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Ziegel oder Holz

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  •  pezilot
22.2. - 5.3.2008
25 Antworten 25
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war gestern auf Bau-Energie-Messe und sind von Infos erschlagen zurückgekommen.
Wollen ein Kleingartenwohnhaus bauen und tendieren eher zu einem Holzhaus. Nachdem wir jedoch jetzt aus fast allen Richtungen negative Äusserungen (zum Teil vielleicht auch nur Vorurteile ... ) erhalten haben - sind wir uns jetzt nicht mehr sicher !!!
Wer kann uns mit Tipps oder Erfahrungen unterstützen
Danke!!

  •  nymano
22.2.2008  (#1)
Beides ist gut - Man kann sowohl mit Ziegel als auch mit Holz (ich nehme an Du meinst keine Blockhäuser sondern Holzriegelbau) gute Ergebnisse erzielen - wichtig ist die korrekte Verarbeitung. Falls Du ein Holzriegel-Haus bauen willst würde ich Dir empfehlen, nicht den allerbilligsten Anbieter zu nehmen. Ein Vergleich des Wandaufbaus (z.B. zwischen Elk und Wolf-Haus) zeigt deutliche Unterschiede - von der Vollholzschalung bis zur Installationsebene...

lg nymano.

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  •  xenchen
22.2.2008  (#2)
würd mich interessieren - was so negativ am holz(riegel)haus sein soll?

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  •  Hitcher
22.2.2008  (#3)
Aspekte gibts genug - Massivbauweise bedeutet Speichermasse = kühl im Sommer, warm im Winter. Massiv ist diffusionsoffen, Holzriegelhersteller wickeln die Wand mit Plastik ein. Sturmwind höre ich im Massivhaus wenig, Holz knarrt. Kindergetrampel ist laut hörbar, im Massivhaus höre ich nichts aus dem ersten Stock. Im Fall eines Wasserschadens ist Holzriegel ein Totalschaden, Massives läßt sich trocknen. Im Holzriegel sind später keine Elektronistallationen änderbar, bei Massiv stemme ich mich beliebig durch die Wände.

Soweit die Vorurteile.

Bei näherer Betrachtung lassen sich durch vernünftige Holzriegel-Bauweisen diese Nachteile allesamt vermeiden:
Installationsebenen, Dampfdiffussionsoffenheit, Nassestrich, individuelle Planung usw, das alles ist bei Holzriegel längst Realität. Und evtl. sogar bei geringeren Wandstärken (= mehr Wohnraum bei gleicher verbauter Fläche).

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  •  Noldman
22.2.2008  (#4)
Speichermasse=kühl im Sommer - stimmt so nicht unbedingt. Es stimmt für alle Haustypen außer für Passivhäuser. Hier ist hohe Speichermasse kein Vorteil.

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  •  ENB
24.2.2008  (#5)
Speichermassen - Hochporosierte Hochlochziegel sind Speichermassentechnisch nicht besser als Vollholz.Zum Thema Stabilität ,braucht man sich nur in Erdbebengegenden ansehen,wie dort die Ziegelmassivhäuser aussehen.Bei den Hochporosierten Ziegeln würden die Schäden noch extremer ausfallen(man braucht nur mit einem Hammer gegen einen solchen Ziegel schlagen)Schlagen sie mit einem Hammer gegen eine Massivholzwand und sie werden sehen,was massiver ist. Beim Wandstärkenvergleich Holzbau-Ziegelmauerwerk kommt es zu Unterschieden zwischen 12-15 cm bei gleichem U-Wert,die dem Holzbau zugute kommt.Das sind dan bei einem ausmaß von 10*10m und zwei Geschoßen schon ca.10m².Brandschutztechnisch kann man auch sagen"Holz brennt SICHER" die Betonung liegt bei SICHER.Der Abbrand bei Holz ist sehr genau Kalkulierbar ca.0,7mm/min. Nur ein par Vorteile. Gruß ENB

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  •  RobRob
24.2.2008  (#6)
@pezilot - habe sehr viel Erfahrung im Kleingartenhausbau. Nicht nur die Materialien sind wichtig, auch die gefinkelten Details, die die erlaubten Baugrenzen voll ausschöpfen.
Bei Interesse mail.

