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Zirkulationspumpe vs Begleitheizung

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  •  gerald_z
22.1. - 31.1.2016
28 Antworten 28
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Hallo
Ich bin bis jetzt nur stiller Mitleser gewesen. Aber eine Frage habe ich jetzt doch.
Wir werden in einigen Monaten beginnen ein Haus zu bauen.
Der Heizungsinstallateur hat uns eine Zirkulationspumpe für die Küche angeboten.
Die Leitung vom Wasserhahn Küche bis zum Speicher ist ca 22m lang. Das Haus ist groß und den Speicher kann ich leider nicht mitten im Haus platzieren.

Jetzt gib es aber auch Begleitheizungen oder kleine Durchlauferhitzer.
Egal welche art von Heizung. Sie wird über einen Schalter in der Küche aktiviert und ca 2 min laufen.

Mich würde das interessieren wie es mit der Wirtschaftlichkeit aussieht.

Meine bisheriges wissen. Bitte korrigieren wenn ich falsch liege.

Zirkulationspumpe:

Vorteile: - eventuell weniger Energieverbrauch??
Nachteile: - bei geringer Laufzeit Legionellengefahr
- hoche Anschaffungskosten
- anfällig Pumpe, Rückschlagventil
- defekt wird eventuell nicht gleich erkannt
- aufwändig

mini Durchlauferhitzer, Begleitheizung:

Vorteil: - geringe Anschaffungskosten ca 150€ vs. 600€
- Langlebig
- einfache Technik
- Leicht zu reparieren (nur bei Durchlauferhitzer)
- kein Legionellen Problem

Nachteil: Stromkosten

Die Heizung ist eine WP WP [Wärmepumpe] mit Tiefenbohrung.
Bei der Zirk. muss ich den Strom für Pumpe und die Energie die mir vom Speicher entnommen wird Rechnen. Der Speicher wird dann wieder mit strom (WP) aufgewärmt.
Durch die zweite Leitung geht mehr Wärme verloren als bei einer reinen Strom Heizung.

Bei der Haltbarkeit von so einer Zirkulationsanlage bin ich mir auch nicht sicher?

Die Heizung wird nur dann eingeschaltet wenn man sie auch benötigt. Also nicht jedes mal wenn der Wasserhahn aufgedreht wird.

Ich denke da zb an so einen Durchlauferhitzer der dann mit einem Taster aktiviert wird. Und mit einer Zeitschaltung ca 1min Strom bekommt.
http://www.amazon.de/AEG-189554-hydraulischer-Klein-Durchlauferhitzer-Handwaschbecken/dp/B0017HGB5S/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Was haltet ihr von meiner Idee??

Gruß Gerald

  •  AnTeMa
29.1.2016  (#21)
Zirkulationspumpe und Ringleitunginstallation - Wenn irgendwie möglich würde ich auch immer versuchen ein System mit Zirkulationspumpe zu vermeiden.
bei uns würde es sich rein kostenmäßig überhaupt nicht rentieren:

Wasserkosten wegen Gemeinschaftsquelle: Null
Abwasserkosten:
1,50€/1000 Liter
Wasserinhalt je 10 lfm DN 15 Cu-Rohr 1,33 Liter
zB 10 x täglich x 365 Tage = 4870 Liter = 7,30 €/jährliche Wassermehrkosten

Dagegen die Wärmeverluste für 20 m Zirkulationsleitung, Strom für die Pumpe, Installationskosten, evt unerwünschte Erwärmung der Kaltwasserleitung, Stagnationswasser etc lohnt sich mMn überhaupt nicht.

Am Handwaschbecken benutze ich nur das Kaltwasser>:(
Wir werden daher wohl nicht auf 10 x Warmwasserhhan-öffnen kommen

Bei unserer Bad-Neuinstallation werde ich eine Ringleitung nehmen:

2016/20160129978739.PNG
Die wurde schon vor 15 Jahren bei einem Viega-Seminar zur Verbesserung der Wasserqualität empfohlen- zudem gibts schnell Warmwasser.

