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Regeneration Ringgrabenkollektor

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  •  mike82
  •   Bronze-Award
28.2.2017 - 31.7.2018
35 Antworten | 11 Autoren 35
35
Hallo Allerseits!

Ich hatte am Wochenende ein Gespräch mit einem sehr kritischen „Ungläubigen“ emoji
Ich hab versucht ihm den Ringgrabenkollektor zu erklären bzw. schmackhaft zu machen…
Naja hat nicht 100%ig funktioniert.

Das lag hauptsächlich daran, dass er die Regeneration des Kollektors anzweifelt.
In unserer Gegend gibt es ja eigentlich nur versickerungsresistenten Lehmboden.
Leider konnte ich seine Zweifel nicht ganz ausräumen, weil seine Argumente auch zum Teil Sinn machten…

Das meinte mein Gegenüber:
• Wenn wir den Kollektor auf 1,7m Tiefe oder tiefer legen, erfolgt keine Regeneration mehr durch Regen (weil ja dichter Lehmboden).
• Das (also eine Regeneration durch Regen) sei nur bei den seichter verlegten Flachkollektoren der Fall.
• Wenn die Regeneration aber für einige Jahre ausbleibt, wäre - auch bei noch so guten Sole Ein-/bzw. Ausgangstemperaturen in den Anfangsjahren - die Quelle irgendwann erschöpft.

Jetzt meine Fragen....
Was sagt ihr dazu? Reicht die reine Sonneneinstrahlung aus?
Ein bisschen was versickert auch im Lehmboden. Aber ist das genug?

Bitte berichtigt mich, wenn ich etwas falsch interpretiere…

• Die Energie die die Sonne an der Oberfläche einbringt „fließt“ ja Trichterförmig zu dem tiefer liegendem Temperaturniveau nach oder?
• „Fließt“ Wärme eigentlich auch von den Tiefen UNTER dem Kollektor nach OBEN nach? – Stichwort Geothermische Energie
• Zu welchen Teilen erfolgt die Regeneration von Lehmboden durch die Sonne bzw. durch Oberflächenwasser? 50/50 oder 30/70 ?
• Bis zu welcher Tiefe erflogen die oben genannten Regenerationen bei Lehmböden?
• Gibt es hierzu wissenschaftliche Untersuchungen? Mein Gesprächspartner braucht Fakten. emoji
• Das Bild das Arne gerne verwendet ist ja nicht spezifisch auf einen Bodentyp ausgelegt oder?
Oder ist dieses Diagramm mit ein paar Abweichungen nach oben/unten für alle Bodentypen gültig?


2017/20170228702346.jpg

• Es wird ja immer wieder von einer Oberflächenversickerung über dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] gesprochen…

o Wie sollte das bei Lehmboden aussehen?

o Wenn ich Wasser einleite (z.B. den Überlauf des Sickerschachts), müsste ich dieses Wasser ja in eine Schotterschicht einbringen, sonst wird das Wasser ja nicht wirklich versickern und einfach durch die Rohre abfließen oder sich im schlimmsten Fall zurückstauen
o Aber ohne Schottersicht ist doch ein Drainage/Sickerrohr im Lehmboden das gleiche wie ein Polokalrohr - Nämlich Dicht. Oder?
o Aber Schotter bedeutet ja auch eine schlechtere Entzugsleistung - das würde ja heißen, dass die Schotterschicht eher weiter oben zu machen wäre…
Wie schaut das dann wiederum mit dem einfrieren aus?
o Eine Schotterschicht muss aber letztendlich auch irgendwo entwässert werden können. Nicht das sie sich mit der Zeit komplett mit Wasser füllt…
o Microft hat in seinem Faden da ja schon darüber diskutiert

  •  dyarne
  •   Gold-Award
26.7.2018  (#21)
@mike & notebook,
hab die fotos leider noch nicht. der stick ist aber schon unterwegs...

ein sickerkoffer (über dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor]) kann alles was ein schacht kann und noch mehr. zum verbesserten rohr gibts bald mehr...

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  •  Notebook
26.7.2018  (#22)

zitat..
dyarne schrieb: verbesserten rohr gibts bald mehr


wann? bin ja kurz vor verlegung...

