enorm sind.
Ich würde dir sogar eher dazu raten, einen Puffer einzubauen, um flexibler zu sein.

Lg, Alex


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  •  hausmaux
31.5.2017  (#10)
Ein paar Fragen zum Ablauf bei der Kreditvergabe hätte ich noch: Sobald man einen Kredit beantragt, muss man der Bank ja nachweisen, dass man einen bestimmten Betrag als Eigenkapital hat. Wie läuft das genau ab?

Die Bank bekommt dann Zugriff auf das Konto und kann Einsicht nehmen?
Wir werden im Laufe der Bauphase auch noch Geld von Verwandten bekommen.
Sollte man dieses Geld dann besser bereits vor dem Kreditgespräch auf dem Konto haben?

Konkret:
Dzt. haben wir ca. 210k€ sofort verfügbar.
Weitere 50k€ könnten wir in 2-3 Wochen bekommen.
Den Rest auf die ca. 300k€ Eigenkapital würden wir während der Bauphase bekommen.

Macht es dann einen Unterschied, wenn wir bei der Bank 210k€ als Eigenkapital angeben, oder wäre es besser, 260k€ als EK anzugeben?

Ich wollte die Frage bewusst hier stellen, weil ja ev. auch für andere hilfreich und unabhängige Beratung, also unabhängig von einer Bank ;) ist mir wichtig. Danke im Voraus!

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
1.6.2017  (#11)

zitat..
hausmaux schrieb: Die Bank bekommt dann Zugriff auf das Konto und kann Einsicht nehmen?
Wir werden im Laufe der Bauphase auch noch Geld von Verwandten bekommen.
Sollte man dieses Geld dann besser bereits vor dem Kreditgespräch auf dem Konto haben?
Konkret:
Dzt. haben wir ca. 210k€ sofort verfügbar.
Weitere 50k€ könnten wir in 2-3 Wochen bekommen.
Den Rest auf die ca. 300k€ Eigenkapital würden wir während der Bauphase bekommen.
Macht es dann einen Unterschied, wenn wir bei der Bank 210k€ als Eigenkapital angeben, oder wäre es besser, 260k€ als EK anzugeben?


Sicher, auf einem Konto ist es griffig für den Banker. Ich hab aber schon mal einen Bündel Geld bzw. den Nachweis darüber via Foto am Küchenschiff bekommen ;).
Ob es bei 50K einen Unterschied macht, glaub ich nicht, wenn die Projektkosten im Rahmen sind, sprich das LTV (Verhältnis Eigenkapital zu Fremdkapital) passt.

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  •  hausmaux
6.6.2017  (#12)
Hallo,

wir haben nun mal das erste Angebot erhalten. Ich hoffe schon, dass wir noch andere/bessere Angebote bekommen. Diese sehe ich mal als Ausgangsbasis für den Vergleich mit weiteren Angeboten und ev. sind die Daten ja für andere interessant.

Institut: Raiffeisenbank
Gewünschte Kredithöhe: 180.000€
Laufzeit: 30 Jahre
monatliche Rate: 627,48
Auszahlungsbetrag: 175.725€
(Bis zum Abschluss der Bauarbeiten zahlen wir "nur" die Zinse, danach beginnt die Tilgung)

Sollzinssatz: 1,375%
Eff. Jahreszinssatz: 1,5%
Zu zahlender Gesamtbetrag: 222.966€
Bereitstellungsentgelt: 1.350€
Grundbucheingabegebühr: 42€
1.56% Eintragungsgebühr: 2.808€
Grundbuchgesuch: 55€
Grndbuchslustrum: 12€
KSV-Abfrage: 8€

Abschlussentgelt: 13,26€ pro Quartal (!)

Der Tilgungsplan sieht so aus für 2019:
01.07. Rate 627,48€
01.08. Rate 627,48€
01.09. Rate 627,48€
30.09. Abschluss
Zinsen 630€ (wird laufend weniger)

Die Empfehlung des Bankberaters ging klar in Richtung variabler Zinssatz, weil dieser derzeit einfach günstiger ist und für den Fall, dass die Zinsen unerwartet hoch steigern würde, können man nachträglich einen Zinscap abschließen, welcher aber auch um die 8.000€ kostet, abhängig davon, wie niedrig man diesen wählt.