Weitere Infos dazu:
http://www.sbz-online.de/SBZ-2015-1/Durchschleif-oder-T-Stueck-Installation,QUlEPTYyNjQ0OCZNSUQ9MTAxOTAy.html

Bei weit entfernt liegenden Zapfstellen könnte evt ein Zwischenspeicher überlegt werden, der einmal am Tag aufgefüllt wird-dann aber schnell Warmwasser liefert.
Ob das praktikabel ist hängt wohl auch immer vom Einzelfall ab.
(wieso ist das jetzt fett, obwohl gar nicht eingegeben und angezeigt???)

Andreas Teich

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  •  eggerhau
29.1.2016  (#22)
Zirkulationspumpe und Ringleitunginstallation -

zitat..
AnTeMa schrieb: Die wurde schon vor 15 Jahren bei einem Viega-Seminar zur Verbesserung der Wasserqualität empfohlen- zudem gibts schnell Warmwasser.

Da hast Du nicht richtig zugehört. emoji Das dargestellte System ist für Kaltwasser. Beim WW WW [Warmwasser] bleibt die Variante Einzelzapfstellen (keine Leitung länger als 6m ab der zirkulierenden Leitung) oder eben ein Zirkulationssystem. Wenn die Thermik emoji stimmt (etwa wenn der Speicher im UG und die Zapfstellen im OG sind) geht das auch ohne Pumpe. Nur mit Schwerkraft. Und das kann auch ein Ring sein. Nur fällt da der Vorteil für die Dimensionierung weg. Das WW WW [Warmwasser] kann ja nicht von beiden Seiten herkommen. Ich persönlich halte, in dem hier besprochenen Fall, einen Kleinspeicher guter Qualität unter dem Spültisch in der Küche für vernünftig und kostenneutral.
Eine Variante ist natürlich. 12 m möglichst kleine Leitung (hoher Druckverlust) bis zur Küche machen, nix gut dämmen und dann "bisselts" nur noch aus dem Hahnen, der Mischer funkt nicht richtig (weil der Druckunterschied zwischen WW WW [Warmwasser] und WK zu gross ist) und der Nutzer wartet 30 sec. bis Warmwasser da ist. emoji Viel Spass in den nächsten 30 Jahren (bis zur ersten Sanierung)
Gruss HDE


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  •  Executer
  •   Gold-Award
29.1.2016  (#23)
Hab mal eine Abschätzung zum Stromverbrauch des DLE auf Basis der Annahmen von Antema und dem DLE von Stiebel Eltron gemacht:

Wasserausstoß 0,0833l/s (Volumenstrombegrenzung DLE 5l/min) ergibt bei 1,33l Wassermenge (die zu erwärmen ist) eine Zeit von 13sec

13sec x10 = 130sec = 0,0361h täglich

0,0361h x365 = 13,18h pro Jahr

Leistung Stiebel DCE 11kW: 3,7l/min mit dT 43K bei 11kW (Dauer-) Leistung

Wenn wir von dT 20K ausgehen (22° auf 42°C) und 5l/min ergibt sich linear gerechnet eine Einschaltzeit von 0,628 der Dauerleistung, oder 6,91kW Durchschnittsleistung.

13,18h * 6,91kW= 91,07 kWh

91,07 *0,16 cent= 14,57 Euro /Jahr

Eigentlich sehr überschaubare Energiekosten.

Da mir das Ortswasser auf ca. die 3fachen Kosten von Antema kommt, wäre die DLE Lösung dahingehend sogar günstiger (ohne Investkosten gerechnet).