PS: hast pn emoji

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  •  Notebook
26.7.2018  (#23)
was ich befürchte wenn ich "nur" einen sickerkoffer über den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mache, ist wenn der am Ende zu ist und es ist wirklich zuviel wasser da, dann staut es sich zurück bis ins haus...

andererseits wenn ich die drainagerohre unten an den kanal hänge, ist ev. die versickerung zu wenig, wenn das wasser drüber hinweig strömt?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
26.7.2018  (#24)
die ersten rohrpakete sollte es in den nächsten 2 wochen geben...

dein problem ist keines... emoji

der sickerkoffer wird in ein geovlies eingeschlagen. vorne geht die versickerung rein, hinten geht der überlauf in den kanal.

wie gesagt nix schlechter als ein sickerschacht - der vorteil ist die ungleich größere sickerfläche gegenüber dem schachtboden...

wenn du willst bau ich dir den schachtüberlauf im sickerkoffer nach ... emoji

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  •  Notebook
26.7.2018  (#25)
ok also ich fahre vom Zisternenüberlauf mit Gefälle und Drainagerohre 20-30 m entlang; 
unten mache ich das Rohr zu oder schütte es zu..
Wenn jetzt zuviel Wasser daherkommt, füllt es mir die Zisterne an und danach das Haus emoji

Lösung wäre über dem Zisternenüberlauf noch einen Notüberlauf direkt in den Kanal zu legen,
da müsste ich aber dann 30 m Drainagerohr legen und nebenbei 30 m Kanalrohr..
Daher meine Frage ob es genügt das Drainagerohr unten nicht zuzuschütten sondern an den Kanal anzuschließen, oder habe ich dann, wenn die Fließgeschwindigkeit zu hoch ist keine Versickerung....

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  •  KTWW
27.7.2018  (#26)
Bei uns war beispielsweise ein nicht ausreichender Flurabstand (oberflächennahes Grundwasser und damit Versickerungsverbot) aufgrund eines Grundwasserstauers in einer Tieflage von ca. 1-1,5m in Kombination mit einer vorhandenen Mischwasserkanalisation der Grund für das vorgeschriebene Retentionsbecken. Vorgeschrieben wurden ca. 8m³ Retentionsvolumen; Eingegraben wurde die bekannte Regenwasserzisterne Retention (12m³) mit Flachabdeckung von SW-Umwelttechnik.

SG

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  •  Notebook
27.7.2018  (#27)
so jetzt weiß ich was mir vorgeschrieben wird:
ein Retentionsvolumen von 6,7 m3 sowie maximaler Abfluss 1 lt/s

Da ich einen Regenwassertank auch will, wie ist die beste lösung für mich?

A:
Regenwasser in Regenwassertank (7m3)-> Überlauf über Drainagerohre in Retentionsschacht (7m3) und dort gedrosselt in Regenwasserkanal 

B: 
Regenwasser in kombinierten Tank -> gedrosselter Ablauf über Drainagerohre in Regenwasserkanal; Zugleich Notüberlauf mittels Kanalrohr in Regenwasserkanal

Nachteil von B: 1. größerer kombinierter Tank; sowie muss ich zu den Drainagerohren auch noch mit dem Notüberlauf parallel fahren...



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  •  KTWW
27.7.2018  (#28)
Der Zweck des Retetntionsbeckens ist vermutlich, so ein Trennsystem vorhanden, den nahezu überlasteten Regenwasserkanal nicht weiter ans Limit zu bringen. Die Frage ist warum nicht versickert werden darf...

Falls es nur eine wenn-dann Bescheidauflage ist, ihr also nicht einleiten müsst, wäre die Versickerung über dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] sicher attraktiv. Der kf-Wert (Durchlässigkeitsbeiwert) des anstehenden Untergrunds wäre dann allerdings interessant um abschätzen zu können ob ihr die Dachflächen versickern könnt.