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  •  Josef
24.2.2008  (#7)
hochporisierte Ziegel - .. bei hochporosierten Ziegeln von "massiv" zu reden halte ich auch für gewagt; das Innenleben dieser Ziegeln kann man bei manchen Herstellern mit den Fingern zerbröseln .. da lob ich mir meine Holzwand ..

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  •  fundament
27.2.2008  (#8)
Holzwand - Ob die Holzwand auch noch da ist wenn Stürmchen Paula zu einem Sturm wird.....


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  •  TiM
27.2.2008  (#9)
Paula ist sicher kein Problem - In den Nordländern wird ja traditionell mit Holz gebaut, und dort ist das Klima ja auch nicht gerade gemäßigt...

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  •  Hitcher
27.2.2008  (#10)
Sturm - Das Vorurteil, Stürme lassen Ziegelmassivhäuser stehen und blasen Holzhäuser einfach um habe ich vorhin vergessen. Der Irrtum kann entstehen, wenn man Nachrichtenbilder von Wirbelstürmen in den USA und die Auswirkungen auf die US-Holzhütten sieht und das einfach auf europäische Stürme wie Paula und europäische Holz-Bauweisen umlegt, was natürlich nicht vergleichbar ist....

Übrigens wäre nett, wenn pezilot als Eröffner sich mal äußern würde: Was habt ihr vor: Holzmassiv oder Holzriegel? Da gibts dann nochmal ordentliche Unterschiede, in der Bauweise und auch preislich.

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  •  Josef
27.2.2008  (#11)
Kyrill, Paula und was da sonst noch komm - tja, irgendwie stehen die ganzen Hütten noch, trotz Kyrill iun Paula .. die Wände sind nicht das Problem, nirgends; meine Holzhütte auch.

davonfliegen tun die Dächer, aber da habe ich hauptsächlich Schäden bei Dächern von Ziegelhäusern gesehen ..

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  •  Josef
29.2.2008  (#12)
am Wochenende kommt Emma! - .. dieses Wochenende ist der Sturm Emma angesagt; schau ma mal, was am Montag so an Häusern noch steht ..

.. ich fürcht´ mich schon einmal in meiner Holzhütte ..

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  •  pezilot
1.3.2008  (#13)
Danke für die Rückmeldungen - Grundsätzlich haben wir denken wir vermehr über eine Holzblock-Variante mit Aussendämmung (Schafwolle ???) nach. Was uns jedoch ein bißchen "abschreckt" ist, dass mir niemand wirklich sagen kann, was passiert, wenn die Wände aufgrund eines Wasserrohrbruchs "eingeweicht" werden. Ich kenne 3 Familien, die alle in einem Zeitraum von etwa 2,5 Jahren ein Ziegelhaus gebaut haben und alle ein kleineres oder größeres "Wasserproblem" hatten. ... Anderer Punkt ist die angebliche? Unmöglichkeit nachträglich Leitungen o.ä. zu verlegen... ??
Und letzter Punkt der uns unsicher macht: Wie kann ich sicher sein dass das von der Baufirma verwendete Holz auch den vorgeschriebenen Trockengrad hat bzw. z.B. nicht zu schnell getrocknet wurde ... ?
Vielen Dank noch mals an alle!!!!!1

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  •  Josef
1.3.2008  (#14)
Holzhüttenbewohnersturmbericht - .. also .. ich hab´ gezittert und gezittert .. in der Gegend hat´s 2 Bäume umgerissen .. aber die Holzhütte steht noch .. samt Dach ..