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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
29.1.2016  (#24)
Kapiers noch immer nicht, aber versteh natürlich den Vorteil von nem DLE. In der Praxis aber scheinen die Instis entweder nix zu machen oder halt ne Zirke. Und wie mach ich das jetzt mit 5 WW WW [Warmwasser] Zapfstellen im Haus?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
30.1.2016  (#25)

zitat..
Innuendo schrieb: Und wie mach ich das jetzt mit 5 WW WW [Warmwasser] Zapfstellen im Haus?

die planung kurzer ww-wege ist ja kern jeder haustechnikplanung (die es gerüchteweise gar nicht bei jedem haus geben soll).

man kann den speicher ruhig von der wärmequelle wegstellen, nur an den verbrauchern sollte er nah dran sein.

wenn das beim bad gegeben ist kann ja gerade noch die küche weiter weg sein. da setzt man dann einen solartauglichen dle unter den waschtisch.

der übernimmt die funktion der zirku und puffert ein paar gräder drauf fürs fette geschirr.

wenns umgekehrt wäre käme ein dickerer dle vor die dusche, an der die ringinstallation für waschbecken, bidet, etc beginnt...

ich halts wie andreas: beim waschbecken dreh ich das ganze jahr nur kalt auf. kommt eh mit 20° aus der leitung. im wc hab ich sowieso nur kaltwasser ans waschbecken verlegt...

schleifeninstallation statt bauminstallation mit so schönen doppelwandscheiben ist stand der technik. den ring schließen würde ich im efh als übertrieben sehen...


2016/2016013075054.JPG


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  •  streicher
  •   Gold-Award
30.1.2016  (#26)

zitat..
küche weiter weg sein. da setzt man dann einen solartauglichen dle unter den waschtisch.


Die Frage ist halt auch ob man in der küche so oft warmes Wasser braucht? Verwendet eh jeder eine Geschirrspülmaschine.


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  •  AnTeMa
31.1.2016  (#27)
Warmwasser durchschleifen - eggerhau@
wenn mich nicht alles täuscht wurde uns das damals von Viega auch für die WW WW [Warmwasser]-Installation empfohlen als eine Möglichkeit Zirkulationsleitungen zu vermeiden- wie dyarne@ schrieb- muß ja nicht als Ring geschlossen werden, aber zumindest das Durchschleifen sorgt schneller für WW WW [Warmwasser] (entsprechender Planung vorausgesetzt) Was würdest du empfehlen?

Manche Grundrissentwürfe hier verwundern mich wenn Technikräume, Küchen und Bäder auch in verschiedenen Etagen meilenweit auseinander liegen.
Das zwingt schon fast zu Zirkulationsleitungen oder Kleinspeichern oä. und
läßt Anschluß von Waschmaschinen und Trocknern an Warmwasserspeicher nicht zu.

Andreas Teich

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  •  eggerhau
31.1.2016  (#28)
Warmwasser durchschleifen -

zitat..
AnTeMa schrieb: wie dyarne@ schrieb- muß ja nicht als Ring geschlossen werden, aber zumindest das Durchschleifen sorgt schneller für WW WW [Warmwasser] (entsprechender Planung vorausgesetzt) Was würdest du empfehlen?

Der Gute schreibt halt a Bisserl viel. Das WW WW [Warmwasser] «kanibalisiert» vermutlich die Wärmepumpe.emoji
Aber im Ernst. Entweder macht man fürs WW WW [Warmwasser] ein System mit Einzelzapfstellen (ich habe das ja schon beschrieben) und schaut das keine Ausstosszeiten von über 7 - 10 sec. entstehen. Bedingung - der Wassererwärmer muss nahe der Zapfstellen sein. Oder es kommt Zirkulation/Heizband in zum Einsatz. Es bringt ja nur Frust jedes Mal für einen halben Liter Warmwasser eine Minute warten zu müssen. emoji

zitat..
AnTeMa schrieb: Manche Grundrissentwürfe hier verwundern mich wenn Technikräume, Küchen und Bäder auch in verschiedenen Etagen meilenweit auseinander liegen.

Mich ärgert das ja auch. Es könnte aber daran liegen, dass Häuser in erster Linie zum Wohnen gebaut werden. Und nicht zum Energie sparen. Den Leuten könnte es wichtig sein die Küche neben dem Wohnzimmer zu haben. Und nicht - wie der Sanitärplaner möchte – neben dem Badezimmer.
In diesem Sinne HDE



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