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Kalkputz und Kalkzementputz

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  •  gremlin
17.1. - 24.3.2015
6 Antworten 6
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Hallo,

uns wurde empfohlen in den Wohnräumen Kalkputz und in den restlichen Räumen Kalk-Zementputz zu nehmen. Nachdem unsere Bedenken bezüglich Wischfestigkeit von allen Herstellern beseitigt wurden haben, wollen wir uns nun einen geeigneten Hersteller suchen.
Baumit hat Klima W für Kalkzement und Klima S für Kalk und dazu eine passende Silikatfarbe.
Röfix hätte für Kalk die bekannte Calceclima und eine passende Kalkfarbe. Bei Kalk-Zement bin ich mir nicht sicher, da der Röfix 510 Kalk-zement nur für Räume mit geringer Feuchtigkeitsbelastung steht. Da bin ich nicht sicher ob das Bad dazuzählt.

Hat jemand von euch eine ähnliche Überlegung hinter sich? Welche Systemkombination habt ihr gewählt?

Gruß,
gremlin

  •  gudrun
  •   Bronze-Award
18.1.2015  (#1)
Muss sagen, dass mir bis jetzt der Zement-Gips Putz am besten vorkommt. Da brauchst im ganzen Haus keinen Materialwechsel vornehmen, ist gut zu verarbeiten, widerstandsfähig gegen mechanische Belastungen (gute Oberflächenhärte), feuchtraumgeeignet, preislich gleich Kalk-Kalk/Zementputz, was will man mehr. Den würd ich wieder nehmen. Von den angeblich abgestimmten "Systemkombis" Putz/Farbe halt ich wenig, dienen wohl nur dem Marketing, damit du die Farben auch beim Putzhersteller kaufst. Auf Zement-Gips Putz kannst du alle Farben verwenden die für Innenräume geeignet sind.

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  •  AnTeMa
18.1.2015  (#2)
Systemkombination Putz-Farbe ??? - Gudrun meint wohl Kalk-Gips-Putz, Gips und Zement vertragen sich immer noch nicht.
Sie hat aber Recht was die Materialkombinationen betrifft:

Angeblich speziell zueinander passende Kalk- oder Silikatfarben treffen auf ALLE reinen Kalk- oder Kalk-Zementputze zu.

Also:
Auf jeden reinen Kalkputz und auf jeden reinen Kalk-Zementputz paßt jede reine Kalkfarbe oder REIN-Silikatfarbe

Kalkputz braucht nur aus Weißkalkhydrat und Sand zu bestehen und Kalk-Zementputz nur aus Weißkalkhydrat ,Zement und Sand- sowie natürlich noch Wasser .

Alle weiteren Zutaten sind nur für ganz spezielle Zwecke notwendig oder dienen der Vermarktung.
Bei der Notwendigkeit höherer Wasserbeständigkeit kann statt Weißkalkhydrat hydraulische Kalk verwendet werden.

Ein normales Badezimmer welches nicht mit dem Schlauch abgespritzt wird kann mit Kalkputz versehen werden nur unter Fliesen besser stabileren Putz nehmen- Fliesenflächen möglichst aber aufs notwendige beschränken.

Am einfachsten, am billigsten, am simpelsten, am besten schimmelvorbeugend ist Kalk-/Kalkzementputz und auf den noch feuchten Putz Kalkfarbe aus Weißkalkhydrat und Wasser mehrmals DÜNN auftragen und einige Tage feucht halten.

Andreas Teich

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  •  gudrun
  •   Bronze-Award
18.1.2015  (#3)
@AnTeMa - Ich hab schon Gips-Zement-Putz gemeint. Siehe Link:

http://www.roefix.at/Unternehmen/Aktuelles/News/ROeFIX-180

In unserer Gegend inzwischen sehr verbreitet, wird zwar als Grundputz angepriesen, ist aber Grund-und Deckputz in einem. Wir hatten schon Kalk-bzw.Kalk-Gips-Putz aber dem jetzigen Gips-Zem.-Putz konnen beide nicht das Wasser reichen. Gips-Zement hat für mich zuerst auch geklungen als obs ein Tippfehler wäre, aber die "vertragen" sich jetzt. Empfehlenswert, sollt ich noch ein Haus bauen (bitte nicht) mein Innenputz stünde fest.

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  •  gremlin
18.1.2015  (#4)
Danke für die Antworten. Der Primo 180 klingt gut. Ich denke wir werden die Wohnräume mit dem CalceClima und den Vorraum/Keller/Bad/WC und Büro mit dem Primo 180 putzen. Wir werden jetzt noch einen Maler/Putzer suchen der damit schon Erfahrung hat. Bis jetzt haben einige Fassader von Kalk abgeraten wegen der Wischfestigkeit.
@AnTeMa: Danke für die Ausführung bezüglich der Farbe. Ich werd mal ein paar Angebote einholen und die Maler damit konfrontieren.

Gruß,
gremlin

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  •  freeemotion
24.3.2015  (#5)
Hat von Euch jemand ein Angebot mit einem aktuellen Preis für einen Kalkputz alá CalceKlima oder BauMit KlimaPutz S? Gerne auch via PN. Danke

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  •  AnTeMa
24.3.2015  (#6)
Kalkmörtel - Wie der Putz heißt und von welcher Firma der kommt ist völlig egal,
sofern es sich möglichst reine Kalkputze ohne Zusätze handelt.

Kalkputze gibts doch seit Jahrhunderten mit mehrhundertjähriger Halbarkeit.

Einfach Kalkhydrat und Putzsand im Verhältnis 1:3 bis 1:4 mischen und fertig ist der Kalkmörtel.

Größtes Sandkorn etwa 1/3 Durchmesser der Putzstärke,
bei 1 cm Putz also etwa 3 mm Korngröße.

Zu feines Korn bewirkt geringere Festigkeit.

Wand vor dem Putzen gut anfeuchten.

Bei meinem Haus seit über 100 Jahren ohne Anstrich, Risse (auch nach Erdbeben) oder irgendwelche Schäden an der Fassade und im Innenbereich.

Zusätze und (zu) feine Körnungen dienen nur der maschinellen Verarbeitungsfähigkeit und der Rendite- nicht der Qualitätsverbesserung.

Auf diesen Putz dann einen Kalkfeinputz mit Sandkörnung bis 0,5 mm und anschließend eine Kalkfarbe aufgetragen ergibt ein einwandfreies günstiges,
100%-ig ökologisches Ergebnis.
Alle Schichten freskal auftragen- also bevor der Untergrund ausgetrocknet ist.

Das sollte auch jeder Verputzer hinbekommen, der eine gute handwerkliche Ausbildung erfahren hat.

Da Kalkmörtel nur langsam durch Luftzutritt abbindet eignet der sich auch für eigene Versuche-
kann längere Zeit verarbeitet werden, erhärtet bei Unterwasserlagerung oder Luftabschluß nicht, kann durch Befeuchten auch später noch verrieben werden.

Im Innenbereich kann überall Kalkputz verwendet werden- bei höheren Ansprüchen an die Festigkeit ggf NHL verwenden (=natural hydraulic lime)

Im Badezimmer sollten möglichst große Flächen nicht verfliest werden, um Feuchtigkeitsaufnahme durch Putzflächen zu ermöglichen-
in der Hinsicht ist Kalkmörtel (oder auch Lehmputz) wesentlich besser als Mörtel mit Zementbestandteilen.

Andreas Teich

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