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  •  KarlKarlsson
7.6.2017  (#13)
Hallo,

es ist echt spannend so einen Thread von Anfang an nachzulesen, weil man so richtig die verschiedenen Phasen des Vorhabens Revue passieren lässt. Du solltest dir sicher noch ein paar andere Angebote einholen, hier geht es immerhin um eine nicht unbeträchtliche Summe, die du dein ganzes Arbeitsleben lang abzahlen wirst, also da sollte man nicht zum erstbesten greifen. Wenn am Ende dieses Angebot am günstigsten ist, dann weißt du wenigstens, dass du einen guten Griff gemacht hast.
Wichtig ist, dass für deinen Kredit (aufgrund deiner Finanzierungsstruktur) von 100% Sicherheitendeckung ausgegangen wird und sie dir eine gute Bonität unterstellen. Das hab ich heut schon in einem anderen Thread gepostet. Es wird jeder Liegenschaft ein Marktwert (lt. Schätzung) unterstellt, davon wird ein Abschlag gerechnet und da kommt dann ein Belehnwert raus. Wenn der Kredit hier zu 100% gedeckt ist wird der Zinssatz günstiger. Also es ist auf jeden Fall interessant bei der Angebotslegung zu hinterfragen wie der Schätzwert vom Haus gesehen wird und was dann als Belehnwert übrig bleibt um zu sehen ob da eh Deckung vorhanden ist oder ob sie mit Blankoteilen rechnen.
Du hast hier einen klassischen Tilgungskredit angeboten bekommen mit gleichbleibenden Tilgungen und zusätzlich werden dir quartalsweise Zinsen verrechnet. Das heißt du hast zu Beginn eine höhere Belastung als am Ende. Das ist jetzt nicht gut oder schlecht, du solltest dir dessen nur bewusst sein.
Über den Link den du ganz am Anfang gepostet hast mit dem Wohnkreditrechner kannst du eh auch ein Beratungsgespräch vereinbaren, das kann nicht schaden. Ich persönlich find es auch nicht schlecht, dass ich bei einer großen Bank bin wo ich aufgrund meiner Fakten beurteilt werde, möchte halt nicht dass meine Kredite am Stammtisch diskutiert werden oder mir ein Kredit gegeben wird, weil ich dort wen kenne. Aber gibt für alles Vor- und Nachteile, man muss sich dessen nur bewusst sein.
Liebe Grüße

Karl


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Hallo KarlKarlsson, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  hausmaux
7.6.2017  (#14)

zitat..
KarlKarlsson schrieb: Du solltest dir sicher noch ein paar andere Angebote einholen


Das habe ich auf jeden Fall vor - ich wollte hier trotzdem auch schon das 1. Angebot listen, ev. hilft es ja jemanden und ich kann so "Hilfe zurückgeben" ;)

zitat..
KarlKarlsson schrieb: Also es ist auf jeden Fall interessant bei der Angebotslegung zu hinterfragen wie der Schätzwert vom Haus gesehen wird und was dann als Belehnwert übrig bleibt


Ok, Danke für den Hinweis!

zitat..
KarlKarlsson schrieb: Das heißt du hast zu Beginn eine höhere Belastung als am Ende.


Der zu zahlende Betrag ist ja immer gleich - logischerweise geht dieser Anfangs hauptsächlich in die Zinsen und der Tilgungsanteil steigt langsam.

zitat..
KarlKarlsson schrieb: möchte halt nicht dass meine Kredite am Stammtisch diskutiert werden oder mir ein Kredit gegeben wird


Ich möchte auch keine Details zum Berater, der genauen Bank oder meiner Person hier geben ;)



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  •  hausmaux
17.11.2017  (#15)
Eigentlich tendiere ich eher zu einem variablen Kredit, habe nun jedoch u.a. dieses Angebot erhalten.Eigentlich tendiere ich eher zu einem variablen Kredit, habe nun jedoch u.a. dieses Angebot erhalten.Wie schätzt ihr dieses ein?
Von den Fixzinsangeboten ist es bisher das Beste, welches ich bekommen habe.