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  •  ENB
2.3.2008  (#15)
@Josef - Beim letzten Sturm ist ein Baum mit 50 cm Durchmesser auf das Holzhaus meines Freundes gefallen.Es wahren nur,ein Par Dachziegel und zwei Dachlatten kaputt.Gott sei Dank,giebt es Bauherren,die sich über vor und Nachteile eines Holzhauses ,gedanken machen.Wenn man eine Realistische Betrachtung macht,ist ein Holzbau nicht teurer als Ziegelbau.Holz ist der INTELLIGENTESTE Baustoff,den es auf der Welt giebt.

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  •  Josef
3.3.2008  (#16)
Holz .. sowieso .. - @ENB: mich brauchst eh nicht mehr überzeugen; ein wenig spitz formuliert kann ich mir nicht mehr vorstellen, warum sich irgendwer noch die ganze Ziegelbauerei samt Deckenbetoniererei und .. und .. antut. Und das müsste schon ein sehr großer Baum sein, der unsere Massivholzwände zerdreschen könnte

Ein Massivholzhaus hat mit einem Wasserschaden (einmal nass werden und dann wieder trocknen) nur wenig Probleme, den Wänden selbst ist das so oder so ziemlich wurscht; das Thema beim Wasserschaden ist der Estrich bzw. die Dämmung unter dem Estrich; das ist aber bei allen Bauweisen gleichermaßen ungut. Blockhaus: auf Setzungen achten, ein guter Blockhausbauer kann damit umgehen; Massivholzelemente wie KLH, Thoma, Binder haben dieses Problem nicht mehr.

Ziegel und Sturm; beim Kyrill sind bei ein paar Rohbauten noch ohne Dachstuhl in der Gegend die Giebelmauern umgepustet worden; war netter Ziegelschutt ..

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  •  pezilot
4.3.2008  (#17)
Wieder ein Vorurteil, oder Stimmt das das sich Holz im Sommer stark aufheizt und nur wenig abkühlt?

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  •  RobRob
4.3.2008  (#18)
nein - Holzriegel eher - Holzmassiv nein

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  •  Josef
4.3.2008  (#19)
Aufheizen - .. bei Massivholz (eigene Erfahrung): nein,

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  •  Weigelie
5.3.2008  (#20)
noch eine Überlegung Ein massives Holzhaus aus langsam gewachsenen Hölzern aus dem Norden - ein Blockhaus gewissermaßen - ist von der Optik und vom Wohngefühl her wohl DAS Haus. Leider überstieg diese Bauweise unsere finanziellen Möglichkeiten bei weitem. emoji

Getröstetemoji haben wir uns dann aber mit folgender Überlegung:
Nehmen wir jetzt einmal an, dass der Klimawandel eine unumstößliche Tatsache ist. Aufgrund der sehr milden Winter und der äußerst heißen Sommer kann man in unseren Breiten bereits eine - in ihrer weiteren Entwicklung noch nicht absehbare - Zuwanderung von bisher bei uns nicht heimisch gewesenen Pflanzen und Insekten beobachten. Ich selbst fand z.B. in meinem Garten in Wien im vergangenen Sommer an die fünf Gottesanbeterinnen, Taubenschwänzchen sind bei weitem keine Rarität mehr, bisher hier nie gesehene Spinnenarten tauchen auf ... die Kastanienminiermotte fällt mir ein, sogar von Waschbären habe ich gehört.
Worauf ich hinaus will: Bei uns gibts ja derzeit keine Termiten o.ä. Was aber, wenn die sich auch bei uns einmal niederlassen? In - sagen wir - fünfzehn Jahren kann viel passieren. Wäre dann ein Ziegelhaus vielleicht nicht doch besser?

Ich mein ja nur.


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  •  Noldman
5.3.2008  (#21)
In Australien gibt es Termiten, trotzdem - bauen die dort sehr viele Holzhäuser.

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