SG

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  •  Notebook
27.7.2018  (#29)

zitat..
KTWW schrieb: nahezu überlasteten Regenwasserkanal nicht weiter ans Limit zu bringen


richtig


zitat..
KTWW schrieb: einleiten müsst


nein muss ich nicht, ich könnte auch alles zur versickerung bringen, aber für was?

ich selbst will eine tlw. versickerung über den Kollektor sowie die billigere lösung

es wird sich jetzt nicht rentieren über dem kollektor einen richtigen sickerkoffer auszuführen..
da müssen die drainagerohre auch passen...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.7.2018  (#30)
ein drainagerohr allein kann nicht versickern. dazu braucht es den koffer zum puffern genau wie im schacht.

ein drainagerohr ist für die umgekehrte aufgabe konstruiert...

@KTWW, servus profi ... emoji

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  •  KTWW
27.7.2018  (#31)

zitat..
Notebook schrieb: ich selbst will eine tlw. versickerung über den Kollektor sowie die billigere lösung


Pessimistisch angesetzt kommst Du bei nachstehenden Einheitspreisen und 60m Lauflänge auf Kosten von ca. EUR 3.500 DIY. Das wäre Versickerungstechnisch aber, je nach Untergrund, heillos überdimensioniert.

Trennvlies 0,9-1,2€/m²
Kies 16/32, gewaschen 10-11€/to
Mehrarbeit Bagger 70€/h
Mehrzweckrohr, 1/3 geschlitzt 4,40-8,90€/m

Vorteil: Keine Zweigleisigkeit, ggf. bei 2 Fallrohren kurze Rohrlängen zum Sickerkörper

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  •  Notebook
27.7.2018  (#32)
was würdet ihr machen angesichts der voraussetungen:
7m3 retentionsvolumen
und man muss so oder so mit einem rohr neben dem kollektor runter zum kanal...

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  •  Notebook
27.7.2018  (#33)

zitat..
KTWW schrieb: 60m Lauflänge


wie kommst auf 60 m lauflänge?


zitat..
KTWW schrieb: Versickerungstechnisch aber, je nach Untergrund, heillos überdimensioniert


vorgeschrieben sind 7m3 retentionsvolumen (kann auch sickerschacht sein)

wenn ich das so mache (sickerkoffer über kollektor) muss ich das untere ende trotzdem an den kanal anschließen oder?

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  •  KTWW
31.7.2018  (#34)

zitat..
Notebook schrieb: wie kommst auf 60 m lauflänge?


Annahme Kollektorgrabenlänge; werden eher 40m sein.

zitat..
Notebook schrieb: vorgeschrieben sind 7m3 retentionsvolumen (kann auch sickerschacht sein)

wenn ich das so mache (sickerkoffer über kollektor) muss ich das untere ende trotzdem an den kanal anschließen oder?


Wenn keine Einleitverpflichtung besteht kann auch komplett am eigenen Grund versickert werden.

Für eine Versickerung muss mittels dem Bemessungsniederschlag (http://ehyd.gv.at/ unter Kennwerte und Bemessung) das erforderliche Retentionsvolumen errechnet werden und mittels dem kf-Wert nachgewiesen werden, dass sich dieses Retentionsvolumen innerhalb von 24 Stunden leert. Das kann über das Versickerungsprogramm des Regelblatts 45 des ÖWAV (https://www.oewav.at/Page.aspx?target=196960&mode=form&app=134598&edit=0&current=293666&view=205658&predefQuery=-1) erfolgen.

Wir selbst haben aufgrund der gewünschten Gartenbewässerung zum Retentionsbecken gegriffen.

SG

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
31.7.2018  (#35)

zitat..
Notebook schrieb: was würdet ihr machen angesichts der voraussetungen:
7m3 retentionsvolumen


Hab dein Haus grad nicht im Kopf. Flachdach vorhanden? Gründach möglich?
So sind wir vom Retentionsvolumen deutlich runtergekommen. => durch besseren Abflussbeiwert. Dazu noch eine Retentionszisterne. Gesamt 7,5m³ - oben laufen 3,5m³ ab, unten bleiben 4m³ zum Garten bewässern über. Die Becken gibt es in vielen Größen und den gedrosselten Ablauf kannst du an ein paar Stellen bohren.

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