Laufzeit: 30 Jahre, Fixzins auf 20 JahreSollzinssatz fix : 1,875
Effektiver Jahreszins : 2,3%
Bereitstellungsentgelt : 3760€
Beglaubigungskosten : 250€
Eröffnungsentgelt : 220€
Grundbucheingabe : 44€
1,44% Eintragungsgebühr : 2700€
Löschungsquittung : 100€Schätzkosten : 350€
Abschlussentgelt : 15€/Quartal
Urkundungsbetrag : 188k€
zu zahlennder Gesamtbetrag : 248k€

Eine Überlegung wäre auch eine Splittung, jedoch liegt das Angebot für einen variablen Zinssatz der selben Bank liegt bei 1,6% effektiv, hier habe ich bereits bessere Angebote.

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  •  Lemming
  •   Gold-Award
17.11.2017  (#16)
Tolle kondis, da würd ich bei dem fixkredit zuschlagen, bisher nicht annähernd so gesehen im forum

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
18.11.2017  (#17)
Da fehlt wie immer das Produkt ... Bauspardarlehen?
Aufschlag nach fixzins?
Das ist zu wenig zur Beurteilung.

Das gibt es so ohne Fallstricke sicher nicht, denn der aktuelle 25-Jahres SWAP liegt bei über 1,5%.
Hattecerst gestern die gelb-schwarzen am Tisch liegen mit 2% für zehn Jahre fix.



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  •  hausmaux
18.11.2017  (#18)
Das Produkt ist ein "Hypothekar/Immobilienkredit".
Weiters steht dort: ab 01.01.2038 3-Monate EURIBOR mit einem Aufschlag von 1,5% Punkten (das wären derzeit 1,125%).



zitat..
speeeedcat schrieb: Das gibt es so ohne Fallstricke sicher nicht


Welche könnten diese sein bzw. welche Angaben sollte ich noch prüfen?

Geplant ist auch noch, dass pönalefreie Sondertilgungen mögilch sind. Derzeit steht noch im Vertrag, dass man pro Jahr max. 10k€ pönalefrei zurückzahlen "darf", wobei auch das für mich in Ordnung wäre - das muss man sich eh mal nebenbei schaffen zu ersparen.


1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
18.11.2017  (#19)
Da muss ich das ganze Angebot einsehen, um es beurteilen zu können.
Wenn es wirklich so ist, musst du es nehmen.
Dann schenkt dir die Bank definitiv den Kredit. Von verdienen sind die dann Lichtjahre entfernt.

Edit: komplett falsch gelesen, 20j. Fixzins statt von mir angenommen 30j.
Bereitstellungsentgelt ist ein Indiz für ein BSP-Darlehen.
Ich glaub die 1,875% trotzdem nicht; ausgenommen Mitarbeiter-Kondition, Naheverhältnis zum Vorstand oder ähnliches.


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  •  hausmaux
19.11.2017  (#20)
Ja, Fixzins wäre auf 20 Jahre.
Die 1,875% sind ja auch der Sollzinssatz, effektiv sinds dann eh 2,3% ;)
Konditionen düften sehr gut sein, ich habe jedoch kein Naheverhältnis zum Vorstand und bin kein Mitarbeiter. Mir wurde gesagt, dass man diese Konditionen gewährt, weil EK Quote sehr hoch ist und das Risiko für die Bank als minimal eingeschätzt wird.
Glaube mir, ich gebe das auch 1:1 vom Angebot weiter, ich möchte ja eine realistische Einschätzung, das original Angebot möchte ich jedoch nicht weiterschicken. Von deiner Seite her also immer noch eine Empfehlung, obwohl man mit variablem Zinssatz derzeit besser fährt?

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
20.11.2017  (#21)

zitat..
hausmaux schrieb: Von deiner Seite her also immer noch eine Empfehlung, obwohl man mit variablem Zinssatz derzeit besser fährt?


Die Einschätzung der Analysten geht in diese Richtung, wissen können wir es erst nach 15 bzw. 20 Jahren sicher, was am besten war ;).
Die Entscheidung musst du wie jeder andere selber treffen, ob und inwieweit du das Risiko deckeln willst und du die Einschätzung der Zinsentwicklung siehst.
Das Fixzins-Angebot ist so sehr gut, keine Frage. Das variabel hingegen könnte besser sein.

Lg, Alex

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